Forum Wohnen und Stadtentwicklung

„Wir sehen uns durchaus als Leuchtturm in der Stadt“

Von Interview mit Valentin Rühlmann von FACK e. V. aus Altenburg in Thüringen

Erschienen in Heft 3/2024 Kooperative Stadtentwicklung

Mit engagierten und neuen Ideen bietet eine zivilgesellschaftliche Initiative in Thüringen jungen Menschen die Möglichkeit, ihre Stadt und die Region mitzugestalten. In Altenburg arbeitet der Verein FACK e. V. (Futurist’s Agency for a new Cultural Kick-Off) mit und für Kinder, Jugendliche und Erwachsene bis 27 Jahre. In der sogenannten Zukunftsfabrik, einer alten Villa im Zentrum der Stadt mit etwa 31.000 Einwohnenden, können sich die jungen Menschen selbst ausprobieren. Sie sollen erleben, wie andere junge Menschen aktiv Verantwortung übernehmen, können über ihre Bedürfnisse sprechen, Interessen erkennen, eigene Projekte umsetzen und sich weiterbilden. Das, so der Mitgründer und Geschäftsführer Valentin Rühlmann, sei das beste Mittel gegen die wachsende Zustimmung für rechtsextreme Einstellungen. Dr. Kristina Seidelsohn und Sebastian Beck von der vhw-Forschung haben für unsere Zeitschrift Forum Wohnen und Stadtentwicklung (FWS) mit ihm gesprochen.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

„Was nützt uns die lokale Demokratie, wenn sie zu einer Demokratie der Etablierten verkümmert?“ - Ein Interview mit dem neuen Vorstand des vhw, Prof. Dr. Jürgen Aring

Von vhw

Erschienen in Heft 1/2015 Stadtentwicklung und Identität

Seit dem 1. Januar 2015 ist Prof. Dr. Jürgen Aring neuer Vorstand des vhw. Forum Wohnen und Stadtentwicklung sprach mit ihm über seine bisherige berufliche Laufbahn, seine fachlichen Hintergründe und seine Aussichten auf die neue Tätigkeit.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

„Touristen raus aus unseren Städten!“ Der „neue“ Widerstand gegen Overtourism: Ursachen, Zusammenhänge, Perspektiven

Von Harald A. Friedl

Erschienen in Heft 2/2018 Tourismus und Stadtentwicklung

Berlin ist im Rekordtaumel: 6,2 Mio. Besucher buchten bereits im ersten Halbjahr 2017 knapp 15 Millionen Nächtigungen – fast 4% mehr als im Vorjahr. Zusätzlich drängen sich 300.000 Tagesgäste um die Attraktionen der Kapitale, und weitere 100.000 Menschen kommen täglich privat bei Freunden und Verwandten unter. Dieser beeindruckende Wachstumstrend lässt sich seit sieben Jahren für ganz Deutschland erkennen. Während Touristiker und Regierungen weltweit über Tourismuswachstum jubeln, mehrt sich unter der Bevölkerung Widerstand gegen dieses „Zuviel“ an Besuchern in ihrem Lebensumfeld. Dabei ist Overtourism kein neues Phänomen, sondern so alt wie der organisierte Tourismus selbst.

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„Suchet der Stadt Bestes“ – selbst genutztes Wohneigentum als Stabilisator

Von Petra Uertz, Katrin Ahmerkamp

Erschienen in Heft 3/2023 Wohneigentum als Baustein für die Wohnungspolitik

Ambivalenz ist wohl die knappste Beschreibung für die politische und öffentliche Meinung zum selbst genutzten Wohneigentum. Besonders das freistehende Einfamilienhaus polarisiert. Vorwurf von Ressourcenverschwendung bei Bau und Betrieb einerseits – Wohntraum von persönlicher Freiheit und Familienglück anderseits. Damit einher geht die Mär vom reichen Eigenheimbesitzer und der armen Mieterin, obwohl für Familien kaum geeignete, das heißt große, bezahlbare und im Zusammenleben konfliktarme Mietwohnungen angeboten werden. Auch zeigt die jahrelange Debatte um „Luxussanierung“ und Gentrifizierung in Großstädten, dass auch reiche Mieter es dem Menschen mit Durchschnittseinkommen schwer machen, bezahlbare Mietwohnungen zu finden.

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„Stadtmachen ist vor allem ein Stadtandersmachen“ Ein Interview mit dem Projektleiter der vhw-Stadtmacher-Akademie Sebastian Beck

Erschienen in Heft 4/2021 Stadtentwicklung und Vergaberecht

Die Stadtmacher-Akademie ist ein Angebot des vhw –  Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung e.V., mit dem gemeinsam mit anderen Partnerinnen und Partnern Stadtmacherinnen und Stadtmacher als relevante und wirksame Akteure einer gemeinwohlorientierten Stadtentwicklung gestärkt werden sollen. Über die Erfahrungen mit dem „ersten Jahrgang“ sprach Dr. Frank Jost mit Projektleiter Sebastian Beck.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

„Rettet das Dorf! Was jetzt zu tun ist“ Eine Buchbesprechung

Von Roswitha Rüschendorf

Erschienen in Heft 6/2018 Kooperationen im ländlichen Raum

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

„My home is my castle“ – über die Rolle von Vertrauen im Wohnungsbau. Ein Blick auf US-amerikanische Städte

Von Ulrike Gerhard, Judith Keller

Erschienen in Heft 6/2019 Vertrauen in der Stadtgesellschaft

Trotz der hohen Popularität von Vertrauen in gesellschaftlichen Debatten bleibt der Vertrauensbegriff meist ein vages Konzept, das nicht weiter ausdifferenziert wird. Ziel des vorliegenden Artikels ist es, Vertrauen wissenschaftlich herzuleiten und einzuordnen, um es dann als Analyseinstrument auf aktuelle Herausforderungen von Stadtentwicklung und Wohnungswirtschaft anzuwenden. Hierzu dient ein Fallbeispiel aus den USA, anhand dessen Spannungen in der Stadtgesellschaft aufgezeigt und mithilfe des Vertrauensbegriffs aus einer neuen Perspektive betrachtet werden können.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

„Lassen Sie mich durch, ich bin Tourist!“ Erkenntnisse eines Reiselustigen

Von Hein Glück

Erschienen in Heft 2/2018 Tourismus und Stadtentwicklung

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„Kooperationen sind elementar“ – Großwohnsiedlungen als Ankunftsquartiere

Von Ein Interview mit Isabella Kassandra Schmitt über Quartiere im Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf

Erschienen in Heft 4/2022 Soziale Verantwortung und Mitbestimmung in der Wohnungswirtschaft

Isabella Kassandra Schmitt ist Verfasserin einer Masterarbeit zum Thema „Großwohnsiedlungen als Ankunftsquartiere? Eine Untersuchung in zwei Planungsräumen in Marzahn-Hellersdorf“. Hier wurden Akteure aus der Wohnungswirtschaft, der Senats- und Bezirksebene sowie aus Einrichtungen vor Ort zum Thema Ankunft und Nachbarschaft in den Großwohnsiedlungen (GWS) in Marzahn-Hellersdorf befragt. Die Untersuchung fokussiert dabei die Planungsräume „Neue Grottkauer Straße/Gelbes Viertel“ und „Boulevard Kastanienallee“ in Hellersdorf. Mit Isabella Kassandra Schmitt sprach unser vhw-Mitarbeiter Jannis Willim.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

„Gemeinsam für das Quartier“ Vernetzungsinitiative für aktivierende, kooperative und gemeinwesenorientierte Stadtentwicklung

Von Ulrich Berding, Heike Mages, Reiner Schmidt

Erschienen in Heft 6/2022 Kooperationen von Kommunen und Zivilgesellschaft

Aktivierende Stadtentwicklung ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Die 2020 gestartete Vernetzungsinitiative der Nationalen Stadtentwicklungspolitik „Gemeinsam für das Quartier“ bringt Akteure aus Stadt- und Immobilienentwicklung, Wirtschaft, Handel, Kultur, Soziokultur, Kreativwirtschaft und zivilgesellschaftlichen Initiativen zusammen, um gemeinsam Formate, Orte und Strategien für eine aktivierende, kooperative und gemeinwesenorientierte Quartiersentwicklung voranzubringen. Fokussiert werden Handlungsfelder und Handlungsräume mit besonderem Innovationspotenzial im Rahmen von Innenstadtstrategien, Wohnquartiersstrategien sowie ruralen und Kleinstadtstrategien.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

„Es kommt ihm nicht darauf an, die Welt zu beschreiben, er will sie verändern“ - Zum Ende der Vorstandstätigkeit von Peter Rohland ein Interview mit Reinhart Chr. Bartholomäi

Von vhw

Erschienen in Heft 1/2015 Stadtentwicklung und Identität

Zum 1. Januar 2015 ging Peter Rohland, langjähriger Hauptgeschäftsführer und Vorstand des vhw, in den Ruhestand. Wir sprachen über ihn und die Entwicklung des Verbandes mit seinem langjährigen Weggefährten Reinhart Chr. Bartholomäi.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

„Entscheidend ist, dass die erforderliche Infrastruktur vorgehalten wird“ Interview mit Michael Back von der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB)

Von vhw

Erschienen in Heft 4/2015 Einfamilienhäuser der fünfziger bis siebziger Jahre

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

„Der Breitbandausbau in ländlichen Gebieten ist von zentraler Bedeutung“ - Interview mit Karl-Heinz Goetz, Geschäftsführer Bundesverband der gemeinnützigen Landgesellschaften

Erschienen in Heft 6/2018 Kooperationen im ländlichen Raum

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

„Das Wichtigste ist Sichtbarkeit durch Präsenz und wahrnehmbares Handeln vor Ort“

Von Interview mit Dr. Peter Kurz, Oberbürgermeister der Stadt Mannheim

Erschienen in Heft 6/2019 Vertrauen in der Stadtgesellschaft

Stadtentwicklung, Bürgerbeteiligung und Quartiersentwicklung finden vor Ort statt – also in den Städten und Gemeinden – und setzen ein funktionierendes Verhältnis von Politik, Verwaltung und Bürgern voraus. Über die konkreten Erfahrungen in der Stadt Mannheim sowie über Risiken und Nebenwirkungen von Transparenz und Beteiligung sprach Dr. Frank Jost vom vhw mit Dr. Peter Kurz, Oberbürgermeister der Stadt Mannheim und Verbandsratsvorsitzender des vhw.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

„Das Problem ist die Demokratiezentralisation“ Ein Gespräch mit den Herausgebern des Buches „Neuland gewinnen“

Erschienen in Heft 6/2018 Kooperationen im ländlichen Raum

Ostdeutschland verändert sich noch immer in einem rasanten Tempo. Gerade das Land und kleine Städte sind zum Sinnbild steckengebliebener Entwicklungshoffnungen geworden. Seit 2012 unterstützt die Robert Bosch Stiftung mit dem Programm „Neulandgewinner. Zukunft erfinden vor Ort“ engagierte Menschen und Initiativen, die Chancen auf Veränderung sehen. Vor diesem Hintergrund entstand die Publikation „Neuland gewinnen – Die Zukunft in Ostdeutschland gestalten“, die 2017 im Christoph Links Verlag erschienen ist. Grund genug für uns, ein Gespräch mit den Herausgebern Siri Frech, Babette Scurrell und Andreas Willisch zu den Entwicklungschancen von Kleinstädten und Dörfern zu führen. Das Interview für unsere Zeitschrift (FWS) führte Frank Jost.

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„Contract Governance” religiöser Diversität in Hamburg und ihre Ambivalenzen

Von Anna Körs

Erschienen in Heft 6/2023 Kommunale Religionspolitik

Der Beitrag befasst sich mit den bundesweit erstmals im Jahr 2012 geschlossenen Verträgen zwischen der Freien und Hansestadt Hamburg und drei muslimischen Religionsgemeinschaften sowie der Alevitischen Gemeinde als einer Form der „Contract Governance“ religiöser Diversität. Argumentiert wird, dass die Verträge das Produkt dynamischer und komplexer lokaler und (trans-)nationaler Prozesse sind und einen wesentlichen Beitrag zur gleichberechtigten Teilhabe religiöser Minderheiten leisten. Gleichzeitig bleiben sie in ihrer Wirkung als vertragliches Steuerungsinstrument, gemessen an der komplexen Realität des (nicht-)religiösen und weltanschaulichen Lebens in pluralen Gesellschaften, begrenzt und produzieren weiteren Aushandlungs- und Steuerungsbedarf. Damit verweisen sie allgemein auf eine zunehmende öffentliche Bedeutung von Religion in pluralen Gesellschaften und einen steigenden Kenntnisbedarf im noch jungen Politik- und Forschungsfeld der lokalen Religionspolitik.

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„Can’t buy me trust“ Zur Rolle des Vertrauens in der Stadtentwicklung

Von Michael Lobeck, Claus-C. Wiegandt

Erschienen in Heft 6/2019 Vertrauen in der Stadtgesellschaft

In zahlreichen Städten ist derzeit ein Vertrauensverlust von Bürgerinnen und Bürgern in die kommunale Politik und Verwaltung zu beobachten. Dabei ist Vertrauen zentral für die Beziehung zwischen den lokalen Akteuren und somit für eine handlungsfähige Stadtentwicklungspolitik, so die wesentliche These des Beitrags. Kommt es jedoch zu einem „zerstörerischen Misstrauen“, rücken bisher bewährte Mechanismen einer Abwägung und Entscheidungsfindung in den Blick. Es stellen sich in der Folge grundsätzliche Fragen nach den konstituierenden Faktoren von Vertrauen und Misstrauen in der Stadtentwicklung sowie den Ursachen für lokale, stadtspezifische Vertrauenskulturen.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Öffentlichkeitsbezüge der Anerkennungskultur

Von Dr. Oliver Fehren, Simon Kleff, Janina Krüger

Erschienen in Heft 1/2009 Anerkennungskultur im bürgerschaftlichen Engagement

Wer sich engagiert, will auch etwas zurückbekommen. Auf dieser Basis funktioniert erfolgreiches Bürgerschaftliches Engagement. Der unmittelbare Gewinn liegt dabei im zwischenmenschlichen Feedback, vom dankbaren Lächeln eines alten Menschen bis hin zur Begeisterung des Bambini Fußballteams. Eine ebenso wichtige "Engagement-Rendite" wird durch das gute Gefühl erzielt, etwas zu bewirken und erfolgreich Einfluss auf die Gestaltung des Gemeinwesens zu nehmen. Doch um Bürgerinnen und Bürger für die Ausübung eines Ehrenamtes zu gewinnen und ihre Motivation aufrecht zu erhalten, bedarf es darüber hinaus einer gelebten und institutionalisierten Form von Würdigung, Lob, Auszeichnung und Ehrung. Als Baustein der Förderung von Bürgerschaftlichem Engagement erfährt die Etablierung einer Anerkennungskultur daher zunehmend an Bedeutung.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Öffentliche Räume in stadtgesellschaftlich vielfältigen Quartieren Nutzung, Wahrnehmung, Bedeutung – Annäherungen an die Wirklichkeit

Von Friederike Fugmann, Daniela Karow-Kluge, Klaus Selle

Erschienen in Heft 1/2017 Vielfalt im öffentlichen Raum

In einer vom vhw initiierten und geförderten Studie hat der Lehrstuhl für Planungstheorie und Stadtentwicklung an der RWTH Nutzung, Wahrnehmung und Bedeutung öffentlicher Räume in stadtgesellschaftlich vielfältigen Quartieren untersucht – zunächst im Sinne einer „Annäherung an die Wirklichkeit“, also mit sondierender Absicht. Daher wurden vorerst drei Fallstudien in Stadtteilen Aachens, Essens und Saarbrückens durchgeführt, verbunden mit der Absicht, auf dieser Grundlage ggf. weitere Forschungsschritte auf breiterer empirischer Basis und/oder weiter zugespitzter Fragestellung in Angriff zu nehmen. Im Folgenden fassen wir die aus unserer Sicht zentralen Befunde der empirischen Arbeit zusammen und weisen auf mögliche Folgerungen hin. Mit den beiden folgenden Beiträgen in diesem Heft werden darüber hinaus weitere Ergebnisse aus der Studie vorgestellt.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Öffentliche Grünflächen: Neue Strategien und Allianzen in der Stadtgesellschaft

Von Dr. Carlo W. Becker

Erschienen in Heft 2/2010 Öffentlicher Raum: Infrastruktur für die Stadtgesellschaft

Auch wenn eine Renaissance des Wohnens und Arbeitens in den Innenstädten allgemein bekundet wird, ist dieser Trend in vielen Regionen mehr gefühlt und lässt sich erst durch einige wenige Referenzprojekte belegen. Es ist aber bei weitem noch nicht so, dass eine Konkurrenzsituation um knappe Flächen ausgelöst wird. ‚Fläche sucht Nutzer’ ist noch in vielen Regionen die Devise. Dieser Befund könnte schnell nahelegen, dass bei einem Überangebot an Flächen die Städte nun die einmalige Chance haben, die über Jahrzehnte beklagten Grün- und Freiflächendefizite grundlegend zu verbessern, auszuweiten und zu entwickeln. Aber die Situation sieht häufig ganz anders aus.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

vhw: verstehen, hinterfragen, weiterdenken!

Von Interview mit Prof. Dr. Jürgen Aring und Henning Dettleff zur vhw-Doppelspitze ab 2024

Erschienen in Heft 2/2024 Wasser als knappe Ressource

Auf der Mitgliederversammlung am 19. Oktober 2023 wurde auf Vorschlag des Verbandsrats Prof. Dr. Jürgen Aring für eine dritte Amtszeit erneut zum vhw-Vorstand gewählt. Henning Dettleff, seit 2015 Bereichsleiter der vhw-Fortbildung und bereits seit zwei Jahren Stellvertreter des Vorstands, wurde ebenfalls auf Vorschlag des Verbandsrats in der Mitgliederversammlung einstimmig zum Zweiten Vorstand gewählt und hat das Amt im Januar 2024 angetreten. Damit hat der vhw erstmals einen zweiköpfigen Vorstand. Für unsere Zeitschrift Forum Wohnen und Stadtentwicklung (FWS) sprach Dr. Frank Jost mit den Vorständen über die organisatorische Neuerung und die damit verbundenen Gestaltungsmöglichkeiten.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Zwischen Wunsch und Wirklichkeit lokaler Demokratie – Kooperation und Partizipation in Klein- und Mittelstädten im Kontext von Peripherisierung

Von Franziska Görmar, Christian Höcke, Martin Graffenberger, Stefan Haunstein

Erschienen in Heft 5/2020 Perspektiven für Klein- und Mittelstädte

In Politik und Medien hat sich vor dem Hintergrund anhaltender sozialräumlicher Polarisierungen in den letzten Jahren ein lebendiger Diskurs über den Zustand und die Entwicklungsperspektiven ländlich-peripherer Räume in Deutschland herausgebildet. So sind in vielen Klein- und Mittelstädten Schrumpfungsprozesse, eine schwache finanzielle Haushaltskraft oder zentralörtliche Funktionsverluste zu beobachten. Besonders im Zusammenspiel der Akteure vor Ort durch mehr Kooperation und partizipative Prozesse im Rahmen einer lebendigen lokalen Demokratie liegen jedoch Chancen, derartige Stagnationen oder gar Abwärtsspiralen städtischer Entwicklung zu durchbrechen und in Aufbruch oder Möglichkeitsräume umzukehren.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Zwischen Traum und Albtraum? Perspektiven älterer Einfamilienhäuser im Umland von Kassel

Von Prof. Dr. Jürgen Aring

Erschienen in Heft 4/2015 Einfamilienhäuser der fünfziger bis siebziger Jahre

Einfamilienhäusern und Einfamilienhausgebieten wird seit einiger Zeit keine gute Zukunft prognostiziert, denn – so wird gesagt – die Nachfrage nach ihnen gehe zurück. Die existierenden Einfamilienhäuser seien im beginnenden 21. Jahrhundert zunehmend die falschen Objekte am falschen Ort. Das Interesse an vorstädtischen, suburbanen, kleinstädtischen oder dörflichen Einfamilienhausgebieten sinke angesichts der quantitativen und qualitativen Veränderungen auf der Nachfrageseite. Die empirische Befundlage ist allerdings noch dünn. Es gibt bisher keine großen systematischen Studien, die Veränderungen in Einfamilienhausgebieten mit ihrer kleinteiligen Eigentumsstruktur dokumentieren. Und dort, wo es erste Leerstände oder einen Preisverfall gibt, wird auch nicht viel darüber gesprochen, denn der Markt soll nicht schlecht geredet werden. Insofern muss die Diskussion zunächst mit kleinen Fallstudien unterfüttert werden.

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Zwischen Bauen und Baukultur. Ein Beitrag für einen qualitätvollen Städtebau

Von Michael Zirbel

Erschienen in Heft 5/2010 Stadtentwicklung und demografischer Wandel

Es gibt viele gute Beispiele für gelungenen Städtebau. In der kommunalen Planungspraxis stellt sich immer wieder die Frage, wie die Kommunen mit den Marktakteuren und ihren unterschiedlichen Interessen städtebauliche Qualitäten sichern können. Die Städte Gütersloh und Rheda-Wiedenbrück haben in dem Pilotprojekt "wohn.bau.kultur" der Nationalen Stadtentwicklung des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Bausteine für diesen Planungsprozess entwickelt. Wesentliche Ergebnisse des Projektes sind die klare Zielformulierung, eine nachvollziehbare Umsetzung dieser Ziele im Planverfahren und die Sicherung des vereinbarten Bebauungskonzeptes in der anschließenden Umsetzung.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Zwischen Anpassung und Differenzmarkierung - Interview mit Bernd Hallenberg zum neuen Migrantenmilieu-Survey 2018 des vhw

Erschienen in Heft 6/2018 Kooperationen im ländlichen Raum

Das Interesse am ersten Sinus-Migranten-Milieumodell von 2008 war bereits groß, der Einfluss auf die Sozialforschung ebenso. Zehn Jahre später aber schien es dem vhw erforderlich, das Modell der Lebenswelten und Grundorientierungen zu aktualisieren. Die Gründe sind ebenso zahlreich wie naheliegend: Die Bevölkerung mit Migrationshintergrund ist seit 2005 um mehr als ein Viertel gewachsen und stellt mit 19 Millionen Menschen 2018 knapp ein Viertel der Gesamtbevölkerung. Sie umfasst Ausländer, Doppelstaater und deutsche Staatsangehörige mit und ohne eigene Zuwanderungserfahrung. Sie sind als Aus- und Übersiedler, Arbeitsmigranten und Experten oder auf der Flucht vor Krieg, Verfolgung und sozialer Perspektivlosigkeit nach Deutschland gekommen. Frank Jost vom Forum Wohnen und Stadtentwicklung (FWS) sprach mit Bernd Hallenberg über den neuen Survey.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Zwei Länder – eine Doppelstadt Wie Frankfurt (Oder) sich mit der polnischen Nachbarstadt Słubice zu einem grenzüberschreitenden Stadtraum entwickelt

Von Sören Bollmann

Erschienen in Heft 4/2020 Kommunales Handeln im europäischen Kontext

Stellen Sie sich Köln, Paris, London oder Warschau vor – Städte, durch deren Mitte ein Fluss fließt. Niemand in diesen Städten würde auf die Idee kommen, seinen Alltag nur auf das eine Ufer des Flusses zu beschränken. Auch Frankfurt (Oder) und das polnische Słubice, die über eine dreihundert Meter lange Oderbrücke miteinander verbunden sind, sind so eng miteinander verflochten, dass sowohl Bewohner als auch Besucher sie als einen gemeinsamen Stadtraum erleben, dessen besonderer Charme darin liegt, dass der Fluss zugleich eine Landes-, Sprach- und Währungsgrenze markiert. Tausende Menschen, die auf der einen Seite leben, arbeiten auf der anderen Seite, gehen dort zur Schule, in den Kindergarten, ins Kino, in die Konzerthalle, sie flanieren auf beiden Oderpromenaden und erledigen ihre Einkäufe mal hier und mal dort.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Zuwendungen und Vergaberecht Von guten Hilfen und unerwünschten Rückforderungen

Von Norbert Portz

Erschienen in Heft 4/2021 Stadtentwicklung und Vergaberecht

In Deutschland besteht ein großer Nachholbedarf beim Ausbau der öffentlichen Infrastruktur. Nach einer aktuellen Studie der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) beläuft sich der Investitionsrückstand allein bei den deutschen Kommunen auf 149 Mrd. Euro. Er ist damit gegenüber dem Vorjahr (147 Mrd. Euro) gewachsen. Nicht nur bei der Sanierung der Verkehrsinfrastruktur, also maroder Straßen, Wege und Brücken, sondern auch beim Ausbau von Kitas, Schulen, Sportstätten und Bädern sowie bei Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Digitalisierung sind massive Investitionen nötig. Gerade infolge der Coronapandemie sind Kommunen dringend nötige Investitionen oft nur mithilfe von Zuwendungen von Bund, Ländern oder der EU möglich. Zuwendungs- und Vergaberecht sind aber grundsätzlich getrennte Rechtsgebiete.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Zuwanderung aus Südosteuropa in Dortmund und der Zugang zum Wohnungsmarkt: Die Perspektive des Mietervereins Dortmund und Umgebung e.V.

Von Dr. Tobias Scholz, Rainer Stücker

Erschienen in Heft 2/2014 Zuwanderung aus Südosteuropa – Herausforderung für eine kommunale Vielfaltspolitik

Allgemein gilt, dass Zuwanderung weit überwiegend auf der Grundlage persönlicher Kontakte und privater Netzwerke erfolgt. Die Rolle staatlicher bzw. institutioneller Angebote ist also nur von geringer Bedeutung. Für die Wohnsituation von Zuwanderern bedeutet dies, dass die Wohnbedingungen und die Zugangsmöglichkeiten zum Wohnungsmarkt ihrer jeweiligen privaten oder sonstigen Kontakte ausschlaggebend sind. Sind hier geringes Einkommen und Ausgrenzung mit schlechten Wohnverhältnissen verbunden, erfolgt die weitere Zuwanderung in ebenso schlechte bis unzumutbare Wohnverhältnisse.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Zurückgreifen und Erfinden – Freiräume für die Europacity in Berlin Schaffung von Identität in neuen urbanen Räumen

Von Thomas Thränert

Erschienen in Heft 1/2017 Vielfalt im öffentlichen Raum

Der Begriff der Identität hat eine zentrale Bedeutung für die Wahrnehmung und Wertschätzung städtischer Räume. Sie ist ein gern genutztes Schlagwort, dessen Fehlen etwas Defizitäres attestiert. Doch sind wahrgenommene Identitäten in der Stadt nie etwas Feststehendes oder auch nur Eindeutiges. Schon in baulich unveränderten Stadtquartieren können sie wesentlichen Wandlungen unterworfen sein und unweigerlich ist dies bei deren Funktionswandel und Neugestaltung der Fall. So erhält die Frage nach der Identität gerade beim Neubau größerer Stadtquartiere einen entscheidenden Stellenwert. Entsprechend wird die Schaffung markanter urbaner Räume und die damit verbundene Erhaltung oder Konstruktion von identitätsstiftenden Qualitäten als Aufgabenfeld von Architektur und Landschaftsarchitektur formuliert.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Zurück in die Zukunft!? Die Wiederkehr kommunaler Wohnungspolitik

Von Robert Kitzmann

Erschienen in Heft 3/2018 Gemeinwohlorientierung in der Bodenpolitik

Trotz einer Entwicklung zu mehr Deregulierung und Finanzialisierung der Wohnungsmärkte leitete Berlin vor einigen Jahren einen Prozess ein, bei welchem die öffentliche Hand wieder zunehmend in die Wohnungsversorgung eingreift. Diese Wiederkehr kommunaler Wohnungsversorgung mag vor dem Hintergrund massiver Liberalisierungen in den 1990er und 2000er Jahren überraschen, jedoch ist eine aktive öffentliche Wohnungspolitik in Berlin aus historischer Perspektive nicht neu, galt die Stadt doch vor der Phase der Marktderegulierung jahrzehntelang als Hochburg kommunaler Wohnraumversorgung. Diese intensive öffentliche Auseinandersetzung mit der städtischen Wohnungsversorgung wird aktuell wiederentdeckt.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Zur aktuellen Entwicklung der Wanderungsbewegungen in den deutschen Großstädten

Von Bernd Hallenberg

Erschienen in Heft 4/2014 Wohnen in der Stadt – Wohnungspolitik vor neuen Herausforderungen

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Zur Wohnsituation der Haushalte 2010: neue Ergebnisse zur Eigentümerquote und zur Mietbelastung

Von Bernd Hallenberg

Erschienen in Heft 2/2012 Städtenetzwerk Lokale Demokratie – Zwischenbilanz

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Zur Rolle von Gemeinderäten bei der Entwicklung kommunaler Digitalisierungsstrategien

Von Ilona Benz

Erschienen in Heft 5/2021 Digitalisierung als Treiber der Stadtentwicklung

Der Beteiligung von Gemeinderäten an der Entwicklung kommunaler Digitalisierungsstrategien wird im Rahmen von Förderprogrammen und der Begleitforschung bundesweit bislang nur wenig Aufmerksamkeit gewidmet. Dabei sind die kommunalpolitische Auseinandersetzung mit digitalen Themen und die daran anknüpfenden Vorschläge zur Gestaltung des digitalen Wandels vor Ort unerlässlich. Dieser Beitrag wertet die Erfahrungen baden-württembergischer Pilotkommunen im Hinblick auf die Rolle von Gemeinderätinnen und Gemeinderäten aus und gibt Impulse zur Weiterentwicklung der Förderpolitik. 

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Zur Lage der Innenstädte in Deutschland

Von Harald Simons

Erschienen in Heft 1/2024 Zukunft der Innenstädte in Deutschland

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Zur Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in Stadt und Land

Von Rainer Danielzyk

Erschienen in Heft 6/2018 Kooperationen im ländlichen Raum

Im Jahr 2004 kritisierte der damalige Bundespräsident Horst Köhler, sicher den damals dominanten Zeitgeist angemessen ausdrückend, dass nur „den Subventionsstaat zementiert“, wer gleichwertige Lebensverhältnisse anstrebe. Zwar gab es damals durchaus Widerspruch aus einigen Bundesländern und der Fachwelt (vgl. ARL 2006), eine breitenwirksame Diskussion entstand aber nicht. Seit zwei, drei Jahren ist es vollkommen anders: „Gleichwertigkeit“ gilt im Zusammenhang mit der Diskussion über soziale Gerechtigkeit als wesentliche Zielvorstellung und ist Thema zahlloser Veranstaltungen, Kommissionen und Veröffentlichungen. Auch das seit einigen Jahren unübersehbar zunehmende Interesse an „Heimat“ kann in diesen Kontext eingeordnet werden.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Zur Entwicklung und Belastbarkeit von Nachhaltigkeitsindikatoren

Von Dr. Dieter Korczak

Erschienen in Heft 6/2009 Nachhaltigkeit im Wohnungs- und Städtebau

"Die Menschheit steht an einem entscheidenden Punkt ihrer Geschichte. Wir erleben eine zunehmende Ungleichheit zwischen Völkern und innerhalb von Völkern, eine immer größere Armut, immer mehr Hunger, Krankheit und Analphabetentum sowie eine fortschreitende Schädigung der Ökosysteme, von denen unser Wohlergehen abhängt. Durch eine Vereinigung von Umwelt- und Entwicklungsinteressen und ihre stärkere Beachtung kann es uns jedoch gelingen, die Deckung der Grundbedürfnisse, die Verbesserung des Lebensstandards aller Menschen, einen größeren Schutz und eine bessere Bewirtschaftung der Ökosysteme und eine gesicherte, gedeihlichere Zukunft zu gewährleisten. Das vermag keine Nation allein zu erreichen, während es uns gemeinsam gelingen kann: in einer globalen Partnerschaft, die auf eine nachhaltige Entwicklung ausgerichtet ist." (Präambel der Agenda 21)

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Zum Verhältnis von sozialer Durchmischung, Segregation und Gentrifizierung

Von Hilmar von Lojewski

Erschienen in Heft 4/2013 Gentrifizierung: Mehr als ein Markphänomen

Dichte, Nutzungsmischung, soziale Durchmischung und kurze Wege gelten als physische Charakteristika der "Europäischen Stadt" und sind die einprägsamen Eckpunkte der 2007 auf den Weg gebrachten "Leipzig Charta zur nachhaltigen Europäischen Stadt". Diese Merkmale sind jedoch keineswegs "Selbstläufer", vielmehr sind sie andauernd zu verteidigen, neu zu definieren und zu verorten. Mitunter müssen sie auch teilräumlich zurückgeschraubt oder gar aufgegeben werden, wenn ihre Verteidigung nicht mehr im Verhältnis zu ihrem Nutzen steht, wenn die hierfür aufzuwendenden Anstrengungen und finanziellen Mittel von einer Stadt nicht mehr zu schultern sind oder wenn die regulativen Instrumente unerwünschte Nebenwirkungen zeitigen. Dazu zählt zum Beispiel ein Abbruch der privaten Investitionen.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Zukunftsgestaltung als gemeinsames Projekt aller Bürger

Von Dr. Peter Kurz

Erschienen in Heft 1/2012 Integration und Partizipation

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Zukunft Landwirtschaft – eine gesamtgesellhaftliche Aufgabe Empfehlungen der Zukunftskommission Landwirtschaft – Kurzfassung

Von Zukunftskommission Landwirtschaft

Erschienen in Heft 3/2022 Zukunft Landwirtschaft: zwischen konkurrierender Landnutzung und Klimawandel

Landwirtschaft ist systemrelevant. Sie ist die grundlegende wirtschaftliche Tätigkeit des Menschen. Sie hat arbeitsteilige, städte- und staatsbildende Gesellschaften erst ermöglicht und ist somit auch die Grundlage jeder Zivilisation. Gleichzeitig gestaltet die Land- und Forstwirtschaft über 80 Prozent der Oberfläche unseres Landes. Zwangsläufig übt sie damit entscheidenden Einfluss auf Umwelt und Natur aus, auf Böden, Tiere, Gewässer und biologische Vielfalt – und auf das Erscheinungsbild Deutsch­lands. Mit stetigen Produktionssteigerungen hat die Landwirtschaft ein starkes Wachstum der Bevölkerung ermöglicht. Gleichzeitig hat sie die Versorgung dieser Bevölkerung mit Nahrung immer zuverlässiger und für die Haushalte immer günstiger gemacht. Daraus resultiert zu großen Teilen das, was heute allgemein als Wohlstand wahrgenommen wird: Große Teile der Ausgaben des Staates, der Wirtschaft und der Haushalte sind für andere als Ernährungszwecke verfügbar.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Zu Mitscherlichs Kritik an der Stadtentwicklung. Themen von damals – Themen von heute?!

Von Prof. Dr. Marianne Rodenstein

Erschienen in Heft 3/2009 Lernlandschaften in der Stadtentwicklung

Alexander Mitscherlich wollte aufklären, wo, wie er immer wieder selbst feststellt, Aufklärung nur schwer möglich sei. Sein Pamphlet "Die Unwirtlichkeit unserer Städte" von 1965 sei jedoch gegen die Mutlosigkeit gerichtet, die Verhältnisse so hinzunehmen wie sie sind, denn die "wachsenden Gebilde, die einstmals Städte waren", verglich er mit "krebsigen Tochtergeschwülsten" beim Menschen, die "tödlich wirken". Sein Buch widmete er denen, die er für die Hauptschuldigen dieser Situation hielt "den Hausbesitzern in Deutschland und anderswo",  denn sie verhinderten die Neuordnung der Besitzverhältnisse an Grund und Boden. Die Hausbesitzer und das private Eigentum an Grund und Boden ist das Thema, das am häufigsten in diesem Buch auftaucht. Daneben gibt es aber eine Fülle von weiteren Themen. Um diese angemessen wieder zugeben, werden die Themen hier zu drei Argumentationslinien gebündelt. 

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Zu Hause arbeiten – anders wohnen

Von Annette Spellerberg, Ute Neumann

Erschienen in Heft 6/2021 Wohnen in Suburbia und darüber hinaus

Seit dem Frühjahr 2020 beeinträchtigt die Covid19-Pandemie das gesellschaftliche Leben in nahezu allen Bereichen. Nicht nur wegen häuslicher Freizeitaktivitäten, Kinderbetreuung und Homeschooling hat ein bisher nicht gekannter Anteil der Bevölkerung einen deutlich höheren Anteil an Zeit in der eigenen Wohnung verbracht. Ein entscheidender Faktor war auch die Verlegung des Arbeitsplatzes aus Büros und Betrieben in die Privatwohnung. Die Flexibilisierung von Arbeitsprozessen, die Digitalisierung und die zunehmende Vernetzung bildeten bereits vor der Pandemie die Grundlage für ortsunabhängiges, mobiles Arbeiten.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Zivilgesellschaft und Bildung Bürgerschaftliches Engagement für Bildung als Erfolgsfaktor einer resilienten Kommune

Von Sabine Süß

Erschienen in Heft 4/2023 Bildung in der Stadtentwicklung

Bildung ist das wichtigste Gut einer Gesellschaft. Der Zugang zu Bildung und das kontinuierliche Lernen entlang des persönlichen Lebensweges ermöglichen Teilhabe an der Gestaltung der Gesellschaft und individuelle Entwicklung jedes Menschen. Vorrangig findet diese Entwicklung vor Ort im kommunalen Raum statt. Für diese ganzheitliche persönlichkeitsprägende Bildung sind die zivilgesellschaftlichen Organisationen und Engagierten unverzichtbar. Für eine Gesellschaft, die sich zunehmend globalen Einflüssen ausgesetzt sieht, die sie nicht mehr selbst steuern kann, ist das Zusammenwachsen einer lokalen Gemeinschaft essenziell. Bildung ist dafür der Weg.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Zivilgesellschaft findet Stadt?

Von Peter Rohland

Erschienen in Heft 3/2009 Lernlandschaften in der Stadtentwicklung

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Zeit für die Verkehrswende

Von Axel Stein

Erschienen in Heft 3/2021 Verkehrswende: Chancen und Hemmnisse

Neu ist die Diskussion über die Verkehrswende nicht – bereits in den 1980er Jahren wurde der Begriff genutzt, um anknüpfend an die damals eingeleitete Energiewende auch im Verkehrsbereich eine Umkehr diskutieren zu können. Geändert hat sich allerdings inzwischen die Dringlichkeit einer Wende – unterstrichen durch Ziele, die auf Ebene der EU und des Bundes verbindlich formuliert wurden und die eine klare Zeitperspektive mitsamt Zwischenzielen haben: Europa und auch Deutschland wollen im Jahr 2050 klimaneutral sein. In diesem Beitrag geht es darum, was dieses konkrete, quantifizierte und verbindliche Ziel für die bis dahin aufgestellten und hoffentlich umgesetzten Konzepte rund um Mobilität und Verkehr bedeutet. Grundlage bilden die Ergebnisse eines kürzlich für das Umweltbundesamt (UBA) erarbeiteten Gutachtens.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Zaubertrank Wohneigentum – nicht ohne Nebenwirkungen

Von Ricarda Pätzold

Erschienen in Heft 3/2023 Wohneigentum als Baustein für die Wohnungspolitik

Zu den oft genannten Verheißungen einer Stärkung der Wohneigentumspolitik zählen die Verbesserung der Altersvorsorge, die Minderung der Vermögensungleichheit, die Stärkung des Neubaus und der Beitrag zur Entspannung des Mietwohnungsmarkts – und das alles, ohne den öffentlichen Haushalten große Lasten aufzubürden. Neben diesen gesamtgesellschaftlichen Gründen wird der individuell weit verbreitete Traum vom Eigenheim und die höhere Wohnzufriedenheit von Eigentümern ins Feld geführt. Warum also nicht auf diesen „Zaubertrank“ setzen, der eine so breite Wirksamkeit verspricht? In der oft binär geführten Diskussion Miete oder Eigentum hat die Notwendigkeit, über die Praxis des Wohneigentums nachzudenken, in der Regel keinen Platz. Der Beitrag greift dieses Defizit auf. Darin geht es nicht darum, der Wohneigentumspolitik ihren Stellenwert im Konzert der wohnungspolitischen Instrumente abzusprechen, sondern eine Reihe an Nebenwirkungen der gegenwärtigen Praxis des selbst genutzten Wohneigentums aufzuzeigen.

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Wozu sind Kirchengemeinden da? Migration und Kirchen vor Ort

Von Christine Funk

Erschienen in Heft 1/2021 Religion und Stadt

Der Beitrag beschäftigt sich mit der Funktion von Kirchengemeinden in Hinblick auf Migration. Nach einigen Begriffen zur Unterscheidung werden die sogenannten "muttersprachlichen Gemeinden" innerhalb der katholischen Kirche am Beispiel Berlins skizziert. Die Beschreibung ihrer Rolle neben deutschsprachigen Gemeinden führt zu Überlegungen hinsichtlich der selektiven Wahrnehmung von Migration. Die Autorin problematisiert die Wahrnehmung von "Integration", da sie Veränderungsprozesse und Entwicklung sowohl in der Kirche als auch in der Gesellschaft ausblendet.

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Work-Life-Balance jenseits der Metropolen: die Perspektive von Mittelstädten

Von Oliver Junk

Erschienen in Heft 6/2018 Kooperationen im ländlichen Raum

Forum Wohneigentum

Wohnwünsche von Migranten – Überlegungen zu spezifischen Anforderungen an Wohnung und Wohnumfeld

Von Dr. Ulrich Berding

Erschienen in Heft 6/2008 Migranten-Milieus in Deutschland

Migranten und Wohnen – die um diese Begriffe kreisenden Fragen und Themen werden in sozial- und raumwissenschaftlichen Disziplinen seit Jahrzehnten erforscht und debattiert. Es ist zwar festzustellen, dass die Beziehungsnetze und Identifikationsorte von Migranten oftmals in einem erheblichen Maße außerhalb des Wohnortes und des Stadtteils liegen, doch mindert dies – auch angesichts der schwindenden Integrationsfunktion des Arbeitsmarktes – nicht die Bedeutung des Wohnens für die Lebensqualität und soziale Integration von Migranten. In diesem Beitrag soll es um die Frage gehen, wie es um die Wohnrealität von Migranten bestellt ist und welche möglichen Wünsche und Anforderungen Migranten an das Wohnen stellen.

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Wohnungsunternehmen und der Preis Soziale Stadt

Von Svenja Grzesiok, Verena Ast, Jan-Christian Sweers

Erschienen in Heft 6/2014 Infrastruktur und soziale Kohäsion

„2014 ist ein Jahr zum Feiern für die Soziale Stadt“ lautete die Aussage des Parlamentarischen Staatssekretärs Florian Pronold im Bundesbauministerium während der Preisverleihung im Wettbewerb Preis Soziale Stadt 2014 am 1. Juli 2014 in Berlin. Dabei wurden lange Zeit die Kürzungen der Fördermittel des Bundes für das Städtebauförderungsprogramm "Soziale Stadt" kritisiert, da sie ein effektives und konstruktives Handeln im Bereich der integrierten Stadt(teil)entwicklung erschwerten. Nach weitreichenden Protesten gegen diese Kürzungenerfolgte 2014 schließlich eine enorme Aufstockung der Bundesmittel auf 150 Mio. Euro (vgl. Abb. 1). Wie auf dem 8. Bundeskongress Nationale Stadtentwicklungspolitik einstimmig konstatiert wurde, ist es an der Zeit, die Diskussion um die Erhöhung der finanziellen Mittel abzulösen und das Rekordhoch des Fördervolumens zielführend auf die operative Ebene der Stadt(teil)entwicklung zu übertragen. Dabei gilt es nach wie vor auch die Frage nach der langfristigen Verstetigung mitzudenken

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Wohnungsunternehmen als Multiplikatoren für Energieeffizienz im Quartier Klimaschutz in privaten Haushalten am Beispiel von Bestandssiedlungen in Erfurt und Kassel

Von Luciana Löbe, Heidi Sinning

Erschienen in Heft 6/2020 Klimaanpassung im Stadtquartier

Wohnungsunternehmen leisten durch die energetische Sanierung von Bestandssiedlungen einen aktiven Beitrag zur Energieeffizienz im Quartier. Als Vermieter und Multiplikatoren können sie ihre Bewohner zu energieeffizienterem Verhalten und zur Reduktion des Endenergieverbrauchs vor allem im Bereich der Heizenergie und des Warmwassers motivieren. Beispiele aus Erfurt und Kassel zeigen verschiedene Vorgehensweisen auf. Resümierend wird reflektiert, welche Rolle Beteiligungs- und Kommunikationskulturen in Quartieren spielen, welchen Beitrag Kooperationen unter anderem mit Energieberatungseinrichtungen spielen und inwiefern mehr Transparenz der haushaltsbezogenen Energieverbräuche zu bewussterem Bewohnerverhalten beitragen kann.

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