Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Baugemeinschaften als Impulsgeber für eine nachhaltige Stadtentwicklung

Von Mio Hamann, Sonja Hörster, Jascha Rohr

Erschienen in Heft 2/2018 Tourismus und Stadtentwicklung

Durch Herausforderungen auf dem Wohnungsmarkt verändern sich Strategien und Handlungsoptionen: Stark ansteigende Boden- und Mietpreise und dadurch entstehende Gentrifizierungsprozesse in den Städten machen andere Vorgehensweisen als bisher beim Thema Wohnen für diverse Akteure nötig, damit der Wohnungsmarkt in der Stadt weiterhin für viele zugänglich ist. Eine mögliche Antwort auf diese Herausforderungen kann das gemeinschaftliche Bauen und Wohnen sein. Auch wenn Baugemeinschaften darin quantitativ eine eher untergeordnete Rolle spielen, so wird ihnen dennoch zugestanden, wichtige Akteure im Stadtraum zu sein.

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Logieren und studieren Zum Boom des Neubaus von Studentenwohnungen

Von Stefan Frey

Erschienen in Heft 2/2018 Tourismus und Stadtentwicklung

Bis vor wenigen Jahren war der Markt für Studentenwohnheime in der Hand gemeinnütziger Organisationen wie der Studentenwerke. Dies hat sich grundlegend geändert. Projektentwickler entdecken dieses Immobiliensegment und bekämpfen so die Knappheit von Kleinwohnungen in vielen Hochschulstädten. Welche städtebaulichen und planerischen Aspekte die Gebäude erfüllen müssen und warum sie wenig mit den Wohnheimen der 1970er Jahre zu tun haben, wird in dem vorliegenden Beitrag beleuchtet.

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„Lassen Sie mich durch, ich bin Tourist!“ Erkenntnisse eines Reiselustigen

Von Hein Glück

Erschienen in Heft 2/2018 Tourismus und Stadtentwicklung

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Wenn jemand eine Reise tut…

Von Anna Florl, Robert Kretschmann

Erschienen in Heft 2/2018 Tourismus und Stadtentwicklung

…braucht man Platz, an dem man ruht. Das trifft zumindest auf Reisen zu, die länger als nur einen Tag andauern. Die Gründe für eine solche Reise können sowohl geschäftlich als auch zu Bildungs- oder Erholungszwecken sein. Dafür befinden sich an den Reisezielen entsprechende Einrichtungen, die die täglichen Bedarfe der Reisenden decken. Hierzu zählen insbesondere Unterkünfte wie Hotels, Pensionen, Ferienhäuser und -wohnungen, Jugendherbergen oder Campingplätze. Die Qualität und Ausstattung variiert je nach Zielgruppe und Lage. Die Sinus-Milieus als Gesellschaftsmodell sollen an dieser Stelle für den Schwerpunkt des Urlaubstourismus in Deutschland sowie für die Urlaubsregionen Berlin und Mecklenburg-Vorpommern Gemeinsamkeiten und Unterschiede aufzeigen.

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Der vhw ist ein besonderer Stern in der Verbändelandschaft – Fragen an den alten und neuen Vorstand des vhw, Prof. Dr. Jürgen Aring

Erschienen in Heft 1/2020 Ertüchtigung der Agglomerationen

Auf der Mitgliederversammlung am 21. November 2019 ist Prof. Dr. Jürgen Aring einstimmig als Vorstand des vhw für weitere fünf Jahre gewählt worden. Dr. Frank Jost sprach mit ihm über seine Erfahrungen aus den ersten fünf Jahren sowie über den Ausblick auf die kommenden Jahre an der Spitze des Verbandes.

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Ausbau der Nahverkehrsnetze in den Verdichtungsräumen Baden-Württembergs

Von Thomas J. Mager

Erschienen in Heft 1/2020 Ertüchtigung der Agglomerationen

Mobilität ist eine Grundvoraussetzung für ein gutes Leben und erfolgreiches Wirtschaften. Baden-Württemberg ist ein Wegbereiter für nachhaltige Mobilität und ein attraktives Angebot von Bussen und Bahnen – im ländlichen Raum genauso wie in den Ballungsgebieten. Gleichzeitig sorgen wir für gute und leistungsfähige Straßen, indem wir erhebliche Mittel in deren Erhalt, Sanierung und Ausbau investieren. Die Stadtentwicklungsplanung ist Aufgabe der Kommunen, die eine Vielzahl von Aspekten beinhaltet, darunter auch den Aspekt der Verkehrsvermeidung. Die Steigerung der Attraktivität der örtlichen Zentren in einer „Stadt der kurzen Wege“ ist ein wesentlicher Beitrag auch zur Verkehrsvermeidung.

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Regionaler Aktionsraum und lokale Identität – 30 Jahre Erfahrung regionaler Kooperation und interkommunalen Austauschs

Von Michael Isselmann, Jeanette Wagner

Erschienen in Heft 1/2020 Ertüchtigung der Agglomerationen

Schon mit der griechischen Polis war im Altertum die Stadt nicht nur das Bild für einen urbanen Lebensraum, sondern auch für ein gesellschaftliches und politisches Organisationskonzept. Auch im Mittelalter war und bis heute ist die Stadt die wesentliche Ebene, auf welcher "alle Angelegenheiten der örtlichen Gemeinschaft im Rahmen der Gesetze in eigener Verantwortung zu regeln" sind, so Artikel 28 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland. Der gesellschaftliche Aktionsradius des Arbeitens, des Sichversorgens, der Freizeitgestaltung geht mittlerweile aber über die Grenze der einzelnen Kommune hinaus – der regionale Umgriff mit unterschiedlicher Abgrenzung gibt den räumlichen Orientierungsrahmen ab. Damit hat sich auch die individuelle Lebenswelt verändert.

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Entwicklung gemeinsam gestalten – ein Plan für Berlin und Brandenburg

Von Renate Hoff

Erschienen in Heft 1/2020 Ertüchtigung der Agglomerationen

Berlin und Brandenburg hatten sich 1995 staatsvertraglich darauf verständigt, im Vorfeld der beabsichtigten Länderfusion gemeinsam für beide Länder zu planen und gemeinsame Landesentwicklungspläne aufzustellen. Im darauffolgenden Jahr wurde die Gemeinsame Landesplanungsabteilung gegründet. Zu den Kernaufgaben dieser Abteilung gehören neben den gemeinsamen Landesentwicklungsplänen die Genehmigung der Regionalpläne, die Durchführung von Raumordnungsverfahren- und Zielabweichungsverfahren, die Anpassung der Bauleitplanung an die Ziele der Raumordnung sowie die Aufstellung von Braunkohlen- und Sanierungsplänen. Der Landesentwicklungsplan für die Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg (LEP HR) ist seit dem 1. Juli 2019 in Kraft. Er hat den seit 2009 geltenden Landesentwicklungsplan Berlin-Brandenburg (LEP B-B) abgelöst.

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Deregulierung oder transformative Wohnungspolitik? Statt Beschleunigung brauchen wir einen Pfadwechsel

Von Stephan Reiß-Schmidt

Erschienen in Heft 4/2024 Transformation des Wohnens

Der als „Bau-Turbo“ angekündigte § 246e des Baugesetzbuchs verspricht eine beschleunigte Genehmigung von Wohnungsbauvorhaben durch weitreichende Abweichungsmöglichkeiten von planungsrechtlichen Bindungen. Beschleunigung ist allerdings kein Wert an sich. Eine unterkomplexe Wohnungspolitik birgt das Risiko, statt mehr bezahlbare Mietwohnungen vor allem unerwünschte soziale und ökologische Nebenwirkungen auszulösen. Unabhängig davon, ob der weitgehend kontraproduktive Paragraf tatsächlich Gesetz wird, besteht die Chance, diese Provokation in fachliche und zivilgesellschaftliche Energie für einen zukunftsfähigen Pfad sozial- und klimagerechter Wohnraumversorgung zu transformieren.

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„Gewohnter Wandel“ DFG-Graduiertenkolleg zu Veränderungen von Wohnen und Gesellschaft

Von Kathrin Meißner

Erschienen in Heft 4/2024 Transformation des Wohnens

Die Gesellschaft verändert sich und mit ihr das Wohnen, denn alle müssen wohnen und machen es damit zu einem Grundbedürfnis des Menschen. Wohnen kommt eine elementare Bedeutung sowohl für die individuelle als auch die gesellschaftliche Entwicklung zu. Im Wohnen spiegeln sich epochale Umbrüche und gesellschaftliche Wandlungsprozesse wider. Diesem Zusammenhang wird das Graduiertenkolleg „Gewohnter Wandel. Gesellschaftliche Transformation und räumliche Materialisierung des Wohnens“ der Goethe-Universität Frankfurt und der Bauhaus-Universität Weimar ab Oktober 2024 wissenschaftlich auf den Grund gehen.

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Transformative Wohnformen

Von Sarah Bäcker, Carolin Genz, Saskia Hebert

Erschienen in Heft 4/2024 Transformation des Wohnens

Wie Menschen zusammenleben und welche Wohnform sie dafür wählen – gemeinschaftlich oder allein, im Eigentum oder zur Miete, in Ballungsräumen oder auf dem Land –, gehört zu den wichtigsten Feldern veränderter Lebens- und Arbeitsbedingungen der Spätmoderne. Klimakrise, gesellschaftliche Ausdifferenzierung und steigende Ansprüche stehen dabei knapper werdenden Ressourcen und fehlenden Angeboten gegenüber, sodass die Wohnungsfrage auch als politisches Thema zurück auf der Agenda ist. Das von subsolar* architektur und stadtforschung für den vhw durchgeführte laufende Projekt „Transformative Wohnformen“ nimmt deshalb Projekte im deutschsprachigen Raum in Augenschein, die mit unterschiedlichen Strategien und Instrumenten Alternativen zu gängigen Wohnmodellen schaffen. Eine Typologisierung schafft dabei eine Wissensbasis und einen Orientierungsrahmen, der nicht nur zu einer Diversifizierung des Wohnungsangebots, sondern auch zur sozialökologischen gesellschaftlichen Transformation im Themenfeld Wohnen beitragen möchte.

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Von der Transformation des Wohnens zur Transformation der Stadt

Von Bernhard Faller

Erschienen in Heft 4/2024 Transformation des Wohnens

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Sauerland-Baukultur | Strategien für den Tourismus Ein Werkstattbericht

Von Klaus Fröhlich

Erschienen in Heft 2/2018 Tourismus und Stadtentwicklung

Seit jeher spielt das „Alleinstellungsmerkmal“ bzw. ein unverwechselbares Nutzen­­angebot (auch USP – Unique Selling Proposition/Point) eine wesentliche Rolle bei der Inszenierung und Vermarktung von Orten als sogenannte „touristi­sche Destinationen“. Hierzu werden „Eigenarten“ in Szene gesetzt und „Kunden­vor­teile“ herausgestellt, um sich mit diesen Wettbewerbsvorteilen von Mit­be­wer­bern abzuheben und um vor allem Zielgruppen anzusprechen, die als Touristen in Stadt und Region kommen. Die Tourismusregion Sauerland macht sich als eine von sieben ExWoSt-Modell­regionen in Deutschland auf den Weg zu einer verstärkten Kooperation zwischen Touristikern und Baufachleuten.

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Fachliteratur

Erschienen in Heft 5/2019 Stadtentwicklung und Klimawandel

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Städte als Laboratorien des Umgangs mit kultureller Vielfalt Nutzt die produktiven Orte!

Von Felicitas Hillmann, Kai Unzicker

Erschienen in Heft 5/2019 Stadtentwicklung und Klimawandel

Wo sich das Stadtteilmuseum von Friedrichshain-Kreuzberg befindet? Das weiß so gut wie jeder in dem südöstlich der Berliner Mitte gelegenen Bezirk, haben Studierende des Institutes für Stadt- und Regionalplanung der TU Berlin vor einiger Zeit herausgefunden. In einem Seminar zur Stadtentwicklung haben sie sich mit der Rolle des Museums für den Stadtteil beschäftigt. Ihre Erkenntnis: Das Friedrichshain-Kreuzberg-Museum – kurz „FHXB“ –, ein roter Klinkerbau in der Adalbertstraße, ist ein lebendiger Ort, der Vernetzung und Nachbarschaftlichkeit voranbringt. Das lässt nicht nur die Biertischgarnitur vor der Tür vermuten. Das Haus versteht sich als Heimatmuseum neuen Typs, es hat sich geöffnet für die Menschen, die hier leben, Junge wie Alte, Zugewanderte wie Alteingesessene, und erzählt mit ihnen die vielfältigen Geschichten des Stadtteils.

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Wandel – Krise – Katastrophe Über die eifrigen Bemühungen, dem Klima etwas anzuhängen

Von Hein Glück

Erschienen in Heft 5/2019 Stadtentwicklung und Klimawandel

Klimawandel? „Das gab es doch schon immer. Nach Eiszeit kommt Heißzeit, und drei tote Schwalben machen noch keinen Sommer.“… Klimawandel? „Das gibt es doch gar nicht. Alles Panikmache von Endzeit-Fanatikern.“… Klimawandel? „Klar gibt es das; ist jeden Freitag.“… Oft kommt es zwar nicht vor, aber ab und zu gibt es sie doch – Ereignisse und Phänomene, bei denen man sich noch nicht einmal auf deren Existenz verständigen kann. Muss ja auch alles ziemlich kompliziert sein, wenn selbst einigen Staatspräsidenten der Unterschied zwischen Wetter und Klima nicht klar ist. Da verwundert es auch nicht, wenn längere Zeit darüber nachgedacht werden muss, wie man das – was es wahrscheinlich gibt, vielleicht aber auch nicht – am besten nennen sollte.

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Neue Partnerschaften in der nachhaltigen Stadtentwicklung? Kooperationsansätze zwischen Transition-Town-Initiativen und Kommunen

Von Franziska Ehnert, Markus Egermann, Christian Höcke

Erschienen in Heft 5/2019 Stadtentwicklung und Klimawandel

In Anbetracht wachsender Umweltprobleme haben Wissenschaftler die Begriffe der „Grenzen des Wachstums“ und der „Grenzen des Planeten“ geprägt. Sie argumentieren, dass tiefgreifende Transformationsprozesse nötig sind, um eine nachhaltige Entwicklung innerhalb der planetaren Grenzen zu erreichen. Städte werden zum einen als Orte der Ursachen, zum anderen aber auch der Lösungen für die umweltpolitischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts beschrieben. Der Beitrag wirft einen Blick auf Transition-Town-Initiativen und deren Potenziale sowie Herausforderungen bei der Zusammenarbeit mit Kommunalpolitik und -verwaltung.

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Milieuspezifische Einstellungen zu Natur, Umwelt und Klima

Von Silke Borgstedt, Christoph Schleer

Erschienen in Heft 5/2019 Stadtentwicklung und Klimawandel

Möchte man erfassen, welche Haltungen die deutsche Bevölkerung zu Klimawandel und Klimaschutz einnimmt, sind diese nicht isoliert zu betrachten, sondern als integrales Element im Gesamtkontext der Umwelt- und Naturwahrnehmung zu verstehen. Innerhalb dieses Rahmens ist Klimawandel dabei aus Perspektive der Bevölkerung insbesondere an die Themenfelder Ressourcenverbrauch, Energie, Mobilität und biologische Vielfalt gekoppelt. Damit schlägt das Thema Klimawandel auch eine Brücke zu aktuellen Fragen der Stadtentwicklung, da das Verhältnis von Stadt und Natur aktuell einem grundlegenden Wandel unterworfen ist.

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Erfordernisse und Möglichkeiten zur kommunalen Klimaanpassung Die Bespiele Berlin und Regensburg

Von Jens Lüdeke, Christian Jacoby

Erschienen in Heft 5/2019 Stadtentwicklung und Klimawandel

Der prognostizierte Klimawandel wird sich insbesondere in den Städten aufgrund der großflächigen Versiegelung und der damit zusammenhängenden Hochwasser- und Hitzeproblematik gravierend auswirken. In vielen Kommunen ist man bereits mit kommunalen Anpassungsstrategien und -programmen darangegangen, sich diesen Zukunftsaufgaben zu stellen. Allerdings ist der Wissensstand zum Thema Klimaanpassung auf der kommunalen Ebene oft noch unzureichend. Der vhw hat sein Fortbildungsangebot deswegen in diesem Feld ausgeweitet. Im folgenden Artikel sollen die Erfordernisse und Möglichkeiten zur Klimaanpassung skizziert und anhand von zwei Fallbeispielen die entsprechenden Strategien und Programme aus Berlin und Regensburg vorgestellt werden.

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Stadtentwicklung und Klimaanpassung am Beispiel von Bernau bei Berlin

Von Dieter Korczak, Hildegard Bossmann

Erschienen in Heft 5/2019 Stadtentwicklung und Klimawandel

Am 31. Juli 2019 setzte ein Starkregen die Innenstadt von Bernau bei Berlin unter Wasser. 25 Liter je Quadratmeter überschwemmten innerhalb einer halben Stunde sämtliche Zufahrtsstraßen zur Innenstadt. Fahrbahnen und Bürgersteige verwandelten sich in kleine Flüsse. Das Wasser stand bis zu 70 Zentimeter hoch, die Feuerwehr musste zu 92 Einsätzen ausrücken. Bürgermeister André Stahl sieht den Grund für die überschwemmte Stadt in einer Verkettung extrem unglücklicher Umstände. „Die Böden sind knochentrocken. Kein Tropfen Wasser ist da versickert“, erklärte er. Stattdessen habe das Regenwasser als Fließgewässer an der Oberfläche Besitz von der Stadt ergriffen. „Leitungen, Teiche und Regenwasserrückhaltebecken konnten die Wassermengen in dieser kurzen Zeit objektiv nicht bewältigen.“

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Hitzeresiliente Städte und Quartiere Sichtweisen von Bewohnern und Experten zur urbanen Transformation in Erfurt und Dresden

Von Marie-Luise Baldin, Heidi Sinning

Erschienen in Heft 5/2019 Stadtentwicklung und Klimawandel

Hitzeresilienz ist spätestens seit den heißen Sommern in 2018 und 2019 eine Herausforderung für Städte und Quartiere. Die Verdichtung der Städte, die bislang durchaus mit Nachhaltigkeitszielen konform ging, gerät nun in Zielkonflikte mit der klimaangepassten Stadt. Das BMBF-Forschungsprojekt HeatResilientCity untersucht bewohnerorientierte Klimaanpassungsmaßnahmen an die zunehmende Hitzebelastung. Quartiersbefragungen in den Landeshauptstädten Erfurt und Dresden sowie die Diskussion der Ergebnisse in einem interdisziplinären Expertengremium zeigen Kommunikationsanforderungen und Handlungsbedarfe für künftige Klimaanpassungsprozesse auf. Der vorliegende Beitrag geht der Frage nach, welche Sichtweisen Bewohner in Bezug auf Hitzebelastung urbaner Quartiere haben, wie diese mit Expertenauffassungen korrelieren und welche Folgerungen sich daraus ableiten.

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Stadtentwicklung und Energie zusammen denken: energetische Stadtsanierung

Von Klaus Habermann-Nieße

Erschienen in Heft 5/2019 Stadtentwicklung und Klimawandel

Angesichts des Klimawandels mit erhöhten Anforderungen an Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel rückt Nachhaltigkeit wieder in den Vordergrund. Das KfW-Programm 432 „Energetische Stadtsanierung“ fordert die energetischen Maßnahmen, die dem Klimaschutz dienen, in einen engen Kontext zur Quartiersentwicklung zu stellen. Der integrierte Ansatz der Quartierskonzepte dient dazu, soziale Kontexte und Maßnahmen der klimaangepassten Gestaltung des Wohnumfeldes gemeinsam zu denken. Die tradierte Stadterneuerung wird so um Kontexte der Nachhaltigkeit erweitert.

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Klimaschutzbezogene Festsetzungen in Bauleitplänen

Von Dana Kupke, Christian Falke

Erschienen in Heft 5/2019 Stadtentwicklung und Klimawandel

Kommunen haben es in der Hand, ihren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Über das planerische Instrument der Bauleitplanung können sie klimaschutzbezogene Festsetzungen treffen und dadurch die Stadtentwicklung zugunsten des Klimaschutzes verändern. Dabei stehen ihnen nicht nur Bauleitpläne, sondern auch andere Gestaltungsmöglichkeiten zur Verfügung, welche aber auch verschiedene rechtliche Hürden aufweisen. Die verschiedenen Klimaschutzdarstellungen und ihre rechtlichen Rahmenbedingungen sind Gegenstand des nachfolgenden Artikels.

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Strategien für eine klimaangepasste Stadt

Von Carlo W. Becker

Erschienen in Heft 5/2019 Stadtentwicklung und Klimawandel

Die Wetterextreme nehmen zu: mehr Starkregenereignisse, mehr Urban Heat und Hitzestress in der Stadt. Vor allem die Dryspell-Perioden, also das Zusammentreffen von Hitze und Trockenheit über einen längeren Zeitraum, sind besonders gravierend. Die Landschaften sind trocken, staubig und können kein Wasser mehr verdunsten. Das Grundwasser sinkt, der Mindestabfluss der Flüsse wird in Trockenzeiten immer weiter reduziert. Kleingewässer trocknen aus. Es kommt zu erhöhten Konzentrationen an Belastungen, da die Verdünnungseffekte fehlen. Die Schifffahrt wird eingeschränkt. Die Arbeitsproduktivität wird bei 30 Grad bereits erheblich gemindert. Klimawandel ist nicht nur ein ökologisches, sondern in zunehmenden Maße auch ein ökonomisches und gesundheitliches Thema. 

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Planungsinstrumente der Stadtentwicklung zum Klimawandel

Von Michael Koch, Gunther Wetzel

Erschienen in Heft 5/2019 Stadtentwicklung und Klimawandel

Eine zunehmende durchschnittliche Erwärmung in Verbindung mit dem Auftreten extremer Wetterlagen (Hitzewellen, Starkregen, Trockenzeiten) wird durch den Ausstoß klimaschädlicher Gase verstärkt. Die Folgen sind Gesundheitsprobleme bei besonders empfindlichen Bevölkerungsgruppen (Alte, Kranke, Kinder) und Naturkatastrophen (Stürme, Überschwemmungen, Erdrutsche) mit starken Schäden für Leib und Leben von Menschen und Tieren sowie Schäden an Sachgütern einschließlich der Vernichtung von Ernten. Daher ist es erforderlich, Maßnahmen zur Vermeidung oder Verringerung des Klimawandels und zur Anpassung an den Klimawandel zu ergreifen. Dies betrifft alle Lebensbereiche (Wohnen, Gewerbe, Verkehr, Freizeit, Landwirtschaft) – Stadtplanung und Stadtentwicklung können dazu ihren Beitrag leisten.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Urbane Räume bieten reichlich Potenziale und Chancen zur Klimaanpassung

Von Eckhard Lange

Erschienen in Heft 5/2019 Stadtentwicklung und Klimawandel

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Die Entwicklung der SGB-II-Empfänger in regionaler Perspektive

Von Bernd Hallenberg

Erschienen in Heft 3/2019 Stadtentwicklung und Sport

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Schulabschlüsse im Regionalvergleich

Von Bernd Hallenberg

Erschienen in Heft 3/2014 Lokale Bildungslandschaften

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Heute Friedhof – und morgen? Über Friedhofsentwicklungspläne in der Stadtplanung

Von Marie-Luise Hornbogen

Erschienen in Heft 3/2014 Lokale Bildungslandschaften

Friedhöfe sind besondere städtische Orte. Doch sie unterliegen einem Wandel, der auf demografische Entwicklungen sowie den gesellschaftlichen Wertewandel zurückzuführen ist. Es entstehen Flächenüberhänge, die aufgrund ihrer Lage und Vielfältigkeit bedeutsam für den städtischen Raum sind. Friedhofsentwicklungspläne sollen die ökonomischen Herausforderungen für die Friedhofsträger lösen und ggf. nicht mehr benötigte Friedhofsflächen einer neuen Nutzung zuführen. Die Umnutzungen von Friedhofsüberhangflächen stellen ein neues Aufgabenfeld für die Stadtentwicklung dar. Im Folgenden werden am Beispiel der Stadt Berlin Anforderungen an einen Friedhofsentwicklungsplan analysiert und Nachnutzungsmöglichkeiten diskutiert.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Die Stadt als Campus. Ein neues Leitmotiv für aktivierende Stadtentwicklung und (Kreativ-)Wirtschaftsförderung

Von Sally Below, Prof. Reiner Schmidt, Dr. Klaus Habermann-Nieße

Erschienen in Heft 3/2014 Lokale Bildungslandschaften

Im Jahr 2006 initiierten heutige Vorstandsmitglieder des Vereins Stadt als Campus e. V. im Zusammenwirken mit der Schader-Stiftung die Verbändeinitiative ZUHAUSE IN DER STADT. Grundgedanke war, im Rahmen der Nationalen Stadtentwicklungspolitik eine nachhaltige Kooperation der etablierten stadtgestaltenden Akteure zum "gemeinsamen Stadtmachen" zu kultivieren. Nach impulsgebenden Statuskonferenzen und Campus-Foren mit den für die Stadtentwicklung relevanten Fach- und Berufsverbänden und Kammern wurde die Initiative 2008 zum offiziellen Partner der Nationalen Stadtentwicklungspolitik (NSP). In dieser Funktion haben die Mitglieder unter Moderation von Sabine Süß, damals geschäftsführender Vorstand der Schader-Stiftung, im Ergebnis eines intensiven Diskussionsprozesses im Sommer 2009 Orientierungen für eine integrierte Stadtentwicklung herausgegeben, die noch heute gültig sind.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Ganztagsgrundschule – Beteiligungs- und Entwicklungsprozesse in Karlsruhe-Rintheim. Partizipation der Schulen und der im Stadtteil wohnenden Milieugruppen

Von Dr. Martin Lenz

Erschienen in Heft 3/2014 Lokale Bildungslandschaften

Im Jahr 2010 begann die inhaltliche und konzeptionelle Zusammenarbeit der Stadt Karlsruhe mit dem vhw. Die Mitarbeit im Städtenetz des vhw ist deshalb sehr wichtig, weil der Bereich Bildung für die Stadt Karlsruhe einen äußerst hohen Stellenwert hat. Durch die Verzahnung der Bereiche "Bildung" und "Betreuung" soll ein bestmöglicher Verlauf der Bildungsbiografien der Schulkinder erreicht werden. Ein Ziel der Zusammenarbeit ist es u. a. die Bildungsplanung durch die Komponente der Quartiersentwicklung zu ergänzen. Die Vereinbarung mit dem vhw hat das Ziel, die eigenen Ansätze zur stadtteilorientierten Schulentwicklung durch die Einbeziehung ihrer stadtgesellschaftlichen Milieus zu erweitern.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

"Wir dürfen es nicht dem Zufall überlassen, welche Gruppen wir erreichen" Interview mit Lutz Jahre und Peter Myrczik von der Stadt Mannheim

Von vhw

Erschienen in Heft 3/2014 Lokale Bildungslandschaften

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Der Alltag an deutschen Schulen? – Neue Herausforderungen für Schulen in Quartieren mit sozialen Problemlagen

Von Brigitte Bauder-Zutavern

Erschienen in Heft 3/2014 Lokale Bildungslandschaften

Die Mannheimer Neckarschule im Stadtteil Neckarstadt-West steht im folgenden Artikel exemplarisch für viele formale Bildungseinrichtungen. Ein kontinuierlich wachsender Anteil der deutschen Bildungseinrichtungen sieht sich bei immer knapper werdenden finanziellen Ressourcen und einem steigenden Mangel an Fachpersonal mit einem immer größeren und komplexeren Aufgabenspektrum konfrontiert. Den Schulen in Quartieren, deren Bewohner überwiegend Migrationshintergrund haben bzw. Ausländer sind bei einem überproportional hohen Anteil an Transferleistungsempfängern, wird eine zentrale Rolle im Hinblick auf das Gelingen von Integrationsprozessen zugewiesen. Diese zusätzliche Aufgabe erschwert jedoch in erheblichem Maße den Regelbetrieb der Bildungsinstitutionen.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Teilhabe am Bildungsdiskurs ermöglichen: Ergebnisse und Erkenntnisse aus den Gruppendiskussionen in der Neckarstadt-West in Mannheim

Von Stefanie Gutknecht, Fabian Rohland

Erschienen in Heft 3/2014 Lokale Bildungslandschaften

"Den Stummen eine Stimme geben" – das ist im stadtentwicklungspolitischen Diskurs ein zentrales Anliegen, welches der vhw bei der Umsetzung des Städtenetzwerks "Stärkung lokaler Demokratie durch bürgerorientierte integrierte Stadtentwicklung" verfolgt. Wesentliches Ziel ist es, bei der Durchführung von Dialogen und Beteiligungsprozessen die Vielfalt der Stadtgesellschaft nicht nur quantitativ abzubilden, sondern die Bedürfnisse, Anliegen und Sorgen in all ihren Facetten aufzugreifen und in den stadtentwicklungspolitischen Diskurs einfließen zu lassen. Mit Hilfe von Akteurs- und Netzwerkanalyse, zielgruppengerechter Ansprache und Interviewtechniken (Grundlage hierfür ist das Instrument der Milieus und der durch den vhw erstellte Milieusurvey) soll dabei sichergestellt werden, dass sich die Diversität der Stadtgesellschaft qualitativ in der Beteiligungsstruktur widerspiegelt.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Orte der Integration im Quartier – Eine Antwort auf drängende Aufgaben der Quartiers- und Bildungsentwicklung

Von Meike Heckenroth, Timo Heyn, Juliane Skowski

Erschienen in Heft 3/2014 Lokale Bildungslandschaften

In sozial benachteiligten und strukturschwachen Stadtteilen bestehen vielfach noch unzureichende Bildungschancen für Kinder und Jugendliche. Mit dem ExWoSt-Forschungsfeld "Orte der Integration im Quartier" wurden diese Anforderungen aufgegriffen und Lösungsansätze in bundesweit acht Modellvorhaben praktisch erprobt. Das Forschungsfeld wird im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) und des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) mit einer Laufzeit von drei Jahren durchgeführt. Seit Herbst 2011 wird es von empirica als Forschungsassistenz begleitet.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Wie können Schulen zu sozialer Integration und besserer Bildung beitragen? Schule und Stadt – ein problematisches Verhältnis

Von Dr. Günter Warsewa

Erschienen in Heft 3/2014 Lokale Bildungslandschaften

Mit dem anhaltenden Strukturwandel zerfallen die Städte zusehends in Teilstädte: Migrationshintergrund, Religion und ethnische Herkunft, die Verteilungswirkungen von Wohnungsmarkt und -politik, die Verfestigung von Armut und Arbeitslosigkeit und die Herausbildung einer ‚new urban underclass’ prägen zunehmend die räumliche Struktur der Stadt und das Bild einzelner Quartiere. Bei der Entstehung be­nach­teiligender Quartiere spielen nicht zuletzt die Schulen eine wichtige Rolle: Wie wir seit PISA wissen, sind in Deutschland Bildungserwerb und Schulerfolg – und damit auch die weiteren Lebenschancen – stärker als anderswo an die soziale Herkunft gekoppelt. Und soziale Herkunft bedeutet eben nicht nur die Zugehörigkeit zu einer be­stimmten Schicht oder Ethnie, sondern auch die Herkunft aus einem bestimmten Wohn­viertel.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Hoch motiviert und Rückschläge gewöhnt: Eine aktuelle Studie der Uni Düsseldorf untersucht die Bildungserfahrungen von Migranten auf Basis des Milieumodells

Von Prof. Dr. Heiner Barz, Meral Cerci

Erschienen in Heft 3/2014 Lokale Bildungslandschaften

"Sie sprechen schlecht deutsch, sind bildungsunwillig und werden von ihren Eltern zu wenig gefördert", so das pauschale Urteil, mit dem die fehlenden Bildungserfolge von jungen Migranten im öffentlichen Diskurs vielfach begründet werden. Auch die Bildungsforschung befasst sich vornehmlich mit der defizitären Bildungspartizipation junger Migranten (vgl. z. B. Autorengruppe Bildungsberichterstattung 2012). In Abgrenzung zu den vorherrschenden defizitorientierten Forschungsansätzen untersucht das Projekt "Bildung, Milieu und Migration" vor allem, welche Chancen und Ressourcen speziell Menschen mit Migrationshintergrund mitbringen – etwa aufgrund ihrer Mehrsprachigkeit, hoher Bildungsambitionen, ausgeprägter Leistungsorientierung oder ihrer Flexibilität und Frustrationstoleranz.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Alles Landschaft? Anmerkungen zur Debatte um Bildung, Quartier und Kommune

Von Dr. Olaf Schnur

Erschienen in Heft 3/2014 Lokale Bildungslandschaften

Im März 2014 tagten in Freiburg die Arbeitskreise Quartiersforschung und Bildungsgeographie der Deutschen Gesellschaft für Geographie (DGfG) gemeinsam zum Thema "Bildung – Quartier – Kommune: Perspektiven aus Forschung und Praxis" (www.quartiersforschung.de). Die große Resonanz auf die Veranstaltung zeigte deutlich: Hier trafen Themen aufeinander, die aktuell intensiv diskutiert werden, sei es im universitären Bereich, aus der "Soziale Stadt"-Perspektive oder aus der Sicht der Schulverwaltungen. Dass die Akteure aus Wissenschaft und Praxis je nach Disziplin naturgemäß durch unterschiedliche Brillen blicken, zeigten die auf der Konferenz vorgestellten Beiträge eindrücklich. In der Alltagspraxis dürfte dieser Pluralismus nicht selten zu Missverständnissen führen, möglicherweise sogar ohne dass diese überhaupt als solche enttarnt werden.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Educational Governance vor Ort – mehr Bildungsgerechtigkeit durch "vernetzte Bildung"?

Von Prof. Dr. Thomas Olk, Constanze Woide

Erschienen in Heft 3/2014 Lokale Bildungslandschaften

Grundlegende Leitidee aller kommunalen Bildungslandschaftsprojekte ist die Verbesserung der Bildungs- und Teilhabechance für alle jungen Menschen in den Städten und Landkreisen. Gerade in sozialräumlicher Hinsicht ist allerdings seit geraumer Zeit eine zunehmende Auseinanderentwicklung von Bildungs- und Entwicklungschancen für Kinder und Jugendliche insbesondere in den größeren Städten zu beobachten. Entwicklungen auf dem Wohnungsmarkt und selektive Wanderungsbewegungen führen dazu, dass der Anteil der Familienhaushalte mit Kindern in den Städten sinkt. Während mobile Mittelschichtfamilien die Kernstädte verlassen und sich am Stadtrand und den Umlandgemeinden angesiedelt haben, nimmt der Anteil von Menschen mit nichtdeutscher Herkunft beziehungsweise Migrationshintergrund in den Städten  zu.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Integration hoch zwei – Bildungslandschaften und Stadtentwicklung verknüpfen

Von Prof. Dr. Jürgen Aring

Erschienen in Heft 3/2014 Lokale Bildungslandschaften

Für Stadtplanung und Stadtentwicklung ist Bildung, insbesondere Schulbildung, im letzten Jahrzehnt zu einem Schlüsselthema geworden, denn vor Ort werden die Auswirkungen von schwachen oder gescheiterten Schullaufbahnen unmittelbar als soziale Probleme spürbar, und genauso werden leistungsfähige und erfolgreiche Bildungsstrukturen als wertvolle Standortqualitäten gesehen. Diese doppelte kommunale Perspektive hat schon 2007 ihren Niederschlag in der Leipzig Charta zur nachhaltigen europäischen Stadt gefunden. Gefordert wird dort für die Städte sowohl eine aktive Bildungs- und Ausbildungspolitik für Kinder und Jugendliche, die in benachteiligten Quartieren "eine Verbesserung der lokalen Bildungs- und Ausbildungssituation in Verbindung mit einer aktivierenden Kinder- und Jugendpolitik" erreicht, wie auch eine aktive Innovations- und Bildungspolitik, die das "Wissenspotenzial einer Stadt optimal nutzt".

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Nachbarschaft als lokales Potenzial städtischer Entwicklung Konstitutionsbedingungen, Bedeutungen und Möglichkeiten der Verstetigung

Von Simone Tappert, Matthias Drilling, Olaf Schnur

Erschienen in Heft 3/2020 Stadtmachen

Die Idee, dass Nachbarschaften eine plan- und beeinflussbare Dimension des städtischen Lebens sind, lässt sich seit der Industrialisierung belegen. Auch gegenwärtig stellt Nachbarschaft eine relevante Planungs- und Interventionsebene dar. Im Kontext des gesellschaftlichen Wandels und einer zunehmenden Ausdifferenzierung erscheint eine solche Fokussierung vielversprechend, denn die Reduktion auf überschaubare sozialräumliche und territoriale Ausschnitte vermittelt Berechenbarkeit. Nachbarschaften zeichnen sich jedoch durch Prozesshaftigkeit und eine hohe Komplexität und Dynamik aus. Was eine Fokussierung auf Nachbarschaften beachten muss und welche Potenziale dadurch eröffnet werden, dieser Frage geht die hier vorgestellte Studie nach.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Demokratie in der Krise – Krisen-Governance etablieren!

Von Raban Daniel Fuhrmann

Erschienen in Heft 3/2020 Stadtmachen

In der Krise zeigen wir unser wahres Gesicht – auch Institutionen und Staaten tun dies. Regierungen allerorten greifen rigoros durch. Doch reicht dieser direktive Interventionsstil der weitreichenden Einschränkungen, um Ausmaß und Impakt der Krise wirklich zu bändigen, also nicht nur zu bekämpfen, sondern zu besiegen? Wie kann vielmehr die ganze Gesellschaft – nicht nur das Gesundheitssystem – zur Höchstform auflaufen? Wie stark kann Partizipation darum Teil der Lösung werden? Krisen-Governance dreht sich genau darum! Folgender Beitrag will einige Ansatzpunkte aufzeigen, wie wir in, aber besonders nach der Corona-Krise das co-kreative Potenzial zur Krisenbewältigung besser entfalten und die Aufarbeitung der vielseitigen Folgen besser meistern können.

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Stadtmachen auf digitalen Plattformen Einblick in ein aktuelles vhw-Forschungsprojekt

Von Nina Böcker, Lars Wiesemann

Erschienen in Heft 3/2020 Stadtmachen

Seit November 2018 forscht urbanista im Auftrag des vhw zu digitalen Plattformen, die auf das Entwickeln und Finanzieren von Bürgerprojekten in der Stadtentwicklung ausgelegt sind. Die Studie untersucht, inwiefern die Plattformen für das Initiieren und Umsetzen eigener Ideen zur Gestaltung von Stadt ein hilfreiches Werkzeug sind. Die Veröffentlichung der Ergebnisse ist für den Sommer 2020 geplant. Vorab geben Dr. Sophie Naue, Anna Wildhack und Sven Kohlschmidt von urbanista einen Einblick in erste Erkenntnisse der Studie. Die Fragen für den vhw stellten Nina Böcker und Dr. Lars Wiesemann.

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Stadtmachen als Unternehmertum? Das Netzwerk Immovielien e. V.

Von Rolf Novy-Huy

Erschienen in Heft 3/2020 Stadtmachen

Zivilgesellschaftliche Initiativen, die in Städten und ländlichen Räumen selbstorganisiert, solidarisch und in Kooperation mit Partnern Immobilien für sich und ihre Nachbarschaft entwickeln, nehmen eine besondere Rolle in der Entwicklung lebendiger und zukunftsfähiger Stadtteile ein. Wir nennen diese Immobilien von Vielen für Viele: Immovielien. Die Mietergenossenschaft SelbstBau e.G. ist als Initiative entstanden. Manche Gruppe bleiben Initiative, andere, wie die "SelbstBau", entwickeln sich zu Leuchttürmen der Gemeinwohl-Ökonomie. Die Alte Schule in Berlin-Karlshorst wurde energetisch, denkmalwürdig und weitgehend barrierefrei ertüchtigt. Kann man aus einem Gebäude noch mehr machen und hätte ein klassischer Investor das gemacht?

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

STADTMACHEN zwischen Deutschland und China – geht das? Erfahrungen aus dem Programm STADTMACHER China-Deutschland, ko-initiiert von der Robert Bosch Stiftung und der Agentur CONSTELLATIONS

Von Katja Hellkötter

Erschienen in Heft 3/2020 Stadtmachen

Dialog und Kooperation zwischen Deutschland und China zu nachhaltiger Stadtentwicklung und Urbanisierung gibt es in vielen Facetten. Mit dem 2016 gestarteten Programm "STADTMACHER China-Deutschland" wollten wir uns dennoch in dieses große Terrain begeben, weil wir glaubten, dass in einem kontinuierlichen Austausch auf beiden Seiten neue Aspekte sichtbar werden und weil wir eine spannende Lücke entdeckt hatten: Smart City, Eco City, Low Carbon City, Future City … sind Etiketten, die etwas zum Fortschritt der Stadt sagen wollen. Wir haben den Austausch zwischen Deutschland und China um das Konzept der "lebenswerten Stadt" (liveable city) ergänzt und fragen: Was macht lebenswerten Raum in den jeweiligen Städten aus?

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Wohnprojekte als Kristallisationspunkte für "mehr"? Zivilgesellschaftliche Initiativen im Wohnbereich und ihre Bezüge zum Quartier – eine erste Erkundung

Von Ulrich Berding, Kirsten Klehn

Erschienen in Heft 3/2020 Stadtmachen

Im Mittelpunkt des vom vhw aufgelegten explorativen Forschungsansatzes "Projekte im Quartier (PiQ)" stehen die Wechselwirkungen und Bezüge zwischen zivilgesellschaftlich initiierten Wohnprojekten und den Quartieren, in denen sie tätig sind. Einerseits ist hier von Interesse, ob und wenn ja, wie die untersuchten Wohnprojekte in Konzeption und Ausrichtung auf Besonderheiten ihres Umfeldes Bezug nehmen – seien es Defizite und Herausforderungen oder ungenutzte Potenziale. In der "Gegenrichtung" stellt sich die Frage, welche über das Projekt hinaus betriebenen Aktivitäten auf dessen Umfeld zielen und tatsächlich ein wie auch immer ausgestaltetes nachhaltiges "Mehr" für das Quartier entfalten.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Sitz-Doch: der Sesseltanz für mehr Demokratie im öffentlichen Raum

Von Sophie Thiel, Christian Dechant, Guntram Münster

Erschienen in Heft 3/2020 Stadtmachen

Als eine der lebenswertesten Städte der Welt hat Wien viel zu bieten. Doch auch das beeindruckend imperiale und doch moderne Flair, welches einem beim Spazierengehen meist entgegenweht, ändert nichts an der Tatsache, dass – abseits der Parks – eines oft vergeblich gesucht wird: Sitzmöglichkeiten ohne Konsumzwang. Der Artikel stellt eine Kampagne der Fußgänger-Initiative geht-doch.wien vor, die mit ikonischen roten Klappstühlen den öffentlichen Raum Wiens bestückte. Gleichzeitig Feldforschung, Ort der Begegnung, Mobilisierung für eine Petition, fungierten die Sessel als fächerübergreifender Raum für Vorlesungen, als Pop-up-Zirkel beim Ibizia-Zirkus und schließlich als Patenschaft für den öffentlichen Raum.  Den Weg dorthin und das Ergebnis wollen wir Ihnen nicht vorenthalten.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

KulturQuartier Schauspielhaus Wie hunderte Genossenschaftler in Erfurt nachhaltig einen totgeglaubten Kulturort reanimieren

Von Karina Halbauer

Erschienen in Heft 3/2020 Stadtmachen

"Komm, mach das Licht an!" – Unter diesem Motto wollen engagierte KulturQuartierPioniere in Thüringens erster Kulturgenossenschaft das ehemalige Schauspielhaus in Erfurt wieder zum Leuchten bringen. Zwei Dutzend engagierte Erfurterinnen und Erfurter gründeten 2012 einen Verein, um einen leerstehenden Ort mit kreativem Leben zu füllen und zum KulturQuartier zu entwickeln. Über einen kleinen Umweg kamen sie zum seit 2003 leerstehenden Schauspielhaus – ein Ort, der im emotionalen Bewusstsein der Erfurter präsent ist und eine dauerhafte Öffnung und Nutzung verdient. Mit der eigens gegründeten Genossenschaft und mittlerweile hunderten Engagierten soll dieses wieder zu einem pulsierenden Ort der Kunst, Kultur- und Kreativwirtschaft für die gesamte Breite der Gesellschaft werden.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Bürger machen Stadt Aus der Praxis kooperativer Stadtentwicklung

Von Kerstin Asher, Marcus Paul

Erschienen in Heft 3/2020 Stadtmachen

Stadtmacher stehen paradigmatisch für die Veränderung und Neuaushandlung von Perspektiven in unseren Städten – baulich wie sozial und kulturell. Sie nutzen Bestandsgebäude um und führen alte Bausubstanz einem neuen Inhalt zu. Sie sind Träger vielfältiger Formate und in den Bereichen Kultur, Bildung, Arbeit, Gemeinwesen… aktiv. Sie bringen Menschen zusammen. Sie "zwingen" die Stadtgesellschaft zum Diskurs auf Quartiers- und stadtweiter Ebene. Sie geben immer wieder Anlass für das Neuaushandeln des Kräfteverhältnisses zwischen Bürger- bzw. Zivilgesellschaft, öffentlicher Hand und Wirtschaft. Sie bieten "Mitmachventile", eröffnen Selbstentfaltungsräume und kanalisieren Engagement.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Stadtmachen durch StadtTeilen Typen und Logiken des Teilens in innerstädtischen Nachbarschaften

Von Floris Bernhardt, Helena Cermeño, Carsten Keller, Florian Koch

Erschienen in Heft 3/2020 Stadtmachen

Netzwerke des Teilens haben das Potenzial, zur Verringerung von Raumkonkurrenzen in angespannten Wohnungsmärkten beizutragen und alternative Formen des Umgangs mit Flächen aufzuzeigen. Anhand Schatzkis Praxistheorie und qualitativer Daten aus ausgewählten innerstädtischen Nachbarschaften in Berlin, Kassel und Stuttgart wird untersucht, welche Formen von Netzwerken des Teilens sich in diesen Vierteln vorfinden lassen. Basierend auf Inhalten und typologischen Analysen wurden die Motivation der Akteure zum Teilen sowie das Eigentum und die Organisation von Nutzungsrechten an den geteilten Gütern als Hauptklassifizierungskriterien identifiziert. Der Beitrag kommt zu dem Schluss, dass zur Nutzung der Potenziale des Teilens es insbesondere einer verstärkten Bereitstellung von Infrastrukturen des Teilens durch öffentliche und private institutionelle Akteure bedarf.

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