Mit dem Forum verfolgte der vhw seinen Auftrag, im Bereich Migration, Integration und Stadtentwicklung einen Vielfalt-Dialog zu gestalten, der darauf angelegt ist, den in der Integrationsdebatte angesetzten Perspektivwechsel fortzuführen: "Weg von den Defiziten, hin zu den Potenzialen!""Für den vhw ist die Lebensstil- bzw. Milieuforschung der Schlüssel zur Stadtgesellschaft und damit zu ihren Potenzialen. Über dieses Instrument lässt sich ihre Vielfalt strukturieren. Hierbei wird deutlich: Die Stadtgesellschaft ist immer das Miteinander von Migranten und Mehrheitsgesellschaft und sie ist weniger fragmentiert als oftmals gedacht", so vhw-Vorstand Peter Rohland in seiner Eröffnungsrede im Hamburger Bahnhof.
Die Staatsministerin und Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration Frau Prof. Dr. Böhmer begrüßt die 160 Teilnehmer aus Wohnungswirtschaft, Kommunalpolitik, Fachverbänden, Wissenschaft und Initiativen. Böhmers Forderung: Integration kann nur gelingen, wenn „der Weg in die Zukunft über das gemeinsame Wollen, aufeinander zuzugehen,geht." Die Rede von Staatsministerin Böhmer
Der einen Tag zuvor gewählte Verbandsratsvorsitzende des vhw, Mannheims Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz, betont den Ansatz der Milieuforschung als zentrales Handlungsinstrument für die Integrationsdebatte: „Es muss die Stadtgesellschaft in den Blick genommen werden. Sie über die Milieus zu verstehen, hilft, die Vielfalt zu verstehen."
Diversität wirkt integrativ und hat eine sozialisierende Funktion: Prof. Dr. Erol Yildiz von der Alpen-Adria Universität Klagenfurt fordert, dass Diversität als zivilgesellschaftliche Ressource anerkannt und genutzt werden soll. Rede in der Verbandszeitschrift Forum Wohnen und Stadtentwicklung Nr. 3/2010
Prof. Dr. Hartmut Häußermann (Humboldt-Universität Berlin) moderierte die Diskussion des anschließenden Podiums mit den Podiumsteilnehmern. Prof. Dr. Erol Yildiz (Alpen-Adria-Universität Klagenfurt), Verena Göppert (Deutscher Städtetag), Dr. Christian Lieberknecht (GdW), Kenan Kolat (Türkische Gemeinde Deutschland) und Prof. Dr. Regina Römhild (Humboldt-Universität Berlin), die jeweils aus ihrer Perspektive die zentrale Bedeutung der lokalen Ebene (der Kommunen) und der lokalen Teilhabe im Integrationsprozess in den Fokus rückten.