Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Wirtschaftliches Interesse versus Mieterinteresse - Abwägung bei Abriss und Neubau von Wohngebäuden

Von Bastian Hirsch

Erschienen in Heft 4/2019 100 Jahre Erbbaurecht

Viele Kommunen wollen mehr Wohnraum durch Nachverdichtung schaffen. Bei manchen Projekten besteht der wirtschaftlich sinnvollste Weg darin, das Mietshaus, das Anforderungen an Ausstattung, Grundrisse und Gebäudedämmung nicht erfüllt, abzureißen und durch einen Neubau zu ersetzen, bei dem das Grundstück besser ausgenutzt wird. So entstehen am Ende mehr Wohnflächen. Außenparkplätze wandern in eine neue Tiefgarage unter den Neubau. Die rechtlichen Hürden, die damit einhergehen, dass den Mietern gekündigt werden darf, sind hoch. Was müssen Eigentümer beachten?

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Stakeholder Value durch kommunale Erbbaurechte Mehrwert für bezahlbaren Wohnraum – eine finanztechnische Perspektive

Von Dirk Löhr

Erschienen in Heft 4/2019 100 Jahre Erbbaurecht

Damit Erbbaurechte sich auch wirklich gegenüber Volleigentum durchsetzen können, müssen sie marktgerecht ausgestaltet sein. „Marktgerecht“ bedeutet, dass die Akteure das Erbbaurecht nicht nur deswegen wählen, weil sie mangels Alternativen faktisch dazu gezwungen werden, sondern weil sie es als mindestens gleichwertig gegenüber dem Volleigentum an einer Immobilie erachten. Gleichwertig – in Bezug auf was? Bei Anlageentscheidungen geht es niemals nur alleine um die Rendite, sondern auch um das Risiko. Mehr Rendite ist i.d.R. nur zu haben, wenn man zur Übernahme eines entsprechend höheren Risikos bereit ist.

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Der Beitrag des Sports zur Optimierung von Wohnbauflächen in Karlsruhe

Von Martin Lenz, Regina Heibrock

Erschienen in Heft 3/2019 Stadtentwicklung und Sport

Karlsruhe als wachsende Stadt verzeichnet aktuell vor allem einen Zuzug von Familien mit Kindern. Die sich auch aufgrund fehlender Neubautätigkeit seit 2000 stetig anspannende Lage am Wohnungsmarkt geht einher mit zunehmenden Bedarfen an Kinderbetreuung, aber auch Sportangeboten für Kinder und Jugendliche in den Sportvereinen. Über 200 Sportvereine, wovon über 100 eigene Vereinsanlagen besitzen, mit 90.000 Mitgliedern bilden eines der Fundamente der "Sozialen Stadt" Karlsruhe, die sich als "Sportstadt" versteht. Eine Grundlage für die Stadtentwicklung Karlsruhes stellt neben der Sozial- und der Sportentwicklungsplanung das "Integrierte Stadtentwicklungskonzept Karlsruhe 2020" dar.

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Der Außenraum eines Wohnhauses als sozialer Treffpunkt der Nachbarschaft

Von Alexander Seifert

Erschienen in Heft 1/2017 Vielfalt im öffentlichen Raum

Die Nachbarschaft ist ein physischer und zugleich sozialer Raum, in dem zum Teil einander fremde Menschen zusammenleben, die dennoch eine gemeinsame Erfahrung machen: die Erfahrung des sozialen Aushandelns im direkten Nahraum. Seine Nachbarn kann man sich meist nicht aussuchen und dennoch trifft man sie manchmal sogar täglich im Außenraum des eigenen Wohnhauses. Das soziale Erleben der Nachbarschaft ist ohne räumliche Fixierung auf den Außenbereich der eigenen Wohnung bzw. des eigenen Wohnhauses nicht denkbar. Wird der Außenraum gerne und oft von Nachbarn als sozialer Treffpunkt und Begegnungsort genutzt, kann eine lebendige Nachbarschaft entstehen. Der vorliegende Bericht fragt daher nach den beeinflussenden Faktoren eines regen Nachbarschaftskontaktes und betont dabei besonders den Einfluss des Außenraums.

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Wohnen in der Stadt – Stillstand ist keine Lösung

Von Prof. Elke Pahl-Weber

Erschienen in Heft 4/2014 Wohnen in der Stadt – Wohnungspolitik vor neuen Herausforderungen

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Die Wohnsituation der Bevölkerung mit Migrationshintergrund – Neue Daten und ausgewählte Entwicklungen

Von Bernd Hallenberg

Erschienen in Heft 2/2017 Mobilität und Stadtentwicklung

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Mobilitätsmanagement bei Wohnbauten – ein Schlüssel zur nachhaltigen Stadtentwicklung

Von Thomas Schweizer

Erschienen in Heft 2/2017 Mobilität und Stadtentwicklung

70% aller zurückgelegten Wege beginnen oder enden zu Hause, sind also wohnungsbezogen. Die Verkehrsmittelwahl ist in hohem Maße abhängig vom Angebot in und um die Wohnsiedlung. Wenn der nächste Laden um die Ecke liegt, sich eine ÖV-Haltestelle vor dem Haus befindet und attraktive, direkte Wegverbindungen zum Ortszentrum bestehen, hat der Fuß- und Radverkehr in der wohnungsbezogenen Mobilität einen hohen Stellenwert. Doch auch bei weniger günstigen Bedingungen kann das Mobilitätsverhalten von Bewohnerinnen und Bewohnern beeinflusst werden. Die Bauträger von Wohnsiedlungen haben es – zusammen mit den Gemeinden – in der Hand, hier einen wesentlichen Beitrag leisten.

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Wohnquartiere für morgen? Zehn Thesen zur Zukunft von Einfamilienhausgebieten der 1950er bis 1970er Jahre

Von Prof. Dr. Uta Hohn, Yasemin Utku

Erschienen in Heft 4/2015 Einfamilienhäuser der fünfziger bis siebziger Jahre

Sind die Einfamilienhausgebiete der 1950er bis 1970er Jahre aus der Zeit gefallen? Sie stecken in einer „Homogenitätsfalle“ (Menzl 2010), atmen den architektonisch-städtebaulichen Geist ihrer jeweiligen Entstehungszeit und dokumentieren die gesellschaftlich favorisierten Wohnvorstellungen dieser Zeit. Zielgruppe des Einfamilienhauses war die Zweigenerationenfamilie aus Eltern und Kindern. Beim Zweifamilienhaus zogen nicht selten die Großeltern mit ein, oder die zweite Wohnung diente als Mietwohnung zur Finanzierung des Hauses. Für das eigene Haus als Statussymbol und Familiensitz mit Vererbungsperspektive wurden hohe finanzielle Belastungen in Kauf genommen. Die emotionale Bindung an das eigene Haus im Sinne von „my home is my castle“ ist bei den Ersteigentümern besonders stark ausgeprägt.

Beiträge

Forum Wohneigentum

Migranten und Wohnen in Bochum

Von Dr. Ernst Kratzsch, Manfred Scheel

Erschienen in Heft 6/2008 Migranten-Milieus in Deutschland

Das Ruhrgebiet ist eine Region mit mehreren Zuwanderungsepochen und verdankt seine Entstehung der Einwanderung von Arbeitsmigranten. Dies gilt auch für die zentral gelegene Stadt Bochum. Mit Beginn der Industrialisierung, als Zechen und Stahlwerke Arbeitskräfte benötigten und diese vor allem aus Osteuropa zuzogen, stieg die Einwohnerzahl der damaligen Stadt Bochum von 15.000 in 1867 auf 76.590 in 1910. Die Bevölkerungsentwicklung ist zwar seit Jahren rückläufig, gleichwohl blieb die Zahl der Haushalte in etwa gleich hoch. Auch in den nächsten Jahren wird die Nachfrage nach Wohnungen voraussichtlich stabil bleiben. Insofern sind die Leerstandszahlen – auch im landesweiten Vergleich – eher unauffällig. Mit über 2.500 Einwohnern je Quadratkilometer ist die Bevölkerungsdichte weiterhin eine der höchsten bundesweit, aber auch innerhalb des Ruhrgebiets. Der demografische Wandel ist im Ruhrgebiet und in Bochum schon weiter vorangeschritten als in anderen deutschen Regionen.

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Die Entwicklung aqusgewählter Wohnverhältnisse. Erste Ergebnisse der EVS 2008

Von Bernd Hallenberg

Erschienen in Heft 3/2009 Lernlandschaften in der Stadtentwicklung

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Neujustierung im Verhältnis von Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Bürger! Leitlinien für die künftige Ausrichtung des vhw in den Handlungsfeldern Wohnen und Stadtentwicklung

Von vhw

Erschienen in Heft 3/2009 Lernlandschaften in der Stadtentwicklung

In Vorbereitung des für den Verbandstag 2009 erstellten Positionspapiers hat der vhw erste Prämissen formuliert, die die künftige Grundausrichtung des Verbandes in seinen wesentlichen Eckpunkten umreißt. Vor dem Hintergrund der bevorstehenden Bundestagswahl wurden die beiden großen Volksparteien CDU und SPD mit diesen Inhalten konfrontiert und um eine Stellungnahme gebeten. Im Anschluss an die drei Grundprämissen sind deshalb die Reaktionen von Bärbel Dieckmann (SPD) und Ronald Pofalla (CDU) abgedruckt.

Beiträge

Forum Wohneigentum

Wohnen im Alter – Aktuelle Nachfrage und Angebotssituation in Deutschland

Von Dr. Marie-Therese Krings-Heckemeier, Annamaria Schwedt

Erschienen in Heft 3/2006 Partizipation in der Stadtentwicklung; Trendforschung

Durch die anstehende SGB XI-Reform, bei der die Kosten für Pflegestufen I und II im ambulanten und stationären Bereich angepasst werden, steht eine "Ambulantisierung der Pflegelandschaft" an. Aktuell werden Alternativen zum stationären Pflegeheim diskutiert und in die Praxis umgesetzt. Im Mittelpunkt steht das eigenständige Wohnen in Kombination mit individuellen, bedarfsgerechten Hilfs- und Pflegeleistungen. Dies bedeutet eine Herausforderung für die Wohnungswirtschaft, die neue (bezahlbare)Lösungen anbieten muss, sich damit aber gleichzeitig gut auf einem wachsenden Markt positionieren kann.

Beiträge

Forum Wohneigentum

Nachbarschaftliches Wohnen von Jung und Alt bei der WBG in Lünen

Von Brigitte Karhoff

Erschienen in Heft 3/2006 Partizipation in der Stadtentwicklung; Trendforschung

"Wohnen plus" ist schon lange Praxis bei der Wohnungsbaugenossenschaft Lünen eG (WBG).Sie gehört zu denjenigen Genossenschaften, die sich frühzeitig und aktiv für die Weiterentwicklung ihrer Bestände vor dem Hintergrund des demographischen Wandels engagieren und auf die neuen Bedarfe ihrer jetzigen und zukünftigen Bewohnerschaft reagieren. Neben einem attraktiven Wohnangebot gehört dazu immer häufiger der Wunsch nach zusätzlichen Versorgungs- und Dienstleistungsangeboten in direkter Nähe der Wohnung. Zwei der drei hier vorgestellten Neubau- und Siedlungsergänzungsprojekte der WBG befinden sich auf Kirchengrundstücken in Lünen bzw. Kamen, die aufgrund von Einsparnotwendigkeiten an die WBG veräußert bzw. in Erbpacht übertragen worden sind. Gemeinsam mit örtlichen Gemeinden werden nun neue Trägerlösungen und Kooperationsformen für den Erhalt der kirchlichen Angebote für das Gemeindeleben und für neue Nutzungsmöglichkeiten mit weiteren Infrastruktur- und Dienstleistungsangeboten rund um das Wohnen entwickelt. In dem dritten Projekt, einem der größten Ende der 1950er Jahre entstandenem Siedlungsbestände der WBG in Lünen, werden aktuell vorbereitende Arbeiten für ein integriertes Erneuerungs- und ein kleinteiliges Siedlungsergänzungskonzept für neue Wohn- und Dienstleistungsangebote im Quartier durchgeführt.

Beiträge

Forum Wohneigentum

"Blauer Punkt" – Bewohnertreffpunkt am Goldschmiedplatz im Münchner Stadtteil Hasenbergl

Von Susanne Ritter

Erschienen in Heft 3/2006 Partizipation in der Stadtentwicklung; Trendforschung

Mit dem "Blauen Punkt" ist im Münchner Stadtteil Hasenbergl aus einem ehemaligen Wartehäuschen in einer stillgelegten Trambahnschleife ein selbst verwalteter Bewohnertreffpunkt entstanden. Er wird seit dem Jahr 2000 für Feste, Veranstaltungen, etc. intensiv genutzt. Die Organisation der unentgeltlichen Nutzung durch die Bewohner hat ein Bewohnerstammtisch aus dem Stadtteil übernommen und kontinuierlich bis heute fortgeführt. Planung und Umbau erforderten eine Ressourcenbündelung und Koordination von vielen Beteiligten aus der Stadtteilpolitik, der Stadtverwaltung und anderen Dienststellen sowie den Bewohnern. Der Umbau des Wartehäuschens war ein wirkungsvoller Auftakt für die Umgestaltung der gesamten Trambahnschleife. Mit dem überschaubaren Projekt konnte gezeigt werden, wie erfolgreich und nachhaltig Mitwirkung sein kann.

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Kleinstädte als Wohnstandorte

Von Kerstin Schenkel, Katrin Grossmann

Erschienen in Heft 5/2020 Perspektiven für Klein- und Mittelstädte

Kleinstädte stellen in der Bundesrepublik in Verbindung mit ihren zum Teil hohen Lebensqualitäten wichtige Wohnstandorte dar. Diese sind jedoch trotz baustruktureller Gemeinsamkeiten hinsichtlich ihrer lage- und siedlungsstrukturellen Merkmale, ihrer historisch verursachten Pfadabhängigkeiten sowie durch raumordnerische Interventionen zu unterscheiden. Doppelte Alterung, Wohnmobilität, Wanderung, Digitalisierung und Arbeitsmarktveränderungen sind zudem einige der Ursachen, die starke sozialstrukturelle Veränderungen nach sich ziehen und die Wohnungsmärkte auch auf sehr kleinräumiger Ebene verändern.

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Logieren und studieren Zum Boom des Neubaus von Studentenwohnungen

Von Stefan Frey

Erschienen in Heft 2/2018 Tourismus und Stadtentwicklung

Bis vor wenigen Jahren war der Markt für Studentenwohnheime in der Hand gemeinnütziger Organisationen wie der Studentenwerke. Dies hat sich grundlegend geändert. Projektentwickler entdecken dieses Immobiliensegment und bekämpfen so die Knappheit von Kleinwohnungen in vielen Hochschulstädten. Welche städtebaulichen und planerischen Aspekte die Gebäude erfüllen müssen und warum sie wenig mit den Wohnheimen der 1970er Jahre zu tun haben, wird in dem vorliegenden Beitrag beleuchtet.

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Wohnflächenentwicklung im Kontext klimagerechten Bauens

Von Robert Kretschmann

Erschienen in Heft 4/2024 Transformation des Wohnens

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Zielkonflikt oder Interessenspolitik? Der Kampf um klimagerechtes Wohnen

Von Rosalie Arendt, Marina Mironica

Erschienen in Heft 4/2024 Transformation des Wohnens

Soziale und ökologische Ziele werden vor allem beim Wohnen oft als entgegengesetzt dargestellt. Als Reaktion auf zu wenig bezahlbaren Wohnraum wird mehr Neubau gefordert, während nachhaltige Wohnungen oft teuer sind. Einige Gesetze institutionalisieren den Gegensatz zwischen sozialen und ökologischen Zielen, etwa bei Sanierungen, sicherem Wohnraumzugang und flächensparendem Wohnen. Diese Ziele sind jedoch nicht zwangsläufig widersprüchlich, sondern das Ergebnis von Regulierungsinstrumenten und Marktmechanismen. Für eine gerechtere Verteilung von Wohnraum und für die Sanierung ohne Mieterhöhung haben sich soziale und ökologische Akteure zusammengeschlossen und mobilisiert.

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Wandeln durch Handeln Warum gemeinschaftliche Wohnprojekte eine große Chance für ländliche Regionen sind – ein Blick aus der Praxis des Netzwerks Zukunftsorte

Von Julia Paaß

Erschienen in Heft 4/2024 Transformation des Wohnens

Die Wohnungsnot der Städte lässt Speckgürtel wachsen und hat mittlerweile auch viele ländliche Kommunen erreicht. Doch Einfamilienhäuser und uniforme Neubausiedlungen können nicht die einzige Antwort auf den steigenden Siedlungsdruck sein. Statt mit neuen Bauten, Abriss und weiterer Versiegelung zu reagieren, ist es an der Zeit, dem Wandel proaktiv zu begegnen und über zukunftsfähigen Wohnraum nachzudenken. Dieser Text handelt davon, wie gemeinschaftliche Wohn- und Arbeitsprojekte die sozial-ökologische Transformation in ländlichen Regionen voranbringen und welche Rolle Kommunen dabei einnehmen können.

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Soziale Innovationen im Bauen und Wohnen

Von Anja Bierwirth, Matthias Wanner, Lynn Verheyen

Erschienen in Heft 4/2024 Transformation des Wohnens

Bauen und Wohnen stehen in Zeiten der Klima- und Ressourcenkrisen, sich verändernden Wohnbedürfnissen und Flächennutzungsansprüchen vor umfangreichen gesellschaftlichen wie ökologischen Herausforderungen. Diese komplexen Zusammenhänge werden nicht allein technisch zu lösen sein, auch soziale Innovationen müssen verstärkt in den Fokus gerückt werden. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert darum seit Dezember 2022 für fünf Jahre das Pilotprojekt „Soziale Innovationen im Bauen, Wohnen und in der Stadtentwicklung“ (SInBa). Das transdisziplinäre Projektteam besteht aus dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie in der Projektleitung, inter 3 – Institut für Ressourcenmanagement als zweite wissenschaftliche Einrichtung und den Städten Mannheim (Fachbereich Demokratie und Strategie) sowie Wuppertal (Ressort Stadtentwicklung).

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Transformative Wohnformen

Von Sarah Bäcker, Carolin Genz, Saskia Hebert

Erschienen in Heft 4/2024 Transformation des Wohnens

Wie Menschen zusammenleben und welche Wohnform sie dafür wählen – gemeinschaftlich oder allein, im Eigentum oder zur Miete, in Ballungsräumen oder auf dem Land –, gehört zu den wichtigsten Feldern veränderter Lebens- und Arbeitsbedingungen der Spätmoderne. Klimakrise, gesellschaftliche Ausdifferenzierung und steigende Ansprüche stehen dabei knapper werdenden Ressourcen und fehlenden Angeboten gegenüber, sodass die Wohnungsfrage auch als politisches Thema zurück auf der Agenda ist. Das von subsolar* architektur und stadtforschung für den vhw durchgeführte laufende Projekt „Transformative Wohnformen“ nimmt deshalb Projekte im deutschsprachigen Raum in Augenschein, die mit unterschiedlichen Strategien und Instrumenten Alternativen zu gängigen Wohnmodellen schaffen. Eine Typologisierung schafft dabei eine Wissensbasis und einen Orientierungsrahmen, der nicht nur zu einer Diversifizierung des Wohnungsangebots, sondern auch zur sozialökologischen gesellschaftlichen Transformation im Themenfeld Wohnen beitragen möchte.

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Von der Transformation des Wohnens zur Transformation der Stadt

Von Bernhard Faller

Erschienen in Heft 4/2024 Transformation des Wohnens

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Privates Wohneigentum aus regionaler Perspektive

Von Robert Kretschmann

Erschienen in Heft 5/2024 Verpflichtet Eigentum? Planung zwischen Eigentümer- und Gemeinwohlinteressen bei der Innenentwicklung von Städten

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Cool Down Cities – Wie Städte bei Hitze herunterkühlen und bewohnerorientierte Klimaanpassungen urbane Transformationen bewirken

Von Lena Großmann, Heidi Sinning

Erschienen in Heft 1/2020 Ertüchtigung der Agglomerationen

Die Hitzewellen der letzten Sommer haben gezeigt, wie stark sich hohe Temperaturen auf Lebensqualität und Gesundheit von Bewohnerinnen und Bewohnern auswirken können. Vor allem für stark versiegelte und dicht bebaute Städte ist die zunehmende Häufigkeit und Intensität von Hitzeperioden herausfordernd. Im Sinne einer Klima-Governance-Strategie sind formelle, ökonomische und informelle Regelungsformen für Verwaltungshandeln und Politik gefragt. Kommunen haben sich entsprechend in den letzten Jahren zunehmend befähigt, fachlich-strategisch, organisatorisch, prozedural und adäquat auf Klimawandelfolgen zu reagieren. Um Hitzebelastung zu reduzieren, können verschiedenste Maßnahmen auf den Handlungsebenen Quartier, Gebäude und Bewohner ergriffen werden. Dabei spielt Bürgerbeteiligung eine wichtige Rolle, um nachhaltige und nutzerakzeptierte Lösungen zu finden.

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Baugemeinschaften als Bauherren für selbstgenutztes Wohneigentum. Das Quartier Friesenstraße in Berlin

Von Barbara Rolfes-Poneß

Erschienen in Heft 3/2013 Differenzierte Märkte – differenzierte Antworten am Wohnungsmarkt

Die gründerzeitlichen Wohngebiete in Berlin stehen bei Wohnungsnachfragern hoch im Kurs – das zeigen die steigenden Mieten und Wohnungskaufpreise der letzten Jahre. Nach neuesten Mitteilungen der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt war z.B. der Mietpreisanstieg in den Gründerzeitquartieren in den vergangenen zwei Jahren doppelt so hoch wie im Berliner Durchschnitt. Diese Entwicklung trifft seit mehreren Jahren besonders auf Quartiere in Kreuzberg und Neukölln zu und verdeutlicht die Attraktivität dieser Wohngebiete für Hinzuziehende. Diese Situation eröffnet die Frage, wie sich die dort lebende Bevölkerung vor überdurchschnittlichen Mieterhöhungen, Umwandlungen von Miet- in Eigentumswohnungen, Wohnungsverkäufen an Investoren und letztlich vor Verdrängung schützen kann.

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Optionen für bezahlbaren Wohnraum in den Großstädten

Von Prof. Dr. Guido Spars, Michael Heinze

Erschienen in Heft 3/2013 Differenzierte Märkte – differenzierte Antworten am Wohnungsmarkt

Die Debatte um die steigenden Mieten und Immobilienpreise in den deutschen Städten reißt nicht ab. Die Politik hat – beflügelt vom begonnenen Bundestagswahlkampf – inzwischen das Thema für sich entdeckt und diskutiert unter anderem auch Instrumente der Begrenzung von Mietpreissteigerungen, nicht nur – wie gerade geschehen – im Bestand, sondern auch bei Neuverträgen. Viel wesentlicher allerdings als die Mietenpolitik ist es, die kommunale Baulandpolitik auf den Prüfstand zu stellen und alle noch vorhandenen Spielräume zur Schaffung bezahlbaren Wohnraums in den Städten zu nutzen. Hier muss weitaus mehr als bislang in den Städten geschehen.

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Integration und Partizipation zur Weiterentwicklung von Quartieren. Beispiele aus dem Alltag der VIVAWEST Wohnen GmbH im Ruhrgebiet

Von Kerstin Siemonsen

Erschienen in Heft 1/2012 Integration und Partizipation

"Der Nachbar, das unbekannte Wesen", "Neues Leben muss ins Quartier fließen" oder "Krimineller Sumpf", so lauten Zeitungsheadlines, mit denen ganz konkret Wohngegenden und Quartiere umschrieben werden. Garniert sind sie mit Fotos von Vandalismusschäden, zerstochenen Reifen, Graffiti an den Häusern und Müll in den Vorgärten. Ein dramatisches Bild von schwierigen Wohn- und Lebenssituationen wird auf diese Weise in die Öffentlichkeit transportiert.  Dass es sich dabei nicht nur um bedauerliche Einzelfälle handelt, machen die vielen öffentlichen Diskussionen deutlich, die seit den Unruhen in den Pariser Vorstädten vor zehn Jahren nicht mehr verstummen. Die Vielzahl der Förderprogramme zur Stadtteil- und Quartiersentwicklung zeugen mittlerweile vom breiten Engagement der öffentlichen Hand. Aber auch die Wohnungswirtschaft setzt sich seit zwei Jahrzehnten intensiv mit Quartieren und deren Entwicklung auseinander.

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Zur Wohnsituation der Haushalte 2010: neue Ergebnisse zur Eigentümerquote und zur Mietbelastung

Von Bernd Hallenberg

Erschienen in Heft 2/2012 Städtenetzwerk Lokale Demokratie – Zwischenbilanz

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Energiewende als Kommunikationsaufgabe – Am Beispiel energieeffizienten Bewohnerverhaltens in Bestandssiedlungen

Von Luciana Löbe, Prof. Dr. Heidi Sinning

Erschienen in Heft 4/2014 Wohnen in der Stadt – Wohnungspolitik vor neuen Herausforderungen

Die Energiewende kann nur als "Gemeinschaftswerk" gelingen, resümierte die Ethik-Kommission "Sichere Energieversorgung" 2011. In diesem Zusammenhang ist die Rede von einer "kooperativen Energiewende", die darauf fußt, dass sich viele Menschen, Gruppen und Institutionen für das Thema Energiewende einsetzen, z. B. indem sie ihren Energiebedarf senken, in energiesparende und erneuerbare Energien investieren sowie energiepolitische Maßnahmen unterstützen und aktiv mitgestalten. Dies gilt umso mehr im Wohnungsbestand, da hier noch nicht ausgeschöpfte Potenziale zur Minderung von CO2-Emissionen vorhanden sind. Vor dem Hintergrund einer breiten Beteiligung der Bürger stellt sich die Frage, welche Kommunikationsansätze Verhaltensänderungen in Richtung Energieeffizienz in Bestandssiedlungen forcieren.

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Naturnahes Wohnumfeld in der Stadt: Wie gelingt’s und was bringt’s?

Von Corinna Hölzer, Cornelis Hemmer

Erschienen in Heft 2/2024 Wasser als knappe Ressource

Ein naturnahes Wohnumfeld ist auf kleiner wie großer Fläche möglich, trägt zum Klimaschutz bei und ist ein Gewinn für Mensch und biologische Vielfalt. Wie können Stadtplaner, Akteure der Woh­nungswirtschaft und weitere Entscheidungsträger mehr Natur in urbane Räume holen? Der folgende Beitrag stellt Trittsteinbiotope und PikoParks als neue Grünflächentypen vor, die das Naturgartenteam der Stiftung für Mensch und Umwelt in Berlin realisiert. Zudem informiert er über positive Monitoringergebnisse, die für naturnahes Grün sprechen, und er zeigt, wie Sie selbst aktiv werden können.

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Wohnungen nach Primärheizenergie im regionalen Kontext

Von Robert Kretschmann

Erschienen in Heft 6/2024 Urbane Resilienz

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Bestand an großen Wohnungen im regionalen Vergleich

Von Robert Kretschmann

Erschienen in Heft 4/2022 Soziale Verantwortung und Mitbestimmung in der Wohnungswirtschaft

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

„Kooperationen sind elementar“ – Großwohnsiedlungen als Ankunftsquartiere

Von Ein Interview mit Isabella Kassandra Schmitt über Quartiere im Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf

Erschienen in Heft 4/2022 Soziale Verantwortung und Mitbestimmung in der Wohnungswirtschaft

Isabella Kassandra Schmitt ist Verfasserin einer Masterarbeit zum Thema „Großwohnsiedlungen als Ankunftsquartiere? Eine Untersuchung in zwei Planungsräumen in Marzahn-Hellersdorf“. Hier wurden Akteure aus der Wohnungswirtschaft, der Senats- und Bezirksebene sowie aus Einrichtungen vor Ort zum Thema Ankunft und Nachbarschaft in den Großwohnsiedlungen (GWS) in Marzahn-Hellersdorf befragt. Die Untersuchung fokussiert dabei die Planungsräume „Neue Grottkauer Straße/Gelbes Viertel“ und „Boulevard Kastanienallee“ in Hellersdorf. Mit Isabella Kassandra Schmitt sprach unser vhw-Mitarbeiter Jannis Willim.

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Miet- oder Eigentumswohnungen bauen: Was ist wann angeraten?

Von Stefan Frey

Erschienen in Heft 4/2021 Stadtentwicklung und Vergaberecht

Für viele Entwickler war es lange eine sichere Bank, Eigentumswohnungen zu bauen. Das hat sich teilweise geändert. Warum der Mietwohnungsbau aktuell seine Vorzüge ausspielt und das nur bedingt mit Corona zu tun hat und wie man beide Formen in einem Quartier verknüpfen kann, lesen Sie im vorliegenden Beitrag.

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Wohngeldempfänger 2009 in regionaler Perspektive

Von Bernd Hallenberg

Erschienen in Heft 3/2011 Stadtentwicklung in Klein- und Mittelstädten

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Altersgerechte Quartiersentwicklung am Beispiel des Modellprojekts WohnQuartier

Von Dr. Gaby Grimm, Birgit Kalter, Dr. Matthias Sauter

Erschienen in Heft 3/2011 Stadtentwicklung in Klein- und Mittelstädten

Im Zuge des fortschreitenden demografischen Wandels wird die deutsche Gesellschaft in Zukunft nicht nur durch Schrumpfungs- und Heterogenisierungsprozesse, sondern auch durch eine deutliche Zunahme des Anteils älterer Menschen geprägt sein. Nach neuen Prognosen steigt beispielsweise der Anteil der über 80-Jährigen an der Gesamtbevölkerung bis 2025 um 70 Prozent; der Anteil der Hochbetagten verdoppelt sich damit gegenüber heute auf mehr als 8 Prozent (vgl. Bertelsmann Stiftung 2008). Parallel dazu wird es in vielen Städten wegen des Rückgangs der Einwohnerzahlen und der damit einhergehenden Entspannung der Wohnungsmärkte zu einer weiteren sozialräumlichen Entmischung kommen. Angesichts dieser Entwicklungen, die oft mit den Schlagwörtern "weniger, älter, bunter" charakterisiert werden, sind Wohnzufriedenheit, Sicherheit, Sauberkeit, Qualität des Wohnumfeldes, lebendige nachbarschaftliche Kontakte und funktionierende lokale Hilfesysteme entscheidende Voraussetzungen für die Attraktivität und Überlebensfähigkeit der Städte und ihrer Stadtteile.

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Individuelles Wohnen im historischen Stadtkern. Qualitative Innenentwicklung in Gransee

Von Frank Peter Jäger

Erschienen in Heft 5/2010 Stadtentwicklung und demografischer Wandel

Brandenburgs Städte haben seit langem die Notwendigkeit erkannt, das Potenzial ihrer historischen Stadtkerne zu aktivieren – auch mit dem Ziel, die Altstädte demografisch zu verjüngen. Die Stadt Gransee in Nordbrandenburg demonstriert, wie sich hochwertige Einfamilienhäuser städtebaulich überzeugend in einen klassizistischen Baublock integrieren lassen. Gransee ist ein typisches Ackerbürgerstädtchen in Brandenburg. Die 6.000-Einwohner-Stadt liegt rund 70 Kilometer nördlich von Berlin – die Stadt ist das Tor zur Rheinsberg-Ruppiner Seenlandschaft, und auch die Uckermark beginnt nördlich des Stadtgebietes.

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Zaubertrank Wohneigentum – nicht ohne Nebenwirkungen

Von Ricarda Pätzold

Erschienen in Heft 3/2023 Wohneigentum als Baustein für die Wohnungspolitik

Zu den oft genannten Verheißungen einer Stärkung der Wohneigentumspolitik zählen die Verbesserung der Altersvorsorge, die Minderung der Vermögensungleichheit, die Stärkung des Neubaus und der Beitrag zur Entspannung des Mietwohnungsmarkts – und das alles, ohne den öffentlichen Haushalten große Lasten aufzubürden. Neben diesen gesamtgesellschaftlichen Gründen wird der individuell weit verbreitete Traum vom Eigenheim und die höhere Wohnzufriedenheit von Eigentümern ins Feld geführt. Warum also nicht auf diesen „Zaubertrank“ setzen, der eine so breite Wirksamkeit verspricht? In der oft binär geführten Diskussion Miete oder Eigentum hat die Notwendigkeit, über die Praxis des Wohneigentums nachzudenken, in der Regel keinen Platz. Der Beitrag greift dieses Defizit auf. Darin geht es nicht darum, der Wohneigentumspolitik ihren Stellenwert im Konzert der wohnungspolitischen Instrumente abzusprechen, sondern eine Reihe an Nebenwirkungen der gegenwärtigen Praxis des selbst genutzten Wohneigentums aufzuzeigen.

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

„Suchet der Stadt Bestes“ – selbst genutztes Wohneigentum als Stabilisator

Von Petra Uertz, Katrin Ahmerkamp

Erschienen in Heft 3/2023 Wohneigentum als Baustein für die Wohnungspolitik

Ambivalenz ist wohl die knappste Beschreibung für die politische und öffentliche Meinung zum selbst genutzten Wohneigentum. Besonders das freistehende Einfamilienhaus polarisiert. Vorwurf von Ressourcenverschwendung bei Bau und Betrieb einerseits – Wohntraum von persönlicher Freiheit und Familienglück anderseits. Damit einher geht die Mär vom reichen Eigenheimbesitzer und der armen Mieterin, obwohl für Familien kaum geeignete, das heißt große, bezahlbare und im Zusammenleben konfliktarme Mietwohnungen angeboten werden. Auch zeigt die jahrelange Debatte um „Luxussanierung“ und Gentrifizierung in Großstädten, dass auch reiche Mieter es dem Menschen mit Durchschnittseinkommen schwer machen, bezahlbare Mietwohnungen zu finden.

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Wohneigentumsbildung als zentrales sozialpolitisches Instrument

Von Pekka Sagner, Michael Voigtländer

Erschienen in Heft 3/2023 Wohneigentum als Baustein für die Wohnungspolitik

Die Wohneigentumsbildung steht in den Jahren 2022 und 2023 vor großen Herausforderungen. Das Nachwirken der Coronapandemie und der russische Angriffskrieg haben enorme Auswirkungen auf die Nachfrage nach Wohnraum im Allgemeinen und das Potenzial zum Erwerb von Wohneigentum im Speziellen. Die wirtschaftlichen Herausforderungen für die Immobilienwirtschaft in den noch jungen 2020er Jahren sind eng mit den Herausforderungen verquickt, die private potenzielle Wohneigentümer erfahren, und lassen sich gut anhand der Stimmungslage der Unternehmen aus der Immobilienwirtschaft skizzieren.

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Stadtentwicklungseffekte durch mehr Wohneigentum und die Ratio der politischen Widerstände

Von Gabriel M. Ahlfeldt, Wolfgang Maennig

Erschienen in Heft 3/2023 Wohneigentum als Baustein für die Wohnungspolitik

Die gestiegenen Mieten in deutschen Groß- und Universitätsstädten schüren Ängste vor Verdrängung finanziell schwächerer Milieus, in einigen Städten gar von Teilen der Mittelschicht. Diese Sorgen führen zu einer zögerlichen, wenn nicht blockierenden Haltung gegenüber potenziell aufwertenden Änderungen. Sogar Stadtentwicklungspolitiken mit offensichtlichen Verbesserungen der Lebensqualität, wie beispielsweise Verringerungen von Fluglärm, werden von Anwohnern in Bürgerbeteiligungsverfahren oder bei Volksabstimmungen abgelehnt. Veränderungen in der Nachbarschaft, die die Beschäftigung und Kaufkraft positiv beeinflussen können, stoßen auf Ablehnung. Als prominentes Beispiel scheiterte der in Berlin-Kreuzberg geplante Google-Campus am Widerstand der Anwohner, die Sorge vor zuziehenden Google-Mitarbeitern und steigendenden Mieten hatten. 

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Wohngeld und Mietstufen aus regionaler Betrachtung

Von Robert Kretschmann

Erschienen in Heft 6/2022 Kooperationen von Kommunen und Zivilgesellschaft

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Wohneigentumsbildung im Bestand

Von Christian Huttenloher, Maximilian Pechstein

Erschienen in Heft 3/2023 Wohneigentum als Baustein für die Wohnungspolitik

Betrachtet man die Situation der Wohneigentumsbildung hierzulande, ist ein Aspekt von zentraler Bedeutung: Wohneigentumsbildung findet mittlerweile ganz überwiegend im Bestand statt. Dieser Umstand ist für eine adäquate Analyse und Ableitung geeigneter politischer Maßnahmen zur Stärkung der Wohneigentumsbildung unumgänglich. Die Bundesregierung hat sich in ihrem Koalitionsvertrag das Ziel gesetzt, mehr Menschen in Deutschland das Wohnen im selbst genutzten Wohneigentum zu ermöglichen. Dennoch spielt die Rolle des Bestands für die Wohneigentumsbildung in den aktuellen wohnungspolitischen Maßnahmen der Bundesregierung eine eher untergeordnete Rolle. So wird die neue Wohneigentumsförderung, die ab Mitte 2023 starten soll, auf den Neubau mit übergesetzlichen Standards beschränkt sein. Vor diesem Hintergrund betrachten wir in diesem Beitrag die Bedeutung des Bestandserwerbs für die Wohneigentumsbildung und veranschaulichen damit einhergehende Herausforderungen sowie mögliche geeignete Strategien und Bausteine für eine bestandsbezogene Wohneigentumsförderung.

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Ganztagsgrundschule – Beteiligungs- und Entwicklungsprozesse in Karlsruhe-Rintheim. Partizipation der Schulen und der im Stadtteil wohnenden Milieugruppen

Von Dr. Martin Lenz

Erschienen in Heft 3/2014 Lokale Bildungslandschaften

Im Jahr 2010 begann die inhaltliche und konzeptionelle Zusammenarbeit der Stadt Karlsruhe mit dem vhw. Die Mitarbeit im Städtenetz des vhw ist deshalb sehr wichtig, weil der Bereich Bildung für die Stadt Karlsruhe einen äußerst hohen Stellenwert hat. Durch die Verzahnung der Bereiche "Bildung" und "Betreuung" soll ein bestmöglicher Verlauf der Bildungsbiografien der Schulkinder erreicht werden. Ein Ziel der Zusammenarbeit ist es u. a. die Bildungsplanung durch die Komponente der Quartiersentwicklung zu ergänzen. Die Vereinbarung mit dem vhw hat das Ziel, die eigenen Ansätze zur stadtteilorientierten Schulentwicklung durch die Einbeziehung ihrer stadtgesellschaftlichen Milieus zu erweitern.

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Das Potenzial liegt nicht nur in der Fläche Ein Gespräch über Bildungslandschaften in Großwohnsiedlungen mit Angela Million, Peter Bleckmann und Sören Bott

Von vhw

Erschienen in Heft 1/2019 Child in the City

Bildung aus Sicht von Stadtentwicklung ist ein immer wieder aufgerufenes Thema der Forschungs- und Beratungstätigkeit des vhw. Im Rahmen von Projekten vor Ort in Karlsruhe, Mannheim und zuletzt in Berlin, wurden Bildungslandschaften kooperativ mit Politik, Verwaltungen, Bildungseinrichtungen, Eltern und Schülern weiterentwickelt. Angestoßen durch die Tagung „Bildungscampus – eine Lösung für mehr Chancengleichheit in der Großsiedlung?“, organisiert im März 2018 von der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, stellt sich aus Sicht des vhw aktuell die Frage, welche besonderen Herausforderungen und Potenziale im Quartierstyp Großwohnsiedlung für die Entwicklung von Bildungslandschaften liegen. Für den vhw sprachen Sebastian Beck und Steffen Jähn mit Prof. Dr. Angela Million, Peter Bleckmann und Sören Bott.

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Ambulant betreute Wohnformen in Nordrhein-Westfalen – vhw-Seminar zu Angebotssituation, Entwicklungschancen und Umsetzungsproblemen

Von Susanne Bauer

Erschienen in Heft 5/2018 Meinungsbildung vor Ort – Chancen für Stadtentwicklung und lokale Demokratie

2014 traten in Nordrhein-Westfalen das Altenpflegegesetz (APG) und das Wohn- und Teilhabegesetz (WTG) in Kraft. Damit strebte die Landesregierung eine quartiersnahe Versorgung für Pflegebedürftige an, um ihnen den gewünschten Verbleib im vertrauten Umfeld zu ermöglichen und die Pflegegesetzgebung am Grundsatz "ambulant vor stationär" zu orientieren. Neue Wohn- und Pflegeformen als Alternative zur stationären Einrichtung sollten durch das Gesetz erleichtert werden. Vier Jahre später steht die erste WTG-Überarbeitung im Raum. Ein Experten-Seminar des vhw unternahm am 5. Juli 2018 in Dortmund eine gründliche Bestandsaufnahme: Was ist bisher geschehen? Wurden die neuen Angebotsformen etabliert? Wie hat sich der Pflegemarkt verändert?

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Das Wohnquartier – eine vernachlässigte Dimension im aktuellen Armutsdiskurs?

Von Prof. Dr. Harald Ansen, Prof. Dr. Simon Güntner

Erschienen in Heft 1/2013 Soziale Stadt und Nachhaltigkeit in der Stadtentwicklung

Seit einigen Monaten hat sich die Diskussion über Armut in Deutschland intensiviert. Die Parteien laufen sich zum Wahlkampf warm, die Verbände legen Befunde und Positionen vor, die wissenschaftliche Armutsforschung präsentiert neue Erkenntnisse, und die Medien beteiligen sich mit ihrer jeweiligen Interpretation der vorliegenden Veröffentlichungen. Ein wesentlicher Bezugspunkt der öffentlichen Debatte ist dabei der 4. Armuts- und Reichtumsbericht (4. ARB) der Bundesregierung in seinen verschiedenen Entwurfsfassungen.

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Paradigmenwechsel in der Pflege Wer gewinnt den Wettlauf um die besten Rahmenbedingungen für das Leben und Wohnen im Alter?

Von Dr. Lutz H. Michel FRICS

Erschienen in Heft 1/2014 Ländlicher Raum und demografischer Wandel

Im Fortbildungsbereich "Immobilienrecht, -management und -förderung" hat der vhw im September zwei gut besuchte Tagungen zu den Perspektiven der Pflegegesetzgebung  in Nordrhein-Westfalen und in Baden-Württemberg durchgeführt. "Neue Chancen für stationäre und ambulante Anbieter durch das GEPA?" lautete das Thema am 18. September 2013 in Dortmund, während am 24. September 2013 in Böblingen die Frage "Welche Chancen bietet der Entwurf des WTPG?" gestellt wurde.

Beiträge

Forum Wohneigentum

Autofrei Wohnen – Städtebau ohne Autos als Beitrag zu einer nachhaltigen Mobilitätskultur

Von Markus Heller

Erschienen in Heft 1/2008 Stadtentwicklung und Verkehr

In Deutschland lebt knapp ein Viertel aller Haushalte autofrei, in großen Städten sind es sogar bis zu 30-40 Prozent, und in Innenstadtquartieren ist der Anteil oft noch höher. Man unterscheidet dabei zwischen autofreien Haushalten, die aus Umweltschutz- oder Praktikabilitätsgründen bewusst ohne Auto leben, und autolosen Haushalten, die aus finanziellen oder körperlichen Gründen (z. B. Sehbehinderung) kein Auto besitzen. Ihnen allen ist gemeinsam, dass sie ihren Alltag anders als Menschen mit Autos organisieren - und dabei noch Geld sparen. Der Beitrag beleuchtet das Thema "Autofrei Wohnen" als eine Grundvoraussetzung für die Entwicklung einer nachhaltigen Mobilitätskultur.

Beiträge

Forum Wohneigentum

Stabilisierung von Wohnsiedlungen durch sozialverträgliche Eigentumsbildung

Von Volker Riebel

Erschienen in Heft 6/2006 Neue Investoren auf dem Wohnungsmarkt – Transformation der Angebotslandschaft

Kommunen und deren Bürger durchleben bewegte Zeiten. Die öffentlichen Haushalte sind angespannt, während gleichzeitig im Wohnungsmarkt Bewegung herrscht. Manche Bestände wurden verkauft, bei anderen zeichnen sich Verzögerungen ab. Gleichzeit verfügen zahlreiche Städte und Gemeinden über Nachbarschaften, die nicht frei von sozialen Herausforderungen sind, und die Frage stellt sich, wie die Kommunen in Zukunft damit umgehen. Ein positiver Beitrag zur Stabilisierung von Wohnsiedlungen kann die Schaffung von privatem Eigentum sein, wie sie in Großbritannien in den 80er Jahren stattgefunden hat. Dabei dürfen Wohnungsunternehmen die Sorgen der Mieter keinesfalls außer Acht lassen, umfassender Mieterschutz ist absolut notwendig. Schließlich ist Deutschland mit annähernd 39 Mio. Wohneinheiten im Wert von über EUR 5.000 Mrd. einer der weitaus größten Immobilienmärkte Europas. Da in Häuser und Wohnungen die Hälfte der Vermögenswerte angelegt ist, stellen diese immer noch die meistgenutzte Form der Geldanlage in Deutschland dar.

Beiträge