Studie zur Bedeutung zivilgesellschaftlich initiierter Wohnprojekte für die Stadtentwicklung ist in der vhw-Schriftenreihe erschienen. vhw-Schriftenreihe Nr. 35 macht deutlich: Die Projekte leisten viele kleine Beiträge für das Zusammenleben und die Entwicklung im Quartier. Sie handeln dabei häufig gleichzeitig eigennützig und altruistisch und bieten als intermediäre Akteure Raum und ein soziales Umfeld jenseits der etablierten sozialen, institutionellen und staatlichen Angebote und Strukturen. Ein Mehr an solchen kleinteilig wirksamen Strukturen könnte einen wichtigen Beitrag zur Stabilität des Zusammenlebens im Quartier leisten. Im Rahmen der Studie wurden 20 Projekte befragt, von denen zehn für intensivere Fallstudien ausgewählt wurden - diese bilden das empirische Kernstück des Forschungsprojekts. Professor Dr. Klaus Selle, Projektleiter der Studie: „Es wird deutlich, dass gemeinschaftlich orientierte Projekte mit dem Schwerpunkt Wohnen im Quartier wertvolle Funktionen erfüllen können. Daher ist es wichtig, diese Projekte zu unterstützen – was nicht ganz einfach ist, da ihr Charme und ihre Qualität ja gerade in der Niedrigschwelligkeit und Informalität abseits institutionalisierter Reglements besteht.“
Die Studie knüpft an Arbeiten der vhw-Forschung im Bereich koproduktive Stadtentwicklung und zivilgesellschaftliches Engagement an. Bearbeitet wurde das Projekt von plan zwei Stadtplanung und Architektur zwischen Winter 2019 und Frühjahr 2022.