Forum Wohnen und Stadtentwicklung

„Wir sehen uns durchaus als Leuchtturm in der Stadt“

Von Interview mit Valentin Rühlmann von FACK e. V. aus Altenburg in Thüringen

Erschienen in Heft 3/2024 Kooperative Stadtentwicklung

Mit engagierten und neuen Ideen bietet eine zivilgesellschaftliche Initiative in Thüringen jungen Menschen die Möglichkeit, ihre Stadt und die Region mitzugestalten. In Altenburg arbeitet der Verein FACK e. V. (Futurist’s Agency for a new Cultural Kick-Off) mit und für Kinder, Jugendliche und Erwachsene bis 27 Jahre. In der sogenannten Zukunftsfabrik, einer alten Villa im Zentrum der Stadt mit etwa 31.000 Einwohnenden, können sich die jungen Menschen selbst ausprobieren. Sie sollen erleben, wie andere junge Menschen aktiv Verantwortung übernehmen, können über ihre Bedürfnisse sprechen, Interessen erkennen, eigene Projekte umsetzen und sich weiterbilden. Das, so der Mitgründer und Geschäftsführer Valentin Rühlmann, sei das beste Mittel gegen die wachsende Zustimmung für rechtsextreme Einstellungen. Dr. Kristina Seidelsohn und Sebastian Beck von der vhw-Forschung haben für unsere Zeitschrift Forum Wohnen und Stadtentwicklung (FWS) mit ihm gesprochen.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

„Touristen raus aus unseren Städten!“ Der „neue“ Widerstand gegen Overtourism: Ursachen, Zusammenhänge, Perspektiven

Von Harald A. Friedl

Erschienen in Heft 2/2018 Tourismus und Stadtentwicklung

Berlin ist im Rekordtaumel: 6,2 Mio. Besucher buchten bereits im ersten Halbjahr 2017 knapp 15 Millionen Nächtigungen – fast 4% mehr als im Vorjahr. Zusätzlich drängen sich 300.000 Tagesgäste um die Attraktionen der Kapitale, und weitere 100.000 Menschen kommen täglich privat bei Freunden und Verwandten unter. Dieser beeindruckende Wachstumstrend lässt sich seit sieben Jahren für ganz Deutschland erkennen. Während Touristiker und Regierungen weltweit über Tourismuswachstum jubeln, mehrt sich unter der Bevölkerung Widerstand gegen dieses „Zuviel“ an Besuchern in ihrem Lebensumfeld. Dabei ist Overtourism kein neues Phänomen, sondern so alt wie der organisierte Tourismus selbst.

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„Rettet das Dorf! Was jetzt zu tun ist“ Eine Buchbesprechung

Von Roswitha Rüschendorf

Erschienen in Heft 6/2018 Kooperationen im ländlichen Raum

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

„Lassen Sie mich durch, ich bin Tourist!“ Erkenntnisse eines Reiselustigen

Von Hein Glück

Erschienen in Heft 2/2018 Tourismus und Stadtentwicklung

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

„Gewohnter Wandel“ DFG-Graduiertenkolleg zu Veränderungen von Wohnen und Gesellschaft

Von Kathrin Meißner

Erschienen in Heft 4/2024 Transformation des Wohnens

Die Gesellschaft verändert sich und mit ihr das Wohnen, denn alle müssen wohnen und machen es damit zu einem Grundbedürfnis des Menschen. Wohnen kommt eine elementare Bedeutung sowohl für die individuelle als auch die gesellschaftliche Entwicklung zu. Im Wohnen spiegeln sich epochale Umbrüche und gesellschaftliche Wandlungsprozesse wider. Diesem Zusammenhang wird das Graduiertenkolleg „Gewohnter Wandel. Gesellschaftliche Transformation und räumliche Materialisierung des Wohnens“ der Goethe-Universität Frankfurt und der Bauhaus-Universität Weimar ab Oktober 2024 wissenschaftlich auf den Grund gehen.

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„Das Problem ist die Demokratiezentralisation“ Ein Gespräch mit den Herausgebern des Buches „Neuland gewinnen“

Erschienen in Heft 6/2018 Kooperationen im ländlichen Raum

Ostdeutschland verändert sich noch immer in einem rasanten Tempo. Gerade das Land und kleine Städte sind zum Sinnbild steckengebliebener Entwicklungshoffnungen geworden. Seit 2012 unterstützt die Robert Bosch Stiftung mit dem Programm „Neulandgewinner. Zukunft erfinden vor Ort“ engagierte Menschen und Initiativen, die Chancen auf Veränderung sehen. Vor diesem Hintergrund entstand die Publikation „Neuland gewinnen – Die Zukunft in Ostdeutschland gestalten“, die 2017 im Christoph Links Verlag erschienen ist. Grund genug für uns, ein Gespräch mit den Herausgebern Siri Frech, Babette Scurrell und Andreas Willisch zu den Entwicklungschancen von Kleinstädten und Dörfern zu führen. Das Interview für unsere Zeitschrift (FWS) führte Frank Jost.

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vhw: verstehen, hinterfragen, weiterdenken!

Von Interview mit Prof. Dr. Jürgen Aring und Henning Dettleff zur vhw-Doppelspitze ab 2024

Erschienen in Heft 2/2024 Wasser als knappe Ressource

Auf der Mitgliederversammlung am 19. Oktober 2023 wurde auf Vorschlag des Verbandsrats Prof. Dr. Jürgen Aring für eine dritte Amtszeit erneut zum vhw-Vorstand gewählt. Henning Dettleff, seit 2015 Bereichsleiter der vhw-Fortbildung und bereits seit zwei Jahren Stellvertreter des Vorstands, wurde ebenfalls auf Vorschlag des Verbandsrats in der Mitgliederversammlung einstimmig zum Zweiten Vorstand gewählt und hat das Amt im Januar 2024 angetreten. Damit hat der vhw erstmals einen zweiköpfigen Vorstand. Für unsere Zeitschrift Forum Wohnen und Stadtentwicklung (FWS) sprach Dr. Frank Jost mit den Vorständen über die organisatorische Neuerung und die damit verbundenen Gestaltungsmöglichkeiten.

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Zwischen freiwilliger Kooperation und planungsrechtlicher Hebel Zur Mitwirkung privater Eigentümer an der Innenwicklung in Wiehl

Von Ulrich Stücker

Erschienen in Heft 5/2024 Verpflichtet Eigentum? Planung zwischen Eigentümer- und Gemeinwohlinteressen bei der Innenentwicklung von Städten

Wiehl ist eine kreisangehörige Gemeinde im Oberbergischen Kreis im Regierungsbezirk Köln in Nordrhein-Westfalen. Sie liegt etwa 45 Kilometer östlich der Stadt Köln und weist aktuell eine Einwohnerzahl von 25.966 auf. Die heterogene Struktur der Stadt ist im Wesentlichen geprägt von den drei unterschiedlich großen Stadtteilen Wiehl mit 5781 Einwohnerinnen und Einwohnern, Bielstein mit 3208 Einwohnerinnen und Einwohnern sowie Drabenderhöhe mit 3369 Einwohnerinnen und Einwohnern. Darüber hinaus verfügt die Stadt über weitere 48 Dörfer bzw. Dorflagen. Mit rund 12.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten weist die Stadt eine hohe Arbeitsplatzdichte auf, die nicht zuletzt auf das Vorhandensein größerer Gewerbegebiete zurückzuführen ist.

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Zwischen Wunsch und Wirklichkeit lokaler Demokratie – Kooperation und Partizipation in Klein- und Mittelstädten im Kontext von Peripherisierung

Von Franziska Görmar, Christian Höcke, Martin Graffenberger, Stefan Haunstein

Erschienen in Heft 5/2020 Perspektiven für Klein- und Mittelstädte

In Politik und Medien hat sich vor dem Hintergrund anhaltender sozialräumlicher Polarisierungen in den letzten Jahren ein lebendiger Diskurs über den Zustand und die Entwicklungsperspektiven ländlich-peripherer Räume in Deutschland herausgebildet. So sind in vielen Klein- und Mittelstädten Schrumpfungsprozesse, eine schwache finanzielle Haushaltskraft oder zentralörtliche Funktionsverluste zu beobachten. Besonders im Zusammenspiel der Akteure vor Ort durch mehr Kooperation und partizipative Prozesse im Rahmen einer lebendigen lokalen Demokratie liegen jedoch Chancen, derartige Stagnationen oder gar Abwärtsspiralen städtischer Entwicklung zu durchbrechen und in Aufbruch oder Möglichkeitsräume umzukehren.

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Zwischen Chorgesang und Hochzeitsglocken Einblicke in die Bad Honnefer Beitragstage des vhw

Von Rita Schneider, Martin Brockhorst

Erschienen in Heft 5/2024 Verpflichtet Eigentum? Planung zwischen Eigentümer- und Gemeinwohlinteressen bei der Innenentwicklung von Städten

Erstmals im Jahr 1991 führte der seinerzeitige Landesverband Nordrhein-Westfalen des Deutschen Volksheimstättenwerks e. V. (des jetzigen vhw-Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung e. V.) einen dreitägigen Fortbildungslehrgang zu aktuellen Fragen aus dem Erschließungs- und Straßenbaubeitragsrecht durch, und zwar mit Referenten aus verschiedenen Bundesländern, die alle einen länderübergreifend guten Ruf hatten. Infolge der großen Nachfrage wurden entsprechende Veranstaltungen in den nächsten Jahren u. a. in Rheine, in Schmallenberg und in Bonn-Röttgen angeboten. Weil die Zahl der Teilnehmer jeweils zwischen 150 und 200 lag, kamen als Lehrgangsorte ausschließlich Kommunen in Betracht, die über entsprechende Räumlichkeiten verfügten.

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Zur Lage der Innenstädte in Deutschland

Von Harald Simons

Erschienen in Heft 1/2024 Zukunft der Innenstädte in Deutschland

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Zur Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in Stadt und Land

Von Rainer Danielzyk

Erschienen in Heft 6/2018 Kooperationen im ländlichen Raum

Im Jahr 2004 kritisierte der damalige Bundespräsident Horst Köhler, sicher den damals dominanten Zeitgeist angemessen ausdrückend, dass nur „den Subventionsstaat zementiert“, wer gleichwertige Lebensverhältnisse anstrebe. Zwar gab es damals durchaus Widerspruch aus einigen Bundesländern und der Fachwelt (vgl. ARL 2006), eine breitenwirksame Diskussion entstand aber nicht. Seit zwei, drei Jahren ist es vollkommen anders: „Gleichwertigkeit“ gilt im Zusammenhang mit der Diskussion über soziale Gerechtigkeit als wesentliche Zielvorstellung und ist Thema zahlloser Veranstaltungen, Kommissionen und Veröffentlichungen. Auch das seit einigen Jahren unübersehbar zunehmende Interesse an „Heimat“ kann in diesen Kontext eingeordnet werden.

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Zielkonflikt oder Interessenspolitik? Der Kampf um klimagerechtes Wohnen

Von Rosalie Arendt, Marina Mironica

Erschienen in Heft 4/2024 Transformation des Wohnens

Soziale und ökologische Ziele werden vor allem beim Wohnen oft als entgegengesetzt dargestellt. Als Reaktion auf zu wenig bezahlbaren Wohnraum wird mehr Neubau gefordert, während nachhaltige Wohnungen oft teuer sind. Einige Gesetze institutionalisieren den Gegensatz zwischen sozialen und ökologischen Zielen, etwa bei Sanierungen, sicherem Wohnraumzugang und flächensparendem Wohnen. Diese Ziele sind jedoch nicht zwangsläufig widersprüchlich, sondern das Ergebnis von Regulierungsinstrumenten und Marktmechanismen. Für eine gerechtere Verteilung von Wohnraum und für die Sanierung ohne Mieterhöhung haben sich soziale und ökologische Akteure zusammengeschlossen und mobilisiert.

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Wohnungen nach Primärheizenergie im regionalen Kontext

Von Robert Kretschmann

Erschienen in Heft 6/2024 Urbane Resilienz

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Wohnflächenentwicklung im Kontext klimagerechten Bauens

Von Robert Kretschmann

Erschienen in Heft 4/2024 Transformation des Wohnens

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Wie ändern sich die Zeiten! Von der Entwässerung zum Ressourcenmanagement

Von Carlo W. Becker, Arno Walz

Erschienen in Heft 2/2024 Wasser als knappe Ressource

Es galt als eine Errungenschaft, als James Hobrecht um 1870 die großen Radialsysteme der Mischwasserkanalisation entwickelte. Städte wurden aus der Logik der Entwässerung geplant. Schmutz- und Regenwasser wurden gemeinsam als Mischwasser auf die Rieselfelder an die Ränder der Stadt transportiert, um sie nicht nur zu „entsorgen“, sondern diese für die Bewässerung und Düngung landwirtschaftlicher Flächen mit einer hohen Produktivität einzusetzen. Eine frühe Kreislaufwirtschaft, die das Mischwasser als Ressource einsetzte. Heute startet langsam wieder die Diskussion, ob das Klarwasser der Kläranlagen für die Bewässerung von Landwirtschaft, Landschaft und das urbane Grün genutzt werden soll.

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Wie wir das kleinste Rathaus der Welt ins Rollen gebracht haben

Von Sophie Mirpourian

Erschienen in Heft 3/2024 Kooperative Stadtentwicklung

Das Tiny Rathaus ist einem ko-kreativen Prozess zwischen Kreativzentrum und Stadtverwaltung entstanden. Als mobiler Veranstaltungsraum für Verwaltung und Zivilgesellschaft ermöglicht er neue Formate genau da auszuprobieren, wo sich der Lebensalltag von Menschen abspielt. Seit seinem Bau 2022 hat der Wagen rund 170 Veranstaltungen in der gesamten Kieler Region einen Raum geboten. Herzstück des Tiny Rathauses ist die gemeinschaftliche Entwicklung mit sowohl Mitarbeitenden der Stadtverwaltung der Landeshauptstadt Kiel als auch den Menschen, die in Kiel wohnen. Schon bevor der Wagen gebaut wird, gewinnt das Projekt dafür 2021 den Bundespreis Koop.Stadt. Die Methode der Ko-Kreation gibt dem Projekt Tiny Rathaus ein Momentum, das sich bis heute trägt – durch einen Prozess, der von viel Unsicherheit und Fragen geprägt ist, die sicherlich viele aus Veränderungsprozessen wiedererkennen. In diesem Artikel teile ich ein paar der prägenden Geschichten aus unserem Prozess und Werkzeuge, die geholfen haben, die Betriebstemperatur unseres ko-kreativen Prozesses hoch zu halten.

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Wie inklusive Kommunikation die Resilienz von Kommunen stärkt Die Rolle des „Digitalen Monitors lokale Öffentlichkeit“

Von Otfried Jarren, Kristina Seidelsohn

Erschienen in Heft 6/2024 Urbane Resilienz

Mit Blick auf akute Krisen und langfristige Herausforderungen, wie den Klimawandel und das Ziel der Nachhaltigkeit von Kommunen, muss Kommunikation und Stadtentwicklung stärker als bisher zusammengedacht werden. Öffentliche Kommunikation auf lokaler Ebene ist jedoch komplexer und anspruchsvoller geworden, die Kommunikationskanäle differenzieren sich aus. Deshalb sollten Politik und Verwaltung der Frage nachgehen, wie die lokale Öffentlichkeit in ihrer Kommune funktioniert. Diese Bestandsaufnahme bildet die Grundlage für die Entwicklung geeigneter Kommunikationsstrukturen und -politiken, die die Resilienz von Stadtgesellschaften steigern können.  Der „Digitale Monitor lokale Öffentlichkeit“ des vhw kann Städte und Gemeinden hierbei unterstützen.

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Wie der Neubau beschleunigt werden könnte

Von Stefan Frey

Erschienen in Heft 1/2024 Zukunft der Innenstädte in Deutschland

Es läuft schleppend mit dem Wohnungsbau, denn die prognostizierte Zahl an Fertigstellungen wurde im vergangenen Jahr nicht erreicht. Anstatt 400.000 Einheiten wurden 295.300 errichtet, und in diesem Jahr könnten es noch weniger sein. Die Gründe sind hinlänglich bekannt, aber es gäbe Ansatzpunkte, die Fertigstellungszahlen mittelfristig zu steigern. Bauvorschriften könnten vereinfacht und für alle Bundesländer vereinheitlicht werden. BIM und serielles Bauen tragen ebenfalls zu einer Beschleunigung am Bau bei. Manchmal lohnt auch ein Blick in Nachbarländer, wie die Niederlande. Was darüber hinaus zu tun ist.

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Wie Entwickler und Wohnungsunternehmen krisenresistenter werden

Von Dirk Hartmannshenn

Erschienen in Heft 4/2024 Transformation des Wohnens

Immobilienfirmen und Projektentwickler sollten spätestens in der derzeitigen Situation ihre Firma resilienter machen. Inwiefern sie Krisenmanagementtools dabei unterstützen und wie diese erarbeitet werden können, darum geht es in dem vorliegenden Beitrag.

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Wenn jemand eine Reise tut…

Von Anna Florl, Robert Kretschmann

Erschienen in Heft 2/2018 Tourismus und Stadtentwicklung

…braucht man Platz, an dem man ruht. Das trifft zumindest auf Reisen zu, die länger als nur einen Tag andauern. Die Gründe für eine solche Reise können sowohl geschäftlich als auch zu Bildungs- oder Erholungszwecken sein. Dafür befinden sich an den Reisezielen entsprechende Einrichtungen, die die täglichen Bedarfe der Reisenden decken. Hierzu zählen insbesondere Unterkünfte wie Hotels, Pensionen, Ferienhäuser und -wohnungen, Jugendherbergen oder Campingplätze. Die Qualität und Ausstattung variiert je nach Zielgruppe und Lage. Die Sinus-Milieus als Gesellschaftsmodell sollen an dieser Stelle für den Schwerpunkt des Urlaubstourismus in Deutschland sowie für die Urlaubsregionen Berlin und Mecklenburg-Vorpommern Gemeinsamkeiten und Unterschiede aufzeigen.

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Wasserwende – Trinkwasser in Städten neu gedacht Trinkwasser in Zeiten des Klimawandels

Von Samuel Höller, Anika Pinz

Erschienen in Heft 2/2024 Wasser als knappe Ressource

Die Verfügbarkeit von sauberem Trinkwasser ist als wesentlicher Bestandteil der kommunalen Daseinsvorsorge nicht mehr aus deutschen Haushalten wegzudenken. Trotzdem wird hierzulande viel Mineralwasser aus Flaschen konsumiert. Der Umstieg auf Leitungswasser ist ein einfacher Weg, CO2 einzusparen. Mit Blick auf den Klimawandel und die Hitzebelastung wird die Bedeutung des Zugangs zu Trinkwasser in öffentlichen Räumen drastisch zunehmen. Auch deswegen sind neue Konzepte für die Stadtplanung gefragt. 

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Wassernetz Berlin – Engagement für lebendige Stadtgewässer

Von Christian Schweer, Verena Fehlenberg

Erschienen in Heft 2/2024 Wasser als knappe Ressource

Das Wassernetz ist ein zivilgesellschaftliches Netzwerk, das den Gewässerschutz in Berlin voranbringen möchte. Für die Pilotphase haben sich die Aktiven viel vorgenommen. Ein Angebot zur Zusammenarbeit für eine gewässerverträgliche Stadtentwicklung gehört dazu.  Darüber hinaus arbeitet der Umweltverband BUND Berlin in einem interdisziplinären Projektteam aus Wissenschaft, Verwaltung und Wasserwirtschaft an einer Lösung zum Schutz des Grundwassers vor Überwärmung. Das Vorgehen im Projekt könnte auch ein Vorbild für andere stadtplanerische Zielkonflikte sein.

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Wasser und die Bildung Groß-Berlins 1920 Lehren zum Verhältnis von Wasserinfrastruktur und Stadtentwicklung

Von Timothy Moss

Erschienen in Heft 2/2024 Wasser als knappe Ressource

Das Gebiet des heutigen Berlins ist eine Schöpfung der frühen Weimarer Demokratie. Vor 1920 war die Gemeinde Berlin mit einer Fläche von gerade einmal 70 Quadratkilometern sehr klein. Viele der heutigen Innenstadtbezirke, wie Charlottenburg, Schöneberg, Neukölln und Lichtenberg, waren bis dahin eigenständige, preußische Städte. Die Grenzen zwischen Berlin und den umliegenden Gemeinden waren im Zuge der rasanten Urbanisierung längst unsichtbar geworden, wurden jedoch von konservativen Kräften, die Angst vor der Unterordnung unter den Stadtkern hatten, vehement verteidigt. Ihr Widerstand gegen jegliche Pläne der Eingemeindung war vor dem Ersten Weltkrieg unter kaiserlicher Herrschaft stets wirksam. Am 25. April 1920 stimmte eine knappe Mehrheit von Sozialdemokraten, Unabhängigen Sozialdemokraten und Demokraten für die Verabschiedung des Gesetzes zur Schaffung von Groß-Berlin, das am 1. Oktober 1920 in Kraft trat.

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Was wäre, wenn …? Eine Stadt erprobt den Untergang

Von Urban Lab Nürnberg

Erschienen in Heft 6/2024 Urbane Resilienz

Das Projekt „Was wäre wenn …?“ des Urban Labs in Nürnberg befasste sich mit der Frage, wie sich Städte auf zukünftige Krisen, insbesondere klimabedingte Herausforderungen, vorbereiten können. Durch die Entwicklung eines detaillierten Krisenszenarios für das Jahr 2035 wurden konkrete Auswirkungen einer Hitze-Dürre-Krise simuliert, um Handlungsbedarfe zu identifizieren und partizipative Lösungsansätze zu entwickeln. Zentral war die enge Zusammenarbeit von Zivilgesellschaft, Verwaltung und Wissenschaft. Ein wesentlicher Bestandteil war die gezielte Förderung lokaler Projekte zur Stärkung der Klimaresilienz. Ziel des Projekts war es auch, dieses Wissen breitenwirksam weiterzugeben und kontinuierlich weiterzuentwickeln.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Was meint lokale Demokratie und was trägt Gemeinwesenarbeit dazu bei? Neun Thesen

Von Patrick Oehler, Olaf Schnur, Anna Becker

Erschienen in Heft 5/2020 Perspektiven für Klein- und Mittelstädte

Der globale und gesellschaftliche Wandel macht vielen Demokratien zu schaffen: Der Anpassungsdruck an veränderte Rahmenbedingungen steigt konstant und die zunehmende soziale Ungleichheit führt zu einer politischen Ungleichheit, die in den Kommunen besonders sichtbar wird. Durch Segregationstendenzen und regionale Disparitäten schlägt sie sich dort räumlich nieder und wird damit umso präsenter. Fehlende Arbeitsmarkt- und Bildungschancen, ein Gefühl des Nicht-gehört-Werdens, ausbleibende Selbstwirksamkeitserfahrungen, ein vernachlässigtes Wohnumfeld, mangelhafte Kenntnisse des politischen Systems oder auch die fehlende Wahlberechtigung trotz dauerhaften Aufenthalts entfalten nicht nur faktisch, sondern auch symbolisch ihre "postdemokratischen" Wirkungen.

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Was ist Resilienz im ländlichen Raum? Ideen und Ansätze aus der Lausitz

Von Cordelia Polinna, Simon Breth

Erschienen in Heft 6/2024 Urbane Resilienz

Resilienz ist im ländlichen Raum, gerade in Transformationsregionen wie der Lausitz, ein wichtiges Konzept der räumlichen Entwicklung. Der demografische Wandel geht hier mit großen Herausforderungen einher. Resilienz im ländlichen Raum bedeutet, etablierte Denkweisen zu hinterfragen – insbesondere das oft dominierende Wachstumsparadigma der Stadtentwicklung. Im Mittelpunkt steht das Lernen von Rückkehrenden, die als „Change Maker“ innovative Impulse setzen können. Zudem wird die Bedeutung von Multitasking und Automatisierung sowie die Optimierung von Verwaltungsstrukturen betont. Ländliche Regionen besitzen das Potenzial, als Experimentierfelder für eine Postwachstumsgesellschaft zu dienen.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Wandeln durch Handeln Warum gemeinschaftliche Wohnprojekte eine große Chance für ländliche Regionen sind – ein Blick aus der Praxis des Netzwerks Zukunftsorte

Von Julia Paaß

Erschienen in Heft 4/2024 Transformation des Wohnens

Die Wohnungsnot der Städte lässt Speckgürtel wachsen und hat mittlerweile auch viele ländliche Kommunen erreicht. Doch Einfamilienhäuser und uniforme Neubausiedlungen können nicht die einzige Antwort auf den steigenden Siedlungsdruck sein. Statt mit neuen Bauten, Abriss und weiterer Versiegelung zu reagieren, ist es an der Zeit, dem Wandel proaktiv zu begegnen und über zukunftsfähigen Wohnraum nachzudenken. Dieser Text handelt davon, wie gemeinschaftliche Wohn- und Arbeitsprojekte die sozial-ökologische Transformation in ländlichen Regionen voranbringen und welche Rolle Kommunen dabei einnehmen können.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Von der Transformation des Wohnens zur Transformation der Stadt

Von Bernhard Faller

Erschienen in Heft 4/2024 Transformation des Wohnens

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Von Programmen zur Strategie: ein Bündnis für die Innenstädte und Zentren

Von Thomas Krüger

Erschienen in Heft 1/2024 Zukunft der Innenstädte in Deutschland

In der Geschichte der Stadt hatten die Innenstädte und Zentren immer eine ökonomische und eine soziale Mittelpunktfunktion als ein „urbaner Marktplatz“ der Stadtgesellschaft. Sie sind eine wichtige „Bühne“, auf der sich die verschiedenen Gruppen und gesellschaftlichen Kräfte zeigen, begegnen und austauschen. Gleichzeitig sind die Innenstädte ein Abbild der Gesellschaft, in denen die historischen Prägungen, Kontraste und Widersprüche, aber auch Veränderungen und Innovationen sichtbar werden. Bis heute haben die Gebäude, Plätze und Veranstaltungen in den Innenstädten eine große Bedeutung für die Identifikation der Bevölkerung mit ihrer Stadt.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Vom freiwilligen Engagement zugewanderter Menschen in einer Kleinstadt – Zugezogene, Rückkehrer und Geflüchtete in Weißwasser/Oberlausitz

Von Olivia Kummel

Erschienen in Heft 5/2020 Perspektiven für Klein- und Mittelstädte

Das freiwillige Engagement von Zugewanderten in einer schrumpfenden Kleinstadt zeichnet sich dadurch aus, dass Netzwerke mit den zentralen Akteuren eine wichtige Basis bilden, um vor allem Einzelkämpfer zu unterstützen wie auch Ressourcen und Informationen zu teilen. Eine wichtige Rolle in der Entscheidungsfindung zum Engagement spielt die Kombination von beruflicher Motivation und Engagement und sich in der neuen Heimat zu verwurzeln. Auch privates Engagement von Rückkehrern leistet einen wichtigen Beitrag zur Daseinsvorsorge im Bereich der Kinderbetreuung und Pflege von Senioren. Der Beitrag beleuchtet Ergebnisse des Forschungsprojektes "Kleinstadt_gestalten" von Zugewanderten in Weißwasser/Oberlausitz.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Vom Regen in die Schwammstadt Integrative Ansätze mit der öffentlichen Wasserwirtschaft

Von Leonie Spahr

Erschienen in Heft 2/2024 Wasser als knappe Ressource

In den letzten Jahren haben wir erlebt, dass es zeitlich und örtlich unterschiedlich sowohl zu viel Wasser (Starkregen, Hochwasser) als auch zu wenig Wasser (Dürreperioden, Nutzungskonkurrenzen) gegeben hat. Die Abwasserinfrastrukturen sind auf die zunehmend auftretenden Starkregen nicht ausgelegt, was u. a. zu überschwemmten Straßen führt. Eine mögliche Lösung für dieses Problem wäre, auf die altbewährten Systeme zurückzugreifen und die Abwasserkanäle zu vergrößern, eine andere, das Wasser – im Sinne einer „Schwammstadt“ – im Boden zu halten und zur Grundwasseranreicherung zu nutzen.

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Vielfalt in den Zentren von Klein- und Mittelstädten

Von Gudrun Kirchhoff

Erschienen in Heft 5/2020 Perspektiven für Klein- und Mittelstädte

Der Beitrag basiert auf Ergebnissen des von 2015 bis 2018 durch das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) durchgeführten Projektes "Vielfalt in den Zentren von Klein- und Mittelstädten – sozialräumliche Integration, städtische Identität und gesellschaftliche Teilhabe" (Reimann et al. 2018a, 2018b). An dem Projekt waren neun Kommunen als Praxispartner beteiligt, die einen vergleichsweise hohen Zuwanderanteil aufweisen und deren Innenstädte mit Funktionsverlusten konfrontiert sind: Germersheim, Goslar, Ilmenau, Michelstadt, Mühlacker, Saarlouis, Steinfurt, Weißenfels und Zittau. Die ausgewählten Kommunen stehen modellhaft für die Situation in den Klein- und Mittelstädten der ländlich strukturierten Regionen.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Vertrauen – Transparenz – Kontrolle, Bericht vom vhw-Verbandstag am 21. November 2019 in Berlin

Von Frank Jost

Erschienen in Heft 1/2020 Ertüchtigung der Agglomerationen

Der vhw war mit seinem Verbandstag 2019 im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg zu Gast, und zwar im Stadtbad Oderberger, einem bis 1986 betriebenen Schwimm- und Badehaus, das heute als Hotel und Veranstaltungsraum, aber eben auch wieder als Schwimmbad funktioniert. Möglich wird dies durch einen beweglichen Boden, der sich hydraulisch nach oben bewegen lässt und so eine große Eventfläche oberhalb des Schwimmbereichs möglich macht. Das nötige "Vertrauen" in die Technik hatten die rund 200 Besucher der Veranstaltung ohne Weiteres, womit der Bezug zum Thema des vhw-Verbandstages 2019 bereits hergestellt wurde. Die Moderation übernahm die Politik- und Kommunikationsberaterin Nadia S. Zaboura.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Versteckte Wohnraumreserven Der „unsichtbare Wohnraum“ am Beispiel „Homeshare“

Von Daniel Fuhrhop

Erschienen in Heft 4/2024 Transformation des Wohnens

Wenn die Kinder ausziehen, bleiben leere Kinderzimmer, manchmal leere Einliegerwohnungen. Diese Räume nutzbar zu machen, würde den Neubau erheblich entlasten. Das Potenzial beziffert Daniel Fuhrhop auf 100.000 Wohnungen jährlich – ein Drittel des Neubauvolumens. Das brächte einen Gewinn für Eigentümer, für Wohnungssuchende und für die Umwelt: der Wohnungsneubau eines Jahres belastet das Klima mit bis zu 74 Millionen Tonnen CO2.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Verpflichtet Eigentum? Planung zwischen Eigentümer- und Gemeinwohlinteressen bei der Innenentwicklung von Städten Bericht vom vhw-Verbandstag am 17. Oktober 2024 in Berlin

Von Franziska Steinbach

Erschienen in Heft 1/2025 Urbane Räume im digitalen Wandel

Vor dem Hintergrund dringlicher werdender Wohnungsbau- und Transformationsaufgaben zeigt sich insbesondere in der Innenentwicklung, dass private und öffentliche Interessen mitunter voneinander abweichen und kooperative Lösungen nicht immer gefunden werden können. Im Mittelpunkt des Verbandstags stand daher die Frage, inwiefern die Kommunen im Kontext städtebaulicher Aufgaben zur Durchsetzung öffentlicher Interessen besser anwendbare Rechtsinstrumente benötigen. Ganz im Sinne der Wiedernutzung bestehender Strukturen fand der Verbandstag in der 2007 zum Veranstaltungsort „Tagungswerk“ umgebauten Jerusalemkirche im Herzen Berlins statt. Durch den Tag führte die Moderatorin und Stadtplanerin Petra Voßebürger.

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Urbane Räume im digitalen Wandel – Herausforderungen und Chancen für die Stadtentwicklung

Von Simone Tappert, Aline Suter

Erschienen in Heft 1/2025 Urbane Räume im digitalen Wandel

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Urbane Resilienz durch blau-grüne Infrastrukturen Herausforderungen und Perspektiven

Von Moritz Reese, Frank Hüesker, Sophie Wehmeier

Erschienen in Heft 6/2024 Urbane Resilienz

In Anbetracht zunehmender Extremwetterrisiken sollten die Städte stärker auf eine dezentrale Niederschlagsbewirtschaftung umstellen und sogenannte „blau-grüne Infrastrukturen“ (BGI) entwickeln, mit denen das Wasser im Sinne des naturnahen Wasserhaushalts vor Ort verdunstet, versickert oder gespeichert und zur Bewässerung von Grünflächen verwendet wird. BGI bergen große Potenziale für die Anpassung an klimabedingte Starkregen-, Trockenheits- und Hitzerisiken und zur Entwicklung gesunder, lebenswerter und biodiverser Stadträume. Der Beitrag möchte die Akteure dazu ermuntern, diese Potenziale verstärkt zu erschließen, und er zeigt auf, welche planerischen, organisatorischen und rechtlichen Wege dazu zu beschreiten sind.

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Urbane Resilienz auf der internationalen Ebene Transformativer Wandel statt Widerstandsfähigkeit

Von Elisa Kochskämper

Erschienen in Heft 6/2024 Urbane Resilienz

In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich das Konzept der urbanen Resilienz als globales Leitmotiv in der Stadtplanung und Strategieentwicklung etabliert. Ursprünglich als Reaktion auf und Abwehr von Naturkatastrophen konzipiert, hat sich Resilienz inzwischen zu einem umfassenden Ansatz gewandelt, der transformative Anpassungsfähigkeit anstelle reiner Widerstandsfähigkeit betont. Internationale Städteinitiativen, wie das Resilient City Network, adressieren mögliche externe Schocks und langfristige Stressoren in zahlreichen Bereichen (ökologisch, sozial, wirtschaftlich). Auch deutsche Kommunen könnten von diesen Ansätzen profitieren, um Resilienz als integrales Element nachhaltiger Stadtentwicklung zu stärken.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Umnutzung einer leer stehenden Bäckerei in der Senftenberger Altstadt

Von Cordelia Polinna, Simon Breth, Fritz Lammert, Louis Speer

Erschienen in Heft 3/2024 Kooperative Stadtentwicklung

Die Altstadt von Senftenberg, einer Stadt in der Lausitz, besticht durch ihren historischen Charakter und ihre liebevoll sanierten Gebäude rund um den Marktplatz, durch kleinteiligen, inhabergeführten Einzelhandel und die Nähe zum See. Allerdings sind auch hier bei immer mehr Läden die Jalousien geschlossen oder die Fenster mit den Kontaktdaten der lokalen Makler beklebt. Von einigen Gewerbetreibenden ist zudem bekannt, dass sie bald das Ruhestandsalter erreichen – Firmennachfolgen sind nicht immer absehbar. Parallel entwickeln sich Nutzungen, die nicht ins Bild einer belebten, touristisch attraktiven Altstadt passen: ein Zuviel an Barbierläden, Ferienwohnungen in ehemaligen Läden, ein Ladenlokal, das mit Verkaufsautomaten bestückt ist.

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Transformative Wohnformen

Von Sarah Bäcker, Carolin Genz, Saskia Hebert

Erschienen in Heft 4/2024 Transformation des Wohnens

Wie Menschen zusammenleben und welche Wohnform sie dafür wählen – gemeinschaftlich oder allein, im Eigentum oder zur Miete, in Ballungsräumen oder auf dem Land –, gehört zu den wichtigsten Feldern veränderter Lebens- und Arbeitsbedingungen der Spätmoderne. Klimakrise, gesellschaftliche Ausdifferenzierung und steigende Ansprüche stehen dabei knapper werdenden Ressourcen und fehlenden Angeboten gegenüber, sodass die Wohnungsfrage auch als politisches Thema zurück auf der Agenda ist. Das von subsolar* architektur und stadtforschung für den vhw durchgeführte laufende Projekt „Transformative Wohnformen“ nimmt deshalb Projekte im deutschsprachigen Raum in Augenschein, die mit unterschiedlichen Strategien und Instrumenten Alternativen zu gängigen Wohnmodellen schaffen. Eine Typologisierung schafft dabei eine Wissensbasis und einen Orientierungsrahmen, der nicht nur zu einer Diversifizierung des Wohnungsangebots, sondern auch zur sozialökologischen gesellschaftlichen Transformation im Themenfeld Wohnen beitragen möchte.

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Transformationsfitte Verwaltung Vom Verwalten zum Gestalten von Transformation

Von Raban Daniel Fuhrmann

Erschienen in Heft 3/2024 Kooperative Stadtentwicklung

Als jemand, der in Lateinamerika aufgewachsen ist und regelmäßig im Ausland tätig war, schätze ich Verwaltung sehr. Eine zuverlässige Verwaltung ist die Grundlage für das Funktionieren einer freiheitlich-demokratischen Gesellschaftsordnung. Doch reicht eine funktionstüchtige Verwaltung allein aus? In zweifacher Hinsicht wohl nicht mehr. Erstens: Wir erleben eine schleichende Erosion des Vertrauens in den Staat, die Demokratie und das Verwaltungswesen. Die Legitimation und Akzeptanz unserer Gesellschaftsordnung hängen wesentlich davon ab. Zweitens: Transformation ist gekommen, um zu bleiben. Das Gestalten des Wandels wird immer mehr zu einer Daueraufgabe. Gerade aufgrund technischer und demografischer Entwicklungen erleben wir zahlreiche Transformationen. Deshalb müssen wir aktiv auf diese Veränderungen reagieren können. Verwaltung muss zur Gestaltungskraft werden.

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Transformation früherer Warenhäuser – ein Blick in die Nie-derlande und Parallelen zu Deutschland

Von Nina Hangebruch, Lisa Haag

Erschienen in Heft 1/2024 Zukunft der Innenstädte in Deutschland

Der Nutzungswandel in den Innenstadtzentren und die Schließung und Umnutzung früherer Warenhäuser sind kein rein deutsches Phänomen, sondern betreffen auch andere, in den Einkaufsgewohnheiten und Einzelhandelsstrukturen ähnliche, europäische Nationen, insbesondere Großbritannien und die Niederlande. Dieser Beitrag fokussiert die Entwicklung in den Niederlanden. Nach einem Überblick über den Status quo werden drei ausgewählte Transformationsvorhaben vorgestellt und abschließend reflektiert.

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Transformation deutscher Innenstädte aus Sicht der Eigentümer

Von Andreas Pfnür, Jonas Rau

Erschienen in Heft 1/2024 Zukunft der Innenstädte in Deutschland

Schon lange vor der COVID-19-Pandemie war die Funktionsfähigkeit vieler deutscher Innenstädte nur noch bedingt gegeben. Schuld daran sind nicht zu stoppende Megatrends gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandels, die sich in den letzten Jahren in einer zuvor lange nicht dagewesen Weise superadditiv verstärken. Auf die Innenstadt wirken vor allem die Digitalisierung, die über den E-Commerce signifikant Kaufkraft aus der Innenstadt abziehen, und das Work-from-Home, das insbesondere Bürobeschäftigte weit weniger in die Stadt kommen lässt. Aber auch der sozio-demografische Wandel, der zur zunehmenden Alterung und Versingelung der Gesellschaft sowie zum Auseinanderfallen des Wohlstands der Haushalte führt, das wachsende Umwelt- und Gesundheitsbewusstsein, das zu starken Einschränkungen in der Verkehrsinfrastruktur führt, sowie die wachsenden staatlichen Eingriffe, die das Konsumeinkommen großer Teile der Bevölkerung schrumpfen lässt, tragen ihren Anteil an dieser Entwicklung.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Tourismus in der digitalen Stadt: das Geschäft mit Airbnb

Von Roman Seidl, Justin Kadi, Leonhard Plank

Erschienen in Heft 2/2018 Tourismus und Stadtentwicklung

Konflikte zwischen Tourismus und den Bewohnern sind so alt wie der Tourismus selbst. Die Digitalisierung verschiebt diese Konflikte. Durch Plattformen vermittelt werden neue Räume erschlossen, vom Tourismus erobert. So werden scheinbar „authentischere“ Identitäten vermarktet, Räume, die bisher einer touristischen Verwertung weitgehend entzogen waren, geraten unter Druck. Eine neue Studie der TU Wien zeigt konkret, wie Airbnb in Wien wächst, wer die Akteure sind, was die Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt sind und welche Regulierungsbedarfe sich daraus ergeben.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Tauschst du schon oder suchst du noch? Kommunaler Wohnungstausch ist keine Erfolgsgeschichte

Von Robert Kitzmann

Erschienen in Heft 5/2023 Im Osten viel Neues: genutzte Potenziale, engagierte Akteure, erfolgreiche Stadtentwicklung

In den letzten Jahren legten deutschlandweit zahlreiche Kommunen Wohnungstauschprogramme oder entsprechende Modellprojekte auf, die vor dem Hintergrund zunehmender Wohnungsknappheit über eine bessere Verteilung vorhandenen Wohnraums Wohnraumpotenziale im Bestand erschließen wollen. Insbesondere ältere Haushalte, die nach Auszug der Kinder in den mittlerweile deutlich zu großen Wohnungen verblieben, sind oft die primäre Zielgruppe dieser Angebote, um dringend benötigten Wohnraum für sich vergrößernde Haushalte im Bestand freizugeben. So charmant die Idee des Groß-gegen-Klein auch klingt, ergeben sich jedoch zahlreiche Probleme in der Realisierung von Wohnungstauschen, so dass das Instrument bisher kaum quantitative Wirkung entfaltet.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Suffizienz: eine heiße Kartoffel im wohnungspolitischen Diskurs? Ein vhw-Forschungsprojekt im Handlungsfeld Transformation und Wohnen

Von Ricarda Pätzold, Fabian Rohland

Erschienen in Heft 4/2024 Transformation des Wohnens

In Zeiten von Wohnungsknappheit und Klimakrise wird der Ruf nach einer Neujustierung der Wohnungspolitik lauter: Statt auf Neubau soll der Fokus verstärkt auf die Optimierung und bedarfsgerechte Verteilung des vorhandenen Wohnraums gelegt werden. Vor allem Suffizienzansätze spielen dabei eine wichtige Rolle, weil sie im Kern auf eine Reduzierung des Pro-Kopf-Wohnflächenverbrauchs und damit – so die Theorie – auf eine Verringerung des Neubaubedarfs abzielen. Allerdings werden diese Ansätze zum Teil kontrovers diskutiert – nicht zuletzt, weil der Verdacht besteht, sie könnten mit erheblichen Eingriffen in das Privateigentum verbunden sein. Um einen Überblick über den dynamischen Diskurs im Kontext der Wohnflächensuffizienz zu erhalten, hat der vhw das difu, frei04publizistik und Studio Rustemeyer beauftragt, in einer Studie eine Bestandsaufnahme der Debatte um Wohnflächensuffizienz vorzunehmen und die in diesem Zusammenhang diskutierten Suffizienzansätze kritisch zu beleuchten.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Stärkung der regionalen Planung in Verdichtungsräumen

Von Axel Priebs

Erschienen in Heft 1/2020 Ertüchtigung der Agglomerationen

Die deutschen Agglomerationen stehen vor großen Herausforderungen. Wohnungsnot, Klimakrise, soziale Spaltung, Luftbelastung und Verkehrsinfarkt reichen als Stichworte aus, um die Breite und Dringlichkeit der stadtregionalen Handlungserfordernisse deutlich zu machen. Dabei sind die Agglomerationen institutionell, d. h. in ihren Entscheidungs- und Handlungsstrukturen, unterschiedlich gut auf die Bewältigung der zahlreichen Aufgaben vorbereitet und bei den planungs- und bodenrechtlichen Instrumenten auf bundes- und landesrechtliche Vorgaben angewiesen. Aus dem großen Katalog der Problemstellungen sollen nachfolgend die Möglichkeiten zur Stärkung der räumlichen Planung und der regionalen Organisation in den Agglomerationen näher betrachtet werden.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Stadtverträglicher Tourismus in Friedrichshain-Kreuzberg Konfliktmoderation in touristifizierten Quartieren Berlins

Von Nils Grube

Erschienen in Heft 2/2018 Tourismus und Stadtentwicklung

Steigende Besucherzahlen in Großstädten führen vor allem in zentrumsnahen Wohnvierteln zu Konflikten mit der lokalen Bevölkerung. Der vorliegende Beitrag gibt einen Einblick in die Praxis des lokalen Tourismusmanagements im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg, der dabei als Vorreiter in der Umsetzung einer dialogorientierten Konfliktregulierungspolitik angesehen werden kann. Unter dem Label „fair.kiez“ wurde 2015 eine ressortübergreifende Initiative gestartet, um besonders nachhaltige und „kiezschonende“ Lösungen zu erzielen. In Zusammenhang mit den zuletzt umgesetzten Maßnahmen im Friedrichshainer Südkiez zeigt sich allerdings deutlich, dass sich tourismusbedingte Konflikte weder allein durch kommunikative Maßnahmen noch primär auf lokaler Ebene lösen lassen.

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Stadttourismus neu denken Worauf es bei der Arbeit an einem stadtverträglichen Tourismus ankommt

Von Christoph Sommer

Erschienen in Heft 2/2018 Tourismus und Stadtentwicklung

Wie viel Tourismus vertragen Städte? Diese Frage treibt um. Sie bewegt Nachbarschaftsinitiativen, sie bekommt mediale Aufmerksamkeit, sie beschäftigt Stadtpolitik und -verwaltung. Diese Frage impliziert aber auch ein irreführendes Verhältnis von Stadt und Tourismus. Stadt und Tourismus erscheinen als getrennte Phänomene. Gerade die Debatte über eine Touristifizierung der Städte aktualisiert jedoch die Notwendigkeit, diese binäre Lesart von Stadttourismus zu verabschieden. Es gilt vielmehr, die Verwobenheit von Stadt und Tourismus, das ‚Stadttouristische’, in den Blick zu nehmen. Denn eines scheint klar: So plausibel das politische Ziel eines stadtverträglichen/nachhaltigen Tourismus auch ist, ohne eine Analyse dessen, was „da draußen“ eigentlich touristisch passiert, bleibt es ein wohlfeiler Anspruch.

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