Forum Wohneigentum

Unterschiede der Wohnungssuche und Wohnortwahl türkischer und deutscher Haushalte

Von Andreas Horr

Erschienen in Heft 6/2008 Migranten-Milieus in Deutschland

Die räumliche Konzentration verschiedener Bevölkerungsgruppen in städtischen Gebieten ist ein stabiler Befund sozialwissenschaftlicher Forschung. Zur Erklärung dieser Konzentrationen wurden zahlreiche Faktoren, meist auf struktureller Ebene, angeführt. Über die tatsächlich zugrunde liegenden Handlungen, die unterschiedlichen Wohnortwahlen der einzelnen Haushalte, ist derzeit allerdings wenig bekannt. Um einen besseren Einblick in wichtige Faktoren der Wohnungswahl zu erhalten und Hinweise auf soziale und ethnische Unterschiede zu bekommen, wurde am Mannheimer Zentrum für europäische Sozialforschung (MZES) eine explorative Studie in Mannheim und Ludwigshafen am Rhein durchgeführt, in der deutsche und türkische Haushalte anhand qualitativer Interviews befragt wurden. Dabei wurde besonders berücksichtigt, ob es spezifisch "ethnische" Faktoren gibt, für die keine Entsprechung bei deutschen Haushalten gefunden werden können. Die Arbeit orientiert sich an einem allgemeinen Modell der Wohnortwahl auf Basis der Werterwartungstheorie, das es erlauben soll, eine Verbindung zwischen strukturellen Faktoren und individuellen Handlungen herzustellen. Dabei wird die Umzugsentscheidung als mehrstufiger Prozess gesehen, in dem der endgültigen Wohnortwahl ein Such- und Entscheidungsprozess vorausgeht.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Gemeinschaftliches Wohnen: (K)ein neuer Wohnungsmarkt?

Von Dr. Albrecht Göschel

Erschienen in Heft 5/2010 Stadtentwicklung und demografischer Wandel

Gemeinschaftliches Wohnen kann als eine Zwischenzone zwischen den klassischen Polen Privatheit und Öffentlichkeit verstanden werden, die diese in keiner Weise auflöst, wie es klassische Wohnutopien getan haben, sondern sie neu verbindet und damit eventuell wieder funktionsfähig macht. "Gemeinschaftliches Wohnen" bezeichnet weniger eine definierbare Wohnform, sondern eher eine Lebensform, in der die gegenseitige Hilfe, die Kooperation unter Menschen, die zwar "zusammen" wohnen, aber nicht miteinander verwandt sind, eine mehr oder weniger große Rolle spielen soll.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Wohnen als soziale Infrastruktur Neue Perspektiven für den öffentlichen Wohnungssektor

Von Andrej Holm

Erschienen in Heft 4/2022 Soziale Verantwortung und Mitbestimmung in der Wohnungswirtschaft

Vor allem in den großen Städten und wachsenden Regionen stehen Wohnungsfragen wieder im Zentrum der stadtpolitischen Herausforderungen. Neben den klassischen Fragen der sozialen Wohnversorgung werden dabei auch klimapolitische Notwendigkeiten und Perspektiven einer ressourcenschonenden Stadtentwicklung in den Blick genommen. Das Bündel an gesellschaftlichen Anforderungen nach angemessenen, leistbaren, bedarfsgerechten Wohnungen und einer nachhaltigen Stadtentwicklung erfordert vor allem öffentliche Verantwortung, weil es in gewinnorientierten Marktlogiken keine intrinsischen Anreize für eine klimapolitische Nachhaltigkeit und eine soziale Wohnversorgung gibt.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Karlsruher Praxis – Wohnraumakquise im sozialen Wohnungsmarkt

Von Regina Heibrock, Martin Lenz, Steffen Schäfer

Erschienen in Heft 3/2023 Wohneigentum als Baustein für die Wohnungspolitik

Wohnungsnot und soziale Wohnraumversorgung sind zu einer drängenden sozialen Frage des Wohnens geworden, die Antworten bedarf. Steigende Mieten, geringer Leerstand oder die Dringlichkeit des erschwinglichen Wohnens sind Themen, die nicht nur auf der bundesweiten, sondern vor allem auf der kommunalen Ebene bearbeitet werden. Der „Paradigmenwechsel in der kommunalen Wohnungspolitik“ (Schönig et al. 2017) wird anhand der sozial gerechten und diskriminierungsfreien Belegungssteuerung eines sozialen Wohnungsmarktes aufgezeigt, der dem Leitbild der sozialen Durchmischung entspricht. Anhand der Karlsruher sozialen Wohnraumversorgung von am angespannten Wohnungsmarkt benachteiligten Personenkreisen wird verdeutlicht, wie den sozial- und wohnungspolitischen Herausforderungen sowohl auf der strukturellen Ebene des Wohnungsmarktes als auch auf der individuellen Ebene der Betroffenen begegnet werden kann. Ein sozialer Wohnungsmarkt bedarf, wie ein sozialer Arbeitsmarkt, einer ganzheitlichen Strategie auf lokaler. Hierzu ist die Analyse des lokalen Wohnungsmarktes unverzichtbar, um an die jeweiligen Gegebenheiten anknüpfen zu können, wie das Karlsruher Programm „Wohnraumakquise durch Kooperation“ belegt.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Selbst genutztes Wohneigentum Die stabilisierende Wirkung auf den Wohnungsmarkt und die Rolle der Politik

Von Matthias zu Eicken, Jakob Grimm

Erschienen in Heft 3/2023 Wohneigentum als Baustein für die Wohnungspolitik

Wohneigentum spielt für die Wohnraumversorgung breiter Bevölkerungsschichten eine zentrale Rolle – ganz gleich, ob es selbst genutzt oder privat vermietet wird. Noch immer stellen Immobilien – und hier vor allem die selbstgenutzten – den durchschnittlich größten Vermögensanteil privater Haushalte in Deutschland dar und bilden in den meisten Fällen das Kernstück des Finanzportfolios.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Wohnungseigentümer im Quartier: mehr als nur Wohnraumversorgung

Von Robert Kitzmann

Erschienen in Heft 2/2019 Digitale Verwaltung

Das Quartier verliert auch in Zeiten verstärkter Zuwanderung in die Städte nicht an Relevanz. Durch staatlichen Rückzug aus der Stadt- und Quartiersentwicklung werden zukünftig jedoch auch nichtstaatliche Akteure eine zentrale Rolle hinsichtlich lokaler Entwicklungssteuerung einnehmen (müssen). Wohnungseigentümern wird hierbei eine besondere Bedeutung zugeschrieben. Jedoch ist der wissenschaftliche Kenntnisstand über deren Rolle als Bestandsbewirtschafter hinaus noch recht begrenzt und deren Handeln in einem weiteren Quartierskontext noch wenig systematisch beleuchtet worden. Hier setzt der folgende Beitrag an und leistet einen nötigen Beitrag hinsichtlich einer grundlegenden Diskussion über die verschiedenen Formen wohnungswirtschaftlichen Engagements über den Wohnungsbestand hinaus.

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Wohnungspolitik und Stadtumbau – Teilergebnisse des Berichts der Enquetekommission "Zukunft der Stadte in NRW" des Landtags Nordrhein-Westfalen

Von Dr. Ing. Martina Werheit

Erschienen in

Die Enquetekommission zur Zukunft der Städte hat dem Landtag von Nordrhein-Westfalen ihren Abschlussbericht vorgelegt. Der Beitrag stellt wesentliche Inhalte der Empfehlungen zur künftigen Wohnungspolitik und zum Stadtumbau dar. Insbesondere in der Wohnungspolitik sieht die Kommission die Notwendigkeit für eine Neuausrichtung der Förderpolitik hin zu einer Dezentralisierung und Budgetierung im Rahmen eines Monitoring.

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Nachfrageorientierte Wohnungspolitik in ausgewählten deutschen Städten

Von Prof. Dr. Klaus M. Schmals, Anette Wolff

Erschienen in

Im Juli 2002 haben sich der vhw in Berlin, das Fachgebiet Soziologie der Fakultät Raumplanung an der Universität Dortmund und die Firmen Sinus Sociovision (Heidelberg) und microm (Neuss) darauf verständigt, ein ehrgeiziges Projekt zu entwickeln. Hinsichtlich seiner Konzeption unterscheidet sich das Projekt „nachfrageorientierte Wohnungspolitik“ von anderen Projekten vornehmlich in zwei Punkten: der Vernetzung von Lebensstilkonzepten bzw. Milieuansätzen mit den „harten“ Daten der konventionellen Wohnungsmarktbeobachtung undder Kleinräumlichkeit sowohl von Untersuchungsebene als auch von Aktionsebene im Rahmen einer nachfrageorientierten Wohnungspolitik (vgl. den Beitrag von Klaus M. Schmals "Nachfrageorientierte Wohnungspolitik – Forschungskonzept" in diesem Heft, Seite 13ff.). Der Anspruch des Vorhabens verweist auf eine experimentelle Vorgehensweise. Ziele des Projektes werden nicht allein Handlungsempfehlungen für eine nachfrageorientierte Wohnungspolitik, sondern gleichsam die Entwicklung eines neuen Instrumentariums zur Beobachtung von Wohnungsteilmärkten in Städten (Monitoringsystem) sein.

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Die Auswahl der Fallbeispiele im Rahmen des Projektes "Nachfrageorientierte Wohnungspolitik"

Von Bernd Hallenberg

Erschienen in

Im Projekt "Nachfrageorientierte Wohnungspolitik" wird die in den lokalen Raum übertragene Milieulandschaft des Heidelberger SINUS-Institutes mit vorhandenen kommunalstatistischen Daten verknüpft. Angestrebt wird eine flächendeckende Interpretation von nachfragebezogenen Wohnungsmarktzusammenhängen, welche künftig als anwendungsorientierte Entscheidungshilfe für die Akteure dienen soll. Zur Umsetzung und Überprüfung des Ansatzes wurden zunächst vier Städte ausgewählt, die unterschiedliche Wohnungsmarkttypen repräsentieren. Der Beitrag bietet einen knappen Überblick über die Wohnungsmarktlage der "Modellstädte" und deren Perspektiven.

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Eine kleine Geschichte der deutschen Wohnungspolitik seit dem Zweiten Weltkrieg

Von Anette Wolff

Erschienen in

Wohnungspolitik wurde seit dem Zweiten Weltkrieg nicht nur als Wiederaufbau zerstörter Bausubstanz betrieben. In diesen Jahren wurden ihr auch Aufgaben der Vermögenspolitik (Eigenheimbau und Eigenheimerwerb), der Familienpolitik (familienfreundliches Wohnen), der Sozialpolitik (Objekt- und Subjektförderung) und der Wirtschaftspolitik (Schaffung von Arbeitsplätzen durch die Förderung der Bauwirtschaft) zugeordnet. Die Wohnungspolitik in Deutschland ist demnach vielschichtig mit anderen Bereichen der Gesellschaft vernetzt. 

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Wohnungspolitik in der Metropolregion Hamburg – Bericht über das vhw-Regionalforum

Erschienen in

Nach den erfolgreichen Veranstaltungen in den Stadtregionen Düsseldorf, Mittelfranken und Kiel setzte das vhw am 3. Juni im Hamburger Museum für Kommunikation seine Reihe von Regionalforen fort. Im Mittelpunkt standen dabei die regionale Wohnungspolitik und die Verflechtungen der Wohnungsmärkte.

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Bewohnerdemokratie in Dänemarks gemeinnützigem Wohnungsbau

Von Michael Frisch-Jensen

Erschienen in

Mieterprivatisierung im Rahmen einer integrativen Wohnungspolitik für KernstädteBericht aus der Arbeitsgruppe und über ein vhw-Forschungsdesign

Von vhw-Arbeitsgruppe

Erschienen in

Forum Wohneigentum

Wohnungspolitik – nachfrageorientiert? Erfahrungen der Stadt Essen

Von Christiane Heil, Klaus Wermker

Erschienen in Heft 4/2005 Stadtregional denken – nachfrageorientiert planen

Die Stadt Essen war von Beginn an in die Modellstadtarbeit des vhw im Rahmen seines Projektes "Nachfrageorientierte Wohnungspolitik" eingebunden. Im vergangenen Jahr führte der vhw eine quartiersbezogene Wohnungsmarktanalyse in Essen durch. Der Beitrag schildert die Erfahrungen mit dem vhw-Ansatz aus der Perspektive der Stadt Essen.

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Forum Wohneigentum

Nachfrageorientierte Wohnungspolitik als Handlungsfeld von Stadtentwicklungsplanung. Erfahrungen mit dem vhw-Ansatz aus kommunaler Sicht

Von Dr. Frank Jost

Erschienen in Heft 4/2005 Stadtregional denken – nachfrageorientiert planen

Das Beratungsangebot des vhw zur qualitativen Marktanalyse im Wohnungssektor wird nicht nur zunehmend von der Immobilienwirtschaft als unverzichtbarer Bestandteil ihres Portfolio-Managements gesehen, auch die kommunale Planung hat die Chancen für eine nachhaltige Stadtentwicklungsplanung erkannt.

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Forum Wohneigentum

Verantwortungsteilung und Kooperation – Schlüsselbegriffe künftiger Stadtentwicklungs- und Wohnungspolitik?

Erschienen in Heft 4/2005 Stadtregional denken – nachfrageorientiert planen

Dr. Stephan Articus, Geschäftsführendes Präsidialmitglied des Deutschen Städtetages,und Dr. Gerd Landsberg, Geschäftsführendes Präsidialmitglied des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, im Interview.

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Die Wahl der Wohnung und der Wohnumgebung als Element des Lebensstils

Von Prof. Dr. Jörg Blasius

Erschienen in

Der Wohnraum stellt ein bedeutendes Element des individuellen Lebensstils der Menschen dar. Dennoch findet die Lebensstilanalyse erst in jüngster Zeit Eingang in die Wohnungsmarktforschung. Aufbauend auf Arbeiten des Soziologen Pierre Bourdieu lassen sich Haushalte im "sozialen Raum" verorten bzw. klassifizieren und daraus Rückschlüsse auf ihre Wohnpräferenzen und damit ihr Nachfrageverhalten ziehen. In der Marktforschung gehört die Lebensstilanalyse daher seit Jahren zum bewährten Instrumentarium.

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Regionale Wohnungsmarkt-Beobachtung und Wohnsiedlungspolitik

Von Prof. Dr. Volker Kreibich

Erschienen in

Nachfrageorientierte Wohnungspolitik. Der vhw präsentiert sein Projekt der Fachöffentlichkeit

Von Benjamin Poddig

Erschienen in

Der Wohnkonsument steht im Fokus der Forschungsarbeit des vhw. Angesichts veränderter Rahmenbedingungen, die von der künftigen Rolle des - verstärkt "aktivierenden" - Staates bis zu den demographischen Umwälzungen reichen, soll der wohnende Bürger den ihm zufallenden Platz im Wohnungsmarktgeschehen der Zukunft besetzen und ausfüllen können. Das heißt, er soll befähigt werden, seine Wohnbedürfnisse zu artikulieren und am Markt zu realisieren. Erste Voraussetzung dafür ist ein erheblicher Zuwachs an Transparenz hinsichtlich des Wohnungsnachfragers und seiner Wünsche. Hierauf zielt die erste Phase des vhw-Projekts. In verschiedenen Einzel- und Gemeinschaftsprojekten mit Städten und Wohnungsunternehmen wurden wichtige Erfahrungen gesammelt und erste Untersuchungsergebnisse produziert. Die Grundlagen des Ansatzes und die Ergebnisse wurden in den vergangenen Monaten in einer Reihe von Einzelpräsentationen und Veranstaltungen der interessierten Fachöffentlichkeit vorgestellt. Der Verband verfolgt dabei das Ziel, die Akzeptanz der lebensstilbasierten Wohnungsmarktbeobachtung bei Kommunen, Wissenschaft und Wohnungswirtschaft nachhaltig zu verankern und die Anwendungsorientierung des Ansatzes besonders herauszustellen.

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Weiterentwicklung des vhw-Projekts "Nachfrageorientierte Wohnungspolitik"

Von Prof. Dr. Klaus M. Schmals, Anette Wolff

Erschienen in

Das Projekt "Nachfrageorientierte Wohnungspolitik" wurde im Juli 2002 vom vhw initiiert. Es knüpft an die im Jahr 1999 mit großen Erwartungen publizierte Studie "Mehr Transparenz auf dem Wohnungsmarkt" (vhw 1999) an. Mit diesem Projekt wird das wohnungspolitisch notwendige Ziel verfolgt, nachfragebezogene Interessen auf den differenzierter werdenden Wohnungsteilmärkten in Deutschland systematisch zu stärken, um so Handlungs- und Gestaltungskonzepte für die unterschiedlichen Akteure auf dem Wohnungsmarkt zu entwickeln. Dieser Beitrag vermittelt einen aktuellen Blick auf die Projektarbeit.

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Die Trendforschung im vhw-Projekt "Nachfrageorientierte Wohnungspolitik"

Von Bernd Hallenberg

Erschienen in

Im Rahmen des im Jahr 2002 eingeleiteten vhw-Projektes "Nachfrageorientierte Wohnungspolitik", das im März 2003 der Fachöffentlichkeit vorgestellt wurde, beteiligt sich der Verband erstmals mit einem eigenen Exklusivfragenblock an der diesjährigen Trendforschung des Heidelberger Sinus-Institutes. Die auf diesem Wege gewonnenen Ergebnisse werden mit der parallel durchgeführten allgemeinen Trend- und Milieuforschung verknüpft. Über die Sinus-Milieus und die Mikrogeographie sollen die Ergebnisse auch auf die kleinräumige Ebene des operativen Wohnungsmarktgeschehens übertragen und dort als zusätzlicher Erkenntnisstrang über die qualitative Nachfrage für die Interpretation der örtlichen Wohnungsmarktzusammenhänge genutzt werden.

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Kooperationsverträge zwischen Bewohnern, Kommune und Wohnungsunternehmen – das Beispiel Vogelsiedlung in Dortmund-Oestrich

Von Ullrich Sierau

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Forum Wohneigentum

Kommunale Wohnraumversorgungskonzepte – Erste Erfahrungen mit einem neuen Instrument der Wohnungs- und Stadtentwicklungspolitik

Von Jürgen Veser, Wolfgang Jaedicke

Erschienen in Heft 2/2005 Bodenpolitik in schrumpfenden Städten

Kommunale Wohnraumversorgungskonzepte wurden im Jahr 2001 mit dem Wohnraumförderungsgesetz im Förderrecht verankert. Der Beitrag widmet sich der Frage, welcher Zuschnitt für die Konzepte sinnvoll ist und welche Funktion sie als neues Instrument der Wohnungs- und Stadtentwicklungspolitik für Kommunen und Wohnungswirtschaft einnehmen können. Dabei wird auf aktuelle Ergebnisse einer Untersuchung des Instituts für Stadtforschung und Strukturpolitik IfS (Berlin) zu Schleswig-Holstein zurückgegriffen, dessen Städte bei der Erstellung von Wohnraumversorgungskonzepten eine Pionierrolle spielen.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Bereitstellung von bezahlbarem Wohnraum Herausforderung (nicht nur) für die kommunale Wohnungswirtschaft

Von Fabian Rohland

Erschienen in Heft 2/2016 Renaissance der kommunalen Wohnungswirtschaft

Auf vielen (Miet-)Wohnungsmärkten in deutschen Groß- und Universitätsstädten sind insbesondere im Segment des bezahlbaren Wohnraums massive Engpässe festzustellen – die Wohnraumversorgung von Personen mit geringem Einkommen gestaltet sich zunehmend schwieriger. Nicht zuletzt deshalb wird in der aktuellen Debatte um eine "neue soziale Wohnungspolitik" der Ruf nach einem stärkeren Engagement kommunaler und kommunal verbundener Wohnungsunternehmen stetig lauter. Auf der Nachfrageseite liegen die Gründe für die sich zuspitzende Entwicklung vor allem in einem starken Zuzug in die prosperierenden Regionen, in dem steigenden Flächenkonsum pro Kopf sowie in der Zuwanderung aus dem Ausland.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Das Erbbaurecht als Instrument aktiver kommunaler Wohnungspolitik

Von Matthias Nagel

Erschienen in Heft 1/2016 E-Commerce und Stadtentwicklung

Sofern man über die zur Bereitstellung von Land im Wege des Erbbaurechts als Alternative zum Verkauf nachdenkt, sollte man sich der eigenen Intentionen und Erwartungen bewusst werden. Das Erbbaurecht lohnt sich in Lagen mit niedrigen Bodenwerten in der Regel nicht, da es nicht am Markt zu platzieren ist. Spielt beim Erwerb eines Hauses der Bodenwert keine Rolle, ist das Erbbaurecht wirtschaftlich nur sehr bedingt interessant – und zwar sowohl für den Erbbaurechtsgeber als auch für den Erbbaurechtsnehmer. Insofern ist es kein Instrument, das für jede Kommune gleich geeignet ist. Hat man es jedoch mit hohen Bodenpreisen zu tun und will man dagegen wirken und auch bezahlbaren Wohnraum anbieten, kann das Instrument Erbbaurecht für Kommunen wohnungspolitisch von Interesse sein.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Zwischenbilanz zum Plädoyer von vhw und Difu zur Wohnungspolitik

Von Jürgen Aring, Bernd Hallenberg, Fabian Rohland

Erschienen in Heft 3/2017 Sozialorientierung in der Wohnungspolitik

Eine im März 2017 vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung veröffentlichte Studie (BBSR 2017) macht es erneut deutlich: Weithin steigende Mieten und fehlende Angebote machen die Wohnraumversorgung von Haushalten mit geringen und mittleren Einkommen immer schwieriger. Wohnen wird zunehmend wieder zu einem Kernthema von sozialer Gerechtigkeit, und Wohnungspolitik rückt auf der politischen Agenda weiter nach oben. Diese Entwicklungen haben den vhw und das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) im Sommer 2016 veranlasst, in einem Diskussionspapier eine Neupositionierung der Wohnungspolitik zu fordern. Nach neun Monaten ist die Zeit reif für eine Zwischenbilanz zu den Reaktionen und Diskursen.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Wohnungsbau im Jahr 2020 Wie viele und welche Wohnungen werden wir brauchen?

Von Bettina Gehbauer-Schumacher, Michael Voigtländer

Erschienen in Heft 6/2016 Stadtentwicklung und Sport

Wohnraum ist in den deutschen Großstädten knapp, der verstärkte Zuzug von Flüchtlingen verschärft diese Situation weiter. Trotz der hohen Relevanz der damit zusammenhängenden Herausforderungen fehlt es an belastbaren Informationen über die Nachfrageseite im Wohnungsmarkt. Ausgehend von einem Modell des Instituts der deutschen Wirtschaft e.V., dem IW-Baubedarfsmodell, bildet die vorliegende Studie (Deschermeier et al. 2016) einen Baustein, diese Wissenslücke zu schließen. Die Untersuchung zu Zuwanderung, Wohnungsnachfrage und Baubedarfen schätzt den zusätzlichen Wohnungsbedarf bis zum Jahr 2020 anhand zweier extremer Zuwanderungsszenarien ein. Sie ermöglicht, ein Prognoseintervall aufzuspannen, daraus Unter- und Obergrenzen abzuleiten und Zahlen für den regional vor Ort vorhandenen Bedarf an Wohnungen zu ermitteln.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Schnäppchenjagd am Wohnungsmarkt?! - Wenn Supermärkte Wohnungen bauen

Von Anna Florl

Erschienen in Heft 3/2017 Sozialorientierung in der Wohnungspolitik

Wohnungsmangel und bezahlbarer Wohnraum sind vor allem in städtischen Gebieten ein viel diskutiertes, andauerndes und stets aktuelles Thema. Regularien wie die Mietpreisbreme, finanzielle Förderungen und damit einhergehend zahlreiche Baugenehmigungen für Wohnungen und Wohngebäude versuchen, dem Engpass entgegenzuwirken. Expandierende Einzelhandelsunternehmen konkurrieren mit neu entstehenden Wohngebäuden um die kaum noch vorhandenen oder geeigneten Freiflächen oder Baulücken in der urbanen Dichte. Hinzu kommen hohe Bodenpreise und extreme Standortkonkurrenzen in der Einzelhandelsbranche, sodass neue Konzepte, kreative Ideen und umsetzbare Lösungen erforderlich werden.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Die deutsche Wohnungspolitik im europäischen Kontext - Diskurs und Empirie

Von Armin Hentschel

Erschienen in Heft 3/2017 Sozialorientierung in der Wohnungspolitik

Für die wirtschaftlich-soziale Problemkonstellation, mit der sich die deutsche Stadt- und Wohnungspolitik derzeit auseinandersetzen muss, trägt neben der Politik auch der politiknahe wissenschaftliche Diskurs in den letzten drei Jahrzehnten eine Mitverantwortung. Die Wohnungsmarktsituation in deutschen Städten ist ein Ergebnis institutioneller Regeln und Vereinbarungen in Deutschland und auf EU-Ebene. An der Legitimationsbasis dieser Institutionen haben sowohl die deutsche Politik wie die politiknahe Forschung aktiv mitgewirkt. Der Verlust an Vertrauen, den die europäischen Institutionen derzeit erleben, betrifft also auch Forschung und Theorie hierzulande und sollte ein Anlass zur selbstkritischen Rückschau sein.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Wohnen in der Innenstadt – der Konflikt zwischen individuellen Ansprüchen und wohnungswirtschaftlichen Interessen

Von Dirk Miklikowski

Erschienen in Heft 3/2015 Die Innenstadt als Wohnstandort

Welche Perspektive haben Innenstädte, welche Strategie und welche Instrumente sind erfolgversprechend, um attraktive, lebenswerte innerstädtische Zentren zu erhalten oder zu revitalisieren? Antworten finden die Städteplaner, wenn sie klären, welche Ansprüche welche Akteure im Innenstadtgeschehen haben und welche Lösungen für die Ansprüche welcher Akteure erfolgversprechend sind. Besonderes Augenmerk kommt dabei einem fast schon für selbstverständlich gehaltenen, aber in der Realität eher vernachlässigten Faktor zu: der innerstädtischen Wohnbevölkerung. Neben dem allgemeinen Rückgang des Wohnens hat sich vor allem in den Großstädten eine sozialräumliche Differenzierung unterschiedlicher Milieus nach Lebensstilen herausgebildet sowie die Konzentration bestimmter ethnischer Gruppen.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Der Markt wird’s schon richten? Wohnungspolitik als Gemeinschaftsaufgabe Bericht vom vhw-Verbandstag am 17. November 2016

Von Frank Jost

Erschienen in Heft 6/2016 Stadtentwicklung und Sport

Zum zweiten Mal nach 2013 war der vhw mit seinem Verbandstag zu Gast in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften am Berliner Gendarmenmarkt. Trotz umfangreicher Sperrungen rund um das Brandenburger Tor im Rahmen des Staatsbesuches von Barack Obama füllte sich der Leibnizsaal pünktlich zum Beginn der Tagung mit rund 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Anschluss an die jährliche Mitgliederversammlung des Verbandes. Das Thema des vhw-Verbandstages 2016 – „Der Markt wird’s schon richten? Wohnungspolitik als Gemeinschaftsaufgabe“ – zog zahlreiche Akteure aus Politik, Verwaltung, Wohnungswirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft an, um ein dringendes Handlungsfeld mit den geladenen Expertinnen und Experten zu diskutieren. Die Moderation übernahm Elke Frauns aus Münster.

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Mieterprivatisierung - eine Strategien wohnungspolitischen Sanierungskonzept

Von Matthias Fabich, Jan Kuhnert

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Das Modell "Integrierte Sanierung Hannover Vahrenheide-Ost"

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Keine wohnungspolitischen Wirrnisse, sondern empirisch fundierte Strategien

Von Ulrich Pfeiffer

Erschienen in Heft 3/2013 Differenzierte Märkte – differenzierte Antworten am Wohnungsmarkt

Wohnungsmärkte entwickeln sich zyklisch und schwankend. Wir erleben gerade in einigen Städten eine Verknappungsphase. Die Wohnungsfertigstellungen bleiben allein schon wegen der langen Planungs- und Bauzeiten hinter der überraschenden Nachfrageentwicklung zurück. Politische Trägheiten und Fehlleistungen, aber auch hoher politischer Widerstand gegen Neubau haben zur Verschärfung der Engpässe beigetragen. Dabei hilft gegen Wohnungsmangel nur nachfragegerechtes Bauen im Rahmen koordinierender Pläne.

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Sozialkataster - Grundlage fur wohnungspolitische Konzepte

Von Klaus Wermker, Sabine Reichertz

Erschienen in

Mieterprivatisierung - eine Strategie im wohnungspolitischen Konzept der Stadt Stuttgart

Von FW im Gespräch mit dem Amtsleiter für Wohnungswesen Manfred Gann

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Stellungnahmen der wohnungspolitischen Sprecherlnnen der im Bundestag vertretenen Parteien zur Mieterprivatisierung

Erschienen in

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Wohnungsunternehmen und der Preis Soziale Stadt

Von Svenja Grzesiok, Verena Ast, Jan-Christian Sweers

Erschienen in Heft 6/2014 Infrastruktur und soziale Kohäsion

„2014 ist ein Jahr zum Feiern für die Soziale Stadt“ lautete die Aussage des Parlamentarischen Staatssekretärs Florian Pronold im Bundesbauministerium während der Preisverleihung im Wettbewerb Preis Soziale Stadt 2014 am 1. Juli 2014 in Berlin. Dabei wurden lange Zeit die Kürzungen der Fördermittel des Bundes für das Städtebauförderungsprogramm "Soziale Stadt" kritisiert, da sie ein effektives und konstruktives Handeln im Bereich der integrierten Stadt(teil)entwicklung erschwerten. Nach weitreichenden Protesten gegen diese Kürzungenerfolgte 2014 schließlich eine enorme Aufstockung der Bundesmittel auf 150 Mio. Euro (vgl. Abb. 1). Wie auf dem 8. Bundeskongress Nationale Stadtentwicklungspolitik einstimmig konstatiert wurde, ist es an der Zeit, die Diskussion um die Erhöhung der finanziellen Mittel abzulösen und das Rekordhoch des Fördervolumens zielführend auf die operative Ebene der Stadt(teil)entwicklung zu übertragen. Dabei gilt es nach wie vor auch die Frage nach der langfristigen Verstetigung mitzudenken

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Bauen Wohnen Leben: Wie finden Menschen Identität in ihrem Wohnumfeld?

Von Prof. Dr. Susanne Hofmann

Erschienen in Heft 1/2015 Stadtentwicklung und Identität

Seit ein paar Jahren wird öffentlich wieder stärker über das Wohnen diskutiert. Lange Zeit war es ein wenig aus dem Fokus geraten. Die Wohnungsnot der Nachkriegsjahre schien endgültig überwunden und der soziale Wohnungsbau kein Thema mehr zu sein. Doch das Leben in den inneren Stadtquartieren unserer Städte wird immer begehrter und längst findet hier ein heftiger Verdrängungswettbewerb statt, der den weniger zahlungskräftigen Bewohnern mehr und mehr den Wohnort diktiert. Die Menschen in Deutschland lehnen sich auf gegen die „Gentrifizierung“ der Städte und die damit verbundene soziale Entmischung und Verdrängung aus ihrer gewohnten Lebensumwelt.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Mieterstrom: erfolgreiche Partnerschaften zur energetischen Quartierssanierung Zusammenspiel von Mietern, Wohnungseigentümern, Energieversorgern und Kommunen

Von Thomas Baues

Erschienen in Heft 6/2017 Die Digitalisierung des Städtischen

Der energetische Umbau von Quartieren und Stadtvierteln ist eine Herausforderung, die alle Akteure miteinbezieht: von den Kommunen über die Energieversorger, die Wohnungswirtschaft bis hin zu den einzelnen Haus- und Wohnungseigentümern. Insbesondere zwei Aspekte spielen eine entscheidende Rolle: 1. Die Gestaltung und Schaffung von lebenswertem und bezahlbarem Wohnraum und die Möglichkeit der Partizipation. Denn Veränderungen funktionieren nur dann, wenn alle relevanten Akteure einbezogen werden, ihren Nutzen erkennen und mitgestalten können. 2. Das Stiften von Identität für Mieter und Bewohner mit der Immobilie, dem Quartier und der Stadt. In diesem Zusammenhang gibt es vor allem ein Innovationsthema für die Stadtentwicklung, welches eine intensive Beteiligung ermöglicht: der Mieterstrom.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

"Sharing" in der Wohnungswirtschaft – traditionelle und neue Ansätze Ergebnisse einer bundesweiten Online-Befragung

Von Marie-Luise Baldin, Michael Heinze, Heidi Sinning

Erschienen in Heft 2/2017 Mobilität und Stadtentwicklung

Sharing oder der Trend zum Teilen, Tauschen und gemeinsamen Nutzen von Gebrauchsgegenständen, Dienstleistungen oder auch Wohnraum hält seit einigen Jahren wieder vermehrt Einzug in der Wohnungswirtschaft. Im Rahmen des BMBF-Forschungsprojektes "Nachhaltige Konsummodelle der Share Economy in der Wohnungswirtschaft" (kurz: KoSEWo) wurde 2016 eine bundesweite Online-Befragung von rund 2.000 Mitgliedsunternehmen des GdW – Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass zahlreiche traditionelle Sharing-Angebote bereits fest in der Wohnungswirtschaft etabliert sind. Entwicklungspotenziale ergeben sich vor allem im Bereich der neueren Sharing-Trends, wie Car-Sharing, Tausch- und Leihbörsen oder im Bereich Ernährung. Der Beitrag gibt zudem Einblick in die Motivationen der Unternehmen, in die Wirkungen, die mit Sharing-Angeboten erzielt werden, sowie in Hemmnisse bei der Etablierung von Sharing-Angeboten.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Im Windschatten der Metropole Neue Herausforderungen für den Wohnungsmarkt in der Stadt Oranienburg

Von Christian Kielczynski

Erschienen in Heft 6/2021 Wohnen in Suburbia und darüber hinaus

Wenn über aktuelle Tendenzen der Stadtentwicklung diskutiert wird, geraten die Klein- und Mittelstädte in den suburbanen Räumen häufig in den Windschatten der Metropolen und Großstädte. Auch wenn die Herausforderungen für größere Städte augenscheinlicher sein dürften, so bleiben Klein- und Mittelstädte doch von aktuellen Entwicklungstendenzen nicht gänzlich unberührt. Suburbia hat mehr als nur Ausgleichsfunktion für die in den Großstädten nicht oder nur eingeschränkt zu befriedigenden Bedürfnisse. Ob mit oder ohne die Coronapandemie, kleine und mittlere Städte im Umland wachsender Metropolen stehen vor neuen Herausforderungen.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Die neue (alte) Stadt-Land-Wanderung – Chancen für die Wohnungswirtschaft

Von Oliver Gewand

Erschienen in Heft 6/2021 Wohnen in Suburbia und darüber hinaus

Lange Zeit standen die deutschen Großstädte als Zielgebiete im Mittelpunkt des Binnenwanderungsgeschehens. Das hat dazu geführt, dass die Attraktivitäts- und Ausstattungsunterschiede zwischen Stadt und Land, aber auch zwischen wachsenden und schrumpfenden Regionen größer geworden sind. Dies hat erhebliche Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt, der im hohen Maß vom Wanderungsverhalten der Nachfrager beeinflusst wird. Veränderungen in der Richtung der Binnenwanderungsströme können daher neue Chancen für die Wohnungswirtschaft, aber auch für den Ausgleich von Stadt und Land bieten.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Klimaschutz muss bezahlbar bleiben Soziale Dimensionen und die Kosten des Klimaschutzes im Wohnungssektor

Von Lukas Siebenkotten

Erschienen in Heft 5/2012 Nachhaltigkeit und Wohnen

Die energetische Modernisierung von älteren Wohngebäuden ist ein fester und zum Glück auch wenig umstrittener Bestandteil des Drehbuchs für die Energiewende in Deutschland. Die empirischen Fakten zur Bedeutung des Energieverbrauchs in Wohngebäuden sind hinreichend oft dargestellt worden und müssen hier nicht erneut beschrieben werden. Wichtiger sind die umstrittenen Details des Fahrplans, bei denen es um die Geschwindigkeit, die einzusetzenden Förder- und Rechtsinstrumente sowie die angemessene Kostenverteilung geht. Vor der Auseinandersetzung mit den kontroversen Details sind drei Anmerkungen zu den Grundpositionen des Deutschen Mieterbunds (DMB) notwendig.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Stadtentwicklung und resiliente Wohnungsbaupolitik in angespannten Märkten Bericht zur hybriden Fachtagung des vhw am 16. Juni 2022 in Berlin

Von Thomas Kuder, Fabian Rohland

Erschienen in Heft 4/2022 Soziale Verantwortung und Mitbestimmung in der Wohnungswirtschaft

Die Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, Klara Geywitz, hat mit ihrem Amtsantritt das weitreichende politische Ziel des Bundes formuliert, jährlich 400.000 neue Wohnungen, darunter 100.000 Sozialwohnungen, errichten zu wollen. Dieses anspruchsvolle Vorhaben hat den vhw – Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung zu einer Fachkonferenz inspiriert, auf der die verschiedenen programmatischen, analytischen und anwendungsbezogenen Perspektiven von Bundespolitik, Wissenschaft und kommunaler Praxis zusammengeführt und zu einem Erfahrungsaustausch miteinander ins Gespräch gebracht werden sollten. Die hybrid gestaltete Fachtagung, vom Fernsehsender ALEX Berlin sowie auf YouTube und der vhw-Website live übertragen, fand am 16. Juni 2022 in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften statt.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Neuausrichtung der landeseigenen Wohnungsunternehmen in Berlin Der Mietenvolksentscheid 2015 als erster Schritt

Von Jan Kuhnert

Erschienen in Heft 4/2022 Soziale Verantwortung und Mitbestimmung in der Wohnungswirtschaft

Im Jahr 2015 hatten sich viele Menschen beim Berliner Mietenvolksentscheid durch ihre Unterschrift dafür eingesetzt, dass die landeseigenen Wohnungsunternehmen Berlins (LWU) durch eine Umwandlung in Anstalten öffentlichen Rechts sich mehr ihren sozialen Aufgaben als öffentliche Unternehmen widmen. Aufgrund der großen Resonanz der ersten Stufe des Volksbegehrens bot der Senat von Berlin der Initiative Mietenvolksentscheid Verhandlungen über die Ziele des Volksbegehrens an. Daraus entstand ein an den Ideen der Initiative angelehntes Wohnraumversorgungsgesetz mit dem „Gesetz zur sozialen Ausrichtung und Stärkung der landeseigenen Wohnungsunternehmen für eine langfristig gesicherte Wohnraumversorgung“ (WUAusrStärkG BE) als Artikel 2 des Wohnraumversorgungsgesetzes Berlin (WoVG). Allerdings konnte die Umwandlung der LWU in Anstalten nicht umgesetzt werden, daher sind die sechs Unternehmen weiterhin als Kapitalgesellschaften, drei GmbHs und drei AGs, organisiert. Trotzdem wurden einige wichtige Änderung der Unternehmenspraxis durchgesetzt.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Sechs Jahre Mieterräte in Berlin Mietermitbestimmung bei den landeseigenen Wohnungsunternehmen

Von Carina Diesenreiter, Maximilian Vollmer

Erschienen in Heft 4/2022 Soziale Verantwortung und Mitbestimmung in der Wohnungswirtschaft

Mit der Bildung von Mieterräten 2016 wurde die bereits bestehende Struktur der Mietermitwirkung bei den landeseigenen Wohnungsunternehmen Berlins ausgebaut und durch die Möglichkeit der Mitbestimmung ergänzt. Der Artikel stellt die Struktur der Mietermitwirkung vor und blickt im Sinne einer ersten Bilanz auf die auslaufende erste Wahlperiode zurück. Nach sechs Jahren hat sich das Gremium als Interessensvertretung der Mieterschaft weitgehend etabliert. Für die kommende Wahlperiode lassen sich auch Empfehlungen zu Kommunikationsstrukturen, zur Tätigkeit im Aufsichtsrat oder zur Vernetzung ableiten, um den von den ersten Mieterräten begonnenen Prozess zu stärken und weiterzuentwickeln.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Die Sicht der Wohnungswirtschaft auf 50 Jahre Städtebauförderung

Von Oliver Gewand

Erschienen in Heft 2/2021 50 Jahre Städtebauförderung

Die Entwicklung der Städte ist den vergangenen Jahrzehnten entscheidend durch die Städtebauförderung geprägt worden. Die inzwischen allseits bekannte Förderung, die mit dem Städtebauförderungsgesetz 1971 ins Leben gerufen wurde, hat sich seither zu einem wesentlichen Impulsgeber für die Kommunen entwickelt. Die Wohnungswirtschaft konnte die Städtebauförderung seitdem in vielfältiger Form zum Wohl und zur Zufriedenheit der Bewohner in den Städten und Gemeinden einsetzen.

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Forum Wohneigentum

Wohnstandortentscheidungen von Migranten – Eine typologische Betrachtung von Entscheidungsmustern türkischer Migranten bei der Wohnstandortwahl

Von Lars Wiesemann

Erschienen in Heft 3/2008 Segregation und sozialer Raum

Migranten stellen für den Wohnungsmarkt eine immer bedeutsamer werdende Zielgruppe dar. Differenzierte Erkenntnisse über ihre Orientierungen bei der Wahl des Wohnstandorts sowie deren Sichtweisen auf ethnisch segregiertes Wohnen liegen bisher jedoch kaum vor. Angesichts der inzwischen 15,1 Mio. Personen mit Migrationshintergrund im Jahr 2006 und der fortschreitenden Internationalisierung der Gesellschaft im Zuge des demografischen Wandels gilt es, ein tieferes Verständnis von ihren Wohnorientierungen zu erlangen. Dies möchte der vorliegende Beitrag leisten.

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Forum Wohneigentum

Integrierte Stadtentwicklungspolitik – die Wohnungswirtschaft als Partner

Von Dr. Bernd Hunger

Erschienen in Heft 6/2007 Bürgergesellschaft und Nationale Stadtentwicklungspolitik

Der Anspruch ist hoch, den die Mitgliedsländer der Europäischen Union in der "Leipzig-Charta zur nachhaltigen europäischen Stadt" formuliert und im Mai 2007 auf dem Ministertreffen in Leipzig beschlossen haben. Nämlich, Stadtentwicklungspolitik als integrierten Ansatz unter Mitwirkung aller Ressorts zu gestalten. Auch im gesellschaftlichen Bewusstsein Deutschlands sollte es Konsens werden, dass Stadtentwicklungspolitik aktive Investitionspolitik ist und kein Subventionstatbestand. Die aus europäischer Sicht überholte sektorale Aufsplitterung und Trennung von zusammengehörenden Aufgaben (investive vs. nichtinvestive Maßnahmen, Wirtschaftsförderung vs. Städtebauförderung vs. Förderungen im sozialen Bereich etc.) muss überwunden werden. Es verwundert, dass die Städtebauförderung immer noch im Subventionsbericht der Bundesregierung auftaucht - wo es doch längst Allgemeingut ist, dass die öffentlichen Fördermittel ein Vielfaches an privatem Kapital in Stadterneuerungsgebieten generieren. Zu dem integrativen Verständnis von Stadtentwicklungspolitik als aktiver Wirtschafts- und Sozialpolitik gehört eine neue Qualität des Zusammenwirkens von Kommunen und Wirtschaft. Der Impuls für eine nachhaltige Entwicklung der deutschen Städte kann nicht allein von der öffentlichen Hand ausgehen. Das wird von den Vertretern der Wirtschaft immer klarer erkannt und politisch artikuliert.

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Forum Wohneigentum

Migranten und der Hamburger Wohnungsmarkt. Ein Beitrag zum vhw-Verbandstag 2007

Von Bernd Hallenberg

Erschienen in Heft 5/2007 vhw Verbandstag 2007: Migration – Integration – Bürgergesellschaft

Hamburg zählt zu den Städten mit der höchsten Zuwanderungsdynamik von Migranten in Deutschland. Seit Anfang der 1970er Jahre hat die Hansestadt im Saldo fast 240.000 Ausländer durch Zuwanderung hinzugewonnen; allein seit Anfang 2000 fast 30.000. Jeder vierte Hamburger hatte 2005 einen Migrationshintergrund, unter den Kindern im Vorschulalter war es bereits jedes Zweite. Damit steht Hamburg nicht einmal an der Spitze der deutschen Großstädte; gleichwohl wird durch solche Zahlen das Ausmaß der Anforderungen an die Integration der bisherigen und künftigen Zuwanderer wie auch an das aktuelle und künftige Wohnungsangebot für diese Gruppe deutlich. Für den Verbandstag 2007 des vhw in Hamburg wurden verschiedene Aspekte des Themas "Migranten und der Hamburger Wohnungsmarkt" eingehender untersucht. Im Vordergrund standen die Entwicklung der räumlichen Konzentration von Migranten und der Zusammenhang zwischen Mietpreisentwicklung und Fluktuationsmustern der Nichtdeutschen.

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