Schwerpunkte der geplanten Ausgaben des NRW-Verkehrsministeriums im kommenden Haushalt sind die Stärkung des Radverkehrs, die Verbesserung des ÖPNV, die Sanierung von Straßen und Investitionen in die Mobilität der Zukunft.
NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst sagte bei der Vorstellung der Haushaltseckdaten: "Mobilität gehört zu den Grundbedürfnissen der Menschen. Deshalb arbeiten wir mit den zusätzlichen Mitteln im Haushalt 2021 an besseren Angeboten, investieren in alle Verkehrsträger und stärken ihre jeweiligen Stärken!"
Pendlerverkehr soll Radverkehr werden
E-Bikes und Pedelecs können das Rad auch für längere Pendler-Strecken zu einer Alternative zum Auto machen. Das Verkehrsministerium will diese Entwicklung vorantreiben und wird im Haushalt 2021 rund 54 Millionen Euro für Investitionen in ein gut ausgebautes, flächendeckendes Netz von Radwegen bereitstellen. Das sind 15 Millionen Euro mehr als im Haushalt 2020:
Nachdem im Jahr 2020 zehn zusätzliche Planerstellen geschaffen wurden, die sich ausschließlich um den Ausbau des Radwegenetzes kümmern, werden in den Bezirksregierungen zusätzlich fünf Stellen geschaffen, um die Genehmigung neu geplanter Radwege zu beschleunigen.
Deutschland soll wieder Bahnland werden
In Nordrhein-Westfalen wird in den Bahnverkehr investiert, damit Pendler ein besseres Bahnangebot gemacht werden kann und mehr Güter auf der Schiene transportiert werden.
Nordrhein-Westfalen will Mobilität 4.0 schaffen
Die Mobilität der Zukunft soll in Nordrhein-Westfalen nicht nur erforscht, entwickelt und getestet, sondern auch hier produziert und frühzeitig erlebbar werden.
2018 wurden zum ersten Mal Mittel im Haushalt für die Mobilität der Zukunft bereitgestellt. Inzwischen treibt eine eigene Fachabteilung im Ministerium die Digitalisierung und Vernetzung der Mobilität voran. Im kommenden Jahr werden 20,5 Millionen (9 Millionen mehr als im Haushalt 2020) bereitgestellt.
Sichtbare Ergebnisse der Investitionen sind zum Beispiel autonom fahrende Linienbusse in Monheim und automatisierte Pkw im Testbetrieb auf Straßen in Düsseldorf. Und die Entwicklung geht weiter:
Investitionen in Straßenerhaltung
Um den langjährigen Investitionsstau zu beheben, wird auch in den Erhalt unserer Landesstraßen so viel wie nie zuvor investiert. Waren 2016 noch 115,5 Millionen Euro angesetzt, so ist dieser Betrag über 127,5 Millionen Euro (2017), 160,9 Millionen Euro (2018), 175,0 Millionen Euro (2019) und 185,0 Millionen Euro im laufenden Jahr angestiegen. Im Haushalt 2021 sind 205 Millionen Euro vorgesehen.
Außerdem werden die Kommunen mit 135,9 Millionen Euro unterstützt, ihre Straßen in Schuss zu halten.
Tempo bei Planung, Genehmigung und Bau
Der Investitionsbedarf in Infrastrukturen ist hoch, deshalb will das Verkehrsministerium weiter das Tempo bei Planung, Genehmigung und Bau forcieren. 50 zusätzliche Stellen werden dafür beim Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen geschaffen. Techniker, Planer und Ingenieure werden eingestellt, um Bauvorhaben schneller zu realisieren.
Quelle/Weitere Informationen: Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen, Pressemitteilung vom 5. Oktober 2020