Zur zweitägigen Veranstaltung in Hamburg am 25./25. Oktober 2009 kamen 130 Gäste.
Moderator war Dr. Konrad Hummel (Bildmitte).
Die Fragen des öffentlichen Lernens in der Stadtgesellschaft sind zum Relevanzhelbel der Veränderung von Stadtquartieren geworden. Wer die Verräumlichung der Armut, Integrationsbrüche bei der Migrantendebatte und "überforderte Nachbarschaften" der Wohnungspolitik trotz bundesstaatlicher Förderprogramme nicht mehr nur stumm beklagen will, sondern Analyse-, Dialog- und Governanceinstrumente entwickeln möchte, muss sich der Bildungsdebatte zuwenden und die Befähigung der Betroffenen ins Auge nehmen.
Die Position des Deutschen Städtetages wurde durch Klaus Hebborn, Köln, vorgetragen. Sein und alle weiteren Beiträge der 38 sachkundigen Referenten sind im Tagungsband "Urbane Landschaften des Lernens in der Stadtentwicklung" veröffentlicht.
Die zwei Hauptevaluationslinien von Dr. Stolz und ein ungewöhnliches subjektives Umfeld - "Der Fall Hakim" von Herrn Tibussek - sind in der Verbandszeitschrift Forum Wohnen und Stadtentwicklung erschienen.
Es gelte, in Netzwerken auf Personen und Vertrauensbeziehungen zu setzen (vor institutionellen Beziehungen), die Durchsetzungsfähigkeit der Akteure nach innen (in ihre Systeme) transparent zu handhaben und positive Labels (eine bekannte Marke macht mit) zu nutzen
Die Konzepte sollten immer bis in ihre Anschlussfähigkeit durchdacht werden, Sackgassen mit allen Mitteln vermieden und Interessenkollisionen total transparent gehandhabt werden.
Das Aushandeln auf Augenhöhe, ob gelernt oder erstritten, sei Erfolgsvoraussetzung für Netzwerke mit Wirtschaftsunternehmen. Der Verantwortungs- und Gerechtigkeitsaspekt sei unter jeweiliger Sichtweise zu beleuchten (gerechte Umverteilungen sind nicht immer akteursgerecht) und die eigenen Rollen zu klären.
Zeitdimensionen gelte es zu ergründen (nichts "auszusitzen") und Arbeitsteilung sei teilweise neu zu lernen.
Der erwünschten Autonomie der Einwohner (z. B. Schule) seien entschiedene Gesamtziele entgegenzusetzen, Konzepte (z. B. Stadtteilmütter) zu finden, die alle Milieus erreichen und Einzelne/"Endverbraucher" nicht vergessen.
Die Moderatoren und Moderatorinnen der fünf Workshops trugen die Stichworte der Gruppen zu gelingenden Netzwerken bei. Prof. Dr. Thomas Olk fasste die Ergebnisse noch einmal zusammen, auch als Grundlage für weitereGovernancestudien.