Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Stadtmachen – zur stadtplanerischen Einordnung eines aktuellen Fachbegriffs

Von Thomas Kuder

Erschienen in Heft 6/2022 Kooperationen von Kommunen und Zivilgesellschaft

„Stadtmachen“ ist das aktuelle Thema der Stunde. Wer etwas auf sich hält und dazugehören möchte, der oder die „macht Stadt“, möchte man meinen – am besten gemeinsam mit anderen Engagierten zusammen im Rahmen einer „koproduktiven“, von allen gesellschaftlichen Kräften gemeinsam getragenen Stadtentwicklung. Was genau meint aber „Stadtmachen“, und warum, so dürfte sich vielleicht der eine oder die andere fragen, macht dieser Begriff heute eine solche Karriere? Schließlich ist der Begriff zwar in der vorliegenden Form noch relativ neu, keinesfalls aber das Thema. Denn schließlich wurde „Stadt“ schon immer „gemacht“.

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Stadtmachen – zum Stand von Forschung und Praxis

Von Sebastian Beck

Erschienen in Heft 3/2020 Stadtmachen

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Stadtmachen durch StadtTeilen Typen und Logiken des Teilens in innerstädtischen Nachbarschaften

Von Floris Bernhardt, Helena Cermeño, Carsten Keller, Florian Koch

Erschienen in Heft 3/2020 Stadtmachen

Netzwerke des Teilens haben das Potenzial, zur Verringerung von Raumkonkurrenzen in angespannten Wohnungsmärkten beizutragen und alternative Formen des Umgangs mit Flächen aufzuzeigen. Anhand Schatzkis Praxistheorie und qualitativer Daten aus ausgewählten innerstädtischen Nachbarschaften in Berlin, Kassel und Stuttgart wird untersucht, welche Formen von Netzwerken des Teilens sich in diesen Vierteln vorfinden lassen. Basierend auf Inhalten und typologischen Analysen wurden die Motivation der Akteure zum Teilen sowie das Eigentum und die Organisation von Nutzungsrechten an den geteilten Gütern als Hauptklassifizierungskriterien identifiziert. Der Beitrag kommt zu dem Schluss, dass zur Nutzung der Potenziale des Teilens es insbesondere einer verstärkten Bereitstellung von Infrastrukturen des Teilens durch öffentliche und private institutionelle Akteure bedarf.

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Stadtmachen auf digitalen Plattformen Einblick in ein aktuelles vhw-Forschungsprojekt

Von Nina Böcker, Lars Wiesemann

Erschienen in Heft 3/2020 Stadtmachen

Seit November 2018 forscht urbanista im Auftrag des vhw zu digitalen Plattformen, die auf das Entwickeln und Finanzieren von Bürgerprojekten in der Stadtentwicklung ausgelegt sind. Die Studie untersucht, inwiefern die Plattformen für das Initiieren und Umsetzen eigener Ideen zur Gestaltung von Stadt ein hilfreiches Werkzeug sind. Die Veröffentlichung der Ergebnisse ist für den Sommer 2020 geplant. Vorab geben Dr. Sophie Naue, Anna Wildhack und Sven Kohlschmidt von urbanista einen Einblick in erste Erkenntnisse der Studie. Die Fragen für den vhw stellten Nina Böcker und Dr. Lars Wiesemann.

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Stadtmachen als Unternehmertum? Das Netzwerk Immovielien e. V.

Von Rolf Novy-Huy

Erschienen in Heft 3/2020 Stadtmachen

Zivilgesellschaftliche Initiativen, die in Städten und ländlichen Räumen selbstorganisiert, solidarisch und in Kooperation mit Partnern Immobilien für sich und ihre Nachbarschaft entwickeln, nehmen eine besondere Rolle in der Entwicklung lebendiger und zukunftsfähiger Stadtteile ein. Wir nennen diese Immobilien von Vielen für Viele: Immovielien. Die Mietergenossenschaft SelbstBau e.G. ist als Initiative entstanden. Manche Gruppe bleiben Initiative, andere, wie die "SelbstBau", entwickeln sich zu Leuchttürmen der Gemeinwohl-Ökonomie. Die Alte Schule in Berlin-Karlshorst wurde energetisch, denkmalwürdig und weitgehend barrierefrei ertüchtigt. Kann man aus einem Gebäude noch mehr machen und hätte ein klassischer Investor das gemacht?

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Stadtmachen als Narrativ Zwischen Impulsprojekten und transformativer Veränderung

Von Sebastian Beck

Erschienen in Heft 6/2022 Kooperationen von Kommunen und Zivilgesellschaft

Gemeinwohlorientierung, Koproduktion und Nachhaltigkeit haben sich zu zentralen Leitbildern der Stadt- und Regionalentwicklung entwickelt. Dies spiegelt sich nicht zuletzt in der Neuen Leipzig-Charta und dem Memorandum Urbane Resilienz wieder. Wie aber lässt sich ein solch groß anvisierter transformativer Prozess gestalten? Das Stadtmachen bietet hier ein praktisches Lösungsmuster. Jenseits von Masterplänen bildet es von zivilgesellschaftlicher Seite und vonseiten junger Sozialunternehmen eine Vielzahl von konkreten lokalen Projekten sowie von konzeptionellen planerischen Beiträgen ab, die praktische Antworten darauf bieten, wie sich gemeinwohlorientierte, nachhaltige und zunftsorientierte Stadtentwicklung koproduktiv gestalten lässt. Das Stadtmachen ist dabei nicht nur eine stadt- und regionalgestaltende Praxis. Es scheint ebenso eine sinnstiftende und identitätsbildende Erzählung darstellen zu können, dass und wie solch eine Transformation erfolgreich vorangetrieben werden kann. Stadtmachen ließe sich auf diese Weise als Narrativ der Stadtentwicklung thematisieren.

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Stadtgesellschaft neu gestalten - Die Botschaft des vhw "...zu vermessen"? Eröffnungsrede auf dem vhw-Verbandstag 2009 in Frankfurt am Main

Von Reinhart Chr. Bartholomäi

Erschienen in Heft 5/2009 vhw-Verbandstag 2009 / Leitbilder für die Innenstädte

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Stadtgesellschaft macht Bildung

Von Prof. Dr. Thomas Olk, Ivanka Somborski, Thomas Stimpel

Erschienen in Heft 3/2011 Stadtentwicklung in Klein- und Mittelstädten

In den letzten Jahren ist ein Trend zur Regionalisierung in der Bildungspolitik zu beobachten. Diese Entwicklung hat sich auch in bildungspolitischen Förderkonzepten und -programmen von EU, Bund und Ländern niedergeschlagen. Zu nennen sind in diesem Zusammenhang insbesondere das Bundesprogramm "Lernende Regionen – Förderung von Netzwerken" sowie die Initiative "Lernen vor Ort", die im Herbst 2009 unter Beteiligung von 40 Städten und Landkreisen startete. Während das Programm "Lernende Regionen" darauf abzielte, durch dauerhafte Vernetzung formaler Bildungsinstitutionen in der Region die Voraussetzungen für lebenslanges Lernen zu verbessern (vgl. Emminghaus/Tippelt 2009), geht es bei dem Programm "Lernen vor Ort" darum, die unterschiedlichen Bildungsangebote verschiedener Träger durch ein effektives Bildungsmanagement zu koordinieren und mit Hilfe eines Bildungsmonitorings kontinuierlich zu überwachen, um die Bildungsangebote vor Ort besser an die regionalisierte Nachfrage unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen anpassen zu können.

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Stadtflucht ade? Räumliche Muster und Motive von Stadt-Umland-Wanderungen im Ruhrgebiet

Von Prof. Dr. Hans Heinrich Blotevogel, Markus A. Jeschke

Erschienen in

Kommunale Stadtentwicklungspolitik gerät durch die verschärfte fiskalische Situation zusehends unter Druck. Der Handlungsspielraum ist dramatisch eingeengt und etwaige Fehlentscheidungen können schwerwiegende Folgen für die zukünftige Entwicklung einer Stadt nach sich ziehen. Tragfähige Handlungsoptionen bedürfen jedoch verlässlicher Grundlagen. Die im Auftrag des KVR durchgeführte Studie zu den "Stadt-Umland-Wanderungen im Ruhrgebiet" leistet hierzu einen Beitrag.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Stadterneuerung in Mecklenburg-Vorpommern – Schwerin als Modellfall

Von Robert Erdmann, Robert Wick

Erschienen in Heft 1/2010 Stadtumbau – zweite Halbzeit

Mit der Bewilligung der ersten Städtebaufördermittel begann 1990 für Mecklenburg-Vorpommern ein beispielloser, noch anhaltender Stadtumbauprozess. Dabei waren die Ausgangsbedingungen kritischer zu bewerten als in den anderen neuen Bundesländern, da, einmal abgesehen von den Werften, industrielle Kerne völlig fehlten. Hauptarbeitgeber waren im Wesentlichen die Landwirtschaft und das Militär, denen erhebliche Umstrukturierungen und massiver Personalabbau bevorstanden. Der auch durch weitere Faktoren einsetzende Bevölkerungsverlust des Landes wurde durch diesen Umstand begünstigt. Dafür konnte Mecklenburg-Vorpommern mit seinen Residenz-, Ackerbürger- und altehrwürdigen Hansestädten sowie den Seebädern an der Ostseeküste auf eine lange baukulturelle Tradition zurückblicken, die auf die Bevölkerung identitätsstiftend wirkte.

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Stadtentwicklungsgesellschaft moderne stadt aus Köln ist 1.800 Mitglied im vhw - Drei Fragen an Geschäftsführer Andreas Röhrig

Von vhw

Erschienen in Heft 3/2016 Kultur und Stadtentwicklung

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Stadtentwicklungseffekte durch mehr Wohneigentum und die Ratio der politischen Widerstände

Von Gabriel M. Ahlfeldt, Wolfgang Maennig

Erschienen in Heft 3/2023 Wohneigentum als Baustein für die Wohnungspolitik

Die gestiegenen Mieten in deutschen Groß- und Universitätsstädten schüren Ängste vor Verdrängung finanziell schwächerer Milieus, in einigen Städten gar von Teilen der Mittelschicht. Diese Sorgen führen zu einer zögerlichen, wenn nicht blockierenden Haltung gegenüber potenziell aufwertenden Änderungen. Sogar Stadtentwicklungspolitiken mit offensichtlichen Verbesserungen der Lebensqualität, wie beispielsweise Verringerungen von Fluglärm, werden von Anwohnern in Bürgerbeteiligungsverfahren oder bei Volksabstimmungen abgelehnt. Veränderungen in der Nachbarschaft, die die Beschäftigung und Kaufkraft positiv beeinflussen können, stoßen auf Ablehnung. Als prominentes Beispiel scheiterte der in Berlin-Kreuzberg geplante Google-Campus am Widerstand der Anwohner, die Sorge vor zuziehenden Google-Mitarbeitern und steigendenden Mieten hatten. 

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Stadtentwicklung, Sport und öffentliche Räume Ein Werkstattbericht

Von Natalie Helsper, Thomas Kuder, Tilla Ziems

Erschienen in Heft 3/2019 Stadtentwicklung und Sport

In einer dynamischen Phase der Innenentwicklung und Nachverdichtung in den Großstädten und Wachstumsregionen geraten öffentliche Räume und Sportflächen vielerorts immer öfter unter Druck und in starke Konkurrenz zu anderen Nutzungen. Vom städtebaulichen Leitbild der Innenentwicklung befördert, werden viele städtische Freiräume und Sportstätten einer Flächenoptimierung oder gar einer städtebaulichen Nachverdichtung unterzogen. In langfristiger Perspektive bedeutet dies jedoch eine zunehmende Verknappung von Sport- und Freiflächen, einhergehend mit einer wachsenden Inanspruchnahme und Nutzungsdichte (Nutzungsoptimierung), wodurch diese vielerorts bereits heute an ihre Belastungsgrenzen stoßen.

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Stadtentwicklung zwischen Schrumpfung und Wachstum – Stadtumbau Ost/West Analyse, Erfahrungen, Strategien der Stadtumbauprozesse in Ost und West

Von Johann Dieckmann

Erschienen in

Die demographische Entwicklung mit den sich daraus ergebenden Konsequenzen für die Bevölkerungsentwicklung und die Zusammensetzung der Bevölkerung wird mittlerweile auch in den alten Bundesländern diskutiert. Besonders in den Regionen, die wie z. B. in Nordrhein-Westfalen, vom Strukturwandel betroffen sind. Dies ist im Prinzip das Kerngebiet des Ruhrgebietes, aber auch das Saarland sowie einzelne Regionen (z. B. Bremerhaven)sind in gleicher Weise betroffen. Dabei stehen wir zurzeit im Westen erst am Anfang einer Entwicklung, die im Osten bereits flächendeckend mit dramatischen Auswirkungen für die Städte zu beobachten ist. Dieser Schrumpfungsprozess mit seinen Konsequenzen wird fördertechnisch als Stadtumbau bezeichnet. Schlagartig sind in den ostdeutschen Städten, bedingt durch die demographischen Veränderungen (Abwanderung der Bevölkerung und der wirtschaftliche Strukturbruch nach der Wende), die Auswirkungen dieses Schrumpfungsprozesses deutlich geworden.

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Stadtentwicklung unter neuen Rahmenbedingungen

Von Dr. Dieter Haack

Erschienen in

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Stadtentwicklung und resiliente Wohnungsbaupolitik in angespannten Märkten Bericht zur hybriden Fachtagung des vhw am 16. Juni 2022 in Berlin

Von Thomas Kuder, Fabian Rohland

Erschienen in Heft 4/2022 Soziale Verantwortung und Mitbestimmung in der Wohnungswirtschaft

Die Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, Klara Geywitz, hat mit ihrem Amtsantritt das weitreichende politische Ziel des Bundes formuliert, jährlich 400.000 neue Wohnungen, darunter 100.000 Sozialwohnungen, errichten zu wollen. Dieses anspruchsvolle Vorhaben hat den vhw – Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung zu einer Fachkonferenz inspiriert, auf der die verschiedenen programmatischen, analytischen und anwendungsbezogenen Perspektiven von Bundespolitik, Wissenschaft und kommunaler Praxis zusammengeführt und zu einem Erfahrungsaustausch miteinander ins Gespräch gebracht werden sollten. Die hybrid gestaltete Fachtagung, vom Fernsehsender ALEX Berlin sowie auf YouTube und der vhw-Website live übertragen, fand am 16. Juni 2022 in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften statt.

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Forum Wohneigentum

Stadtentwicklung und Verkehr - zwischen Frustration, Innovation und Hoffnung

Von Prof. Dr. Heiner Monheim

Erschienen in Heft 1/2008 Stadtentwicklung und Verkehr

Der Beitrag zieht eine kritische Bilanz der Verkehrspolitik in Deutschland angesichts der aktuellen klima- und energiepolitischen Herausforderungen. Er würdigt die vor allem von den Kommunen geleisteten Innovationen der letzten Jahrzehnte im Bereich der Verkehrsberuhigung, Fahrradförderung und des ÖPNV-Ausbaus, kommt aber zu dem deprimierenden Befund, dass es trotz solcher Innovationen nicht gelungen ist, eine Verkehrswende aus den Sachzwängen der Staugesellschaft voranzubringen. Die Folgen der globalen Massenmotorisierung werden immer schlechter beherrschbar. Trotz immenser Investitionen in das Autosystem sinkt in Deutschland die Verkehrseffizienz fortwährend. Dies führt zu vielfältigen Frustrationen, aber noch nicht zu den nötigen politischen Konsequenzen. Massive Wirtschaftsinteressen manifestieren sich in vielen Tabus und hemmen die Innovationsfähigkeit. Deutschland braucht dringend ein Programm für eine intelligente, stadtverträgliche, effiziente Mobilitäts- und Städtebaupolitik, die den Autoverkehr verringert und die chronischen Ineffizienzen und negativen Folgen des Autosystems abbaut.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Stadtentwicklung und Sport: mehr als zwei Seiten einer Medaille

Von Thomas Kuder

Erschienen in Heft 6/2016 Stadtentwicklung und Sport

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Stadtentwicklung und Sport – eine starke Partnerschaft mit Zukunft

Von Andreas Klages

Erschienen in Heft 6/2010 Trend 2010 – gesellschaftliche Entwicklung und Milieus

Die Städte und Gemeinden (nicht nur) in Deutschland stehen vor vielfältigen Herausforderungen: Wachsende soziale und kulturelle Heterogenitäten, multiethnische Entwicklungen, sozialräumliche Polarisierungen, zunehmende Gesundheitsprobleme und weitere Faktoren stellen neue Anforderungen an eine ausgewogene Entwicklung der Gemeinden, Städte und Stadtteile. Wissenschaftler sprechen bereits von einer "Krise der Städte" (Walter Siebel), die zudem durch eine strukturelle Unterfinanzierung kommunaler Haushalte verschärft wird. Neben anderen wichtigen Handlungsfeldern ist auch der Sport ein bedeutsamer Akteur der Stadtentwicklung. Sport und Sportvereine können dazu beitragen, den skizzierten Tendenzen entgegenzuwirken und den gesellschaftlichen Wandel (dem die Vereine zugleich unterliegen) vor Ort mit zu gestalten.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Stadtentwicklung und Klimaanpassung am Beispiel von Bernau bei Berlin

Von Dieter Korczak, Hildegard Bossmann

Erschienen in Heft 5/2019 Stadtentwicklung und Klimawandel

Am 31. Juli 2019 setzte ein Starkregen die Innenstadt von Bernau bei Berlin unter Wasser. 25 Liter je Quadratmeter überschwemmten innerhalb einer halben Stunde sämtliche Zufahrtsstraßen zur Innenstadt. Fahrbahnen und Bürgersteige verwandelten sich in kleine Flüsse. Das Wasser stand bis zu 70 Zentimeter hoch, die Feuerwehr musste zu 92 Einsätzen ausrücken. Bürgermeister André Stahl sieht den Grund für die überschwemmte Stadt in einer Verkettung extrem unglücklicher Umstände. „Die Böden sind knochentrocken. Kein Tropfen Wasser ist da versickert“, erklärte er. Stattdessen habe das Regenwasser als Fließgewässer an der Oberfläche Besitz von der Stadt ergriffen. „Leitungen, Teiche und Regenwasserrückhaltebecken konnten die Wassermengen in dieser kurzen Zeit objektiv nicht bewältigen.“

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Stadtentwicklung und Energie zusammen denken: energetische Stadtsanierung

Von Klaus Habermann-Nieße

Erschienen in Heft 5/2019 Stadtentwicklung und Klimawandel

Angesichts des Klimawandels mit erhöhten Anforderungen an Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel rückt Nachhaltigkeit wieder in den Vordergrund. Das KfW-Programm 432 „Energetische Stadtsanierung“ fordert die energetischen Maßnahmen, die dem Klimaschutz dienen, in einen engen Kontext zur Quartiersentwicklung zu stellen. Der integrierte Ansatz der Quartierskonzepte dient dazu, soziale Kontexte und Maßnahmen der klimaangepassten Gestaltung des Wohnumfeldes gemeinsam zu denken. Die tradierte Stadterneuerung wird so um Kontexte der Nachhaltigkeit erweitert.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Stadtentwicklung und Citizenship. Ein vhw-Projekt zur gemeinwohlorientierte Quartiersentwicklung mit der Bürgergesellschaft

Von Sebastian Beck

Erschienen in Heft 3/2009 Lernlandschaften in der Stadtentwicklung

Das Projekt Stadtentwicklung und Citizenship ist für die Jahre 2009 ff. geplant und befindet sich zurzeit noch in Vorbereitung. Ziel des Projektes ist eine neue Verantwortungsteilung im Bereich Wohnen und Stadtentwicklung, in deren Kontext Staat, Wirtschaft und Bürger miteinander als Gemeinwohlakteure agieren. Das Projekt folgt dabei dem aus der Governance-Forschung stammenden Konzept des Public Value Managements, das davon ausgeht, dass die offene Aushandlung der Akteursinteressen einen Gemeinwohlüberschuss (Public Value) erzeugt, den es im Rahmen des Projekts zu messen und zu bestimmen gilt. Das Projektes zielt darauf, dieses Konzept in konkreten Fallstudien vor Ort empirisch umzusetzen und zu untersuchen. Mit der Benennung dieses Mehrwerts gilt es aufzeigen, in wie fern das Einlassen auf den Dialogprozess des Public Value Managements für Staat, Wirtschaft und Bürger auch jenseits von "Good Will" und "Image" konkrete Vorteile birgt.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Stadtentwicklung mit der Netzwerkgesellschaft - Zur Renaissance intermediärer Akteurslandschaften

Von Sebastian Beck

Erschienen in Heft 5/2015 Intermediäre in der Stadtentwicklung

Der vhw veröffentlicht ein Impulspapier, um eine aktuelle Debatte über intermediäre Akteure in der Stadtentwicklung zu initiieren. Donnerwetter! Intermediäre… als Neuentdeckung der Stadtentwicklung? „Haben wir alles schon gehabt“, mag man meinen, „in den Neunzigern oder so“; eine große Debatte um Vermittlungsprozesse zwischen Einzelpersonen, lokalen Organisationen, lokaler Politik und lokaler Verwaltung; die „Erfindung des Quartiersmanagements“ etc. Jetzt also auf zu einer Renaissance intermediärer Akteurslandschaften? Das ist eine starke These. Ist in den Netzwerken vor Ort denn tatsächlich etwas „Neues“ zu beobachten? Und wachsen die lokalen Netzwerke tatsächlich über das hinaus, was sie „einst“ einmal gewesen sein mögen?

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Stadtentwicklung in der Landeshauptstadt Schwerin Eine kurze Situationsbeschreibung

Von Robert Erdmann

Erschienen in Heft 5/2023 Im Osten viel Neues: genutzte Potenziale, engagierte Akteure, erfolgreiche Stadtentwicklung

Schwerin gefällt!  Es bereitet immer wieder viel Vergnügen, Menschen, die Schwerin bisher nicht kennengelernt haben – tatsächlich gibt es sie noch! –, durch die Stadt der sieben Seen zu führen. Die Stadt "versprüht" großzügig ihren Reiz und zeigt sich von der besten Seite, wenn man als "Fremdenführer" den Alten Garten, den Pfaffenteich oder den Altstädtischen Markt ansteuert. Das ist sicher weniger ein Ergebnis der städtebaulichen Entwicklung der letzten hundert Jahre, und man kann dankbar dafür sein, dass die "Regime" ihre gigantischen Planungen aus den dreißiger und sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts nicht in die Tat umsetzen konnten, sondern ein kontinuierlicher Prozess zur Herausbildung einer Residenzstadt, der im 19. Jahrhundert seinen Höhepunkt erlebte.

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Forum Wohneigentum

Stadtentwicklung in der Bürgergesellschaft. Rahmenbedingungen, Zwischenergebnisse und Arbeitshypothesen am Beispiel der Handlungsfelder "Stadtumbau" und "Soziale Stadt"

Von Dr. Walter Metscher

Erschienen in Heft 6/2007 Bürgergesellschaft und Nationale Stadtentwicklungspolitik

Lässt man einmal das "Neugeborene" unter den bundespolitische Kindern der Stadtentwicklung – die unter der deutschen EU-Ratspräsidentschaft initiierte "Nationale Stadtentwicklungspolitik" – beiseite, konzentrieren sich Förderprogramme und Fachdiskussionen in diesem Jahrzehnt vor allem auf zwei Aufgabenstellungen: auf den Stadtumbau und auf die Soziale Stadt. Beiden Handlungsfeldern gemeinsam ist zunächst einmal ihr ausgeprägter räumlicher Umgriff. Im Grundsatz ist eine große Bandbreite von Kommunen und Regionen in der gesamten Bundesrepublik betroffen: kleine, mittlere und große Städte, in Nord und Süd, in Ost und West - auch wenn der Stadtumbau vielfach vorrangig als Aufgabenstellung im Aufbau-Ost verstanden wird. Beiden Handlungsfeldern gemeinsam ist ebenso der mit ihnen eng verbundene und häufig verlautbarte Anspruch, innovative Lösungsstrategien für die zugrunde liegenden Probleme zu entwickeln. "Kooperation", "Integration" und "Vernetzung" lauten die beliebtesten Losungen moderner Stadtentwicklungspolitik - angereicht nicht selten um das hehre Oberziel: Der Mensch stehe im Mittelpunkt!

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Stadtentwicklung in Mittel- und Kleinstädten: Chancen und Herausforderungen

Von Norbert Portz

Erschienen in Heft 3/2011 Stadtentwicklung in Klein- und Mittelstädten

Die Politik und die Medien schauen gerne auf Metropolen. Dieser Blick vernachlässigt aber, dass gerade Deutschland mit seiner dezentralen Struktur stark vom ländlichen Raum und den Mittel- und Kleinstädten geprägt ist. Der große Stellenwert dieser Kommunen und Regionen für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung Deutschlands sowie für die Stadtentwicklung zeigt sich auch daran, dass ca. zwei Drittel der Menschen in der Bundesrepublik außerhalb der Ballungszentren leben. Insofern ist es nur folgerichtig, wenn die Politik ihren Fokus verstärkt auf die Klein- und Mittelstädte legt. Die Bedeutung dieser Kommunen und Regionen für die Gesamtentwicklung Deutschlands erkennt auch die Bundesregierung immer mehr.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Stadtentwicklung im Spannungsfeld von direkter und repräsentativer Demokratie - Direkte Demokratie auf dem Vormarsch

Von Christian Ante

Erschienen in Heft 5/2016 Kommunalpolitik zwischen Gestaltung und Moderation

Direkte Demokratie ist in aller Munde – nicht nur in Fragen der Stadtentwicklung. Das prominenteste Beispiel liefert derzeit die Brexit-Befragung in Großbritannien. Daran lassen sich viele Fragestellungen gut veranschaulichen. Warum wollen die Menschen mehr direkt entscheiden? Was versteht man unter direkter Demokratie überhaupt? Welche Chancen und Risiken bringt direkte Demokratie mit sich? Die moderne westliche Welt erlebt seit Mitte der sechziger Jahre einen Wertewandel. Dieser findet unter anderem seinen Ausdruck in einem verstärkten Bedürfnis nach persönlicher Autonomie und Unabhängigkeit sowie in dem gesteigerten Wunsch, bei persönlicher Betroffenheit mitentscheiden zu dürfen.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Stadtentwicklung braucht öffentliche Personalentwicklung! Förderung von Intermediären durch eine vhw-StadtMacherAkademie

Von Raban Daniel Fuhrmann

Erschienen in Heft 4/2018 Zivilgesellschaft baut Stadt

Die innere Einstellung vieler Kommunalvertreter und Stadtentwickler ist – frei nach Adenauer: „Engagieren tun sich die Leute eh.“ Diese Haltung reicht jedoch nicht mehr (und tat es vielleicht auch nie) aus, da nachhaltig sich engagierende Bürger nicht einfach vom Himmel fallen. Das Heran- und Ausbilden einer demokratischen Stadtgesellschaft braucht eine strategische und professionelle öffentliche Personalentwicklung (ÖPE). Insbesondere sogenannte Intermediäre sind für das Bilden von ausreichend Sozialkapital für solch eine Bürgergesellschaft entscheidend (vgl. Putnam 1993).

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Forum Wohneigentum

Stadtentwicklung braucht Beteiligungskultur – Bürgerorientierung als kommunale Gesamtstrategie

Von Carola Scholz

Erschienen in Heft 5/2006 vhw Verbandstag 2006; BauGB-Novelle

Mehr Bürgerorientierung wird seit Jahren propagiert – die Kluft zwischen ratlosen Stadtregierungen und verdrossenen Bürgern ist dennoch größer geworden. Fest steht, dass in Zukunft immer mehr kommunale Handlungsfelder auf die aktive und kreative Unterstützung der Stadtgesellschaft angewiesen sein werden. Angesichts der demographischen Entwicklung nimmt der "Kampf um die Köpfe" in den Städten bereits zu. Wer das Leitbild der Bürgergesellschaft ernst nimmt und pragmatisch wendet, der weiß, dass als Grundlage eine innovative Beteiligungskultur in den Kommunen erforderlich ist. Diese muss erst wachsen. Beteiligungskultur setzt eine Gesamtstrategie der Kommune voraus. Sie entfaltet sich dort, wo sich Politik und Verwaltung ernsthaft, kompetent und in ständigem Prozess um die Mitarbeit der Bürgerinnen und Bürger bemühen und insbesondere für diejenigen Anspracheformen entwickeln, die meist nur schwer zu erreichen sind.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Stadtentwicklung als Integrationspolitik

Von Prof. Dr. Maria Böhmer

Erschienen in Heft 3/2010 Integration und Stadtentwicklung

Wie gelingt Integration? Und wie kann man dazu beitragen, dass sie überall gelingt? Diese Frage beschäftigt nicht nur die Politik, sondern auch Lehrer, Erzieher, Mitarbeiter der Arbeitsagenturen, der Sportvereine, der medizinischen Berufe und viele andere mehr. Integration geht uns alle an. Sie ist eine zentrale Zukunftsaufgabe unserer Gesellschaft. Schon heute haben 15,6 Mio. Menschen in Deutschland einen Migrationshintergrund, das heißt, sie sind selbst zugewandert oder haben mindestens einen zugewanderten Elternteil. 8,3 Mio. besitzen die deutsche Staatsangehörigkeit.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Stadtbild - Stadterinnerung

Von Prof. Dr. Jürg Sulzer

Erschienen in Heft 5/2009 vhw-Verbandstag 2009 / Leitbilder für die Innenstädte

Um unsere Städte zukunftsweisend zu gestalten, bedarf es neuer Überlegungen zur historischen Stadt als Sehnsuchtsziel der Bürger. Diese Ideen haben in Deutschland ihre Wurzeln zum einen in der Aktualität des Umgangs mit der europäischen Stadt und zum anderen in den städtebaulichen Entwicklungsproblemen ostdeutscher Städte. Spätestens nach dem Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche zeigt sich, dass es in Zukunft auch um das Gesicht und die Seele der Stadt geht. Auf dieser Grundlage ist nach erinnerungsfähigen Prinzipien und Motiven in der Gestaltung der europäischen Stadt zu fragen. Das zukunftsweisende Bild der Stadt leitet sich nicht aus dem Postkartenpanorama ab. Die Qualität ganzheitlicher Stadtbilder ergibt sich aus dem Eigenen der Städte. Sie enthalten Hinweise auf die Identität der Bürger mit ihrem Ort in der Stadt.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

StadtLand in Thüringen gestalten und entwickeln Einige Blicke in ein (ost-)deutsches Flächenland

Von Barbara Schönig

Erschienen in Heft 5/2023 Im Osten viel Neues: genutzte Potenziale, engagierte Akteure, erfolgreiche Stadtentwicklung

Im vorliegenden Beitrag werden die besonderen Rahmenbedingung in Thüringen als einem ostdeutschen Flächenstaat bei der Gestaltung von Stadtentwicklung reflektiert: Hierzu zählen die kleinteilige Siedlungsstruktur des Landes, der demografische Wandel, finanzschwache Kommunen und anhaltender Strukturwandel sowie die spezifischen Bedingungen postsozialistischer Transformation. Anhand von fünf Beispielen wird sodann beispielhaft gezeigt, mit welchen Strategien, Instrumenten und kooperativen Formaten Stadtentwicklung in den verschiedenartigen räumlichen Kontexten des Freistaats produktiv und erfolgreich gestaltet werden kann.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Stadt.Wand.Kunst in Mannheim Erstes urbanes Streetart-Museum im Südwesten Deutschlands

Von Christian Franke

Erschienen in Heft 6/2015 Quartiersmanagement

Durch die Kooperation von kommunalen Unternehmen und einem Unternehmen aus der freien Wirtschaft wächst in Mannheim ein Streetart-Museum im öffentlichen Raum. Durch das Engagement internationaler Künstler wird bildende Kunst in Mannheim im Vorbeigehen erlebbar und öffnet sich Zielgruppen, die sie auf herkömmliche Weise nie erreichen würde. HERAKUT, ASKE, SOBEKCIS, STOHEAD, SATONE – Die zugegebenermaßen eher ungewöhnlichen Namen gehören zu international bekannten Streetartkünstlern, die mit ihren Werken, im Fachjargon Murals genannt, auf imposante Art und Weise ihre Kunst in die Städte tragen – so auch in Mannheim. Hier entsteht auf Betreiben von mittlerweile vier Initiatoren das erste frei zugängliche Streetart-Museum im Südwesten Deutschlands.

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Stadt-Umland-Wanderung: Motive - Strategien der Stadt Frankfurt

Von Dr. Martin Wentz

Erschienen in

Stadt-Umland-Wanderung. Probleme und Strategien: Ein Werkstattbericht

Von Ralf Kampmann

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Stadt-Umland-Wanderung und das Wohneigentum: Die Sicht der Stadt Dortmund

Von Hans-Peter Neuhaus

Erschienen in

Stadt-Umland-Wanderung und Ausdifferenzierung der Wohnungsmärkte

Von Dr. Jürgen Aring

Erschienen in

Mit dem Ende des Wohnungsbaubooms der frühen 1990er Jahre sind die Wohnungsmärkte nicht nur in einen konjunkturellen Abschwung sondern auch in eine neue strukturelle Phase getreten. Unter den Bedingungen des demographischen Wandels bildet sich vielerorts ein Nachfragermarkt heraus. In diesem Markt wird die durch Wirtschaftsentwicklung und Suburbanisierung angestoßene räumliche Dynamik zu einer wichtigen Triebkraft der Entwicklung der Wohnungsmärkte und zum Motor der Neubautätigkeit werden.

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Stadt-Umland-Wanderung - ein beherrschendes Thema der Leipziger Stadtentwicklung

Von Dr. Engelbert Lütke Daldrup

Erschienen in

Stadt-Umland-Wanderung

Von Achim Teichmann

Erschienen in

Wohnen in Taucha 

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Stadt-Umland-Kooperation als Kommunikation

Von Prof. Dr. Dietrich Fürst

Erschienen in

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Stadt(teil)entwicklung zwischen Gentrification und "Renaissance"

Von Prof. Dr. Jens S. Dangschat

Erschienen in Heft 4/2013 Gentrifizierung: Mehr als ein Markphänomen

Seit den 1970er Jahren wurde in den Großstädten Westdeutschlands innenstadtnahes Woh­nen wieder stärker nachgefragt. Bis dahin war die Richtung eindeutig: Wer es sich leisten konn­te, der zog ins Umland, ins Grüne, der Kinder wegen und um Eigentum zu erwerben. Diese Zielsetzung gibt es zwar heute noch, doch deutlich seltener und sie ist vor allem sozial hoch selektiv. Der Trend, zum Wohnen in die innenstadtnahen Quartiere zu ziehen, wurde zuerst in den Super-Metropolen von Ländern mit sehr liberaler Wohnungspolitik sichtbar, er ist jedoch mittlerweile weltweit nachweisbar (vgl. Lees et al. 2008) und dringt hierzulande auch in kleinere Groß- und Mittelstädte vor.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Stadt und Religionen – Religionspolitik, Religionsgemeinschaften, religiöse Räume

Von Anna Körs

Erschienen in Heft 1/2021 Religion und Stadt

Dieser Beitrag argumentiert, dass Städte als Orte der Mesoebene zwischen den übergeordneten Entwicklungen und Regulierungen der Makroebene und dem individuellen Handeln auf der Mikroebene eine zentrale Bedeutung in ihrer Rolle des Aushandelns, Vermittelns und der Umsetzung von lokalen Lösungen für das Zusammenleben in multireligiösen säkularen Stadtgesellschaften haben. Dazu werden in einer Urban-Governance-Perspektive exemplarisch drei institutionelle Kontexte – Religionspolitik, Religionsgemeinschaften und religiöse Räume – als Impulse für eine religionssensibilisierte Stadtentwicklung betrachtet.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Stadt und Religion: Ansätze zu einer Theologie des Wohnens

Von Robert Plum, Albert Gerhards

Erschienen in Heft 1/2021 Religion und Stadt

Die Stadt und urbanisierende Lebensstile sind das Modell für die Lebenswelt des Hauptteils der Weltbevölkerung. Entgegen den Erwartungen der Säkularisierungstheorie ist Religion in Städten auf vielfache Weise präsent. Die kreative Einwirkung von Stadtleben und Religion aufeinander sollte die Theologie herausfordern, Religion nicht mehr ausschließlich als Zentrum von Gemeinschaften, sondern im Einklang mit den Erfordernissen einer "offenen Stadt" zu denken. Die ständig neu hinzukommenden Nutzungsvarianten von Sakralräumen, zum Beispiel als Hybridräume, sowie neue Formen der Koalition und Kooperation von christlichen Gemeinden mit anderen Interessengruppen sind als konkrete Orte unterdrückungsfreier Begegnung von Gemeinschaften mit Fremden zu verstehen.

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Stadt und Region

Von Dr. Dieter Haack

Erschienen in

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Stadt machen von unten Das Modellprojekt Rekommunalisierung Plus in Berlin-Kreuzberg

Von Kotti & Co., Kotti-Coop. e.V., Mieterrat NKZ

Erschienen in Heft 2/2021 50 Jahre Städtebauförderung

Jedes Jahr werden Hunderte Millionen Euro im Rahmen der Städtebauförderung des Bundes ausgegeben – allein 2021 sind wieder 790 Mio. Euro vorgesehen. Dementsprechend wird großer Einfluss auf die Gestaltung der Stadt der Zukunft und der in ihr gelebten sozialen Verhältnisse genommen. Wenn die Städtebauförderung tatsächlich zur Etablierung gleichwertiger Lebensverhältnisse beitragen soll, wie seit 1994 in Art. 72 Abs. 2 GG definiert, dann muss auf der einen Seite die Vergabe von Fördermitteln für marginalisierte Bevölkerungsgruppen erleichtert werden. Auf der anderen Seite ist es wichtig, dass ein Umdenken bzgl. der Ziele von partizipativen Projekten stattfindet. Politik und Verwaltung müssen offener gegenüber dem Abtreten von Entscheidungskompetenzen an die betroffenen Bevölkerungsgruppen werden. Nur so ließe sich sicherstellen, dass Städtebauförderung nachhaltig einen Beitrag zur Bekämpfung sozialer Ungleichheiten leisten kann.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Stadt im Wandel: Potsdam „1.000 Jahre und ein Vierteljahrhundert“

Von Sigrid Sommer

Erschienen in Heft 2/2018 Tourismus und Stadtentwicklung

Im Jahr 1993 – mitten in den Herausforderungen, die neu erlangte kommunale Selbstverwaltung in einem „Learning-By-Doing“-Prozess anzuwenden – hat Potsdam sein 1.000-jähriges Bestehen gefeiert. Während sich in Ämtern Anträge auf Rückübertragung von Immobilien stapelten, Investoren auf Baugenehmigungen warteten und allerhand Glücksritter auf den schnellen Gewinn hofften, war die 1.000-Jahr-Feier der Stadt angesagt. Auf der Suche nach dem „Geist des Ortes“ und mit 10 Mio. DM ausgestattet ging es darum, einerseits eine geschichtliche Zäsur zu würdigen und gleichzeitig die täglichen Aufgaben zu bewältigen. Ein Blick in den sogenannten „Geschenkideenkatalog“ verdeutlicht die damaligen Herausforderungen sowie die darin enthaltenen dringenden Rekonstruktions- und Sanierungsprojekte.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Stadt im Anthropozän: bauliche und grüne Dichte gleichzeitig gestalten

Von Undine Giseke, Carlo W. Becker

Erschienen in Heft 5/2022 Welche Dichte braucht die Stadt?

Freiraum, Stadt und Dichte stehen für ein streitbares Dreigespann. Die Aufforderung, die Dichte der Stadt vom Freiraum her zu denken, ist daher eine reizvolle wie tückische Aufgabe. Eine Antwort, was eine angemessene Dichte für die Stadt des 21. Jahrhunderts mit ihren wachsenden sozialen und kulturellen Diversifizierungen und ökologischen Herausforderungen sein kann, ist so einfach nicht zu geben. Begnügt man sich nicht damit, Best-Practice-Beispiele aufzuzählen, bleibt nur der Schritt nach vorne. Die aktuellen Aufgaben zwingen uns, überkommene Trennungen von bebautem und unbebautem Raum zugunsten eines interaktiven, besser noch intraaktiven Zusammenwirkens der beiden Raumkategorien zu

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Stadt gestalten: vertrauensvoll, gemeinschaftlich und demokratisch

Von Fee Thissen

Erschienen in Heft 3/2024 Kooperative Stadtentwicklung

„Eine gelingende Kooperation zwischen Politik, Verwaltung, Wirtschaft und zivilgesellschaftlichen Initiativen ist die Voraussetzung für eine gemeinschaftliche und demokratische Gestaltung der Stadt“ (BBSR 2020, S. 89). Dieses Zitat gab den Anstoß, um über die Bedeutung von "gemeinschaftlich" und "demokratisch" im Zusammenhang mit kooperativen Stadtentwicklungsprozessen nachzudenken. Schnell wurde deutlich: Beides kann nur funktionieren, wenn die Basis – "vertrauensvoll" – gegeben ist oder wiederhergestellt wird. Der vorliegende Beitrag gibt Denkanstöße und Anregungen zur Stärkung von Vertrauen, Gemeinschaftssinn und Demokratie – im Kontext aktueller Herausforderungen: Misstrauen in Verwaltung und Politik, Kriege und Krisensituationen, Anfechtung des sozialen Zusammenhalts, Sorge um die Demokratie.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Stadt gemeinsam weiter denken. In Hamburg ist mit Nexthamburg Deutschlands erster bürgerbasierter Think-Tank gestartet

Von Antje Matern, Julian Petrin

Erschienen in Heft 4/2009 Stadtgesellschaft neu vermessen! – Wie muss die soziale Stadt gestaltet werden?

Ein Erdgeschoss-Saal in Hamburg-Altona, Große Bergstraße: roher Beton, gelbe Lichtspots, eine Gruppe alter Sofas, eine Bühne, Rohre unter den Decken. Der Raum ist gefüllt mit 100 Personen. Wildfremde Menschen, die sich an acht Tischen gegenübersitzen, tief ins Gespräch abgetaucht. Konzentriertes Stimmengewirr liegt in der Luft, alle paar Momente von einem Fahrradklingel-Signal durchbrochen. Die Leute wechseln das Gegenüber, die Gespräche beginnen von Neuem. Zwei Minuten Zeit, um die eigene Idee für die Stadt von morgen zu formulieren. Jeder mit jedem, schnell und offen: Das ist Hamburgs erstes Zukunfts-Ideen-Speeddating, die Nexthamburg Session No.1.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Stadt gemeinsam gestalten! Bericht vom Digital-Kongress Lokale Demokratie des vhw

Von Thomas Kuder

Erschienen in Heft 4/2021 Stadtentwicklung und Vergaberecht

Am 8. Juni 2021 fand in der Berliner Urania der vom vhw veranstaltete „Digital-Kongress Lokale Demokratie“ statt. Unter dem Motto „Stadt gemeinsam gestalten“ wurde der Kongress in enger Kooperation mit dem Deutschen Städtetag (DST) und dem Deutschen Städte- und Gemeindebund (DStGb) durchgeführt. Die ursprünglich für das Jahr 2020 vorgesehene Veranstaltung musste aufgrund der Coronapandemie um mehr als ein Jahr verschoben und zuletzt aufgrund der behördlichen Auflagen zu einem digitalen Kongress ohne Livepublikum umgerüstet werden. Die rund vierstündige Veranstaltung, fachkundig moderiert von Nadia Zaboura, wurde in Folge als ein Livestream auf dem YouTube-Kanal der Berliner Urania und auf der Website www.vhw.de öffentlich übertragen. Insgesamt haben ca. 250 Personen ganz oder zeitweise auf den Übertragungsplattformen am Kongress teilgenommen.

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