Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Heft 6/2018 Kooperationen im ländlichen Raum

Einzelpreis: 14,00 zzgl. Versandkosten

Städte und Gemeinden arbeiten seit jeher auf dem Gebiet der Daseinsvorsorge zusammen. Diese Zusammenarbeit erfolgt nicht nur zwischen einzelnen Kommunen oder zwischen einer Stadt und ihrem unmittelbaren Umland, sondern umfasst oft eine Vielzahl unterschiedlicher Gebietskörperschaften. Kooperationen haben in der Vergangenheit in städtischen und ländlichen Räumen an Dynamik und inhaltlicher Breite gewonnen. Begründet liegt dies vor allem in den Herausforderungen des demografischen Wandels und dem Bemühen der Akteure vor Ort, die Qualität der öffentlichen Daseinsvorsorge weiterhin zu sichern. Die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse erfährt vor diesem Hintergrund wieder erhöhte Aufmerksamkeit in Politik und Öffentlichkeit. Das sollte genutzt werden, um überkommende Perspektiven zu überwinden und innovative Ansätze zu unterstützen.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Zur Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in Stadt und Land

Von Rainer Danielzyk

Erschienen in Heft 6/2018 Kooperationen im ländlichen Raum

Im Jahr 2004 kritisierte der damalige Bundespräsident Horst Köhler, sicher den damals dominanten Zeitgeist angemessen ausdrückend, dass nur „den Subventionsstaat zementiert“, wer gleichwertige Lebensverhältnisse anstrebe. Zwar gab es damals durchaus Widerspruch aus einigen Bundesländern und der Fachwelt (vgl. ARL 2006), eine breitenwirksame Diskussion entstand aber nicht. Seit zwei, drei Jahren ist es vollkommen anders: „Gleichwertigkeit“ gilt im Zusammenhang mit der Diskussion über soziale Gerechtigkeit als wesentliche Zielvorstellung und ist Thema zahlloser Veranstaltungen, Kommissionen und Veröffentlichungen. Auch das seit einigen Jahren unübersehbar zunehmende Interesse an „Heimat“ kann in diesen Kontext eingeordnet werden.

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Peripherisierung und lokale Demokratie zwischen Wachstums- und Schrumpfungsprozessen

Von Christian Höcke

Erschienen in Heft 6/2018 Kooperationen im ländlichen Raum

Städte und Regionen in Deutschland sind von unterschiedlichen demografischen und ökonomischen Entwicklungen geprägt. Besonders viele kleinere und mittlere Städte in Ostdeutschland abseits der prosperierenden Zentren in der Peripherie verlieren noch immer überproportional viele Einwohner oder sind stark überaltert. Der oft damit einhergehende Abbau wichtiger Infrastrukturen sowie sinkende finanzielle Einnahmen wirken sich dabei auf die Handlungsmöglichkeiten der Kommunen aus, neue Entwicklungspfade einzuschlagen. „Überhitzte Ballungsräume und abgehängte Regionen“ (Deutschlandfunk, 07.November 2018) haben in diesem Zusammenhang zuletzt medial und politisch große Aufmerksamkeit erfahren.

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„Das Problem ist die Demokratiezentralisation“ Ein Gespräch mit den Herausgebern des Buches „Neuland gewinnen“

Erschienen in Heft 6/2018 Kooperationen im ländlichen Raum

Ostdeutschland verändert sich noch immer in einem rasanten Tempo. Gerade das Land und kleine Städte sind zum Sinnbild steckengebliebener Entwicklungshoffnungen geworden. Seit 2012 unterstützt die Robert Bosch Stiftung mit dem Programm „Neulandgewinner. Zukunft erfinden vor Ort“ engagierte Menschen und Initiativen, die Chancen auf Veränderung sehen. Vor diesem Hintergrund entstand die Publikation „Neuland gewinnen – Die Zukunft in Ostdeutschland gestalten“, die 2017 im Christoph Links Verlag erschienen ist. Grund genug für uns, ein Gespräch mit den Herausgebern Siri Frech, Babette Scurrell und Andreas Willisch zu den Entwicklungschancen von Kleinstädten und Dörfern zu führen. Das Interview für unsere Zeitschrift (FWS) führte Frank Jost.

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Eine neue Nähe von Stadt und Land: das UrbanLand OstWestfalenLippe

Von Herbert Weber

Erschienen in Heft 6/2018 Kooperationen im ländlichen Raum

Metropolen ächzen unter Wachstumsschmerzen und aktuelle Untersuchungen sehen Kleinstädte ganz oben in der Beliebtheitsskala als Wohnorte. Gibt es neue Perspektiven für ländliche Räume?  OstWestfalenLippe (OWL) will seine Chance nutzen und Antworten geben. Die Region rund um die Großstädte Bielefeld und Paderborn, mitten zwischen den Ballungsräumen Ruhrgebiet und Hannover gelegen, arbeitet mit vereinten Kräften am „neuen UrbanLand OstWestfalenLippe!“ UrbanLand – das klingt wie ein Widerspruch in sich – wie eine schräge Marketingidee. Dahinter steckt die Vision einer Region, die eine attraktive Alternative für Leben und Arbeiten außerhalb der Metropolen ist. Und das Instrument zur Umsetzung ist die REGIONALE 2022, ein Strukturentwicklungsprogramm des Landes Nordrhein-Westfalens.

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LEADER in Thüringen – Entwicklungspotenziale für den ländlichen Raum

Von Nicolas Ruge

Erschienen in Heft 6/2018 Kooperationen im ländlichen Raum

Der Begriff LEADER stammt aus dem Französischen (Liaison entre actions de développement de l'économie rurale) und bedeutet so viel wie Verbindung von Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft. Einst der Name eines Förderprogramms der EU, steht er heute für eine Herangehensweise: Akteure vor Ort entscheiden über die Vergabe von Fördergeldern, die der Entwicklung des ländlichen Raumes bzw. der jeweiligen LEADER-Region dienen. Damit folgt LEADER dem CLLD-Ansatz (community led local development). Akteure vor Ort gestalten die Entwicklung mit, initiieren und setzen Projekte um. LEADER soll dazu beitragen, Kreatives und Innovatives im ländlichen Raum zu ermöglichen, das Miteinander und Allgemeinwohl zu stärken, Öffentlichkeit zu schaffen und dadurch die Zukunftsfähigkeit des ländlichen Raumes zu sichern.

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Sicherung der Daseinsvorsorge im ländlichen Raum durch Kooperation?

Von Matthias Furkert, Michael Zarth

Erschienen in Heft 6/2018 Kooperationen im ländlichen Raum

Städte und Gemeinden arbeiten seit jeher auf dem Gebiet der Daseinsvorsorge zusammen. Diese Zusammenarbeit erfolgt nicht nur zwischen einzelnen Kommunen oder zwischen einer Stadt und ihrem unmittelbaren Umland, sondern umfasst oft eine Vielzahl unterschiedlicher Gebietskörperschaften. Ein klassisches Beispiel ist der Bereich der Ver- und Entsorgung sowie des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). Neben dem Erfordernis, die Leistung im regionalen Kontext zu erbringen, sind technische und ökonomische Gründe sowie die Erkenntnis ausschlaggebend, dass kleinere Gebietseinheiten die Leistungen nur in Zusammenarbeit mit anderen Einheiten effizient erbringen können. Die Zusammenarbeit erfolgt meist in festen und institutionalisierten Formen wie Zweckverbänden.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Zwischen Anpassung und Differenzmarkierung - Interview mit Bernd Hallenberg zum neuen Migrantenmilieu-Survey 2018 des vhw

Erschienen in Heft 6/2018 Kooperationen im ländlichen Raum

Das Interesse am ersten Sinus-Migranten-Milieumodell von 2008 war bereits groß, der Einfluss auf die Sozialforschung ebenso. Zehn Jahre später aber schien es dem vhw erforderlich, das Modell der Lebenswelten und Grundorientierungen zu aktualisieren. Die Gründe sind ebenso zahlreich wie naheliegend: Die Bevölkerung mit Migrationshintergrund ist seit 2005 um mehr als ein Viertel gewachsen und stellt mit 19 Millionen Menschen 2018 knapp ein Viertel der Gesamtbevölkerung. Sie umfasst Ausländer, Doppelstaater und deutsche Staatsangehörige mit und ohne eigene Zuwanderungserfahrung. Sie sind als Aus- und Übersiedler, Arbeitsmigranten und Experten oder auf der Flucht vor Krieg, Verfolgung und sozialer Perspektivlosigkeit nach Deutschland gekommen. Frank Jost vom Forum Wohnen und Stadtentwicklung (FWS) sprach mit Bernd Hallenberg über den neuen Survey.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Meinungsbildung vor Ort - Chancen für Stadtentwicklung und lokale Demokratie; Bericht vom vhw-Verbandstag am 15. November 2018 in Berlin

Von Frank Jost

Erschienen in Heft 6/2018 Kooperationen im ländlichen Raum

Zum ersten Mal im Congress-Center am Berliner Westhafen war der vhw mit seinem jährlichen Verbandstag, genauso wie die meisten der etwa 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung. Die neue Location erfuhr von Publikum und Referenten zahlreiches Lob (neudeutsch: „Likes“) und passte so auch zum anspruchsvollen Programm der Tagung. Veränderungen in der Medienlandschaft und der politischen Kultur sowie ein zunehmender gesellschaftlicher Wandel wirken unmittelbar auf Meinungsbildungsprozesse vor Ort ein, was wiederum Auswirkungen auf das Aushandeln von Lösungen in den Kommunen hat. Welche Chancen bestehen vor diesem Hintergrund für Stadtentwicklung und lokale Demokratie? Das war eine zentrale Fragestellung des vhw-Verbandstages am 15. November 2018. Die Moderation übernahm die Journalistin Tina Kraus.

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Heft 1/2019 Child in the City

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So wie Kinder aufwachsen, d.h. in welchem Umfeld, in welcher räumlichen und sozialen Umgebung sie aufwachsen, welche Freiheiten sie haben, wie die Möglichkeiten sind, am Leben teilzuhaben oder bei Entwicklungen ihres Lebensraumes partizipieren zu können und vieles mehr, macht es aus, wie sie in der Zukunft sein werden, wie sie sein können. Dies gilt trotz enorm großer Unterschiede zwischen den verschiedenen Regionen, Ländern, Städten oder Dörfern für alle Kinder dieser Welt. Und trotz dieser Unterschiede muss man sich grundsätzlich überall die Frage stellen, wie man diese Rahmenbedingungen und Möglichkeiten für ein gutes und gesundes Aufwachsen der Kinder positiv weiterentwickeln kann. In der vorliegenden Ausgabe von Forum Wohnen und Stadtentwicklung werden acht Beiträge der Konferenz „Child in the City“ in Wien 2018 präsentiert. Die Auswahl der Beiträge fokussiert folgende Themen: Bildung für das Verständnis der Stadt; Typologien urbaner Kinderräume; Die Qualitäten urbaner Räume; Aktiv mobil zu Kindergarten und Schule; Bespielbare Stadt; Partizipation; Kinder und Jugendliche als Forscher; Kindergerechte Kinderkrippen und Kindergärten. Darüber hinaus ist das Heft mit weiteren Beiträgen ergänzt.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Stadtteilmütter als Netzwerkerinnen mit Wirkung

Von Almut Sülzle, Steffen Jähn, Anna Becker

Erschienen in Heft 1/2019 Child in the City

Stadtteilmütter arbeiten seit anderthalb Jahrzehnten erfolgreich in vielen Kommunen der Bundesrepublik. Sie bieten niedrigschwellige Beratungsleistungen von Migrantinnen für Migrantinnen an. Die Projekte stärken die als Stadtteilmütter arbeitenden Frauen, indem Selbstvertrauen aufgebaut und Qualifikationen gefördert werden. Den beratenen Klientinnen wird der Zugang zu Institutionen und zum öffentlichen Leben geebnet. Stadtteilmütterarbeit basiert dabei auf Beziehungsarbeit. Die interpersonelle Wirkung der Projekte ist in bisherigen Untersuchungen allerdings kaum betrachtet worden. Der vhw hat daher die Sozialkapital bildende Wirkung von Stadtteilmütterprojekten in einer nun erscheinenden Studie erstmals systematisch untersuchen lassen.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Kindergerechte Kindergärten Über das Zusammenspiel von Elementar-Pädagogik und kindergerechter Architektur

Von Katja Hausleitner

Erschienen in Heft 1/2019 Child in the City

Der für Kinder gebaute und gestaltete Raum hat nachhaltig einen positiven Einfluss auf den frühkindlichen Entwicklungsprozess. Es gibt in der Pädagogik unterschiedliche Konzepte, welche unterschiedliche Raumkonzepte benötigen. Heute orientieren sich viele Pädagoginnen und Pädagogen an reformpädagogischen Ansätzen wie Montessori- oder Reggio-Pädagogik bzw. an modernen pädagogischen Konzepten wie der offenen Arbeit, des situationsorientierten Ansatzes oder des Situationsansatzes, deren Pädagogik sich nicht mehr an einem übergeordneten Menschen- oder Weltbild orientiert, sondern die Vermittlung von Alltags- und Lebenskompetenzen angestrebt wird.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Die Qualitäten urbaner Räume und deren Bedeutung für die Entwicklung von Kindern

Von Peter Höfflin

Erschienen in Heft 1/2019 Child in the City

Es gibt kaum einen Faktor, der den Alltag und die Entwicklung von Kindern mehr beeinflusst, als die räumliche Gestaltung des Wohnumfeldes und die damit verbundenen Möglichkeiten zum „freien Spiel“. Dies ist das zentrale Ergebnis von Studien, die von der Forschungsgruppe „Raum für Kinderspiel!“ in verschiedenen Ländern und Städten durchgeführt wurden. Sie zeigen auf einer breiten empirischen Grundlage, welche erhebliche Bedeutung die Qualität urbaner Räume auf den Lebensalltag und die Entwicklungschancen von Kindern hat. Daraus ergibt sich, dass sich durch eine auf Kinder bezogene Stadtentwicklungspolitik viel erreichen lässt.

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Heft 2/2019 Digitale Verwaltung

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Die Zukunft der Kommunen ist digital – noch digitaler als bisher, und die Zahl der Projekte zur Digitalisierung der Stadtgesellschaft steigt ständig. Es gibt nur noch wenige Modernisierungs- und Veränderungsprojekte in der Kommunalverwaltung, die keinen IT-Bezug und damit eine digitale Grundlage haben. Dabei hat die zunehmende Digitalisierung vieler Aufgabenfelder der Kommunalverwaltung auch Auswirkungen auf das Kompetenzprofil der mit dieser Aufgabe beauftragten Beschäftigten in den Kommunen. Für den kommunalen Bereich stellt sich daher nicht mehr die Frage, ob die Digitalisierungsmöglichkeiten aufgegriffen werden sollen, sondern nur noch wann und inwieweit die Kommunen von der Digitalisierung aktiv profitieren wollen. Ein Blick auf die Beiträge dieser Ausgabe zeigt, dass Diskussionen und Umsetzungsprojekte zur Digitalisierung der Verwaltung mittlerweile auf allen Ebenen und aus verschiedenen Blickwinkeln heraus geführt werden. Der gegenwärtige Schwung in der Debatte und die Dynamik, die durch das Onlinezugangsgesetz angestoßen wurde, gilt es zu nutzen.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Junges Forum des vhw gestartet

Von Sebastian Beck, Lars Wiesemann

Erschienen in Heft 2/2019 Digitale Verwaltung

Der vhw als unabhängiger, transformativer Wissenschaftsakteur engagiert sich durch Fortbildung und Forschung in den Handlungsfeldern Wohnen und Stadtentwicklung. Als Partner für politische Entscheider, die öffentliche Verwaltung in Bund, Länder und Kommunen, für intermediäre Akteure sowie die Wohnungswirtschaft verfügt er über ein weitreichendes Netzwerk. Dennoch zeigt sich bei genauerem Hinsehen: Mit jungen Akteuren der Stadtentwicklung hat der vhw bislang erst wenig Berührungspunkte. Dies soll sich nun ändern. Mit dem Jungen Forum hat der vhw ein neues Format ins Leben gerufen, um eine Schnittstelle zwischen vhw-Forschung und junger Wissenschaft herzustellen. Im November des letzten Jahres hat die erste Veranstaltung stattgefunden.

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Innovation Labs: Katalysator für die Digitalisierung

Von Nina Kairies-Lamp

Erschienen in Heft 2/2019 Digitale Verwaltung

Auf den öffentlichen Sektor wirken zunehmend große Herausforderungen: Digitalisierung, Globalisierung sowie der demografische und der Klimawandel. All diese Entwicklungen erzeugen Handlungsdruck für die öffentliche Verwaltung – neue Herangehensweisen und Innovationen sind gefragt. Innovation Labs (Innovationslabore) sind in den letzten Jahren in vielen Ländern geschaffen worden. Auch in Deutschland entstanden solche Experimentierräume für Innovationen im öffentlichen Sektor. Was ist der Grund für ihre zunehmende Verbreitung und welche Ziele werden mit ihnen verfolgt? Welche Möglichkeiten eröffnen sich Verwaltungen durch Innovation Labs und mit welchen Herausforderungen sind diese selbst konfrontiert?

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Alles wird anders, aber wie? Digitalisierung für mehr Lebensqualität und Standortattraktivität

Von Ilona Benz, Franz-Reinhard Habbel

Erschienen in Heft 2/2019 Digitale Verwaltung

Das 21. Jahrhundert ist vom Wandel geprägt. Besonderes Merkmal ist die zunehmende Geschwindigkeit der Veränderung. Für Politik und Verwaltung ist das eine besondere Herausforderung, denn auf der einen Seite unterliegen sie den Bedingungen des Rechts und demokratischer Entscheidungsprozesse, auf der anderen Seite müssen Strukturen immer wieder und immer schneller an die Lebenswirklichkeit angepasst werden. Es wird künftig noch mehr Disruptionen geben. Neue Dienste und Anbieter werden den Markt erobern und langjährig erfolgreiche Geschäftsmodelle herausfordern. Anstelle von Autos wird künftig Mobilität verkauft, und Selbstverständlichkeiten, die jahrzehntelang als normal galten, werden zur Seltenheit. FinTechs greifen Sparkassen an, Geldtransfer findet ohne Banken statt und LKWs kommen ganz ohne Fahrer aus. 

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Von der Digitalisierung zur digitalen Transformation Einblicke in die Multikanalstrategie der Stadt Paderborn

Von Thomas Kloppenburg

Erschienen in Heft 2/2019 Digitale Verwaltung

Das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen hat Ende des Jahres 2017 beschlossen, Ostwestfalen-Lippe zur digitalen Modellregion zu entwickeln. Da die Stadt Paderborn sich bereits erfolgreich im Wettbewerb "Digitale Stadt" des Deutschen Städte- und Gemeindebundes sowie des Bitkom-Verbands behauptet und ein fundiertes Smart-City-Konzept vorgelegt hat, wurde sie zur ersten Leitkommune einer digitalen Modellregion in Nordrhein-Westfalen ernannt. Anfang des Jahres 2018 bestimmte das Land dann in den vier anderen Regierungsbezirken die Städte Aachen, Gelsenkirchen, Soest und Wuppertal als weitere Leitkommunen.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

E-Government = digitale Transformation?

Von Adrian Krzeminski

Erschienen in Heft 2/2019 Digitale Verwaltung

Die digitale Revolution ist in Wirkungskette und Ausmaß ähnlich wie die industrielle Revolution. Sie wird als tiefgreifende und dauerhafte Umgestaltung der wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse, Arbeitsbedingungen und Lebensumstände durch Digitaltechniken, Computer und Internet bezeichnet. Welche Auswirkungen dieser Umgestaltungsprozess auf die Verwaltungen Deutschlands hat, erleben alle Angestellten des öffentlichen Dienstes und Beamte hautnah. Wie gelingt es nun, Gestalter und nicht nur „Reaktionist“ des Umgestaltungsprozesses zu sein?

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Heft 3/2019 Stadtentwicklung und Sport

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Sport ist nicht nur Bewegung. Sport ist Treffen, Unterhaltung, Wettkampf, soziale Teilhabe, gesellschaftlicher Wandel, Politik und Macht. Sport ist facettenreich, tiefgründig und voller Hintergrundinformationen, die man vielfältig beleuchten, untersuchen und auswerten kann. Sport verändert sich mit dem gesellschaftlichen Wandel, diversifiziert in Arten, in Orte, wo Sport betrieben wird, und in Akteure, welche Sport betreiben. Sport macht Stadt und findet statt, immer und fast überall, denn die Entwicklung des Sports ist untrennbar mit den Entwicklungen in anderen Feldern unserer Gesellschaft verknüpft. Vor diesem Hintergrund hat sich die Sportlandschaft in Deutschland, speziell in den Metropolen und Ballungsräumen, in den letzten Jahrzehnten dynamisch verändert. Längst existieren vielfältige Erscheinungsformen von Sport, die sich in sozialer, zeitlicher und räumlicher Hinsicht aufeinander beziehen, überlagern und auch in Konkurrenz begegnen.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Dabei sein ist alles! Die Einbindung des Sports in die Stadtentwicklung Ein Appell für eine wissenschaftliche Analyse

Von Nina Böcker

Erschienen in Heft 3/2019 Stadtentwicklung und Sport

Nur wer an Entscheidungsprozessen beteiligt ist, kann seine Bedarfe äußern und für seine Interessen eintreten. Von Seiten der Sportakteure wird jedoch immer wieder konstatiert, dass sie erst zu spät oder gar nicht in Fragen der Stadt- und Quartiersentwicklung eingebunden werden. Es sind jedoch auch gut funktionierende Kooperationsnetzwerke zwischen Institutionen des Sports und der Stadtentwicklung zu beobachten. Dieser Artikel plädiert für eine empirische Analyse des Themas und darauf aufbauend für wissenschaftlich-fundierte Handlungsempfehlungen für Sportvereine, Verbände und Kommunen, wie die Belange des Sports bestmöglich in die Gestaltung von Städten und Quartieren integriert werden können. Sport und Stadt werden hier aus gesellschaftlicher und räumlicher Perspektive betrachtet.

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Natürliche Verbündete – Sport und StadtGrün

Von Christian Siegel, Thomas Wilken

Erschienen in Heft 3/2019 Stadtentwicklung und Sport

Umfragen belegen, dass etwa die Hälfte der Bundesbürger sportlich aktiv ist. Einer Studie im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums zufolge treiben ca. 45% der Bevölkerung mindestens einmal pro Monat Sport. Die große Mehrheit der Sportler übt ihren Sport selbstorganisiert aus (67%), 22% sind in einem der mehr als 90.000 Vereine organisiert. Gemessen an der Häufigkeit der Ausübung führen Radsport, Laufen, Schwimmen, Fitness und Wandern die Hitliste der Sportarten an. Die Entwicklung des Sports ist untrennbar mit den Entwicklungen in anderen Feldern unserer Gesellschaft verknüpft. Die Sport- und Bewegungsbedürfnisse der Menschen sind daher einem steten Wandel unterworfen.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Sport ǀ Raum ǀ Stadt Perspektiven von Sport und Bewegung in der Stadt

Von Thomas Wilken

Erschienen in Heft 3/2019 Stadtentwicklung und Sport

Das Bevölkerungswachstum in deutschen Städten hat seit dem Jahr 2010 eine neue Dynamik entfaltet. Vor allem Großstädte (mind. 100.000 EW) verzeichnen zum Teil gravierende Einwohnerzuwächse: In absoluten Zahlen gewannen von 2010 bis 2016 Berlin (+114.000), München (+111.000), Köln (+68.000) und Frankfurt am Main (+57.000) die meisten Einwohner hinzu, prozentual waren es Leipzig, Regensburg (jeweils +10%), Potsdam, Augsburg, Mainz und Darmstadt (jeweils +9%). Städte mittlerer Größe (20.000–99.999 EW) wuchsen hauptsächlich im Umfeld von Metropolen. Einwohnerrückgänge gab es im selben Zeitraum vor allem in vom Strukturwandel betroffenen Städten des Ruhrgebietes und in Zentren fernen, strukturschwachen ländlichen Regionen.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Training, Disziplin, Respekt Wertevermittlung im Boxclub Nordend in Offenbach

Von Wolf-Gero Serfas

Erschienen in Heft 3/2019 Stadtentwicklung und Sport

Der Boxclub im Offenbacher Nordend ist vor allem ein Ort für junge Kämpfer, sportlich wie schulisch. Gestartet als Gewaltpräventions- und Integrationsprojekt im Jahr 2003 mit dem Ziel, jungen Männern Disziplin und Respekt anzuerziehen, konnten sich Clubpräsident Wolfgang Malik und Geschäftsführer Bernd Hackfort noch nicht ausmalen, wie gut das Projekt vorankommen würde und wie schnell es auch Preise und Auszeichnungen auf Bundesebene für ihre Arbeit geben würde. Der sportliche Erfolg ist auch nicht ausgeblieben. So boxen die jungen Schützlinge weit vorne mit, wie zuletzt im Finale der Deutschen Meisterschaft der Juniorinnen in Binz auf Rügen im April 2019.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Starker Sport – starke Städte

Von Andreas Silbersack

Erschienen in Heft 3/2019 Stadtentwicklung und Sport

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Gamification und Digitalisierung Der öffentliche Raum als Schlüssel zur urbanen Transformation

Von Steffen Braun

Erschienen in Heft 3/2019 Stadtentwicklung und Sport

Es war König Friedrich Wilhelm II. um 1790, der einer Internatsschule in Berlin als Erstes einen eigenen Platz für Bewegung und Spiel schenkte. Von der Qualität heutiger Spielplätze war dieser als leergeräumtes ummauertes Grundstück weit entfernt, aber über dem Eingangstor war bereits die damals gültige Parole in Stein gemeißelt: "Dum ludere videmur, est pro patria" ("Während wir zu spielen scheinen, dienen wir dem Vaterland2). Zurückblickend könnte man von einem Pausenhof sprechen, wie er heute für alle Schulen den sozialen und vitalen Marktplatz im Klassengefüge darstellt. Für die damalige Zeit war aber der Stiftungsakt ein großer; es war das erste Mal in der Geschichte, dass für die Jugend das Thema Sport und Spiel als Funktion im Stadtgefüge hinterlegt wurde.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Heft 5/2019 Stadtentwicklung und Klimawandel

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Hitzeresilienz ist spätestens seit den heißen Sommern in 2018 und 2019 eine Herausforderung für Städte und Quartiere. Der prognostizierte Klimawandel wird sich insbesondere in den Städten aufgrund der großflächigen Versiegelung und der damit zusammenhängenden Hochwasser- und Hitzeproblematik gravierend auswirken. Die Verdichtung der Städte, die bislang durchaus mit Nachhaltigkeitszielen konform ging, gerät nun in Zielkonflikte mit der klimaangepassten Stadt. Kommunen haben es in der Hand, ihren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und in vielen Städten und Gemeinden ist man bereits mit kommunalen Anpassungsstrategien und -programmen darangegangen, sich diesen Zukunftsaufgaben zu stellen. Allerdings ist der Wissensstand zum Thema Klimaanpassung oft noch unzureichend. Die Beiträge dieser Schwerpunktausgabe wollen dazu gleichsam informieren wie zur Diskussion anregen.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Städte als Laboratorien des Umgangs mit kultureller Vielfalt Nutzt die produktiven Orte!

Von Felicitas Hillmann, Kai Unzicker

Erschienen in Heft 5/2019 Stadtentwicklung und Klimawandel

Wo sich das Stadtteilmuseum von Friedrichshain-Kreuzberg befindet? Das weiß so gut wie jeder in dem südöstlich der Berliner Mitte gelegenen Bezirk, haben Studierende des Institutes für Stadt- und Regionalplanung der TU Berlin vor einiger Zeit herausgefunden. In einem Seminar zur Stadtentwicklung haben sie sich mit der Rolle des Museums für den Stadtteil beschäftigt. Ihre Erkenntnis: Das Friedrichshain-Kreuzberg-Museum – kurz „FHXB“ –, ein roter Klinkerbau in der Adalbertstraße, ist ein lebendiger Ort, der Vernetzung und Nachbarschaftlichkeit voranbringt. Das lässt nicht nur die Biertischgarnitur vor der Tür vermuten. Das Haus versteht sich als Heimatmuseum neuen Typs, es hat sich geöffnet für die Menschen, die hier leben, Junge wie Alte, Zugewanderte wie Alteingesessene, und erzählt mit ihnen die vielfältigen Geschichten des Stadtteils.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Neue Partnerschaften in der nachhaltigen Stadtentwicklung? Kooperationsansätze zwischen Transition-Town-Initiativen und Kommunen

Von Franziska Ehnert, Markus Egermann, Christian Höcke

Erschienen in Heft 5/2019 Stadtentwicklung und Klimawandel

In Anbetracht wachsender Umweltprobleme haben Wissenschaftler die Begriffe der „Grenzen des Wachstums“ und der „Grenzen des Planeten“ geprägt. Sie argumentieren, dass tiefgreifende Transformationsprozesse nötig sind, um eine nachhaltige Entwicklung innerhalb der planetaren Grenzen zu erreichen. Städte werden zum einen als Orte der Ursachen, zum anderen aber auch der Lösungen für die umweltpolitischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts beschrieben. Der Beitrag wirft einen Blick auf Transition-Town-Initiativen und deren Potenziale sowie Herausforderungen bei der Zusammenarbeit mit Kommunalpolitik und -verwaltung.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Erfordernisse und Möglichkeiten zur kommunalen Klimaanpassung Die Bespiele Berlin und Regensburg

Von Jens Lüdeke, Christian Jacoby

Erschienen in Heft 5/2019 Stadtentwicklung und Klimawandel

Der prognostizierte Klimawandel wird sich insbesondere in den Städten aufgrund der großflächigen Versiegelung und der damit zusammenhängenden Hochwasser- und Hitzeproblematik gravierend auswirken. In vielen Kommunen ist man bereits mit kommunalen Anpassungsstrategien und -programmen darangegangen, sich diesen Zukunftsaufgaben zu stellen. Allerdings ist der Wissensstand zum Thema Klimaanpassung auf der kommunalen Ebene oft noch unzureichend. Der vhw hat sein Fortbildungsangebot deswegen in diesem Feld ausgeweitet. Im folgenden Artikel sollen die Erfordernisse und Möglichkeiten zur Klimaanpassung skizziert und anhand von zwei Fallbeispielen die entsprechenden Strategien und Programme aus Berlin und Regensburg vorgestellt werden.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Hitzeresiliente Städte und Quartiere Sichtweisen von Bewohnern und Experten zur urbanen Transformation in Erfurt und Dresden

Von Marie-Luise Baldin, Heidi Sinning

Erschienen in Heft 5/2019 Stadtentwicklung und Klimawandel

Hitzeresilienz ist spätestens seit den heißen Sommern in 2018 und 2019 eine Herausforderung für Städte und Quartiere. Die Verdichtung der Städte, die bislang durchaus mit Nachhaltigkeitszielen konform ging, gerät nun in Zielkonflikte mit der klimaangepassten Stadt. Das BMBF-Forschungsprojekt HeatResilientCity untersucht bewohnerorientierte Klimaanpassungsmaßnahmen an die zunehmende Hitzebelastung. Quartiersbefragungen in den Landeshauptstädten Erfurt und Dresden sowie die Diskussion der Ergebnisse in einem interdisziplinären Expertengremium zeigen Kommunikationsanforderungen und Handlungsbedarfe für künftige Klimaanpassungsprozesse auf. Der vorliegende Beitrag geht der Frage nach, welche Sichtweisen Bewohner in Bezug auf Hitzebelastung urbaner Quartiere haben, wie diese mit Expertenauffassungen korrelieren und welche Folgerungen sich daraus ableiten.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Klimaschutzbezogene Festsetzungen in Bauleitplänen

Von Dana Kupke, Christian Falke

Erschienen in Heft 5/2019 Stadtentwicklung und Klimawandel

Kommunen haben es in der Hand, ihren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Über das planerische Instrument der Bauleitplanung können sie klimaschutzbezogene Festsetzungen treffen und dadurch die Stadtentwicklung zugunsten des Klimaschutzes verändern. Dabei stehen ihnen nicht nur Bauleitpläne, sondern auch andere Gestaltungsmöglichkeiten zur Verfügung, welche aber auch verschiedene rechtliche Hürden aufweisen. Die verschiedenen Klimaschutzdarstellungen und ihre rechtlichen Rahmenbedingungen sind Gegenstand des nachfolgenden Artikels.

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Heft 6/2019 Vertrauen in der Stadtgesellschaft

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Derzeit wird viel über die Bedeutung von Vertrauen im politischen Prozess und noch mehr von einem Vertrauensschwund gegenüber der Politik sowie den Politikern gesprochen. Dabei sind demokratische Gesellschaften und ihre Institutionen auf das Vertrauen der Bevölkerung angewiesen. Parlamente und Regierungen werden durch Wahlen legitimiert. Wählerinnen und Wähler erwarten von den Gewählten, dass sie sich im Sinne des Gemeinwohls engagieren, dabei aber auch die Interessen ihrer Wähler nicht vernachlässigen. Sie schenken ihnen das Vertrauen. In zahlreichen Städten ist derzeit ein Vertrauensverlust von Bürgerinnen und Bürgern in die kommunale Politik und Verwaltung zu beobachten. Vor diesem Hintergrund stellen sich in der Folge grundsätzliche Fragen nach den konstituierenden Faktoren von Vertrauen und Misstrauen in der Stadtentwicklung sowie den Ursachen für lokale Vertrauenskulturen. Denn: Stadtentwicklung, Bürgerbeteiligung und Quartiersentwicklung finden vor Ort statt – also in den Städten und Gemeinden – und setzen ein funktionierendes Verhältnis von Politik, Verwaltung und Bürgern voraus.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Keine falschen Erwartungen hegen Zur Begrenztheit von Vertrauen in der Demokratie

Von Jürgen Aring, Gary. S. Schaal

Erschienen in Heft 6/2019 Vertrauen in der Stadtgesellschaft

Derzeit wird viel über die Bedeutung von Vertrauen im politischen Prozess und noch mehr von einem Vertrauensschwund gegenüber der Politik sowie den Politikern und Politikerinnen gesprochen. Was ist da los? Und was soll uns daran zu denken geben? Der Aufsatz spürt diesen Fragen nach. Er spricht sich gegen schnelle und pauschale Krisendiagnosen aus und fordert dazu auf, die Erwartungen an die Bedeutung von Vertrauen im politischen Geschäft herunterzudimmen. Denn einige Vertrauenserwartungen werden in einer pluralistischen und komplexen Demokratie immer enttäuscht werden, weil sich im politischen Alltag unterschiedliche Vertrauensdimensionen überlagern, die nicht gleichzeitig einlösbar sind. Zum Paket der Demokratie gehören auch enttäuschte Erwartungen im Einzelfall und institutionalisiertes Misstrauen.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Flüchtlingshilfe in der organisierten Zivilgesellschaft Zentrale Befunde aus dem ZiviZ-Survey 2017

Von Jana Priemer, Mara Schmidt

Erschienen in Heft 6/2019 Vertrauen in der Stadtgesellschaft

Die Aufnahme von Menschen mit Fluchterfahrung seit 2015 wäre ohne den Einsatz der Zivilgesellschaft nicht zu bewerkstelligen gewesen. Neben dem spontanen Engagement von Einzelpersonen haben sich auch zahlreiche zivilgesellschaftliche Organisationen, von der Erstversorgung bis hin zur Integrationsarbeit, in die Flüchtlingshilfe eingebracht. Im wissenschaftlichen Diskurs noch vernachlässigt, fokussiert unsere Analyse explizit das Engagement von eingetragenen Vereinen, Stiftungen, gemeinnützigen GmbHs und Genossenschaften für Geflüchtete. Ziel ist es, ein quantitatives Bild der in der Flüchtlingshilfe aktiven Organisationen zu zeichnen und somit die Reihe der vor allem in den vergangenen Jahren entstandenen Forschungsarbeiten zum Engagement für Geflüchtete zu ergänzen.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Vom Sofa aus Europa beraten Die demokratische Vertrauenskluft durch HausParlamente überwinden

Von Raban Daniel Fuhrmann

Erschienen in Heft 6/2019 Vertrauen in der Stadtgesellschaft

Die Kluft zwischen Bürgern und Politikern ist in repräsentativen Demokratien konstitutiv. Das bedeutet jedoch auch, dass ein immanentes Misstrauen zwischen Gesetznehmern und Gesetzgebern grundlegend eingewoben ist. Doch ist dies (noch) angemessen und sinnvoll? Und mittels welches (Missing-)Links kann diese Repräsentations- und damit Vertrauenskluft überwunden werden? Die Demokratieinnovation der HausParlamente ist dazu entwickelt worden, diesen Graben überbrücken zu helfen und damit das Zutrauen nicht nur zwischen Wählern und Abgeordneten, sondern auch das Vertrauen zwischen lokaler, nationaler und europäischer Demokratie zu steigern.

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Bürgerbeteiligung verbessert Vertrauen in die Politik

Von Wolfgang Wähnke

Erschienen in Heft 6/2019 Vertrauen in der Stadtgesellschaft

Kommunale Akteure haben großen Einfluss auf die Lebensqualität der dort wohnenden Menschen. So hängt etwa die Qualität von Wohnraum-, Bildungs-, Freizeit- oder Mobilitätsangeboten unter anderem auch von kommunalpolitischen Entscheidungen ab. Die Angebotsakzeptanz der Menschen hängt wiederum maßgeblich von der Art und Qualität der vorhandenen Angebote sowie den Bedürfnissen der Menschen vor Ort ab. Damit das Angebot zu den Bedürfnissen passt, sollten Bürgerbeteiligungsmethoden genutzt werden, die dann auch vertrauens- und imagebildend wirken. Im Auftrag der Bertelsmann Stiftung hat das Bielefelder Sozialforschungsinstitut SOKO im März 2019 eine repräsentative Bevölkerungsstichprobe zu ausgewählten Aspekten der Kommunalpolitik interviewt.

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Berlin entwickelt neue Nachbarschaften – und Vertrauen?

Von Naomi Alcaide

Erschienen in Heft 6/2019 Vertrauen in der Stadtgesellschaft

Europa, Deutschland und unsere Demokratie befinden sich in der Krise – so liest es sich überall. Der gesellschaftliche Diskurs ist geprägt von Schlagzeilen über das politische Versagen repräsentativer Institutionen und Einzelpersonen. Der Politikwissenschaftler Wolfang Merkel resümiert jedoch, dass insbesondere in Bezug auf Wahlen, politische Rechte und Teilnahmechancen „in keinem ihrer Aspekte dramatische Verschlechterungen der demokratischen Qualität in den letzten drei Jahrzehnten offenbart [würden], die die Thesen der Postdemokratie, Fassadendemokratie oder einer akuten Krise der Demokratie rechtfertigen“. (Merkel 2015, S. 483) Er spricht vielmehr von einer Erosion der Demokratie, die sich besonders in Form politischer Exklusion einzelner gesellschaftlicher Schichten äußert.

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Heft 1/2020 Ertüchtigung der Agglomerationen

Einzelpreis: 14,00 zzgl. Versandkosten

Nicht nur die steigende Wohnungsnachfrage dehnt sich – ausgehend von den Kernstädten – zunehmend an die Stadtränder und in das Umland der Großstädte aus. Die deutschen Agglomerationen stehen darüber hinaus vor weiteren großen Herausforderungen. Wohnungsnot, Klimakrise, soziale Spaltung, Luftbelastung und Verkehrsinfarkt reichen als Stichworte aus, um die Breite und Dringlichkeit der stadtregionalen Handlungserfordernisse deutlich zu machen. Dabei sind die Agglomerationen institutionell, d. h. in ihren Entscheidungs- und Handlungsstrukturen, unterschiedlich gut auf die Bewältigung der zahlreichen Aufgaben vorbereitet und bei den planungs- und bodenrechtlichen Instrumenten auf bundes- und landesrechtliche Vorgaben angewiesen. Aus dem großen Katalog der Problemstellungen sollen in diesem Heft die Möglichkeiten zur Stärkung der räumlichen Planung und der regionalen Organisation in den Agglomerationen näher betrachtet werden – ganz nach dem Motto: Stadtentwicklung muss das Umland integrierten, die Region wird die Stadt.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Cool Down Cities – Wie Städte bei Hitze herunterkühlen und bewohnerorientierte Klimaanpassungen urbane Transformationen bewirken

Von Lena Großmann, Heidi Sinning

Erschienen in Heft 1/2020 Ertüchtigung der Agglomerationen

Die Hitzewellen der letzten Sommer haben gezeigt, wie stark sich hohe Temperaturen auf Lebensqualität und Gesundheit von Bewohnerinnen und Bewohnern auswirken können. Vor allem für stark versiegelte und dicht bebaute Städte ist die zunehmende Häufigkeit und Intensität von Hitzeperioden herausfordernd. Im Sinne einer Klima-Governance-Strategie sind formelle, ökonomische und informelle Regelungsformen für Verwaltungshandeln und Politik gefragt. Kommunen haben sich entsprechend in den letzten Jahren zunehmend befähigt, fachlich-strategisch, organisatorisch, prozedural und adäquat auf Klimawandelfolgen zu reagieren. Um Hitzebelastung zu reduzieren, können verschiedenste Maßnahmen auf den Handlungsebenen Quartier, Gebäude und Bewohner ergriffen werden. Dabei spielt Bürgerbeteiligung eine wichtige Rolle, um nachhaltige und nutzerakzeptierte Lösungen zu finden.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Marginalisierte Quartiere in trinationaler Perspektive – Grenzüberschreitender Austausch zwischen marginalisierten Quartieren als Impuls für soziale Innovation

Von Jutta Guhl, Sandra Janett, Bruno Michon, Patrick Oehler

Erschienen in Heft 1/2020 Ertüchtigung der Agglomerationen

Benachteiligte oder marginalisierte Quartiere gibt es, seit es Städte gibt. Sie sind Manifestationen von gesellschaftlichen Prozessen und Strukturen und als solche Ausdruck sozialer bzw. sozialräumlicher Ungleichheit. Erste sozialwissenschaftliche Forschungen über räumliche soziale Ungleichheit finden sich ab dem 19. Jahrhundert etwa bei Friedrich Engels "Lage der arbeitenden Klasse in England" (1845) oder den Werken der Chicagoer Stadtsoziologie. Parallel dazu bilden sich zu dieser Zeit auch sozialreformerische Ansätze heraus mit dem Ziel, die Folgen der räumlichen und sozialen Ungleichheit zu lindern. Hierzu kann beispielweise auf die Settlement-Bewegung hingewiesen werden, die ausgehend von London und später den USA auch in vielen europäischen Ländern Nachahmung fand.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Der vhw ist ein besonderer Stern in der Verbändelandschaft – Fragen an den alten und neuen Vorstand des vhw, Prof. Dr. Jürgen Aring

Erschienen in Heft 1/2020 Ertüchtigung der Agglomerationen

Auf der Mitgliederversammlung am 21. November 2019 ist Prof. Dr. Jürgen Aring einstimmig als Vorstand des vhw für weitere fünf Jahre gewählt worden. Dr. Frank Jost sprach mit ihm über seine Erfahrungen aus den ersten fünf Jahren sowie über den Ausblick auf die kommenden Jahre an der Spitze des Verbandes.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Ausbau der Nahverkehrsnetze in den Verdichtungsräumen Baden-Württembergs

Von Thomas J. Mager

Erschienen in Heft 1/2020 Ertüchtigung der Agglomerationen

Mobilität ist eine Grundvoraussetzung für ein gutes Leben und erfolgreiches Wirtschaften. Baden-Württemberg ist ein Wegbereiter für nachhaltige Mobilität und ein attraktives Angebot von Bussen und Bahnen – im ländlichen Raum genauso wie in den Ballungsgebieten. Gleichzeitig sorgen wir für gute und leistungsfähige Straßen, indem wir erhebliche Mittel in deren Erhalt, Sanierung und Ausbau investieren. Die Stadtentwicklungsplanung ist Aufgabe der Kommunen, die eine Vielzahl von Aspekten beinhaltet, darunter auch den Aspekt der Verkehrsvermeidung. Die Steigerung der Attraktivität der örtlichen Zentren in einer „Stadt der kurzen Wege“ ist ein wesentlicher Beitrag auch zur Verkehrsvermeidung.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Die schwierige Verknüpfung von Kompakt-urban und Suburban-dispers Bike+Ride als Lösung für das Pendeln zwischen "Land" und "Stadt"

Von Paul Bickelbacher

Erschienen in Heft 1/2020 Ertüchtigung der Agglomerationen

Der Trend zur Reurbanisierung mit einer bevorzugten Wohnstandortwahl in den Kernstädten hält an. Über Jahre hinweg gab es in attraktiven Ballungsräumen eine boomende wirtschaftliche Entwicklung mit einem entsprechenden Bedarf an neuen Arbeitskräften. Die gestiegene Nachfrage nach Wohnraum konnte jedoch selbst angesichts großer Anstrengungen zum Bau neuer Wohnungen und zum Schutz preiswerten Bestandes nicht in den Kernstädten befriedigt werden, so dass die Pendler eher zunehmen und diese auch in schwierig zu erschließenden Lagen wohnen. Die Pendler treffen auf ein Straßensystem, dessen weiterer Ausbau kaum sinnvoll und in den Kernstädten selbst auch nicht mehr möglich ist, und auf ein Bahnsystem, dessen Ausbau viele Jahre dauert. Zudem ist die Verknüpfung suburban-disperser und kompakt-urbaner Bereiche schwierig zu bewältigen.      

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Stärkung der regionalen Planung in Verdichtungsräumen

Von Axel Priebs

Erschienen in Heft 1/2020 Ertüchtigung der Agglomerationen

Die deutschen Agglomerationen stehen vor großen Herausforderungen. Wohnungsnot, Klimakrise, soziale Spaltung, Luftbelastung und Verkehrsinfarkt reichen als Stichworte aus, um die Breite und Dringlichkeit der stadtregionalen Handlungserfordernisse deutlich zu machen. Dabei sind die Agglomerationen institutionell, d. h. in ihren Entscheidungs- und Handlungsstrukturen, unterschiedlich gut auf die Bewältigung der zahlreichen Aufgaben vorbereitet und bei den planungs- und bodenrechtlichen Instrumenten auf bundes- und landesrechtliche Vorgaben angewiesen. Aus dem großen Katalog der Problemstellungen sollen nachfolgend die Möglichkeiten zur Stärkung der räumlichen Planung und der regionalen Organisation in den Agglomerationen näher betrachtet werden.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Höchste Zeit für den Blick aufs Ganze – und entsprechendes Handeln

Von Thomas Kiwitt

Erschienen in Heft 1/2020 Ertüchtigung der Agglomerationen

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Vertrauen – Transparenz – Kontrolle, Bericht vom vhw-Verbandstag am 21. November 2019 in Berlin

Von Frank Jost

Erschienen in Heft 1/2020 Ertüchtigung der Agglomerationen

Der vhw war mit seinem Verbandstag 2019 im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg zu Gast, und zwar im Stadtbad Oderberger, einem bis 1986 betriebenen Schwimm- und Badehaus, das heute als Hotel und Veranstaltungsraum, aber eben auch wieder als Schwimmbad funktioniert. Möglich wird dies durch einen beweglichen Boden, der sich hydraulisch nach oben bewegen lässt und so eine große Eventfläche oberhalb des Schwimmbereichs möglich macht. Das nötige "Vertrauen" in die Technik hatten die rund 200 Besucher der Veranstaltung ohne Weiteres, womit der Bezug zum Thema des vhw-Verbandstages 2019 bereits hergestellt wurde. Die Moderation übernahm die Politik- und Kommunikationsberaterin Nadia S. Zaboura.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Heft 2/2020 Quartiersentwicklung und Wohnungswirtschaft

Einzelpreis: 14,00 zzgl. Versandkosten

Das Quartier ist die zentrale Handlungsebene der Wohnungswirtschaft, auch und vor allem in Zeiten angespannter Wohnungsmärkte. Grund dafür ist die Erkenntnis, dass die Marktfähigkeit von Wohnraum maßgeblich vom Image und Zustand des gesamten Wohnquartiers abhängt und nicht von der Qualität der Wohnung allein. Wohnungsunternehmen und Wohnungsgenossenschaften, die langfristige und nachhaltige Strategien verfolgen, übernehmen daher im besonderen Maße die Verantwortung für die Entwicklung von Quartieren. Damit rückt nicht nur die Schaffung neuer Wohnungen in den Blick der Wohnungswirtschaft, sondern auch die Entwicklung von Wohnungsbeständen im Quartierskontext. Nur: Was ein Investor unter Quartier versteht, muss sich nicht decken mit dem, was die Amtsleiterin meint, oder dem, was sich Bewohner davon versprechen. Ein gutes Quartier kann nur in einem gemeinsamen, kommunikativen Prozess entstehen und gelingen.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Faire Wohnraumversorgung und "gesunde Mischung"? Belegungspolitiken institutioneller Wohnungsanbietender auf dem Prüfstand

Von Heike Hanhörster, Isabel Ramos Lobato, Christiane Droste, Carina Diesenreiter, Anna Becker

Erschienen in Heft 2/2020 Quartiersentwicklung und Wohnungswirtschaft

Der Wohnungsmarkt und seine Verteilungsmechanismen sind zentrale Stellschrauben für das Ankommen Zugewanderter in der Gesellschaft und das Gelingen sozialräumlicher Integration. Sie haben maßgeblichen Einfluss auf die räumliche Verteilung der Wohnbevölkerung sowie deren Zusammenleben. Dabei wird die Zugänglichkeit unterschiedlicher Wohnungsmarktsegmente nicht allein durch das quantitative Angebot bezahlbaren Wohnraums und die Strukturen des öffentlich geförderten Wohnraums beeinflusst. Eine maßgebliche Rolle spielen die Leitbilder der Wohnungsunternehmen, die daraus folgende Belegungspolitik sowie ihre Einbindung in kommunale Governancestrukturen.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Wohngebietsentwicklung seit 1990 Was lernen wir für heutige Herausforderungen?

Von Pascal Guhl, Guido Spars

Erschienen in Heft 2/2020 Quartiersentwicklung und Wohnungswirtschaft

Das derzeitige Wohnungsneubauvolumen bleibt – insbesondere in den größeren Städten – weit hinter den aktuellen Bedarfen zurück. Seit Jahren werden immer wieder Statistiken publiziert, die auf den eklatanten Neubaubedarf hinweisen. Nimmt man das Neubauvolumen des Jahres 2018 und setzt es ins Verhältnis zum Bedarf, so schwanken die Quoten – je nach Großstadt – zwischen 46 % (Köln) und 86 % (Düsseldorf und Hamburg). Der Durchschnitt der A-Städte liegt bei 71 %, was bedeutet, dass derzeit nur etwa 71 % des Neubauvolumens erbracht wird, das eigentlich benötigt wird.

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