Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Das Projekt "Grenzen-Los!" – Freiwilliges Engagement in Deutschland, Österreich und der Schweiz Lernen für eine demokratische Beteiligungskultur

Von Dr. Jeannette Behringer

Erschienen in Heft 2/2013 Stadtentwicklung anderswo

Protestbewegungen wie Stuttgart 21 haben die Diskussion um eine Weiterentwicklung der repräsentativen Demokratie in Deutschland beflügelt. Dabei kann der Blick über Ländergrenzen wichtige Denkanstöße geben, obgleich Partizipations- und Engagementformen und Motivationen oft nur auf den ersten Blick dieselben sind. Erfahrungen aus dem Projekt "Grenzen-Los!" zeigen am Beispiel des freiwilligen Engagements und des Austauschs darüber exemplarisch auf, dass grenzüberschreitendes Lernen nur vor dem Hintergrund der Kenntnis der Unterschiede möglich ist. Zudem zeigen Erfahrungen im Projekt, dass für die Gestaltung einer Beteiligungskultur der Begriff der politischen Partizipation um zivilgesellschaftliche Elemente des Engagements erweitert werden könnte.

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Herausforderung nachhaltiger und integrierter Stadtplanung für Ho-Chi-Minh-Stadt, Vietnam

Von Prof. Frank Schwartze, Ulrike Schinkel

Erschienen in Heft 2/2013 Stadtentwicklung anderswo

Im Süden Vietnams, im Delta des Mekong-Flusses, liegt Ho Chi Minh Stadt, die wirtschaftliche Metropole der Sozialistischen Republik Vietnam. In Folge der ökonomischen Reformen und der Erneuerungspolitik der 1990er Jahre (Doi-Moi-Politik) hat die Stadt nach der Abkehr von der staatsgelenkten Wirtschaftspolitik einen rasanten Aufschwung erlebt. Der folgende Beitrag legt vor diesem Hintergrund den Fokus auf die Rolle der Stadtplanung zur Steuerung einer nachhaltigen Stadtentwicklung in der schnell wachsenden Megastadt Ho Chi Minh. Dabei steht neben der Darstellung der Entwicklungsprozesse die Frage integrativer Planung im Vordergrund, sowohl in Bezug auf die Integration sektoraler Belange wie auch in Bezug auf die Möglichkeiten der Beteiligung der Bevölkerung an Planungen und Entscheidungen.

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Wie viel Kreativität brauchen Stadt und Europa heute? Das EU-Projekt "Creative Cities" zeigt, wie Kreativwirtschaft zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung beitragen kann

Von Nadja Ritter

Erschienen in Heft 2/2013 Stadtentwicklung anderswo

237.000 Unternehmen, über eine Million Erwerbstätige und mehr als 131 Milliarden Euro Jahresumsatz allein in Deutschland belegen die ökonomische Bedeutung der Kreativwirtschaft deutlich. Sie gilt als Ausdruck städtischer Offenheit und Innovation und setzt wichtige Impulse für eine urbane Erneuerung. "Creative Cities" hat sich zur Aufgabe gemacht, die Potenziale der Branche zu identifizieren und gezielt für die Stadt- und Wirtschaftsentwicklung in den fünf teilnehmenden Städten zu nutzen.

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Wohnungspolitik und lokale Demokratie als Gemeinschaftsaufgabe

Von Peter Kurz

Erschienen in Heft 5/2016 Kommunalpolitik zwischen Gestaltung und Moderation

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Mischen is possible!? - Ergebnisse eines Forschungsprojektes zu Nutzungsmischung und sozialer Vielfalt in NRW-Städten

Von Ricarda Pätzold, Guido Spars

Erschienen in Heft 3/2016 Kultur und Stadtentwicklung

Fragen von Mischung und Vielfalt – in sozialer sowie in funktionaler Hinsicht – sind ein Dauerthema in Stadtplanung und Stadtentwicklung. Die ungebrochene Aktualität zeigt sich nicht zuletzt bei den Debatten um die Unterbringung Geflüchteter: Ist es der Integration abträglich, wenn neue Stadtquartiere im „Schlichtwohnungsbau“ errichtet werden, in denen Zuwanderer dann weitgehend unter sich bleiben? Gegenüber einer solchen geplanten Segregation erscheint „Mischung“ als die bessere Alternative, kann eine dezentrale Unterbringung das Ankommen in der Gesellschaft eher unterstützen. Doch der Konsens endet meist bereits an diesem Punkt. Denn über kaum eine Frage brechen unter Stadtforschern und Stadtpraktikern heftigere Streitgespräche aus als über die, wie die „Durchmischung“ im Detail aussehen sollte.

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Chancen und Herausforderungen: die Flüchtlingsthematik aus Sicht der Kommunen und Kreise 2016 - Eine Kommunalbefragung des vhw

Von Bernd Hallenberg

Erschienen in Heft 3/2016 Kultur und Stadtentwicklung

Vom 7. März bis zum 8. April 2016 hat der vhw eine bundesweite Online-Befragung zur Situation, den Herausforderungen und den Perspektiven der Flüchtlingsaufnahme durchgeführt. Unterstützt vom Deutschen Städtetag, dem Deutschen Städte- und Gemeindebund sowie dem Hessischen Städte- und Gemeindebund wurden 1.521 Kommunen und Kreise angeschrieben. Die Rücklaufquote lag bei 44%. Insgesamt haben 583 Kommunen und 71 Landkreise an der Befragung teilgenommen. Zusammen haben sie etwa 425.000 Geflüchtete aufgenommen. Die ungewöhnlich hohe Teilnahme reflektiert die Einschätzung der befragten Bürgermeister, Oberbürgermeister und Landräte, nach der die aktuelle Bedeutung des Themas „sehr groß“ (49%) oder „groß“ (42%) sei. Dabei nehmen diese Anteile mit der Größe der Städte zu; von den 41 beteiligten Großstädten halten 62% die Bedeutung für „sehr groß“.

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Theater oder Kino? - Milieus, Lebenswelten, Kulturnutzung und die Chancen eines kreativen Kultur-Neustarts

Von Sebastian Beck

Erschienen in Heft 3/2016 Kultur und Stadtentwicklung

Gehen wir am Wochenende ins Theater oder ins Kino? Im postmateriellen Milieu der stadtplanungsaffinen Leserinnen und Leser dieser Zeitschrift ist das eine Frage wie viele andere auch. In anderen Milieus stellt sie sich aber tatsächlich gar nicht. Die Kulturnutzung ist sehr eng mit den Milieus und Lebenswelten verknüpft – wir ahnten das. Und es ist tatsächlich so. Die Frage ist nur: Muss das so bleiben? Wenn wir über Kulturangebote und über kulturelle Teilhabe sprechen, dann ist dabei prinzipiell zwischen zwei unterschiedlichen Dimensionen zu unterscheiden: zum einen die bildungsbürgerliche Hochkultur, zum anderen die breiter angelegte Landschaft von Angeboten der Freizeitkultur. Die Nutzung dieser beiden kulturellen Welten war in der Vergangenheit und ist bis heute extrem sozial selektiv – die Hochkultur als Metier der gesellschaftlichen Elite und die Freizeitkultur als Spielwiese der gesellschaftlichen Mitte. Muss das so bleiben?

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Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung - Der Paritätische Gesamtverband als Programmpartner

Von Mara Dehmer, Claudia Linsel

Erschienen in Heft 3/2016 Kultur und Stadtentwicklung

Jedes Kind und jeder Jugendliche soll die bestmöglichen Bildungschancen erhalten – unabhängig von der sozialen Herkunft. Mit dem Programm „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) deshalb bis 2017 außerschulische Angebote der kulturellen Bildung. In lokalen Bündnissen für Bildung setzen engagierte Bürgerinnen und Bürger bundesweit Projekte für Kinder und Jugendliche um, die aus Verhältnissen kommen, die den Zugang zu Bildung erschweren: Paten- und Mentorenprogramme, Leseförderungen, Ferienfreizeiten, Musik-, Tanz-, Theater- oder Zirkusaktionen. Durch die aktive Beschäftigung mit Kunst und Kultur erleben die Kinder und Jugendlichen persönliche Wertschätzung, sie entwickeln neue Perspektiven und erlernen wichtige Fähigkeiten für ein erfolgreiches und selbstbestimmtes Leben.

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„Abenteuer Oper!“ im Quartier - Stiftung Berliner Leben bringt Kinderopern auf die Schulbühnen

Von Hendrik Jellema

Erschienen in Heft 3/2016 Kultur und Stadtentwicklung

Wann geht man schon mal in 150-facher Begleitung in die Oper? Als Vorstand der Berliner Leben, einer Stiftung der Gewobag, passiert mir das einmal im Jahr. Das generationenübergreifende Kulturprojekt „Abenteuer Oper!“ nimmt jedes Jahr Grundschüler aus strukturschwachen Berliner Quartieren in den Bezirken Kreuzberg und Spandau mit auf eine unvergessliche musikalische Reise. Die Viertklässler erleben, dass Kunst und Kultur auch etwas mit ihnen zu tun hat. Im Schulworkshop mit der Komischen Oper Berlin erarbeiteten sie Sequenzen einer Kinderoper: Musik, Gesang und Tanz – und all das präsentiert die ganze Klasse am Ende der Woche vor den stolzen Eltern, Lehrern und Mitschülern. Zum krönenden Projektabschluss besuchen alle großen und kleinen Projektbeteiligten die Komische Oper Berlin für eine Vorstellung der „Profis“ und eine gemeinsame Diskussion im Anschluss.

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Gentrifizierung in Schleswig-Holstein Die Beispiele Sylt, Kiel und Hamburger Rand

Von Christoph Kostka

Erschienen in Heft 6/2013 Perspektiven für eine gesellschaftliche Anerkennungskultur

Gentrifizierung – was ist das? Das ist laut Duden die "Aufwertung eines Stadtteiles durch … Sanierung oder Umbau mit der Folge, dass die dort ansässige Bevölkerung durch wohlhabendere Bevölkerungsschichten verdrängt wird". Die britische Stadtsoziologin Ruth Glass prägte den Begriff in Anlehnung an das englische Wort Gentry – gleichbedeutend mit Landadel. Der nämlich zog im England des 18. Jahrhunderts vom Rand der sich ausbreitenden Städte in die Zentren. Bewohner mit niederem sozialen Status wurden verdrängt. Auslöser war die beginnende industrielle Revolution und der dadurch angestoßene, bis heute anhaltende Trend zur Urbanisierung. Oft verwendet die Stadtforschung die Begriffe Gentrifizierung und Urbanisierung im Zusammenhang.

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Zivilgesellschaft im ländlichen Raum Wege zur Sicherung der Daseinsvorsorge und Teilhabe einer alternden Bevölkerung

Von Christian Höcke

Erschienen in Heft 6/2013 Perspektiven für eine gesellschaftliche Anerkennungskultur

Die Aufrechterhaltung der Sicherstellung von Daseinsvorsorge und gesellschaftlicher Teilhabe erweist sich in vielen schrumpfenden ländlichen Räumen mittlerweile als große Herausforderung. Der Bürgerschaft selbst wird dabei eine wichtige Rolle zugesprochen. Wie Daseinsvorsorge und gesellschaftliche Teilhabe unter Einbeziehung der Bürger gestärkt werden können, beleuchtet der folgende Beitrag. Als Grundlage dafür dienen empirische Arbeiten des Autors aus dem vergangenen Jahr. Exemplarisch wird dabei die Altmark in Sachsen-Anhalt in den Fokus gerückt.

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Auf dem Weg zu einer Mitmachdemokratie

Von Gisela Erler

Erschienen in Heft 6/2013 Perspektiven für eine gesellschaftliche Anerkennungskultur

Es gibt in unserer Gesellschaft ein wachsendes Unbehagen an der Demokratie, das wir nicht länger ignorieren dürfen. Zwar richtet sich dieses Unbehagen nicht gegen die zentralen Werte der Demokratie als solche, wohl aber gegen ihre gelebte Praxis. Mit einer Politik des "Gehörtwerdens" will die baden-württembergische Landesregierung dem wachsenden Mitwirkungsbedürfnis einer engagierten Zivilgesellschaft gerecht werden und verloren gegangenes Vertrauen in die Politik wieder zurückgewinnen. Aus diesem Grund haben wir Strategien und Formate entwickelt, die eine Mitwirkung der Bürgergesellschaft auf Augenhöhe mit der Politik ermöglichen.

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Was emanzipiert die Bürgergesellschaft? – Eine Anleitung zum Widerstand Vortrag auf dem vhw-Verbandstag am 14. November 2013 in Berlin

Von Prof. Dr. Harald Welzer

Erschienen in Heft 6/2013 Perspektiven für eine gesellschaftliche Anerkennungskultur

Eine Anleitung zum Widerstand zu geben, ist natürlich ungefähr so absurd wie die klassische Kindertagesstättenaufforderung: "Seid jetzt mal ganz spontan!" Wer selbst keinen Anlass zum Widerstand sieht, wird sich schwerlich dazu anleiten lassen. In meinem Buch „Selbst denken“ habe ich versucht, einen Widerstandsbegriff für den Beginn des dritten Jahrtausends im Rahmen reicher privilegierter Gesellschaften zu entwickeln. Es geht dabei nicht um ein revolutionäres Konzept, sondern es geht im Kern darum, wie man wieder lernt, sich selbst ernst zu nehmen und sich als politisches Subjekt zu verstehen – unter der Voraussetzung, dass unsere gegenwärtige gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklungsrichtung eine ist, die nicht zukunftsfähig ist und als solche einer Veränderung bedarf.

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Qualifikationen kontinuierlich überprüfen und weiterentwickeln! Drei Stadtplaner mit berufsbegleitenden Weiterbildungen – ein Interview

Von vhw

Erschienen in Heft 2/2015 Aus- und Weiterbildung in der Stadtentwicklung

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Immobilienprofessionals müssen sich in vielen Disziplinen auskennen

Von Prof. Dr. Tobias Just

Erschienen in Heft 2/2015 Aus- und Weiterbildung in der Stadtentwicklung

Drei Viertel der Menschen in Deutschland leben in Städten und verbringen dort den größten Teil ihrer Zeit in oder wenigstens in der Nähe von Gebäuden. Die gebaute Umwelt prägt jeden Tag unser Leben. Menschen stellen daher zu Recht hohe Ansprüche an ihre Wohnungen, ihr Wohnumfeld und die Städte, in denen sie wohnen, arbeiten, einkaufen und ihre Freizeit verbringen: Die Gebäude sollen jedes für sich und zusätzlich im städtischen Zusammenhang nicht nur zentrale Bedürfnisse wie Schutz oder Wärme befriedigen. Sie sollen dies zudem effizient, also zu möglichst geringen Kosten, tun und dabei bitte schön baukulturell wertvoll und natürlich ökologisch unbedenklich sein. Die Wege in den Städten sollen kurz sein, ohne dabei den Wunsch nach Grünflächen und öffentlichen Plätzen oder das Bedürfnis nach Ruhe zu gefährden.

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Lebenslanges Lernen - Weiterbildung und Teilhabe als chancen für die Zukunft

Von Prof. Dr. Ekkehard Nuissl von Rein

Erschienen in Heft 2/2015 Aus- und Weiterbildung in der Stadtentwicklung

Das Sprichwort „Man lernt nie aus“ ist weit älter als alle Bildungsprogramme der letzten Dekaden, älter als Hirnforschung und das Konzept des Lebenslangen Lernens. Man muss annehmen, dass es auch schon existierte, bevor Goethe meinte, dass man lebenslang dazulernen müsse, um auf der Höhe seiner Tätigkeit zu sein. Und er stand nicht allein mit dieser Ansicht, wie überhaupt das Zeitalter der Aufklärung ja eigentlich der Ausgangspunkt der heutigen Bildungsgesellschaften war. Dennoch: „Lebenslanges Lernen“ hat damals niemand gesagt, nicht in dieser Konnotation des „Lebenslänglichen“, die ja im deutschen Sprachbereich mittlerweile dazu geführt hat, dass eher von „lebensbegleitender Bildung“ gesprochen wird. Was sogleich, mit deutscher Gründlichkeit, auf drei Dimensionen abgearbeitet wird: nicht nur der zeitlichen („lebensbegleitend“), sondern auch der sozialen („lebensbreit“) und der psychischen („lebenstief“).

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Modernes gesellschaftliches Unternehmensengagement durch Corporate Citizenship

Von Holger Backhaus-Maul, Christiane Biedermann, Dr. Stefan Nährlich, Judith Polterauer

Erschienen in Heft 2/2009 Corporate Citizenship in Wohnungswirtschaft und Stadtentwicklung

Corporate Citizenship: Alter Wein …? – Das gesellschaftliche Engagement von Unternehmern hat Tradition in Deutschland. Ein frühes Beispiel ist die Augsburger Fuggerei. Der Kaufmann und Bankier Jakob Fugger der Reiche erbaute diese Wohnsiedlung im Jahr 1514 für mittellose Bürger Augsburgs. Wohnberechtigt waren unverschuldet in Not geratene, katholische Augsburger, die für eine Jahres(kalt)miete von einem Rheinischen Gulden (heute knapp 1 Euro) und drei Gebeten täglich für den Stifter in der Fuggerei wohnen konnten (die gleichen Konditionen gelten heute noch).

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Babylonische Verwirrungen? - Stadtplanung zwischen Demokratiekrise, Ethnografie und Intuition

Von Konrad Hummel

Erschienen in Heft 5/2017 Vielfalt und Integration

Stadtplanung und Stadtentwicklung sind mehr als ein Fachgebiet oder ein Bauprojekt. Denn sie stellen unverzichtbare Bausteine für die Identifikation der Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Stadt dar, sind somit Arbeit an den Grundlagen der lokalen Demokratie. Nicht umsonst beginnt einer der neuesten Ratgeber gegen die Demokratiekrise mit einer starken These, die da lautet: Liebe deine Stadt (Wiebicke 2017). Das Tun und das Lassen der Stadtplaner wirken über Jahrzehnte auf Menschen zurück. Deren Prägekraft, angefangen vom Haus im urbanen Umfeld, hat in den 1960er Jahren Alexander Mitscherlich schon trefflich beschrieben in der „Unwirtlichkeit unserer Städte“. Zwischendrin gab es eine lange Phase, in der es keine planenden Hände mehr zu geben schien, weil die Städte vor der Ohnmacht der Immobilien- und Grundstücksmärkte zu kapitulieren schienen.

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Zwischenbilanz zum Plädoyer von vhw und Difu zur Wohnungspolitik

Von Jürgen Aring, Bernd Hallenberg, Fabian Rohland

Erschienen in Heft 3/2017 Sozialorientierung in der Wohnungspolitik

Eine im März 2017 vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung veröffentlichte Studie (BBSR 2017) macht es erneut deutlich: Weithin steigende Mieten und fehlende Angebote machen die Wohnraumversorgung von Haushalten mit geringen und mittleren Einkommen immer schwieriger. Wohnen wird zunehmend wieder zu einem Kernthema von sozialer Gerechtigkeit, und Wohnungspolitik rückt auf der politischen Agenda weiter nach oben. Diese Entwicklungen haben den vhw und das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) im Sommer 2016 veranlasst, in einem Diskussionspapier eine Neupositionierung der Wohnungspolitik zu fordern. Nach neun Monaten ist die Zeit reif für eine Zwischenbilanz zu den Reaktionen und Diskursen.

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Stadtentwicklung und Sport: mehr als zwei Seiten einer Medaille

Von Thomas Kuder

Erschienen in Heft 6/2016 Stadtentwicklung und Sport

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Sport und Freizeit zwischen den Quartieren Ein Interview mit dem SV Rot-Weiß Viktoria Mitte 08 e.V. aus Berlin

Von vhw

Erschienen in Heft 6/2016 Stadtentwicklung und Sport

Janine Gensheimer und Elias Bouziane sind Vorstandsmitglieder beim SV Rot-Weiß Viktoria Mitte 08 e.V. Sie kümmern sich im Verein um die Projektentwicklung, Pressearbeit, Fußball, Trainerausbildungen usw. Der Sportplatz des Vereins liegt im Brunnenviertel und damit an der Grenze zwischen den Ortsteilen Alt-Mitte und Wedding. Mit seinem Sportangebot und Aktivitäten darüber hinaus ist er aber weit über diese beiden Stadtteile bekannt, denn neben zahlreichen Sportkursen werden hier viele andere Themen mit Sport verbunden, die für das Quartier, Bürger und Kinder, die Nachbarschaft, das Zusammenleben wichtig sind. Doch wie verbindet man Sport mit Themen der Stadtentwicklung? Stefanie Gutknecht vom vhw sprach mit Janine Gensheimer und Elias Bouziane.

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Sport als unentdeckte Ressource für Engagement und Inklusion in der Sozialen Stadt

Von Thomas Helfen

Erschienen in Heft 6/2016 Stadtentwicklung und Sport

Angesichts des Sachverhaltes, dass die Sportvereine in Deutschland der „… größte nichtstaatliche Bildungsanbieter …“ (vgl. Klages/Siegel 2012, S. 303) sind und mit mehr als 8,6 Millionen Mitgliedern, die sich ehrenamtlich und freiwillig engagieren, über ein enormes Unterstützungspotenzial für die Anliegen des Städtebauförderungsprogramms „Soziale Stadt“ verfügen, ist es verwunderlich, dass das Handlungsfeld „Sport“ seit 1999 keine stärkere Berücksichtigung im Leitfaden Soziale Stadt der ARGEBAU gefunden hat. Auch in den VVs der Städtebauförderung wird es nicht erwähnt. Auf Bundesebene sind keine direkten, unterstützenden Handlungsansätze zur Förderung des Handlungsfeldes „Sport“ im Rahmen des Programms „Soziale Stadt“ auszumachen, stattdessen finden sich diese als Teilaspekte in anderen Handlungsfeldern, wie z.B. im Handlungsfeld Gesundheit unter dem Stichwort „Bewegungsförderung“.

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Aktive Bodenpolitik mit Erbbaurechten – Ein Erfahrungsaustausch in Berlin

Von Erika Hundro

Erschienen in Heft 3/2017 Sozialorientierung in der Wohnungspolitik

Das Erbbaurecht avancierte im letzten Jahrzehnt auf Grund großer Nachfrage zu einem Schwerpunkt der vhw-Fortbildung. Zu komplex für ein Tagesseminar, wurde das Thema in zehn Teilgebiete untergliedert – von der Vertragsgestaltung bis zur Zwangsversteigerung – und in jährlich 20 bis 30 Veranstaltungen behandelt. Im Fokus stand dabei in der Regel die Verwaltung der komplizierten, oft von den Vorfahren geerbten Erbbaurechte. Die Neubestellung, das heißt aktive Bodenpolitik mit Erbbaurechten, war in den vergangenen Jahren für die meisten Kommunen keine Option. Der Verkauf städtischer Baugrundstücke und alter Erbbaurechte erschien vielen als ökonomisch vernünftiger. Dieser Trend ändert sich gerade.

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Stadtreparatur durch Abriss und Neubau – Das Quartier Königsborn in Unna

Von Dietrich Suhlrie

Erschienen in Heft 3/2017 Sozialorientierung in der Wohnungspolitik

Wo bisher viele Menschen auf engem Raum in einem achtgeschossigen Hochhaus im typischen Stil der 1970er Jahre lebten, entsteht in Unna das „Parkquartier Königsborn“. Das abgewohnte Hochhaus zwischen Bahnhof und Stadthalle wurde schon lange nicht mehr heutigen Ansprüchen gerecht. Ein grauer Riese mit unzähligen Klingelschildern, viele der 109 Wohnungen standen seit längerem leer, eine energetische Sanierung war nur unter nicht vertretbarem Aufwand möglich. Mit dem Neubau des „Quartiers Königsborn“ wird in enger Verzahnung von Wohnraumförderung und Städtebauförderung aus einer heruntergekommenen Immobilie eine neue Heimat für Jung und Alt – ein Neubauprojekt, das auf das gesamte Quartier positiv ausstrahlt.

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Sie ist wieder da!

Von Jürgen Aring

Erschienen in Heft 2/2016 Renaissance der kommunalen Wohnungswirtschaft

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Erschienen in Heft 1/2013 Soziale Stadt und Nachhaltigkeit in der Stadtentwicklung

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6. Vergaberechtsforum West und Südwest des vhw am 13. und 14. Dezember 2012 in Bonn – Ein Bericht von Rechtsanwalt Dr. Lutz Horn und weiteren Referenten des Forums

Von Dr. Lutz Horn, Heinz-Peter Dicks, Norbert Portz, Herman Summa, Uwe Schaaren, Dr. Hendrik Röwekamp

Erschienen in Heft 1/2013 Soziale Stadt und Nachhaltigkeit in der Stadtentwicklung

Das diesjährige Vergaberechtsforum, das die Geschäftsstellen Nordrhein-Westfalen und Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland des vhw erstmals gemeinsam am 13. und 14. Dezember 2012 im Wissenschaftszentrum Bonn ausgerichtet haben, hat erneut gezeigt, dass das Vergaberecht von immer währender Dynamik geprägt ist. Die Teilnehmer haben sich durch die Vorträge von insgesamt elf Referenten über die aktuellen Neuerungen im Vergaberecht und die aktuelle Rechtsprechung informieren können. Nach Begrüßung und bewährter Einleitung der Veranstaltung durch Uwe Tutschapsky, Regionalgeschäftsführer vhw Südwest, ist der Eröffnungsvortrag zu den "Aktuellen Entwicklungen des Vergaberechts in Deutschland und Europa" von MinDir Dr. Rüdiger Kratzenberg/BMVBS bestritten worden.

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Die Soziale Stadtpolitik deutscher Großstädte – Eine politische Reaktion auf die fortgesetzte soziale Spaltung, verfestigte Armut und ungleiche Teilhabechancen

Von Rolf Prigge, René Böhme

Erschienen in Heft 1/2013 Soziale Stadt und Nachhaltigkeit in der Stadtentwicklung

Die deutschen Großstädte stehen aufgrund veränderter Lebensstile, der sozialräumlichen und gesellschaftlichen Polarisierung sowie einer Verfestigung von Armut vor enormen sozialen Herausforderungen. Unsere Studie weist am Beispiel der Städte Dortmund, Bremen und Nürnberg nach, dass die Großstädte darauf mit einer Sozialen Stadtpolitik reagieren können. Dieser Politiktyp setzt allerdings integrierte, sozialräumlich orientierte und partizipative Reformen voraus, die die Teilhabe- und Verwirklichungschancen von Menschen in armutsgefährdeten Lebenslagen, von Familien und Kindern verbessern. Alle staatlichen Ebenen und lokalen Fachressorts sind aufgefordert, in einen integrierten Prozess der Sozialen Stadtentwicklung und kind- bzw. familienbezogenen Armutsprävention einzutreten.

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Creative meets social – Neue Kooperationen für die soziale Quartiersentwicklung im Wrangelkiez

Von Kerstin Jahnke

Erschienen in Heft 1/2013 Soziale Stadt und Nachhaltigkeit in der Stadtentwicklung

Der Kreuzberger Wrangelkiez gehört zu den ersten Quartiersmanagementgebieten, die 1999 im Rahmen des Programms "Soziale Stadt" in Berlin ausgewiesen wurden. Die sozioökonomische Situation im Quartier hat sich inzwischen aufgrund verschiedener Faktoren verbessert. Deshalb wurde schon seit einiger Zeit über eine Verstetigung des Quartiersverfahrens zwischen den Beteiligten debattiert, mit dem Ergebnis, dass der Prozess der Verstetigung inzwischen eingeleitet und auf einem guten Weg ist. Die Einbindung der Kreativwirtschaft in die soziale Quartiersentwicklung eröffnet dabei neue Perspektiven für die Verstetigungsstrategie.

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Erschienen in Heft 2/2011 Städtenetzwerk Lokale Demokratie

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Werk-Stadt Integration und Bildung – Wie macht Stadtgesellschaft Schule?

Von Prof. Dr. Thomas Olk, Prof. Dr. Roland Roth

Erschienen in Heft 2/2011 Städtenetzwerk Lokale Demokratie

An der WERK-STADT "Integration und Bildung – Wie macht Stadtgesellschaft Schule?", die im Rahmen des ersten Kongresses zum Städtenetzwerk in der Kalkscheune stattfand, beteiligten sich rund 80 Teilnehmer aus Politik und Verwaltung, Wohnungswirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft. Moderiert wurde die WERK-STADT von Jürgen Kaube, Journalist bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Referenten der WERK-STADT waren Prof. Dr. Thomas Olk von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Prof. Dr. Roland Roth von der Hochschule Magdeburg-Stendal und Sebastian Beck, wissenschaftlicher Referent beim vhw e.V., Berlin.

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Social Cohesion – eine Herausforderung für das Wohnungswesen und die Stadtentwicklung?

Von Prof. Dr. Jens S. Dangschat

Erschienen in Heft 1/2011 Soziale Kohäsion in den Städten

Der Begriff "social cohesion" steht gegenwärtig nicht nur auf den politischen Agenden der un­terschiedlichen administrativen Ebenen hoch im Kurs, sondern er bildet auch in der sozial­wissenschaftlichen Debatte einen aktuellen Fokus des Denkens. Unter den Begriffen "Sozia­ler Zusammenhalt" resp. "Gesellschaftliche Integration" wird nach einem weiten Verständnis zwar sehr Ähnliches verstanden, doch zeigen sich im Detail nicht nur zwischen politisch-ad­ministrativer Praxis und sozialwissenschaftlicher Reflexion bedeutsame Unterschiede, son­dern auch innerhalb der jeweiligen "Welten".

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Engagementpolitik in Zeiten von Governance: die nationale Engagementstrategie und ihre (möglichen) Folgen

Von Dr. Serge Embacher

Erschienen in Heft 6/2010 Trend 2010 – gesellschaftliche Entwicklung und Milieus

In seinem Roman Rayuela feiert der argentinische Autor Julio Cortázar ein neues Prinzip des Erzählens. Die Geschichte ist in zahllose Abschnitte zerlegt, die sich in verschiedenen Reihenfolgen lesen lassen, die sich überlappen und gleichzeitig widersprüchlich und synergetisch sind. Es liegt also beim Leser bzw. der Leserin, welche Geschichte sich jeweils entfaltet – so als würde man sich bei einem Lexikon allein mit Hilfe der Querverweise von Artikel zu Artikel führen lassen und auf diese Weise seine ganz eigene Welt des Wissens kreieren. Dadurch entsteht ein hohes Maß an Komplexität: Die Welt ist zwar als Zusammenhang eindeutig vorhanden, aber dieser ist nicht mehr als solcher erfassbar oder beschreibbar – eine Annahme, die zumindest in der Ästhetik mittlerweile als unumstritten gilt.

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Die Bedeutung von Migrationsgesellschaften und Wertewandel für den öffentlichen Raum

Von Prof. Dr. Klaus Neumann

Erschienen in Heft 6/2010 Trend 2010 – gesellschaftliche Entwicklung und Milieus

Noch nie in der Geschichte der Menschheit gab es das: dass den Älteren die Zukunft gehört, oder dass das Alter das Leben bestimmen wird – der demografische Wandel in seiner vollen Blüte. Und doch gibt es immer wieder Parallelen zu historischen Begebenheiten. Dazu ein kurzer Blick zurück:Kaiser Augustus war verzweifelt. Schon lange hatten Historiker und Geschichtsschreiber wie Polybios um 200 v. Chr. den Geburtenrückgang unter wohlhabenden Römern und Griechen beklagt. Statt eigene Kinder groß zu ziehen akquirierte und adoptierte man lieber Fremdlinge ("Sklaven") oder verlangte staatliche Versorgung.

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Politische Steuerung und ergänzende Bürgerbeteiligung

Von Prof. Dr. Thomas König

Erschienen in Heft 2/2011 Städtenetzwerk Lokale Demokratie

Die Gesellschaft in Deutschland wird vielfältiger, älter, gebildeter. Mit dieser Entwicklung geht eine größere Interessenvielfalt und ein höherer Anspruch der Bürger einher, an der politischen Willensbildung und Entscheidungsfindung auf kommunaler, regionaler und auch bundesweiter Ebene mitwirken zu wollen. Nicht erst seit Stuttgart 21 setzt sich vielerorts die Erkenntnis durch, dass sich diese Interessenvielfalt nicht mehr nach dem klassischen Muster mit einer Unterscheidung zwischen Arm und Reich oder Arbeiter- und Bürgertum abbilden lässt. Gleichzeitig setzt das bestehende Parteien- und Gremiensystem dem Anspruch der Bürger Grenzen, ihre vielfältigen Interessen und Ansprüche einbringen zu können.

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Zwischen Bürgerprotest und Politikverdrossenheit: Entgleitet uns die Demokratie? Vortrag auf dem vhw-Kongress „Stärkung lokaler Demokratie“ am 25. Februar 2011 in Berlin

Von Prof. Dr. Franz Walter

Erschienen in Heft 2/2011 Städtenetzwerk Lokale Demokratie

Das ist wieder so ein alarmistischer Titel, der dem Konferenzredner und Artikelverfasser hier gegeben wurde. Dabei: Eigentlich muss man den so zyklischen wie routinierten Alarmismus der professionellen Politikdeuter nicht ganz für bare Münze nehmen. Noch hat keine der unzähligen Parteien- und Politikverdrossenheitsdebatten zum Kollaps der Republik geführt. Sobald sich die Aufregung nach den großen Krisenstürmen in schöner Regelmäßigkeit wieder zu legen pflegt, pendeln sich die zuvor jäh verrutschten Sympathiewerte etwa für die Parteien ebenso regelmäßig wieder auf ein unspektakuläres Maß ein. Jedenfalls scheint es auf den ersten Blick so.

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Integrierte Stadtentwicklung: ein Wechselspiel

Von Torsten Albig

Erschienen in Heft 2/2011 Städtenetzwerk Lokale Demokratie

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Erschienen in Heft 1/2011 Soziale Kohäsion in den Städten

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Zukunft von Großsiedlungen sozial und ökologisch gestalten. Das Salvador-Allende-Viertel in Berlin-Köpenick

Von Johannes Jakobsmeyer, Christian Michaelis

Erschienen in Heft 1/2011 Soziale Kohäsion in den Städten

Großsiedlungen besitzen oft ein schwieriges Image oder sind stigmatisiert. Wie durch eine soziale und energetische Sanierung ein Wohnquartier erfolgreich und unter Berücksichtigung der Mieterinteressen entwickelt werden kann, zeigen die Maßnahmen der WBG Amtsfeld eG im Salvador-Allende-Viertel. Grundlage für die Einschätzung sind die langjährige mieternahe Umsetzung von Sanierungsmaßnahmen und die umfassenden Analysen zur Großsiedlung Salvador-Allende-Viertel, die die WBG Amtsfeld eG gemeinsam mit der BBT GmbH erarbeitet hat. Neben der Mieterbefragung "Potenzialanalyse Mieterbindung" (PAMB) im Frühjahr 2009 erfolgte eine Aktualisierung des Mikrostandortratings für die WBG Amtsfeld eG, welches erstmals 2004 durch die BBT GmbH erarbeitet wurde.

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Kleine Antworten auf eine große Frage

Von Prof. Klaus Wermker

Erschienen in Heft 1/2011 Soziale Kohäsion in den Städten

Was hält eigentlich die Gesellschaft zusammen? – Das ist auch der Titel eines Aufsatzes von Wilhelm Heitmeyer in "Deutsche Zustände", Folge 5. (Heitmeyer 07, S.37) In Deutsche Zustände 1-9 werden Ergebnisse eines Langzeit-Forschungsprojektes zu Ursachen, Erscheinungsformen, Entwicklungen von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit publiziert. Hier lesen wir Ergebnisse einer Befragung aus 2005, in der 87 Prozent der Befragten die Auffassung vertraten, dass die Gesellschaft immer mehr auseinanderfällt, 83 Prozent  verneinten die Aussage, dass es noch einen großen Zusammenhalt gibt. Heitmeyer erklärt diese Aussagen damit, dass die gesellschaftliche Situation in Deutschland durch wachsende soziale Spaltung und Desintegration gekennzeichnet ist.

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Integration und Stadtentwicklung – Ein Handlungsfeld für den vhw

Von Sebastian Beck

Erschienen in Heft 3/2010 Integration und Stadtentwicklung

Die Stadtgesellschaft ist vielfältiger geworden, ethnisch wie auch soziokulturell. Der Umgang mit dieser Vielfalt ist eine zentrale Herausforderung im Handlungsfeld Stadtentwicklung und Wohnen. Der vhw greift diese Debatte auf und zielt mit seiner Arbeit darauf, den in der Integrationsdebatte angesetzten Perspektivwechsel fortzuführen: "Weg von den Defiziten, hin zu den Potenzialen!" Aufbauend auf den Befunden der vhw-Studien "Soziale Segregation" (2008) und "Migranten-Milieus" (2009) zeichnen sich im Handlungsfeld Stadtentwicklung und Wohnen vier zentrale Befunde ab, auf denen die weitere Arbeit des vhw im Handlungsfeld Integration und Stadtentwicklung aufbauen wird und die im Folgenden kurz skizziert werden.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Städtebauliche Instrumente für den Stadtumbau – Der Erfahrungsaustausch geht weiter

Von Dr. Walter Metscher

Erschienen in Heft 2/2009 Corporate Citizenship in Wohnungswirtschaft und Stadtentwicklung

Während der Stadtumbau Ost aufgrund der Dramatik der Entwicklungen von Beginn an im Rampenlicht der Fachöffentlichkeit stand, konzentrierte sich die Aufmerksamkeit in den alten Bundesländern zunächst vor allem auf die 16 Pilotstädte. Quasi im "Windschatten" des inzwischen abgeschlossenen Modellvorhabens wurden jedoch in vielen Bundesländern beträchtliche Aktivitäten entfaltet. Bis Ende 2007 wurden bereits 280 Kommunen in die Förderung von Bund und Ländern aufgenommen – mit deutlichen räumlichen Schwerpunkten im Westen und Süden der Republik.

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Interkulturelle Freiwilligenagenturen. Ein Tandemprojekt zur Förderung der Ehrenamtsarbeit für und mit Migranten

Von Nalan Arkat, Anne Schaarschmidt

Erschienen in Heft 3/2010 Integration und Stadtentwicklung

Engagement von Menschen mit Migrationshintergrund geschieht oft leise und unbemerkt und meist in den eigenen Communities. Von Politik und Verbänden wird es beschrieben als großes, ungenutztes Potenzial und als Baustein zu Integration und mehr gesellschaftlicher Partizipation. Und: Organisationen – vom Patenschaftsprojekt bis zum Krankenhausbesuchsdienst – suchen händeringend nach Freiwilligen mit Migrationserfahrung. Mit dem Engagementpotenzial von Migrantinnen und Migranten ist somit gegenwärtig eine hohe Erwartungshaltung verbunden.

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Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im lokalen Raum: zur Rolle der politischen Kultur

Von Julia Marth, Andreas Grau

Erschienen in Heft 3/2010 Integration und Stadtentwicklung

Der vorliegende Beitrag referiert erste Teilergebnisse aus dem Projekt "Reflexive Stadtgesellschaft", das Bestandteil des öffentlich geförderten Modellprojektes "Sozialraumanalysen zum Zusammenleben vor Ort" (SoRA-ZO) ist, über das erstmals im Forum Wohnen und Stadtentwicklung 04/2008 berichtet wurde. Die zentrale Frage des Projektes lautet: Wie ist es in dieser Gesellschaft um das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher sozialer und ethnischer Herkunft, religiöser Überzeugungen, sexueller Lebensstile etc. im Hinblick auf die zugesprochene und realisierte Gleichwertigkeit bestellt?

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Integrationslotsen in Niedersachsen. Ergebnisse eines Projektes im Auftrag des Niedersächsischen Ministeriums für Inneres, Sport und Integration

Von Dr. Marina Seveker, Judith Paral, Sarah Temborius

Erschienen in Heft 3/2010 Integration und Stadtentwicklung

Was im Jahr 2005 mit einem Modellprojekt in Osnabrück begann, hat sich zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt. Das Projekt "Integrationslotsen in Niedersachsen" hat in allen Regionen Niedersachsens Fuß gefasst. Über 1.000 Interessierte wurden zu ehrenamtlichen Integrationslotsen qualifiziert. Nach wie vor nutzen weitere Menschen mit und ohne Migrationshintergrund die von Bildungseinrichtungen und anderen Kursträgern angebotenen Qualifizierungskurse. Ein großer Teil der Integrationslotsen unterstützt inzwischen Zugewanderte im Integrationsprozess oder bringt sich durch andere Aktivitäten in das Integrationsgeschehen vor Ort ein.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

"Gute Geschäfte" zwischen Unternehmen und Gemeinnützigen. Die Marktplatz-Methode als neuer Ansatz zur Anbahnung von Kooperationen zwischen Wirtschaft und zivilgesellschaftlichen Akteuren im lokalen Umfeld

Von Dr. Gerd Placke

Erschienen in Heft 2/2009 Corporate Citizenship in Wohnungswirtschaft und Stadtentwicklung

Das Szenario eines Marktplatzes ist ganz einfach: Es kommen Vertreter von Unternehmen und gemeinnützigen Organisationen für ca. zwei Stunden an einem Ort zusammen. Durch eine gute Vorbereitung von Seiten eines Projektteams können sie dann innerhalb dieser Zeit mit Vertretern der jeweils anderen Seite über mögliche gemeinsame Projekte verhandeln. Die Marktplatz-Methode bringt auf diese Weise die Nachfrage nach bürgerschaftlich-engagierter Unterstützung und das Angebot bürgerschaftlichen Engagements zueinander.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Neue Perspektiven für Stadt- und Sportentwicklung Von der „schönsten Nebensache der Welt“ zum kommunalen Handlungsfeld

Von Rainer Danielzyk, Christian Siegel

Erschienen in Heft 6/2016 Stadtentwicklung und Sport

Die rund 91.000 Sportvereine sind nicht mehr nur Deutschlands Sportanbieter Nr. 1, sondern bringen in vielen kommunalen Politikfeldern ihre Potenziale zur Gestaltung gesellschaftspolitischer Herausforderungen aktiv ein. Der Sport ist nicht mehr nur die „schönste Nebensache der Welt“, sondern auch ein zentrales Politik- und gewichtiges kommunales Handlungsfeld. Seit seiner Gründung im Jahr 2006 hat der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) zahlreiche Aktivitäten eingeleitet, die die Bezüge des Sports und von Sportstätten zur Stadtentwicklung deutlich machen und die die Anschlussfähigkeit des Sports an die fach- und förderpolitische Entwicklung von Stadtplanung und Städtebauförderung verbessern. Der DOSB setzt sich entsprechend für eine zukunftsorientierte Weiterentwicklung des Handlungsfeldes „Sport- und Stadtentwicklung“ ein.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Von der Persona zum Sinus-Milieu Design Thinking in Stadtentwicklungsprozessen

Von Stefanie Wesselmann

Erschienen in Heft 5/2016 Kommunalpolitik zwischen Gestaltung und Moderation

Die Arbeit mit Sinus-Milieus ermöglicht den Akteuren in Stadtentwicklungsprozessen bereits ein deutlich verbessertes Verständnis der Lebenswelt unterschiedlicher Zielgruppen und damit eine höhere Effektivität von Maßnahmen. Gleichwohl fällt es vielen schwer, die umfangreichen Milieudaten auf ihre konkreten Fragestellungen anzuwenden. In einem Pilotprojekt in Cloppenburg wurde dieser Prozess in umgekehrter Reihenfolge vollzogen. Ausgangspunkt war der Auftakt eines Dachmarkenprozesses, der in Cloppenburg als integraler Bestandteil der Stadtentwicklung begriffen wird.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Direkte Demokratie als Konkurrenz zur Politik der Parteien? Eine akteurzentrierte Analyse des Tempelhof-Volksentscheids 2014

Von Steffen Jähn

Erschienen in Heft 5/2016 Kommunalpolitik zwischen Gestaltung und Moderation

Im Mai 2014 fand in Berlin der vielbeachtete Volksentscheid über die Nichtbebauung des Tempelhofer Feldes statt. Das Ergebnis war beachtlich; es stimmten 739.124 Menschen für den Vorschlag der Initiative 100% Tempelhofer Feld. Kommentatoren sprachen daher von einer roten Karte für die Stadtentwicklungspolitik des Senats aus CDU und SPD. Der Volksentscheid war nicht nur deshalb so bemerkenswert, weil er der erste war, bei dem es einer kleinen Gruppe engagierter Bürger in relativ kurzer Zeit gelang, ein Bauvorhaben von stadtweiter Relevanz zu verhindern. Standen hinter ähnlichen Volksentscheidskampagnen große Organisationen und ihre Netzwerke, Geld von Unternehmen oder ein langer zeitlicher Vorlauf, fehlte dies bei jenem Volksentscheid.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Probleme von Bürgerbegehren in bundesdeutschen Kommunen

Von Lars Holtkamp

Erschienen in Heft 5/2016 Kommunalpolitik zwischen Gestaltung und Moderation

Die direkte Demokratie steht in Wissenschaft, Politik und Gesellschaft hoch im Kurs. Wenn man dem Mainstream in der lokalen Politikforschung und der Wirtschaftswissenschaft folgt, dann kann mit dieser Partizipationsform nicht nur die Politikverdrossenheit der Bürger verringert werden, sondern auch der Output des politischen Systems verbessert sich. Danach können direktdemokratische Elemente Entscheidungsblockaden der repräsentativen Demokratie auflösen und mit Verweis auf das Schweizer Vorbild wird erwartet, dass hierdurch selbst die Haushaltskonsolidierung erleichtert wird. Aufgrund erheblicher Outputprobleme direkter Demokratie wird die Diskussion um eine Absenkung der Abstimmungsquoren und eine Ausweitung direktdemokratischer Prozesse jedoch kontrovers geführt.

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