Erschienen in Heft 3/2007 Den demografischen Wandel gestalten!
Seit Jahrzehnten befasst sich die Wissenschaft mit dem demografischen Wandel und den prognostizierten Folgen. Politikerinnen und Politiker näherten sich dem Thema eher zögerlich. Bürgermeister wähnten sich für Bevölkerungszuwachs verantwortlich, sinkende Einwohnerzahlen wurden als Versagen gedeutet. 1992 setzte der Deutsche Bundestag eine Enquetekommission ein. Träger von Kindertagesstätten und Schulen sowie die Wohnungswirtschaft mussten zu dieser Zeit schon handeln. Kinder, die nicht geboren wurden, benötigten keinen Platz im Kindergarten und drückten keine Schulbank. Ihre Plätze blieben leer. Menschen, die andernorts neue Arbeit gefunden hatten, ließen eine leere Wohnung zurück. Ein Nachmieter war nicht in Sicht, denn der Nachwuchs fehlte, und die Zuzüge konnten die Fortzüge bei weitem nicht ausgleichen. Inzwischen ist das Thema auf allen politischen Ebenen angekommen. Dass der Wandel auch Chancen birgt, wird in der öffentlichen Diskussion allerdings noch allzu sehr vernachlässigt.
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Der demografische Wandel in Deutschland ist eine altbekannte Tatsache. Nur langsam hat sich jedoch die Erkenntnis durchgesetzt, dass die Veränderung in der Altersstruktur der Gesellschaft nicht nur eine Herausforderung für die Sozialsysteme und den Arbeitsmarkt bedeutet, wie sie zum Beispiel im Bericht der Enquetekommission demografischer Wandel des Deutschen Bundestages diskutiert wurden. Auch auf die Entwicklung unserer Städte und Gemeinden hat der demografische Wandel große Auswirkungen. In der Tat bemerken wir hier die Veränderungen in unserer Gesellschaft sogar früher als an anderer Stelle, weil einzelne Regionen sich wirtschaftlich und demografisch sehr disparat entwickeln. So wachsen zwar einige Regionen in Deutschland durch fortwährenden Zuzug weiter - andere Regionen jedoch, vor allem in Ostdeutschland, aber auch zum Beispiel im Saarland und im nördlichen Ruhrgebiet, altern und schrumpfen dafür umso schneller.
BeiträgeErschienen in Heft 3/2007 Den demografischen Wandel gestalten!
Der demografische Wandel mit seinen Facetten "weniger, älter, bunter" stellt das seit einiger Zeit am breitesten diskutierte Problem in der Raumforschung und -planung dar. Längst vom Modethema zum Dauerbrenner avanciert, scheinen sich die Fragestellungen bisweilen zu wiederholen. Während in manchen Städten und Regionen der demografische Wandel fast schon abgearbeitet erscheint, tauchen andernorts jedoch immer wieder überraschend neue Facetten dieses Themas auf. Der Rückblick auf die Debatte der letzten zehn bis fünfzehn Jahre zeigt, dass sich Planung und Politik durchaus als lernfähig erwiesen und auf die Herausforderungen des demografischen Wandels differenziert reagiert haben.
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Der demografische Wandel ist zwar eine Tatsache, seine gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Folgen aber sind keineswegs ausgemacht. Aber nachdem es zunächst Jahrzehnte dauerte, bis der seit langem offensichtliche demografische Wandel von den Entscheidern in Politik und Wirtschaft ausreichend zur Kenntnis genommen wurde, wird nun die Debatte um die gesellschaftlichen Folgen viel zu verkürzt und mit beträchtlicher fatalistischer Schlagseite geführt. Das verstellt den Blick auf Möglichkeiten und Chancen sowie auf die Kraft des soziokulturellen Wandels. Anhand dreier gesellschaftlicher Szenarien wollen wir zeigen, wie unterschiedlich die Gesellschaft mit den Herausforderungen des demografischen Wandels umgehen kann.
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Unter einem zunehmenden politischen und demografischen Druck werden die Forderungen nach einer möglichst altengerechten respektive barrierefreien Stadt immer lauter. Von einem einheitlichen Leitbild in der Stadtentwicklung kann jedoch (noch) nicht gesprochen werden. Bislang wird dieses Thema in der Kommunalpolitik noch unterschiedlich behandelt. Während im Neubau Normen und gesetzliche Richtlinien zur Anwendung kommen, erfordert die barrierefreie Umgestaltung im Bestand immer einen Kompromiss zwischen den Anforderungen der DIN-Normen, Wirtschaftlichkeit, technischer Machbarkeit und Bestandsschutz.
BeiträgeErschienen in Heft 3/2007 Den demografischen Wandel gestalten!
Die Bevölkerungsentwicklung ist eine der wichtigsten Faktoren für die Zukunft der kommunalen Entwicklung. Welche Möglichkeiten haben die lokalen Akteure und lokalen Gebietskörperschaften, um die Bevölkerungsentwicklung in ihren Regionen positiv zu beeinflussen? Ein Ansatzpunkt ist die aktive Zu- und Rückwanderungspolitik. Im Osten Deutschlands, dessen Regionen durch die Kombination von Geburtenrückgang und Abwanderung oft ein besonders großes demografisches Problem haben, ist die Zu- und Rückwanderungspolitik früher und konsequenter als im Westen als Politikfeld entdeckt worden. Der Beitrag berichtet über ein anwendungsorientiertes Forschungsvorhaben zur Zu- und Rückwanderung nach Ostdeutschland, das vom Bundesministerium für Verkehr, Bauen und Stadtentwicklung gefördert wurde. Das Projekt "Rückwanderung als dynamischer Faktor für ostdeutsche Städte" wurde in den Jahren 2005/2006 vom Berliner nexus Institut für Kooperationsmanagement und interdisziplinäre Forschung in Kooperation mit der Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) und der Universität Leipzig durchgeführt.
BeiträgeErschienen in Heft 3/2007 Den demografischen Wandel gestalten!
Gender Mainstreaming in der Stadtplanung setzt auf gleichberechtigte Teilhabe Aller bei der (Weiter-)Ent-wicklung menschlicher Siedlungen. Es bindet die Anforderungen an die Stadt zusammen. Seine Prinzipien können genutzt werden, den Anforderungen des demografischen Wandels gerecht zu werden. Z. B. ist "Die Stadt der kurzen Wege" – einer der zentralen Gedanken feministischer Planungskonzepte – Stadt für Alle und entspricht in besonderem Maße dem demografischen Wandel. Weitere Elemente, die immer wieder mit den Begriffen "frauengerechter" oder "geschlechtergerechter Planung" in den Fokus rücken, sind Fragen der Aufenthalts- und Nutzungsqualitäten, der Barrierefreiheit und der Sicherheit: auch sie Grundlage für eine städtebauliche Entwicklung, die dem demografischenWandel Rechnung tragen kann. Nutzbar sind die Kriterien aus dem Blickwinkel der Geschlechtergerechtigkeit für Stadt, Stadtteil, Quartier, Wohnumfeld und die Wohnung selbst.
BeiträgeErschienen in Heft 3/2007 Den demografischen Wandel gestalten!
Das Thema ist eigentlich in der wohnungswirtschaftlichen Fachdiskussion multiperspektivisch so ausgeleuchtet worden, dass neue Erkenntnisse kaum zu vermelden sind. Wenn jedoch die Essener Westdeutsche Allgemeine Zeitung im März 2007 titelte, "Revier wird Modellfall für Ältere – Städte beteiligen sich an internationalem Projekt altenfreundliche Stadt", dann ist die Relevanz einer der häufig diskutierten Aspekte durchaus zu erkennen. An dieser Stelle kann und soll daher in erster Linie versucht werden, das Beziehungsgeflecht zwischen demografischem Wandel und dem Handeln von Wohnungsunternehmen pointiert aus der Sicht eines Wohnungsunternehmens zu entwirren. Welche konkreten Erkenntnisse des demografischen Wandels sind für bestandshaltende Wohnungsunternehmen, so muss die Frage lauten, für dessen langfristig wirkende Investitionsentscheidungen relevant?
BeiträgeErschienen in Heft 3/2007 Den demografischen Wandel gestalten!
Das Thema "Stadt" hat durch den demografischen Wandel wieder an Aktualität und Brisanz gewonnen. Begriffe wie Schrumpfung oder Suburbanisierung bestimmen die Diskussion. Und Ausstellungen wie "Shrinking Cities", also der schrumpfenden Metropolen, erfahren eine hohe Aufmerksamkeit. Dabei ist das Thema "Stadt" nicht neu. Schon in den siebziger Jahren waren die Thesen von Alexander Mitscherlich über die "Unwirtlichkeit der Städte" ein wichtiger Bestandteil der stadtsoziologischen Diskussionen. In Bielefeld blieb es damals nicht beim Diskutieren, hier war zu der Zeit die Besetzung von Abrisshäusern aus der Gründerzeit der Versuch, Stadt-Geschichte zu erhalten und Urbanität zu sichern.
BeiträgeErschienen in Heft 3/2007 Den demografischen Wandel gestalten!
Der Angst vor dem Alter und der Panik vor einer immer älter werdenden Republik stellt Henning Scherf in seinem Buch "Grau ist bunt" ein ganz neues Altersbild entgegen. Und eine alternative Lebensform, die er selbst in seiner Alters-WG praktiziert. Veränderungen, die sich durch das Altern ergeben, bergen neue Chancen: In seinem ebenso persönlichen wie politischen Buch zeigt er, wie wir sie nutzen können.
BeiträgeErschienen in Heft 3/2007 Den demografischen Wandel gestalten!
Die demografischen Veränderungen - stetig weniger Einwohner, mehr Ältere und mehr Menschen mit ausländischen Wurzeln - bilden die neue Wirklichkeit in unseren Städten und Regionen. Ausmaß und Geschwindigkeit dieser Veränderungen sind unterschiedlich. Sie sind abhängig von Zuwanderung und bestehender Bevölkerungsstruktur. In jedem Fall gilt: Alle Kommunen und Regionen "altern".
BeiträgeErschienen in Heft 3/2007 Den demografischen Wandel gestalten!
Der demografische Wandel wird inzwischen breit diskutiert und ist zum Gegenstand zahlreicher Untersuchungen und Studien geworden. Unstrittig ist dies auch ein besonderes Problem für die kommunale Ebene. War die Abnahme der Bevölkerungszahl in der Vergangenheit vor allem im Zusammenhang mit wirtschaftlichem und gesellschaftlichem Strukturwandel zu beobachten gewesen – besonders ausgeprägt im Osten nach der Wende –, so wird dieser Rückgang zukünftig immer mehr Gebiete betreffen. Es geht aber nicht nur um die Bevölkerungsabnahme: Die strukturellen Trends – Alterung, Heterogenisierung und Vereinzelung – werden auch in Städten und Regionen mit stabiler Bevölkerungszahl wirksam werden. Die Herausforderung des demografischen Wandels unter schwierigen Rahmenbedingungen wird heute schon in vielen Städten erkannt und angegangen. Dabei kommt es vor allem darauf an, Aktionismus zu vermeiden und die kommunale Strategie auf einen integrierten und langfristigen planerischen Ansatz zu gründen. Die Anforderungen und Herausforderungen des demografischen Wandels sind aber von den Kommunen nicht alleine zu bewältigen. Intra- und interkommunale Netzwerke unter Beteiligung von Vereinen, Verbänden und vor allem den Bürgern sind unerlässliche Voraussetzungen für eine zukunftsfähige kommunale Strategie im demografischen Wandel.
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Um es kurz zu machen: An der Aufgabe eines effizienten Immobilienmanagements kommen Städte und Gemeinden langfristig nicht vorbei. Deshalb hat der vhw neben zahlreichen Fortbildungsveranstaltungen zu diesem Thema dieses Schwerpunktheft aufgelegt. Im Spannungsfeld zwischen "Balanced Scorecard", "PPP-Projekten" und "Benchmarking" werden unterschiedliche Ansätze skizziert und durch konkrete Beispiele aus Städten und Kommunen illustriert.
BeiträgeErschienen in Heft 2/2007 Public Real Estate Management (PREM)
Im Zuge der Verwaltungsmodernisierung ist seit Mitte der neunziger Jahre auch die Neuordnung der öffentlichen Gebäudebewirtschaftung in das Blickfeld der kommunalen Handlungsfelder genommen worden. Der vhw hat die Kommunen bei diesem Thema seit 1997 mit einem regional differenzierten Seminarangebot intensiv unterstützt. Auf der Ebene der vhw-Landesverbände bzw. Regionen wurde das Spektrum der operativen und strategischen Themen hinsichtlich der verschiedenen Aufgabenstellungen und Herausforderungen unter Einbeziehung der lokalen Akteure thematisiert und umsetzungsorientiert weiterentwickelt.
BeiträgeErschienen in Heft 2/2007 Public Real Estate Management (PREM)
Immer mehr Kommunen erkennen, dass Immobilien nicht nur einen Kostenfaktor im Haushalt, sondern strategische Ressourcen darstellen, die unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten effizient zu bewirtschaften sind. Treiber dieser Entwicklung sind die problematische Finanzsituation der kommunalen Haushalte auf der einen und der Instandhaltungsrückstau auf der anderen Seite. Grundsätzlich, so sollte man meinen, herrscht also ein positives Klima für innovative Ansätze in der Immobilienbewirtschaftung sowie für alternative Beschaffungsvarianten, wie sie etwa Public Private Partnerships darstellen. Inwieweit jedoch bzgl. der Themengebiete Gebäudemanagement, PPP und Neues Kommunales Finanzmanagement (NKF) Zusammenhänge zwischen Einstellung und tatsächlichem Verhalten der verantwortlichen Entscheidungsträger in Kommunen und Behörden bestehen, war Gegenstand einer groß angelegten Studie der Westfälischen Wilhelms Universität Münster in Zusammenarbeit mit dem ISFM-Institut für Site und Facility Management GmbH, Ahlen, sowie der Facility Care AG, Münster.
BeiträgeErschienen in Heft 2/2007 Public Real Estate Management (PREM)
Die Stadt Ludwigshafen am Rhein hat bereits 2004 ein zentrales Gebäudemanagement eingerichtet. Vorausgegangen ist eine fast zweijährige Projektarbeit mit dem Abschluss einer Testphase, in der die neuen Organisationsstrukturen der Bewährungsprobe der Praxis unterzogen wurden. Nach bestandenem Praxistest nahm das Gebäudemanagement die Arbeit als verwaltungsinterner Dienstleister auf. Es begleitet die städtischen Gebäude über ihren gesamten Lebenszyklus technisch, infrastrukturell und kaufmännisch.
BeiträgeErschienen in Heft 2/2007 Public Real Estate Management (PREM)
Die kommunale Infrastruktur spielt für die gesellschaftliche und wirtschaftliche Weiterentwicklung einer Stadt eine wichtige Rolle. In der Landeshauptstadt Düsseldorf werden erhebliche Investitionen in die Verbesserung und die Errichtung der städtischen Infrastruktur realisiert, wie die Sanierung der Schulen, Sportstätten, Feuerwehrgebäude, des Dienstleistungszentrums der Stadtverwaltung sowie der kulturellen Einrichtungen Tonhalle, Oper und Schauspielhaus. Gleichzeitig erfolgt eine konsequente Entschuldung des Haushaltes, unter anderem auch durch Veräußerung nicht-betriebsnotwendigen Immobilienvermögens. Das Immobilienmanagement wurde als strategische Zentrale für die Steuerung des städtischen Immobilien- und Grundbesitzes gegründet und unterstützt politische, stadtentwicklungsbezogene, infrastrukturelle und soziale Vorgaben.
BeiträgeErschienen in Heft 2/2007 Public Real Estate Management (PREM)
Dortmund ist die erste deutsche Großstadt, deren gesamtes Haushaltswesen nach einer mehrjährigen Einführungsphase seit dem 01.01.2006 vollständig auf ein kaufmännischorientiertes Rechnungswesen (NKF) umgestellt ist. Damit rückt auch ein Element mit in den Fokus, von dem zwar sein Vorhandensein bekannt war, das ab und zu auch für Schlagzeilen sorgte, dessen Bedeutung und Wirkungen für die kommunale Daseinsvorsorge und die kommunalen Finanzen jedoch nie im Vordergrund stand: Die kommunalen Immobilien.
BeiträgeErschienen in Heft 2/2007 Public Real Estate Management (PREM)
"Immobilien - kommunales Tafelsilber oder Klotz am Bein?", diese provokante Fragestellung wählten die Veranstalter des ersten deutschen Kongresses zum Thema "Kommunale Liegenschaften". Weniger provokant könnte man auch sagen, dass öffentliche Liegenschaften sowohl Chancen, als auch Risiken mit sich bringen. Ein Umstand der prinzipiell in den zuständigen Verwaltungen bekannt ist, der aber nach wie vor zu selten strategisch, das heißt langfristig zielorientiert, angegangen wird. Dies liegt auch daran, dass die Forschung insbesondere das Public Real Estate Management (PREM) noch länger als das Corporate Real Estate Management (CREM) vernachlässigt hat. Dabei ist die Instandhaltungsstrategie öffentlicher Immobilien meistens ein Kernelement des PREM und sollte, da Immobilien meistens das wichtigste Anlagevermögen darstellen, fundiert durchgeführt werden.
BeiträgeErschienen in Heft 2/2007 Public Real Estate Management (PREM)
Die öffentliche Hand steht in vielerlei Hinsicht zum gegenwärtigen Zeitpunkt vor vielfältigen und vielschichtigen Veränderungen, die sowohl Auswirkungen auf die kommunale Immobilienbewirtschaftung in Gänze als auch hinsichtlich des Selbstverständnisses von kommunalem Immobilienbesitz haben werden. Immer mehr wird erkannt, dass Immobilien nicht nur einen Kostenfaktor im Haushalt, sondern eine strategische Ressource bilden, die es gilt, unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten effizient zu bewirtschaften und zu strukturieren. Entsprechende Ansprüche an die Professionalisierung der Immobilienbereitstellung werden dabei primär getrieben durch die problematische Finanzsituation der kommunalen Haushalte auf der einen und insbesondere durch den vorhandenen Instandhaltungsrückstau auf der anderen Seite. In diesem Kontext gewinnen Vergleiche von Kosten und Qualitäten facilitärer Dienstleistungen zunehmend an Bedeutung.
BeiträgeErschienen in Heft 2/2007 Public Real Estate Management (PREM)
Die öffentliche Verwaltung arbeitet wirtschaftlich. Diesem Grundsatz der Landeshaushaltsordnungen folgend, sind bei allen Investitionsvorhaben von Bedeutung in Deutschland Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen durchzuführen. Spätestens seit dem Toll Collect Verfahren und den prominenten Beispielen im öffentlichen Hochbau wie den Schulprojekten in Offenbach oder Monheim wird den Entscheidungsprozessen hin zu Public Private Partnership (kurz PPP) in Deutschland eine hohe Aufmerksamkeit zu Teil. Einerseits sind diese Verfahren von erheblicher finanzieller Bedeutung für die jeweiligen Haushalte, andererseits handelt es sich bei PPPs noch immer um Pilotprojekte, die Vorbildcharakter für vergleichbare Investitionsmaßnahmen in der Zukunft haben. Aufgrund dieser hohen öffentlichen Aufmerksamkeit sind die bislang angestoßenen Entscheidungsprozesse sehr sorgfältig vorbereitet worden. Entsprechend umfangreich fallen die bislang durchgeführten Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen aus. Zudem haben sich die Task Forces des Bundes und der Länder sowie Beratergruppen in der Vergangenheit intensiv mit den Prozessen der Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen befasst.
BeiträgeErschienen in Heft 2/2007 Public Real Estate Management (PREM)
Niemand hat das Recht Bürokratie, Ineffizienzen, mangelnde Ressourcen, organisierte Unverantwortlichkeit und die Verschuldung im öffentlichen Sektor zu kritisieren, der nicht seine Einflussmöglichkeiten und Entscheidungskompetenzen nutzt, diese Probleme ernsthaft, fundiert, nachhaltig, konstruktiv und umfassend im universitären Bereich zum Gegenstand von Forschung, Lehre und Weiterbildung zu machen. Dies gilt ganz besonders vor dem Hintergrund der aktuellen, aber nur kurzfristig gestiegenen Steuermehreinnahmen.
BeiträgeErschienen in Heft 2/2007 Public Real Estate Management (PREM)
Kommunale Dienstleistungen sind ohne Immobilien nicht möglich: Schulbildung, Kindergartenangebote, Theater, Museen, Sport, Verwaltung, usw. – all dies benötigt zwingend Gebäude bzw. Flächen. So ist es nicht verwunderlich, dass Kommunen traditionell über vielfältigen Immobilienbesitz verfügen. Doch darin stecken Herausforderung wie Dilemma gleichermaßen: Einerseits erfordern die enormen, in diesen Immobilien gebundenen Werte eine stringent betriebswirtschaftliche Herangehensweise. Andererseits jedoch, weil ja diese Immobilien "sowieso" benötigt werden und man sie daher nicht weiter in Frage stellte, wurde anscheinend gerade diese Herangehensweise nicht entwickelt.
BeiträgeErschienen in Heft 2/2007 Public Real Estate Management (PREM)
Kaum ein Wirtschaftszweig in Deutschland hat in den vergangenen Jahren einen so tiefgreifenden Wandel vollzogen, wie die Immobilienwirtschaft. Immobilien galten über Jahrzehnte hinweg als ein alternatives Investment zur Risikobeimischung, als inflationsstabile Geldanlage für langfristig orientierte Anleger. Heute hat die Immobilie kaum noch etwas mit dem unbeweglichen Gut zu tun, in das Anleger oft über Jahrzehnte investiert blieben. Sie ist zu einer dynamischen Handelsware geworden und bildet eine eigene Asset-Klasse, die zwischen dem dauerhaften Investment und dem Day-Trading steht. Die Immobilie ist heute ein gleichwertiges Anlageinstrument neben anderen Wertpapieren wie zum Beispiel Bonds. Die Auswirkungen dieses Veränderungsprozesses sind in allen Bereichen der Immobilienwirtschaft spürbar, sie gelten für alle Typen von Immobilien, vom Wohnbaubestand über den Büroturm bis zum Hochregallager, und sie betreffen neben privaten Besitzern von Gebäuden gerade auch den Immobilienbestand der Öffentlichen Hand. Für Länder und Kommunen bieten sich in diesem neuen Umfeld hochattraktive Möglichkeiten zum Umgangs mit ihren teilweise immens hohen Immobilienbeständen.
BeiträgeErschienen in Heft 2/2007 Public Real Estate Management (PREM)
Die Balanced Scorecard (BSC) entspricht im wesentlichen einer umsetzungsorientierten Art der Konkretisierung, Darstellung und Verfolgung von Strategien. Sie basiert auf dem Grundsatz der Motivationstheorie: Ziele beeinflussen Verhalten. Die Idee hierbei ist, dass das Verhalten von Führungskräften und Mitarbeitern durch die richtige Auswahl und die nachhaltige Steuerung von Zielen in Richtung der gewünschten Strategie gelenkt wird – "What gets measured, gets done". Die Entwicklung dieser Ziele ist das Ergebnis eines strategischen Prozesses, in dem die zukünftige Unternehmensstrategie festgelegt wurde. Diese wird dabei in der Regel in vier Perspektiven (z. B. Finanzen, Kunden, Prozesse, Potenziale) mit je ca. vier bis sechs Zielsetzungen dargestellt. Diese Perspektiven können selbstverständlich branchen- und unternehmensspezifisch angepasst werden (z.B. Lieferanten im Handel etc.).
BeiträgeErschienen in Heft 2/2007 Public Real Estate Management (PREM)
Die Haushaltsmisere von Bund, Ländern und Kommunen beeinträchtigt die Zukunftsfähigkeit Deutschlands. Jüngste Verbesserungen durch höhere Steuereinnahmen dürfen über tiefer gehende strukturelle Probleme nicht hinweg täuschen. Eingeschlagene Wege wie die Verwaltungsmodernisierung und begonnene Optimierungsmaßnahmen müssen gerade jetzt stringent weiterverfolgt werden. Insbesondere gilt dies, wenn sie so aussichtsreich sind wie im Bereich des Immobilienmanagements. Hier existiert ein enormes Optimierungs-, Rationalisierungs- und Einsparpotenzial.Die Herausforderungen des Liegenschaftswesens der öffentlichen Hand umfassen Themen wie unzureichendes betriebswirtschaftliches Management-Know-how, fehlende Ziele und Strategien, ineffiziente Organisation, mangelnde erfolgsorientierte Führungs-, Steuerungsmethoden und Anreizsysteme, geringe immobilienwirtschaftliche Datentransparenz sowie Defizite des kameralistischen Rechnungswesens. Seit den neunziger Jahren werden sowohl auf Bundes-, Landes- wie kommunaler Ebene Optimierungs- und Umstrukturierungsmaßnahmen hin zu einem professionellen Public Real Estate Management durchgeführt.
BeiträgeErschienen in Heft 2/2007 Public Real Estate Management (PREM)
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Alle zwei Jahre wieder: Preisverleihung im Wettbewerb Soziale Stadt. In diesem Jahr stehen die Themen Bildung und Integration im Fokus der vielen positiven Beispiele aus Preisträgern und Anerkennungen. Aber der Blick geht auch in benachbarte Themenbereiche wie die Kriminalprävention, die deutsch-türkischen Vorurteile oder die zielorientierte Schulentwicklungsplanung. So zieht sich Klaus Wermkers Aufforderung "Ran an die Schulen" aus seinem Editorial fast wie ein roter Faden durch das ganze Heft.
BeiträgeErschienen in Heft 1/2007 Soziale Stadt – Bildung und Integration
Erschienen in Heft 1/2007 Soziale Stadt – Bildung und Integration
Mit einer qualitativen Exploration der Lebenswelten von Migranten steht im ersten Halbjahr 2007 eine substanzielle Vertiefung des Forschungsprojekts "Nachfrageorientierte Wohnungspolitik" an. Es gilt zu klären, ob und wie weit sich die Aussagen der lebensstildifferenzierten Wohnungsmarktforschung, die der vhw bisher auf Grundlage des gesamtdeutschen Sinus-Milieu-Modells betreibt, auf Menschen mit Migrationshintergrund übertragen lassen bzw. welche Besonderheiten bei verschiedenen Gruppe von Migranten zu berücksichtigen sind.
BeiträgeErschienen in Heft 1/2007 Soziale Stadt – Bildung und Integration
Am 11. Januar 2007 fand der Wettbewerb "Preis Soziale Stadt 2006" mit der öffentlichen Preisverleihung in Berlin seinen krönenden Abschluss. Der von sechs unterschiedlichen Einrichtungen getragene und von zwei Bundesministerien unterstützte Wettbewerb wurde im vergangenen Jahr bereits zum vierten Mal ausgelobt. Rund 190 Initiativen haben sich mit ihren Projekten beworben. 250 Gäste nahmen an der Preisverleihung teil, auf der zehn herausragende Beispiele sozialen Engagements mit einem Preis, ein Projekt mit einem Sonderpreis und zehn weitere Initiativen mit einer Anerkennung ausgezeichnet wurden.
BeiträgeErschienen in Heft 1/2007 Soziale Stadt – Bildung und Integration
Bildung spielt eine Schlüsselrolle für die erfolgreiche Integration von Kindern und Jugendlichen in die Gesellschaft. Sie ist Voraussetzung für die Teilhabe am wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Leben. Bildungsprozesse sind deshalb immer auch Integrationsprozesse. In den Kindergärten und Schulen unseres Landes werden einmalige Chancen für erfolgreiche Integrationsprozesse eröffnet oder verspielt.
BeiträgeErschienen in Heft 1/2007 Soziale Stadt – Bildung und Integration
Ein vom Rückzug der Montanindustrie betroffener Stadtteil im Ruhrgebiet, der eine hohe Konzentration marginalisierter Bevölkerungsgruppen aufweist, inzwischen aber auch exzellente Leuchtturmprojekte in den Bereichen Kunst, Design, Tourismus entwickelt, hat in einer seit zwei Jahrzehnten bestehenden Kooperation von Stadt Essen, Universität Duisburg-Essen, Evangelischer Kirchengemeinde Katernberg und Arbeiterwohlfahrt eine Strategie des Strukturwandels auf den Weg gebracht, die unter intensiver Beteiligung der Stadtteilbevölkerung neue Netze der Kooperation und Konfliktbearbeitung entstehen lässt. Dadurch wird sowohl der von der Entwicklung des Stadtteils geforderte Anpassungsprozess der Institutionen unterstützt als auch eine Stabilisierung des Zusammenlebens der Menschen im Quartier erreicht.
BeiträgeErschienen in Heft 1/2007 Soziale Stadt – Bildung und Integration
Ermutigende Beispiele aus Berlin"Was brauchen Kinder und Jugendliche beim Heranwachsen in der Großstadt?" Das war die Ausgangsfrage von FiPP e.V. (Fortbildungsinstitut für die pädagogische Praxis). Was heute ein Verbund von 50 Einrichtungen der Jugend- und Bildungsarbeit in neun Berliner Bezirken ist, begann 1978 als kleine Initiative. Indem FiPP sich immer den aktuellen Entwicklungen in ihrer Bedeutung für das Aufwachsen der Kinder angenommen hat, erweiterten sich die Handlungsfelder. Ursprünglich spezialisiert auf Fortbildung und Forschung im Kitabereich, ist FiPP seit 1992 selbst Träger sozialpädagogischer Einrichtungen für Kinder: Freizeittreffs, Schülerclubs, später Schulstationen an Grundschulen. In Kooperation mit Schulen entwickelte der Verein Berufsorientierungsangebote für Jugendliche. Durch die Übertragung von Kindertagesstätten in freie Trägerschaft wurde FiPP seit 1996 selbst Träger von Kitas, insgesamt sind es jetzt 22. Der Verein blickt auf langjährige und vielfältige Praxiserfahrungen zurück, auch auf diverse Modellprojekte, die der Vernetzung von Schule und Jugendhilfe, des formellen und informellen Lernens dienen.
BeiträgeErschienen in Heft 1/2007 Soziale Stadt – Bildung und Integration
Amokläufe an Schulen wie in Erfurt 2002 oder in Emsdetten 2006 oder der Überfall schulfremder Jugendliche auf ein Schulfest in einem Berliner Gymnasium im Januar 2007 zeichnen in den Medien ein dramatisches Bild der Situation an den Schulen und lassen die Frage aufkommen: Wie steht es mit der Sicherheit in unseren Schulen?
BeiträgeErschienen in Heft 1/2007 Soziale Stadt – Bildung und Integration
Mehr als 700.000 Schülerinnen und Schüler in Deutschland sind muslimischen Glaubens. Sie sind längst keine Minderheit mehr und prägen Schulen und Wohnorte durch eigene Werte, Traditionen und Rituale. Die interkulturellen Konflikte, die zum Alltag vieler Schulen gehören, sind hinlänglich bekannt. Doch nach wie vor sind Lehrer und Schulen meist alleingelassen. Damit Integration gelingen kann, muss die Schule mit dem Stadtteil zusammenarbeiten.
BeiträgeErschienen in Heft 1/2007 Soziale Stadt – Bildung und Integration
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts bestand die Leistung des sozialstaatlichen Kompromisses darin, die Integration der Gesellschaft zu erhalten und dazu die Inklusion der Individuen in die Gesellschaft und ihre Funktionssysteme (Politik, Wirtschaft, Recht, etc.) zu erleichtern. Dennoch auftretende Erscheinungen sozialer Desintegration konnten "globalen" (demographischen, ökonomischen und politischen) oder individuellen (sozialisatorischen, sozial-ökologischen) Ursachen zugerechnet werden: Desintegration wird dann als individuelles Risiko, aber auch als soziales Problem des Gemeinwesens erlebt bzw. konzipiert, das u. U. "lokal" wohlfahrtsstaatlich bearbeitet werden muss. Die operative Ebene des Sozialstaates ist im Wesentlichen die Gemeinde (bzw. der Kreis) mit den jeweils zuständigen Ämtern, die um ihrer Funktionsfähigkeit willen an der sozialen Integration der Bevölkerung interessiert sein muss. In diesem Beitrag soll nun die These vertreten und erläutert werden, dass auch das lokale Schulsystem einer Gemeinde oder eines Kreises ursächlich für die Erzeugung sozialer Probleme und deren unerwünschte sozialräumliche Verdichtungen oder zumindest deren Verfestigung sein kann. Vorgeschlagen wird eine eigenständige kommunale Bildungspolitik, die sich thematisch der sozialen Integration widmen und sich in einer problembezogenen Verzahnung von Schulentwicklungs- sowie Kinder- und Jugendhilfeplanung realisieren soll.
BeiträgeErschienen in Heft 1/2007 Soziale Stadt – Bildung und Integration
Soziale Ungleichheiten zwischen Bevölkerungsgruppen sind im alltäglichen Zusammenleben immer mit Bewertungen der jeweils anderen verbunden. Dies gilt für Ungleichheiten, die auf Einkommen, Bildung und Beruf beruhen, ebenso wie für solche, die mit der Zugehörigkeit zu einer Generation, einem Geschlecht oder einer ethnischen Gruppe verknüpft sind. In der Sozialstruktur repräsentiert sich nicht nur eine Verteilungsordnung materieller Güter, sondern zugleich ein gesellschaftliches System wertender Kategorisierung. Die Sozialstruktur ist daher immer auch eine "symbolische Ordnung", in der sich die normativen Wahrnehmungskategorien verschiedener Bevölkerungsteile abbilden. Sie stellt "klassifikatorische Muster sozialer Ungleichheit" bereit, "die mit Zuschreibungen verbunden sind, die Achtung und Missachtung signalisieren". Mit gegenwärtigen Kämpfen um solche symbolischen Ordnungen hat sich die empirische Studie "Negative Klassifikationen" beschäftigt, die 2002 bis 2005 am Institut für Sozialforschung in Frankfurt am Main durchgeführt wurde und aus der dieser Beitrag einige zentrale Ergebnisse vorstellt.
BeiträgeErschienen in Heft 1/2007 Soziale Stadt – Bildung und Integration
Nicht erst die Nachrichten aus den französischen Vorstädten unterstreichen den Zusammenhang von sozialen Problemgebieten, Kriminalität und Städtebau. Auch in Deutschland sind die Erfahrungen im Spannungsfeld von Kriminalprävention und Integrationsmaßnahmen inzwischen vielfältig. Besonders im Hinblick auf jugendliche Straftäter ist die Frühprävention eine wichtige Handlungsstrategie, sollen die Zukunftsaussichten der Heranwachsenden nicht nachhaltig verbaut werden. Der Beitrag nimmt sich des Themas Kriminalität in sozialen Brennpunkten an und zeigt Lösungswege jenseits repressiver Polizeieinsätze.
BeiträgeErschienen in Heft 1/2007 Soziale Stadt – Bildung und Integration
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Wie ist es um die Rolle der kommunalen Wohnungsunternehmen bestellt, insbesondere vor dem Hintergrund, dass der Kapitalmarkt über seine "opportunity fonds" diesen Markt für sich entdeckt hat? Nun liegen die ersten Ergebnisse einer vom vhw und seinen Projektpartnern Deutscher Mieterbund und Verbraucherzentrale Bundesverband durchgeführten Untersuchung zum Berliner Wohnungsmarkt vor. Eine breite Diskussion vom Börsengang bis zur Stadtrendite bereichert dieses Heft und die Diskussion über Fluch oder Segen der so genannten "Heuschrecken".
BeiträgeErschienen in Heft 6/2006 Neue Investoren auf dem Wohnungsmarkt – Transformation der Angebotslandschaft
Erschienen in Heft 6/2006 Neue Investoren auf dem Wohnungsmarkt – Transformation der Angebotslandschaft
Kaum ein stadt- und wohnungspolitisches Thema wird derzeit so kontrovers diskutiert wie der Verkauf öffentlicher Wohnungsunternehmen an zumeist angelsächsische Investoren. Diese drängen aufgrund hoher Eigenkapitalrenditeerwartungen zunehmend auf den deutschen Wohnungsmarkt und kaufen Wohnimmobilien vornehmlich in großen Stückzahlen. Ihre Erwartungen werden hierbei von verschiedenen Faktoren gespeist, wie z. B. das vergleichsweise niedrige Preisniveau von deutschen Wohnimmobilien im internationalen Vergleich, die sich wieder deutlich aufhellende Konjunktur und das niedrige Zinsniveau in Deutschland, aber auch die Vermutung erheblicher schlummernder Effizienzgewinne durch ein neues Management der Bestände. Allein seit 2004 sind weit über 500.000 Wohneinheiten veräußert worden. Von den gesamten deutschen Immobilientransaktionen des Jahres 2005 entfielen allein auf die Wohnimmobilien 17,7 Mrd. Euro, was einem Anteil von über 43 Prozent entspricht.
BeiträgeErschienen in Heft 6/2006 Neue Investoren auf dem Wohnungsmarkt – Transformation der Angebotslandschaft
Mit der kürzlich vorgelegten Studie "Stadtrendite der öffentlichen Wohnungswirtschaft" betritt das Institut für Management der Humboldt-Universität zu Berlin Neuland, indem es die Rendite von Unternehmen unter gesamtgesellschaftlichen Aspekten berechnet. Das Modell "Stadtrendite" ist in der Lage, über die Betrachtung der rein finanzwirtschaftlichen Rendite eines Unternehmens hinaus den gesamtgesellschaftlichen Beitrag für die Kommune zu ermitteln. Die Berechnung der Stadtrendite ermöglicht somit erstmals die Bewertung der tatsächlichen Leistungen von öffentlichen und privaten Unternehmen für Städte und Gemeinden. Durch eine Formalisierung des Renditebegriffs vor dem Hintergrund der besonderen Situation öffentlicher Wohnungsunternehmen gelingt es nunmehr, die Argumente von Kritikern wie Befürwortern einer öffentlichen Wohnungswirtschaft zu objektivieren. Die Studie berücksichtigt den Effekt von gesellschaftspolitisch verantwortungsbewussten Maßnahmen der Wohnungsunternehmen bei ihrer Renditebetrachtung und macht ihn messbar. Das gilt sowohl für die Wirkung dieser Maßnahmen auf die Unternehmensperformance als auch für die Auswirkungen auf die Gesellschaft bzw. den Geförderten. Mit der Studie wurde ein erster Schritt unternommen, die Argumentation in Bezug auf einen Renditevergleich zwischen öffentlichen und privaten Wohnungsunternehmen zu versachlichen.
BeiträgeErschienen in Heft 6/2006 Neue Investoren auf dem Wohnungsmarkt – Transformation der Angebotslandschaft
Erschienen in Heft 6/2006 Neue Investoren auf dem Wohnungsmarkt – Transformation der Angebotslandschaft
Laut einer Studie im Auftrag von PricewaterhouseCoopers (PwC) beabsichtigen vier von zehn Kommunen derzeit Reduzierungen ihrer Wohnungsbestände. Anders als die öffentliche Debatte vermuten lässt, kann jedoch von einem "Ausverkauf" kommunaler Wohnungen bisher nicht die Rede sein: 80 Prozent der Städte und Gemeinden haben in den letzten fünf Jahren ihren Immobilienbestand nicht maßgeblich verändert. Lediglich 6 Prozent der befragten Kommunen gaben an, ihren Wohnungsbestand in diesem Zeitraum um mehr als die Hälfte reduziert zu haben. Der Beitrag beschreibt die zentralen Ergebnisse der im Auftrag von PwC durchgeführten telefonischen Befragung von 204 Kommunen aller Größenordnungen, die nach wie vor über einen beträchtlichen Bestand von über 920.000 Wohnungen verfügen. Die Studie zeigt, dass bei Bestandsveränderungen neben Verkäufen auch Abriss und Mieterprivatisierung eine Rolle spielen. Zentrale Motive für Bestandsreduzierungen sind Schuldenabbau und die Auflösung von Sanierungsstau. Jedoch wollen längst nicht alle Kommunen ihre Wohnungsbestände reduzieren - einige Städte planen sogar Bestandsvergrößerungen. Als zentrale mit dem kommunalen Wohnungsbestand verbundene Problemstellungen kristallisieren sich überdurchschnittlicher Leerstand sowie Mieten unterhalb des marktüblichen Niveaus heraus. Nur jede zweite Kommune hat ihr Wohnungsvermögen bereits aus dem öffentlichen Haushalt ausgegliedert und führt dieses Vermögen separat.
BeiträgeErschienen in Heft 6/2006 Neue Investoren auf dem Wohnungsmarkt – Transformation der Angebotslandschaft
Kommunen und deren Bürger durchleben bewegte Zeiten. Die öffentlichen Haushalte sind angespannt, während gleichzeitig im Wohnungsmarkt Bewegung herrscht. Manche Bestände wurden verkauft, bei anderen zeichnen sich Verzögerungen ab. Gleichzeit verfügen zahlreiche Städte und Gemeinden über Nachbarschaften, die nicht frei von sozialen Herausforderungen sind, und die Frage stellt sich, wie die Kommunen in Zukunft damit umgehen. Ein positiver Beitrag zur Stabilisierung von Wohnsiedlungen kann die Schaffung von privatem Eigentum sein, wie sie in Großbritannien in den 80er Jahren stattgefunden hat. Dabei dürfen Wohnungsunternehmen die Sorgen der Mieter keinesfalls außer Acht lassen, umfassender Mieterschutz ist absolut notwendig. Schließlich ist Deutschland mit annähernd 39 Mio. Wohneinheiten im Wert von über EUR 5.000 Mrd. einer der weitaus größten Immobilienmärkte Europas. Da in Häuser und Wohnungen die Hälfte der Vermögenswerte angelegt ist, stellen diese immer noch die meistgenutzte Form der Geldanlage in Deutschland dar.
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