Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Quartierseffekte im urbanen Raum Konzept und methodische Kritik

Von Patrick Senkel

Erschienen in Heft 6/2012 Stadtentwicklung und Sport

Das Programm Sozial Stadt soll in benachteiligten Quartieren einer drohenden Abwärtsspirale entgegenwirken und Impulse für ein integratives Wohnumfeld schaffen. Auf der Grundlage von sogenannten Quartierseffekten wurde dieser Benachteiligung aus einer wissenschaftlichen Perspektive heraus ein theoretischer Rahmen erarbeitet. In einer umfangreichen Diskussion - über mehrere Jahrzehnte hinweg - wurde den verantwortlichen Akteuren aus Politik und Verwaltung somit ein theoretisches Modell zur Verfügung gestellt, das heute als Ausgangspunkt für zahlreiche Förderprogramme und Investitionen dient. In diesem Artikel soll daran anschließend diskutiert werden, ob sich die entsprechenden Effekte, die aus dem Raum heraus auf die betroffenen Bewohner wirken, statistisch überhaupt valide erfassen lassen.

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Soziale Integrationsleistungen von Sportvereinen

Von Prof. Dr. Sebastian Braun

Erschienen in Heft 6/2012 Stadtentwicklung und Sport

Spitzensportereignisse und speziell der Spitzenfußball "unserer" Nationalmannschaft sind en vogue. Mit Hilfe professioneller Inszenierungen wird eine Welt der Stars und Sternchen konstruiert, in der die "Helden zum Anfassen", die den "Boden unter den Füßen" nicht verloren hätten, hervorgehoben werden. Ein Beispiel für die mediale Inszenierung eines Topathleten ist Fußballprofi Mezut Özil, der spätestens seit der Fußballweltmeisterschaft 2010 zum Symbol für den vermeintlichen Erfolg eines "deutschen Integrationsmodells" stilisiert wird. Bei aller personifizierten Begeisterung scheint der gebürtige Gelsenkirchener, der als Enkel türkischer Gastarbeiter zur "dritten Einwanderergeneration" zählt, allerdings ein allzu empiriefernes Idol zu sein, um die Integrationsleistungen des Sports in der konkreten Alltagswelt von Migranten konturieren zu können.

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Starker Sport - starke Städte

Von Dr. Michael Vesper

Erschienen in Heft 6/2012 Stadtentwicklung und Sport

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Fußball und der Mythos vom Proletariersport Zur Kontinuität eines schichtenübergreifenden Massenphänomens

Von Oliver Fürtjes

Erschienen in Heft 6/2012 Stadtentwicklung und Sport

Die proletarische Vergangenheit des Fußballsports in Deutschland ist der wohl weitestverbreitete und beliebteste fußballgeschichtliche Kommunikationsinhalt im Zeitalter des professionellen Showsports. In erster Linie kennzeichnet sie die oftmals romantisch verklärende, teilweise auch mystifizierende Darstellungsweise des traditionellen Fußballs in den Medien. Zugleich ist sie fester Bestandteil sowohl des kulturellen Fankapitals der meisten Fußballanhänger als auch des ökonomisch verwertbaren Vereinskapitals vieler Fußballvereine, die ihre proletarische Herkunft marketingstrategisch gezielt zur Identitätsbildung und Stärkung der Fanbindung einsetzen. Und nicht zuletzt prägt sie auch das Selbstverständnis vieler Fangruppen und sogar die Selbstwahrnehmung ganzer Regionen.

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Individual- und Trendsport als Gegenstand der Stadtentwicklung Ein milieuorientierter Ansatz

Von Bernhard Drews

Erschienen in Heft 6/2012 Stadtentwicklung und Sport

Die Sportgewohnheiten in der Bundesrepublik haben sich in den letzten Jahrzehnten stark gewandelt. Dabei nehmen neben den traditionellen Sportarten wie Fußball und anderen Mannschaftssportarten zunehmend Individualsportarten (Joggen, Schwimmen, Golf etc.) und Trendsportarten (Nordic Walking, Skateboarden, Inlineskaten etc.) mehr Raum ein. Das Neue und der Vorteil dieser Sportarten ist schlicht die Tatsache, dass für ihre Durchführung weder eine Sportanlage noch eine langfristig bindende und zugleich verpflichtende Vereinsmitgliedschaft erforderlich ist. Zudem ist für die Ausübung der meisten Aktivitäten lediglich eine einfache und häufig auch kostengünstige Ausstattung notwendig.

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ParkSport … besser draußen! Sport und Bewegung als Themenschwerpunkt der internationalen gartenschau hamburg 2013

Von Heiner Baumgarten, Beate Wagner-Hauthal

Erschienen in Heft 6/2012 Stadtentwicklung und Sport

Hamburg verfügt über große attraktive Parks: Planten un Blomen, der Stadtpark, der Altonaer Volkspark und der Öjendorfer Park sind wichtige Orte der Naherholung im Hamburger Stadtraum. Mit der Internationalen Gartenschau Hamburg entsteht auf der Elbinsel Hamburgs ein neuer Park, der ab 2014 als Wilhelmsburger Inselpark allen Hamburgerinnen und Hamburgern  zur Verfügung stehen wird. Im östlichen Teil des Parkgeländes entstehen dabei auf einer neun Hektar großen, ehemaligen Asphaltfläche vielfältige Freizeitsportangebote für Jung und Alt. Hauptziel war und ist es, Bewegung im Alltag zu ermöglichen: für alle, wohnortnah, fast durchgehend kostenfrei.

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Starke Sportvereine – starke Kommunen Neue Perspektiven für Stadt- und Sportentwicklung

Von Andreas Klages, Christian Siegel

Erschienen in Heft 6/2012 Stadtentwicklung und Sport

Die positiven Auswirkungen der Olympischen Sommerspiele auf die Stadtentwicklung Londons, die Auszeichnung mehrerer sportbezogener Wettbewerbsbeiträge im Rahmen des Nationalen Preises für integrierte Stadtentwicklung und Baukultur 2012 und die "sportlichen" Schwerpunkte der Internationalen Gartenschau 2013 in Hamburg sowie viele weitere Anlässe haben in der jüngeren Vergangenheit eine "neue" Sicht auf das Handlungsfeld Sport und die Sportvereine eröffnet. Sportvereine sind nicht mehr nur Deutschlands Sportanbieter Nr. 1, sondern bringen in vielen Handlungsfeldern der Stadtentwicklung ihre Potenziale zur Gestaltung politischer Herausforderungen aktiv ein.

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Gesunde Kommune – Raumbedeutsamkeit von Sport und Bewegung

Von Prof. Dr. Gerhard Steinebach

Erschienen in Heft 6/2012 Stadtentwicklung und Sport

Sport und Bewegung sind seit jeher wesentliche Bestandteile des öffentlichen Lebens. Damit nehmen auch die Sportstätten eine bedeutende Rolle in der öffentlichen Wahrnehmung ein. Der in den letzten Jahren erkennbare und sich weiter verstärkende demografische und gesellschaftliche Wandel führt allerdings zu einer Veränderung des Sportverhaltens und damit auch der Nachfrage nach Sportstätten und Sporträumen. Der Beitrag behandelt neben den Leistungen von Sport und Bewegung auf örtlicher Ebene insbesondere die räumlichen Aspekte einer sich verändernden Sportnachfrage und gibt Hinweise für eine zukünftige Integration von Sport in die kommunale Planung und Entwicklung. Er beruht auf dem im Jahr 2011 begonnenen Forschungs- und Entwicklungsprojekt "Gesunde Kommune – Sport und Bewegung als Faktor der Stadt- und Raumentwicklung".

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Bürgerschaftliches Engagement im kommunalen Sport

Von Michael Barthel

Erschienen in Heft 6/2012 Stadtentwicklung und Sport

In wenigen gesellschaftlichen Bereichen liegen öffentliche Wahrnehmung und Realität so weit auseinander wie im Sport. Im Fokus der Öffent­lichkeit stehen zumeist nur einige (telegene bzw. telegen produzierte) Sportarten mit ihren Spitzenleistungen, vor allem aber auch der hoch kommerzialisierte und bisweilen skandalisierte Teil des Sports. Die Realität des organisierten Sports in Deutschland mit über 91.000 Vereinen und 27 Millionen Mitgliedschaften sieht indes völlig anders aus. Hier wird das Sporttreiben von Mil­lionen Menschen ehrenamtlich – das heißt frei­willig und zum größten Teil unentgeltlich – mit hohem Engagement und viel persön­lichem Einsatz orga­nisiert. Selbstorganisation und Ehrenamtlichkeit sind im Gegensatz zu manchen anderen gesell­schaftlichen Bereichen konstitutive Elemente des Sports in Deutschland.

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Entwicklung von Sportvereinen im Kontext schulpolitischer Veränderungen

Von Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper, Boris Rump

Erschienen in Heft 6/2012 Stadtentwicklung und Sport

Die schulpolitischen Veränderungen im Deutschland der letzten Jahre stellen das Themenfeld Sport und Schule vor zwei große Herausforderungen: die nahezu flächendeckende Einführung der Ganztagsschule und die Verkürzung der gymnasialen Schulzeit auf 12 Jahre bzw. die Wiedereinführung von G8 in den neuen Bundesländern. Die Konsequenzen, die sich daraus ergeben, sind teilweise weitreichend. In erster Linie sind es die Schüler sowie die Lehrkräfte in den Schulen, die von der Umstellung direkt betroffen sind. So sind tägliche Unterrichtszeiten bis in den späten Nachmittag ebenso zu bewältigen wie die Durchnahme des Unterrichtsstoffs in der verkürzten gymnasialen Ausbildungszeit. Die Veränderungen betreffen jedoch insbesondere auch den gemeinnützigen und organisierten Sport.

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Sport im Wandel – Bewegungsräume im Wandel?

Von Dr. Stefan Eckl

Erschienen in Heft 6/2012 Stadtentwicklung und Sport

Wie sieht eine nachhaltige und bedarfsorientierte Planung von Sport- und Bewegungsräumen aus? Diese Frage beschäftigt Sportwissenschaftler, Stadtplaner und Architekten gleichermaßen, ohne dass es in der Vergangenheit zu einer interdisziplinären Betrachtung gekommen ist. Dabei sind die Wechselbeziehungen zwischen einer lebendigen Stadt und der Bereitstellung von attraktiven Bewegungs- und Sportmöglichkeiten evident. Dieser Artikel soll mögliche Lösungsansätze bei der Planung und Ausgestaltung von Sport- und Bewegungsräumen für alle Altersgruppen aufzeigen. Im Anschluss an die Rahmenbedingungen werden einige Konsequenzen für die Planungsmethodik aufgezeigt und mit erfolgreichen Beispielen belegt. Thesenartig werden abschließend die Ergebnisse und Befunde zusammengefasst und mögliche Handlungsleitlinien für die Sportentwicklung abgeleitet.

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Strategische Verantwortungsgemeinschaften in der sozialen Stadtentwicklung: Kirche findet Stadt

Von Dr. Petra Potz

Erschienen in Heft 1/2013 Soziale Stadt und Nachhaltigkeit in der Stadtentwicklung

Kirche findet Stadt – mit diesem Wortspiel hat ein ökumenisches Kooperationsprojekt bundesweit gute Praxis für die zivilgesellschaftliche Bedeutung von Kirche und deren Beiträge zur sozialen und kulturellen Ausgestaltung der Wohn- und Lebensverhältnisse von Menschen in Stadt und Land identifiziert und miteinander in Diskurs gebracht. Die Aktivitäten haben gezeigt: Ein ganzheitlicher Blick und die Bildung strategischer Partnerschaften möglichst vieler am Wohlergehen im Gemeinwesen (Stadt, Gemeinde, Quartier) Interessierter werden immer dringlicher. So verstanden sind Ansätze, in denen Kirchengemeinden, kirchliche Träger und Wohlfahrtsverbände sich vor Ort engagieren und mit Akteuren der Stadtentwicklung in Politik, Verwaltung und Wirtschaft kooperieren, ein innovativer Beitrag zur Etablierung integrierter Handlungsstrategien und Entwicklungspartnerschaften.

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Die Soziale Stadtpolitik deutscher Großstädte – Eine politische Reaktion auf die fortgesetzte soziale Spaltung, verfestigte Armut und ungleiche Teilhabechancen

Von Rolf Prigge, René Böhme

Erschienen in Heft 1/2013 Soziale Stadt und Nachhaltigkeit in der Stadtentwicklung

Die deutschen Großstädte stehen aufgrund veränderter Lebensstile, der sozialräumlichen und gesellschaftlichen Polarisierung sowie einer Verfestigung von Armut vor enormen sozialen Herausforderungen. Unsere Studie weist am Beispiel der Städte Dortmund, Bremen und Nürnberg nach, dass die Großstädte darauf mit einer Sozialen Stadtpolitik reagieren können. Dieser Politiktyp setzt allerdings integrierte, sozialräumlich orientierte und partizipative Reformen voraus, die die Teilhabe- und Verwirklichungschancen von Menschen in armutsgefährdeten Lebenslagen, von Familien und Kindern verbessern. Alle staatlichen Ebenen und lokalen Fachressorts sind aufgefordert, in einen integrierten Prozess der Sozialen Stadtentwicklung und kind- bzw. familienbezogenen Armutsprävention einzutreten.

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Ein Skatepark mitten im Stadtteilzentrum: Bürgerbeteiligung als Baustein für eine nachhaltige Stadt(teil)entwicklung

Von Jana Kirsch

Erschienen in Heft 1/2013 Soziale Stadt und Nachhaltigkeit in der Stadtentwicklung

Die Ziele nachhaltiger Stadtentwicklung, wie die Stabilisierung von quartiersbezogener Versorgung der Bewohner oder die Sicherung bzw. Steigerung des Wohn- und Lebensstandards im Quartier, sind bekannt und bedürfen keiner ausführlichen theoretischen Wiederholung. Und doch ist der demografische Wandel eine enorme Herausforderung für die Stadtentwicklung, wobei besonders die ostdeutschen Großwohnsiedlungen betroffen sind. Es stellt sich die Frage nach Lösungswegen. Dieser Beitrag will vor diesem Hintergrund ein Projekt in Halle-Neustadt in den Blickpunkt rücken, das bei seiner Planung und Umsetzung auf die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger vor Ort setzt.

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Creative meets social – Neue Kooperationen für die soziale Quartiersentwicklung im Wrangelkiez

Von Kerstin Jahnke

Erschienen in Heft 1/2013 Soziale Stadt und Nachhaltigkeit in der Stadtentwicklung

Der Kreuzberger Wrangelkiez gehört zu den ersten Quartiersmanagementgebieten, die 1999 im Rahmen des Programms "Soziale Stadt" in Berlin ausgewiesen wurden. Die sozioökonomische Situation im Quartier hat sich inzwischen aufgrund verschiedener Faktoren verbessert. Deshalb wurde schon seit einiger Zeit über eine Verstetigung des Quartiersverfahrens zwischen den Beteiligten debattiert, mit dem Ergebnis, dass der Prozess der Verstetigung inzwischen eingeleitet und auf einem guten Weg ist. Die Einbindung der Kreativwirtschaft in die soziale Quartiersentwicklung eröffnet dabei neue Perspektiven für die Verstetigungsstrategie.

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Perspektiven der Sozialen Stadterneuerung

Von Prof. Dr. Uwe Altrock

Erschienen in Heft 1/2013 Soziale Stadt und Nachhaltigkeit in der Stadtentwicklung

In den letzten Jahren ist das Programm "Soziale Stadt" in Frage gestellt, gekürzt und neu ausgerichtet worden. Darin zeigte sich eine kritische Haltung von Teilen der Politik zur möglichen Leistungsfähigkeit integrierter Quartiersentwicklungsansätze, für die das Programm steht. Im Folgenden werden vor diesem Hintergrund Überlegungen zu einer Weiterentwicklung des Programms angestellt, die es einerseits zukunftsfester machen und andererseits Chancen für eine Neubelebung zivilgesellschaftlichen Engagements in der Quartiersentwicklung besser nutzen sollen.

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Partizipation in der sozialen Stadtteilentwicklung: Daueraufgabe für öffentliche Hand und Wohnungswirtschaft

Von Prof. Dr. Heidi Sinning

Erschienen in Heft 1/2013 Soziale Stadt und Nachhaltigkeit in der Stadtentwicklung

Partizipation in benachteiligten Quartieren war von Anfang an ein fester Bestandteil des Programms Soziale Stadt und hat sich seitdem kontinuierlich weiterentwickelt. Insbesondere bei einem wachsenden Armutsrisiko besteht für Quartiere mit einem hohen Anteil an einkommensschwachen Haushalten die Gefahr, dass sie weiter sozial segregieren. Die massiven Kürzungen im Programm Soziale Stadt, die das BMVBS in den letzten Jahren vorgenommen hat, verstärken dieses Risiko. Durch Partizipation können Bewohner jedoch an der Verbesserung ihres Lebensumfeldes mitwirken. Der Beitrag zeigt die Bedeutung von Partizipation auf und benennt Herausforderungen für die soziale Stadt(teil)entwicklung. Dabei wird insbesondere auch auf das veränderte Selbstverständnis der (kommunalen) Wohnungswirtschaft eingegangen.

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Fonds und Budgets – unterschätzte Formen wirksamer politischer Beteiligung

Von Prof. Dr. Roland Roth

Erschienen in Heft 1/2013 Soziale Stadt und Nachhaltigkeit in der Stadtentwicklung

Was Fukushima für den Ausstieg aus der Atomenergie, bedeutet Stuttgart 21 für die Debatte über Bürgerbeteiligung. In den öffentlichen Debatten hat sich ein politischer Dammbruch vollzogen, die Staumauer repräsentativer Alleinvertretungsansprüche hat Löcher bekommen, mehr direkte Demokratie ist angesagt. Gegen mehr Bürgerbeteiligung ist heute (fast) niemand mehr. Unstrittig scheint, dass der verstärkte Rückgriff auf direkt-demokratische Formen die repräsentativen Strukturen ergänzen, vertiefen oder verbessern, aber nicht ersetzen kann. Direkt-demokratische Formen werden aber auch nicht mehr, wie noch über viele Jahrzehnte der Nachkriegszeit ("Weimar-Komplex") als systemwidrige Bedrohung für repräsentative Demokratien gesehen. Starke Vorbehalte gibt es allenfalls noch gegen Volksentscheide auf Bundesebene.

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Das Wohnquartier – eine vernachlässigte Dimension im aktuellen Armutsdiskurs?

Von Prof. Dr. Harald Ansen, Prof. Dr. Simon Güntner

Erschienen in Heft 1/2013 Soziale Stadt und Nachhaltigkeit in der Stadtentwicklung

Seit einigen Monaten hat sich die Diskussion über Armut in Deutschland intensiviert. Die Parteien laufen sich zum Wahlkampf warm, die Verbände legen Befunde und Positionen vor, die wissenschaftliche Armutsforschung präsentiert neue Erkenntnisse, und die Medien beteiligen sich mit ihrer jeweiligen Interpretation der vorliegenden Veröffentlichungen. Ein wesentlicher Bezugspunkt der öffentlichen Debatte ist dabei der 4. Armuts- und Reichtumsbericht (4. ARB) der Bundesregierung in seinen verschiedenen Entwurfsfassungen.

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Soziale Stadt und nachhaltige Stadtentwicklung - Traumpaarung oder auf der Abschussliste?

Von Hilmar von Lojewski

Erschienen in Heft 1/2013 Soziale Stadt und Nachhaltigkeit in der Stadtentwicklung

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Die regionale Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung 2011/2012

Von Bernd Hallenberg

Erschienen in Heft 1/2013 Soziale Stadt und Nachhaltigkeit in der Stadtentwicklung

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Erschienen in Heft 1/2013 Soziale Stadt und Nachhaltigkeit in der Stadtentwicklung

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6. Vergaberechtsforum West und Südwest des vhw am 13. und 14. Dezember 2012 in Bonn – Ein Bericht von Rechtsanwalt Dr. Lutz Horn und weiteren Referenten des Forums

Von Dr. Lutz Horn, Heinz-Peter Dicks, Norbert Portz, Herman Summa, Uwe Schaaren, Dr. Hendrik Röwekamp

Erschienen in Heft 1/2013 Soziale Stadt und Nachhaltigkeit in der Stadtentwicklung

Das diesjährige Vergaberechtsforum, das die Geschäftsstellen Nordrhein-Westfalen und Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland des vhw erstmals gemeinsam am 13. und 14. Dezember 2012 im Wissenschaftszentrum Bonn ausgerichtet haben, hat erneut gezeigt, dass das Vergaberecht von immer währender Dynamik geprägt ist. Die Teilnehmer haben sich durch die Vorträge von insgesamt elf Referenten über die aktuellen Neuerungen im Vergaberecht und die aktuelle Rechtsprechung informieren können. Nach Begrüßung und bewährter Einleitung der Veranstaltung durch Uwe Tutschapsky, Regionalgeschäftsführer vhw Südwest, ist der Eröffnungsvortrag zu den "Aktuellen Entwicklungen des Vergaberechts in Deutschland und Europa" von MinDir Dr. Rüdiger Kratzenberg/BMVBS bestritten worden.

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Preisverleihung im Wettbewerb Preis Soziale Stadt 2012

Von Dr. Frank Jost

Erschienen in Heft 1/2013 Soziale Stadt und Nachhaltigkeit in der Stadtentwicklung

Bereits zum siebten Mal seit 2000 wurde der Wettbewerb "Preis Soziale Stadt", der sich inhaltlich an das Bund-Länder-Programm "Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf – die Soziale Stadt" anlehnt, ausgelobt und erfolgreich durchgeführt. Am 24. Januar 2013 fand der Wettbewerb "Preis Soziale Stadt 2012", an dem bundesweit 171 eingereichte Projekte beteiligt waren, mit der in Berlin im Rahmen einer Festveranstaltung zelebrierten öffentlichen Preisverleihung einen gebührlichen wie gelungenen Abschluss. Ort der Ehrung war diesmal das Albert-Schweitzer-Gymnasium in Berlin-Neukölln, mitten im Gebiet des Quartiersmanagements Flughafenstraße am Neuköllner Hermannplatz. Die Aula des Gymnasiums war "ausverkauft", Projekte aus ganz Deutschland sind nach Berlin gekommen, um sich ihre Auszeichnungen in den Kategorien "Preisträger" und "Anerkennungen" abzuholen. Den musikalischen Rahmen gestalteten die Sängerin Ivon Mateljan und die Pianistin Katharina Wu von der Musikschule Neukölln.

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Das Wanderungsgeschehen auf Kreisebene 2011

Von Bernd Hallenberg

Erschienen in Heft 2/2013 Stadtentwicklung anderswo

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Erschienen in Heft 2/2013 Stadtentwicklung anderswo

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Bericht vom Vergaberechtsforum West und Südwest des vhw am 13. und 14. Dezember 2012 in Bonn – Teil 2

Von Dr. Florian Hartmann, Bernd Düsterdiek, Gerald Webeler

Erschienen in Heft 2/2013 Stadtentwicklung anderswo

Bereits der erste Teil des Berichts vom 6. Vergaberechtsforum in Heft 1/2013 dieser Zeitschrift hat gezeigt, dass das Vergaberecht von immer währender Dynamik geprägt ist. Die Teilnehmer der Veranstaltung am 13. und 14. Dezember 2012 in Bonn haben sich durch die Vorträge von insgesamt elf Referenten über die aktuellen Neuerungen im Vergaberecht und die aktuelle Rechtsprechung informieren können. Nach Berichten von Dr. Lutz Horn, Heinz-Peter Dicks, Norbert Portz und Hermann Summa folgt hier Teil 2 des Berichts vom Vergaberechtsforum des vhw zu den Themen "Rückforderung von Zuwendungen" (Dr. Florian Hartmann), "Rahmenbedingungen einer umweltfreundlichen und energieeffizienten Beschaffung" (Bernd Düsterdiek) sowie "Energiewende ohne Vergaberecht?" (Gerald Webeler).

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Die Hanse – damals, heute, zukünftig. Die Kaufmanns- und Städtehanse als Vorbild für europäische Zusammenarbeit

Von Bernd Saxe

Erschienen in Heft 2/2013 Stadtentwicklung anderswo

"Der Herzog aber sandte Boten in die Hauptorte und Reiche des Nordens, Dänemark, Schweden, Norwegen und Russland, und bot ihnen Frieden, dass sie Zugang zu freiem Handel in seine Stadt Lübeck hätten. Von der Zeit an gedieh das Leben in der Stadt und die Zahl ihrer Bewohner vervielfachte sich." Dieses Zitat, entnommen der 4. Auflage der Lübeckischen Geschichte, beschreibt einen Befehl Heinrichs des Löwen von 1159. Zugleich verdeutlicht es in wenigen Worten, welche entscheidenden Motive zur Gründung der Stadt Lübeck 1143 durch den holsteinischen Grafen Adolf II. und der späteren Hanse führten: Das Bestreben der lübschen Kaufleute, in friedlicher Weise Handel treiben zu wollen und dabei internationale Kontakte zu nutzen.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Das Projekt "Grenzen-Los!" – Freiwilliges Engagement in Deutschland, Österreich und der Schweiz Lernen für eine demokratische Beteiligungskultur

Von Dr. Jeannette Behringer

Erschienen in Heft 2/2013 Stadtentwicklung anderswo

Protestbewegungen wie Stuttgart 21 haben die Diskussion um eine Weiterentwicklung der repräsentativen Demokratie in Deutschland beflügelt. Dabei kann der Blick über Ländergrenzen wichtige Denkanstöße geben, obgleich Partizipations- und Engagementformen und Motivationen oft nur auf den ersten Blick dieselben sind. Erfahrungen aus dem Projekt "Grenzen-Los!" zeigen am Beispiel des freiwilligen Engagements und des Austauschs darüber exemplarisch auf, dass grenzüberschreitendes Lernen nur vor dem Hintergrund der Kenntnis der Unterschiede möglich ist. Zudem zeigen Erfahrungen im Projekt, dass für die Gestaltung einer Beteiligungskultur der Begriff der politischen Partizipation um zivilgesellschaftliche Elemente des Engagements erweitert werden könnte.

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Herausforderung nachhaltiger und integrierter Stadtplanung für Ho-Chi-Minh-Stadt, Vietnam

Von Prof. Frank Schwartze, Ulrike Schinkel

Erschienen in Heft 2/2013 Stadtentwicklung anderswo

Im Süden Vietnams, im Delta des Mekong-Flusses, liegt Ho Chi Minh Stadt, die wirtschaftliche Metropole der Sozialistischen Republik Vietnam. In Folge der ökonomischen Reformen und der Erneuerungspolitik der 1990er Jahre (Doi-Moi-Politik) hat die Stadt nach der Abkehr von der staatsgelenkten Wirtschaftspolitik einen rasanten Aufschwung erlebt. Der folgende Beitrag legt vor diesem Hintergrund den Fokus auf die Rolle der Stadtplanung zur Steuerung einer nachhaltigen Stadtentwicklung in der schnell wachsenden Megastadt Ho Chi Minh. Dabei steht neben der Darstellung der Entwicklungsprozesse die Frage integrativer Planung im Vordergrund, sowohl in Bezug auf die Integration sektoraler Belange wie auch in Bezug auf die Möglichkeiten der Beteiligung der Bevölkerung an Planungen und Entscheidungen.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Wie viel Kreativität brauchen Stadt und Europa heute? Das EU-Projekt "Creative Cities" zeigt, wie Kreativwirtschaft zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung beitragen kann

Von Nadja Ritter

Erschienen in Heft 2/2013 Stadtentwicklung anderswo

237.000 Unternehmen, über eine Million Erwerbstätige und mehr als 131 Milliarden Euro Jahresumsatz allein in Deutschland belegen die ökonomische Bedeutung der Kreativwirtschaft deutlich. Sie gilt als Ausdruck städtischer Offenheit und Innovation und setzt wichtige Impulse für eine urbane Erneuerung. "Creative Cities" hat sich zur Aufgabe gemacht, die Potenziale der Branche zu identifizieren und gezielt für die Stadt- und Wirtschaftsentwicklung in den fünf teilnehmenden Städten zu nutzen.

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Grand Paris – Großmaßstäbliche Entwürfe als Wegbereiter des Stadtumbaus?

Von Juliane Schulz

Erschienen in Heft 2/2013 Stadtentwicklung anderswo

Das 2008 bis 2009 durchgeführte Internationale Gutachterverfahren "Grand Pari(s) de l’agglomération parisienne" hat über Frankreich hinaus Aufsehen erregt. Unter der Ägide des damaligen französischen Präsidenten Nikolas Sarkozy sollten Visionen für die Neustrukturierung des Großraumes Paris zur "Metropole des 21. Jahrhunderts in der Post-Kyoto-Ära" entworfen werden. Vier Jahre nach der Vorstellung der Ergebnisse zieht der vorliegende Beitrag eine Zwischenbilanz und geht zwei Fragen nach: Welche Wirkungen hatte der Wettbewerb auf das Planungsgeschehen in der Metropole? und: Werden Ideen aus den großmaßstäblichen Entwürfen weiterverfolgt?

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Stadtteilmanagement in Neubaugebieten – ein Wiener Ansatz

Von Andrea Breitfuss

Erschienen in Heft 2/2013 Stadtentwicklung anderswo

Ansätze des Stadtteilmanagements, Quartiersmanagements oder auch Citymanagements sind seit Jahren als kooperative kommunale Steuerungsansätze in Gebrauch. Sie ergänzen die klassischen Planungsansätze ("oben" planen und "unten" umsetzen) durch horizontale Kooperationsbeziehungen und im besten Fall ist es mit ihrer Hilfe möglich, auch eine neue Qualität der Kooperation und Kommunikation zwischen der lokalen Ebene und der zentralen städtischen Planung zu implementieren. Durch die unmittelbare Orientierung räumlicher Managementansätze an den jeweiligen lokalen Herausforderungen und Rahmenbedingungen sind die Aufgabenfelder und Zugangsweisen von Stadtteilmanagement jedoch vielfältig und heterogen.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Zwischen postsozialistischen und integrativen Ansätzen – Stadtentwicklung in Polen

Von Dr. Alexander Tölle

Erschienen in Heft 2/2013 Stadtentwicklung anderswo

Stadtentwicklungsplanung als Regelsystem mit zahlreichen Individuen, Interessengruppen, Politikern, Planern und Juristen als Akteuren spiegelt grundsätzlich die gesellschaftliche Akzeptanz von Interventionen in individuellen Grundeigentumsrechten wider. In postsozialistischen Gesellschaften mit der Erfahrung staatlicher Willkürakte unter der Vorgabe von "Planerfüllungen" ist diese Akzeptanz vielleicht unvermeidlicherweise als tendenziell gering einzuschätzen. In Polen etwa besteht bereits eine deutliche Zurückhaltung gegenüber dem Begriff der Planung. Dieser Beitrag beleuchtet aktuelle polnische Tendenzen der Stadtentwicklung zwischen bewirtschaftenden (postsozialistischen) und integrativen (europäisierten) Ansätzen.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Inszenierte Partizipation? Stadtentwicklung und Beteiligung in Lateinamerika – Das Beispiel Barranquilla, Kolumbien

Von Dr. Florian Koch, Dr. Lina María Sánchez Steiner

Erschienen in Heft 2/2013 Stadtentwicklung anderswo

Zwischen Euphorie und Resignation schwanken die Emotionen, wenn über lateinamerikanische Städte gesprochen wird. Exotik à la Carneval in Rio oder Tango tanzen in Buenos Aires stehen Bildern von marodierenden Straßengangs und chaotischem Stadtwachstum gegenüber. Zwischen diesen Extremen scheinen auch die Erfahrungen in Lateinamerika in Bezug auf partizipative Prozesse in der Stadtentwicklung zu liegen. Im Anschluss an allgemeine Trends lateinamerikanischer Stadtentwicklung werden erfolgreiche bzw. problematische Beispiele von Bürgerbeteiligung beschrieben. Anschließend wird die Aufstellung des Stadtentwicklungsplans von Barranquilla und die dort erkennbaren Probleme mit partizipativen Methoden geschildert.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Best Persons – Profis, die in sozialen Brennpunkten den Unterschied machen können – Ein Forschungsprojekt der Technischen Universität Delft, Niederlande

Von Ton van der Pennen

Erschienen in Heft 2/2013 Stadtentwicklung anderswo

Probleme in sozialen Brennpunkten sind komplex und hartnäckig. Es sind immer wiederkehrende Fragen, ob man die zugrunde liegenden Ursachen beheben kann, welche Investition am besten greifen und wie die Effektivität der Maßnahmen bestimmt werden kann. Auch die entscheidende Rolle der professionellen Organisationen und ihrer Zusammenarbeit ist vielfach Objekt der Forschung. Allerdings schenkt man der Art und Weise, wie die Experten vor Ort, also die "Profis", ihren Beitrag leisten können und der Bedeutung ihrer persönlichen Anstrengungen weniger Aufmerksamkeit. Unser Forschungsprojekt unternimmt den Versuch, diese Lücke zu schließen. Um die Ecke denken, kreativ mit Regeln und Vorschriften umgehen und gut auf die Bewohner hören, es sind nur einige der Qualitäten von Profis, die den Unterschied machen: die best persons.

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Kommunale Bürgerbeteiligung im europäischen Kontext

Von Albert Geiger

Erschienen in Heft 2/2013 Stadtentwicklung anderswo

2005 wurde bei Referenden in Frankreich und den Niederlanden der EU-Verfassungsvertrag von der Bevölkerung dieser Ländern abgelehnt. Damit hat das von den Bürgern getragene gemeinsame Europa politisch einen schweren Rückschlag erlitten. Es war eine greifbare Kluft zwischen den Menschen in den Nationalstaaten und dem politischen Europa festzustellen. In der Folge machte sich Brüssel auf den Weg zum Europa der Bürger. Wie kann dieser Ansatz gelingen? Was braucht es dazu und welche Rolle kommt den Städten und Gemeinden dabei zu? Hierzu im Folgenden der Versuch einer Annäherung am Beispiel des nachhaltigen Stadtentwicklungskonzepts in Ludwigsburg.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Ansätze integrierter Stadtentwicklung hier und anderswo

Von Dr. Frank Jost

Erschienen in Heft 2/2013 Stadtentwicklung anderswo

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Kindertagesbetreuung in regionaler Perspektive 2012

Von Bernd Hallenberg

Erschienen in Heft 3/2013 Differenzierte Märkte – differenzierte Antworten am Wohnungsmarkt

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Bericht vom Vergaberechtsforum West und Südwest des vhw am 13. und 14. Dezember 2012 in Bonn – Teil 3

Von Ingeborg Diemon-Wies, Brigitta Trutzel

Erschienen in Heft 3/2013 Differenzierte Märkte – differenzierte Antworten am Wohnungsmarkt

Sowohl der erste als auch der zweite Teil des Berichts vom 6. Vergaberechtsforum in den Ausgaben 1/2013 und 2/2013 dieser Zeitschrift haben die Relevanz des Vergaberechts unterstrichen. Die Teilnehmer der Veranstaltung in Bonn haben sich durch die Vorträge von insgesamt elf Referenten über die aktuellen Neuerungen im Vergaberecht und die aktuelle Rechtsprechung informieren können. Nach Berichten von Dr. Lutz Horn, Heinz-Peter Dicks, Norbert Portz, Hermann Summa sowie Dr. Florian Hartmann, Bernd Düsterdiek und Gerald Webeler folgt hier nun Teil 3 des Berichts vom Vergaberechtsforum des vhw zu den Themen "Nachfordern von Erklärungen" (Ingeborg Diemon-Wies) und "Leistungsbestimmungsrecht versus Produktneutralität" (Brigitta Trutzel).

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Verstetigt! – Kooperative Stadtteilentwicklung in Aachen-Ost nach der Soziale-Stadt-Förderung

Von Roberto Graf, Heike Kessler-Wiertz, Britta Rösener

Erschienen in Heft 3/2013 Differenzierte Märkte – differenzierte Antworten am Wohnungsmarkt

Die Aachener Stadtteile Ostviertel und Rothe Erde wurden von 1999 bis 2010 aus dem Bund-Länder-Programm Soziale Stadt NRW gefördert. Zwischen 2008 und 2010 erarbeiteten Akteure aus Politik, Verwaltung und dem Stadtteil gemeinsam Perspektiven für die Zeit nach der Förderung. Drei Jahre nach Abschluss dieses Verständigungsprozesses ziehen die Stadtteilakteure eine positive Bilanz: In Aachen-Ost wird die kooperative Stadtteilentwicklung erfolgreich ohne Förderung fortgesetzt! Dabei werden Inhalte und Strukturen kontinuierlich weiterentwickelt.

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Die kontinuierliche Suche nach Optimierungspotenzialen auf Ebene der Gebäude, der Grundstücke und des Stadtraums – Ein Blick in den Werkzeugkasten des Portfoliomanagements der BIM

Von Axel Rahmstorf

Erschienen in Heft 3/2013 Differenzierte Märkte – differenzierte Antworten am Wohnungsmarkt

Das Immobilienportfolio der BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) zeichnet sich durch einige Besonderheiten aus. Zum einen ist seine Brutto-Grundfläche innerhalb von nur zehn Jahren auf eine beachtliche Größe von rund 4,9 Millionen Quadratmetern angewachsen. Zum anderen weist der Bestand eine außergewöhnliche Heterogenität seiner Eigenschaften und Nutzungen auf. Und nicht zuletzt verteilen sich die Liegenschaften nahezu über die gesamte Fläche des Stadtstaates. Um stets die notwendige Transparenz zu wahren, wurden von der BIM diverse Instrumente zur laufenden Bestandsanalyse entwickelt. Auf Basis der damit gewonnenen Erkenntnisse verfolgen die Portfoliomanager ihr wesentliches Ziel: Die Identifikation von Optimierungspotenzialen!

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Einfamilienhausgebiete der fünfziger bis siebziger Jahre als Gegenstand der Stadtentwicklung – Ein Blick auf die Eigenheimbesitzer aus Milieuperspektive

Von Bernhard Drews

Erschienen in Heft 3/2013 Differenzierte Märkte – differenzierte Antworten am Wohnungsmarkt

In Zeiten des Wirtschaftswunders und der Automobilisierung der Bundesrepublik wurden am Rande der Städte und auch in peripheren Räumen massenhaft Einfamilienhäuser einfacher bis mittlerer Qualität errichtet. Aus diesem Zeitraum stammt auch der Großteil der deutschen Eigenheimbestände. In den alten Bundesländern ist daher jedes dritte Wohngebäude ein zwischen 1949 und 1978 errichtetes Ein- bzw. Zweifamilienhaus; das entspricht in etwa einem Fünftel aller Wohnungen Westdeutschlands. Die Bestände sind in der Regel von den einstigen Bauherren bewohnt, die –je nach Jahr der Errichtung – mittlerweile das Seniorenalter erreicht haben. Sukzessive tritt die Generation der Erstbezieher ab und ist damit Teil eines Generationswechsels, der häufig mit dem Verkauf der Häuser durch die Erben endet.

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Verunsicherungsprozesse in Stadtquartieren. „Ich wüsste nicht, wem man empfehlen sollte, hierher zu ziehen“

Von Ricarda Pätzold

Erschienen in Heft 3/2013 Differenzierte Märkte – differenzierte Antworten am Wohnungsmarkt

Am 20. Februar 2013 wurde ein geistig behinderter Junge auf dem Weg zur Bushaltestelle von einer Gruppe Jugendlicher verprügelt. Im Kontext der Berichterstattung über den Vorfall sollen sich die Beschwerden von Bürgerinnen und Bürgern über die Zustände im Quartier beim Bezirksamt in Berlin-Spandau gehäuft haben. Um diesen Beobachtungen und Erfahrungen ein Ventil zu geben, richtete der Bürgermeister für einen Monat (27. Februar bis 25 März) ein Sorgentelefon ein. Der RBB zeigte am 16. März eine Reportage über die Situation vor Ort in der Abendschau. Am 22. März lud der Bezirksbürgermeister vor Ort zur offenen Bürgersprechstunde ein – im Nachgang erschien in einem Stadtmagazin ein sehr differenzierter Beitrag (Trautwein 2013).

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Als Bestandshalter professionell dem gesellschaftlichem Wandel begegnen

Von Michael Schreier

Erschienen in Heft 3/2013 Differenzierte Märkte – differenzierte Antworten am Wohnungsmarkt

Demografischer Wandel, Bevölkerungsrückgang und Schrumpfungsprozesse in ländlichen Regionen, Binnenwanderung und Zuwanderung in die Ballungszentren, veränderte Sozialstrukturen in Stadt und Land, die zunehmende Relevanz des Klimaschutzes im Städtebau – all dies sind entscheidende Faktoren, die das Aufgabenportfolio der modernen Wohnungswirtschaft in den letzten Jahren umfassend bis vollkommen neu definiert haben. Die ausschließliche Fokussierung auf den Erhalt der Wohnungsbestände und den Neubau gehört der Vergangenheit an. Der Blick geht über den Tellerrand hinaus und ist neben den eigenen Gebäudekomplexen auf Quartiers- und Stadtentwicklung gerichtet. Denn: Differenzierte Märkte erfordern heute ganzheitliche Unternehmenskonzepte mit ebenso differenzierter Herangehensweise.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Wohnungsmarkttendenzen in Mecklenburg-Vorpommern

Von Robert Erdmann

Erschienen in Heft 3/2013 Differenzierte Märkte – differenzierte Antworten am Wohnungsmarkt

Der Wohnungsmarkt in Deutschland ist seit einiger Zeit wieder in Bewegung. Zu den Schlagwörtern der vergangenen Jahre, wie "Leerstand" und "Bevölkerungsrückgang", gesellen sich "Wohnungsnot" oder "Angst vor Immobilienblasen". Tatsache ist, dass sich die Disparitäten nach regionalspezifischen Profilen weiter verschärfen. Den Boom-Regionen Hamburg, München, Frankfurt und auch Berlin stehen die (vermeintlich) demografischen Notstandsregionen in Ostdeutschland oder häufig erwähnte periphere Lagen in Westdeutschland gegenüber. Das "Holzschnittartige" dieser Betrachtung führt in Veröffentlichungen oder Beiträgen auf Kongressen zum oben genannten Themenkomplex, dass beispielsweise Mecklenburg-Vorpommern als Synonym für eine Region steht, die in den meisten Statistiken die "rote Laterne" trägt.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Wohnungsmarkt Berlin: Kann Wohnungsneubau sozial nachhaltig sein? Mikrostandortrating und Zielgruppenbetrachtung als Grundlage für sozial nachhaltige Neubauentwicklungen

Von Johannes Jakobsmeyer

Erschienen in Heft 3/2013 Differenzierte Märkte – differenzierte Antworten am Wohnungsmarkt

Die 1954 gegründete Wohnungsbau-Genossenschaft "Treptow-Nord" eG verfügt aktuell über 4.412 Genossenschaftswohnungen an vier Standorten in Berlin-Treptow. Der überwiegend im Blockbau (Q3A, TB, WBS70) errichtete Bestand hat vorwiegend kleine Wohnungen, ca. 75 Prozent der Wohnungen haben 2 bis 2,5 Räume. Der Wohnungsbestand ist überwiegend saniert, allerdings fehlen Aufzüge und nur wenige Wohnungen sind barrierefrei. Viele Wohnungen entsprechen nicht den Ansprüchen der überwiegend älteren Genossenschaftsmitglieder. Die Bestandsmiete der WBG "Treptow-Nord" liegt mit 4,65 Euro je m² unterhalb des Berliner Durchschnitts  (5,54 Euro je m²) sowie des Durchschnitts der Mitglieder des Verbandes der Berliner und Brandenburgischen Wohnungsunternehmen e.V. (BBU) (5,15 Euro je m²).

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Baugemeinschaften als Bauherren für selbstgenutztes Wohneigentum. Das Quartier Friesenstraße in Berlin

Von Barbara Rolfes-Poneß

Erschienen in Heft 3/2013 Differenzierte Märkte – differenzierte Antworten am Wohnungsmarkt

Die gründerzeitlichen Wohngebiete in Berlin stehen bei Wohnungsnachfragern hoch im Kurs – das zeigen die steigenden Mieten und Wohnungskaufpreise der letzten Jahre. Nach neuesten Mitteilungen der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt war z.B. der Mietpreisanstieg in den Gründerzeitquartieren in den vergangenen zwei Jahren doppelt so hoch wie im Berliner Durchschnitt. Diese Entwicklung trifft seit mehreren Jahren besonders auf Quartiere in Kreuzberg und Neukölln zu und verdeutlicht die Attraktivität dieser Wohngebiete für Hinzuziehende. Diese Situation eröffnet die Frage, wie sich die dort lebende Bevölkerung vor überdurchschnittlichen Mieterhöhungen, Umwandlungen von Miet- in Eigentumswohnungen, Wohnungsverkäufen an Investoren und letztlich vor Verdrängung schützen kann.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Optionen für bezahlbaren Wohnraum in den Großstädten

Von Prof. Dr. Guido Spars, Michael Heinze

Erschienen in Heft 3/2013 Differenzierte Märkte – differenzierte Antworten am Wohnungsmarkt

Die Debatte um die steigenden Mieten und Immobilienpreise in den deutschen Städten reißt nicht ab. Die Politik hat – beflügelt vom begonnenen Bundestagswahlkampf – inzwischen das Thema für sich entdeckt und diskutiert unter anderem auch Instrumente der Begrenzung von Mietpreissteigerungen, nicht nur – wie gerade geschehen – im Bestand, sondern auch bei Neuverträgen. Viel wesentlicher allerdings als die Mietenpolitik ist es, die kommunale Baulandpolitik auf den Prüfstand zu stellen und alle noch vorhandenen Spielräume zur Schaffung bezahlbaren Wohnraums in den Städten zu nutzen. Hier muss weitaus mehr als bislang in den Städten geschehen.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Werden auf den deutschen Wohnungsmärkten die Erwartungen für morgen gehandelt? Prognosen und schwarze Schwäne auf dem Immobilienmarkt

Von Prof. Dr. Tobias Just

Erschienen in Heft 3/2013 Differenzierte Märkte – differenzierte Antworten am Wohnungsmarkt

Dass demografische Trends für Immobilienmärkte wichtige Bestimmungsfaktoren sind, ist in der Branche weitgehend verstanden; dass die demografischen Trends in Deutschland regional höchst unterschiedlich ablaufen, wohl ebenfalls. Doch viele Immobilienanleger verbinden mit den demografischen Entwicklungen ein reines Zukunftsthema, das sie getrost noch ein paar Jahre unbeachtet ruhen lassen können. Dies mag angesichts der aktuellen Zuwanderungswelle aus Süd- und Osteuropa sogar richtig sein, doch allzu lange darf man das Thema nicht außer Acht lassen, denn weitblickende Investoren berücksichtigen die wahrscheinlich zukünftigen Entwicklungen bereits heute in ihren Preisgeboten.

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