Mit der Präsentation der Ergebnisse des Forschungsprojektes "Soziale Benachteiligung und politische Partizipation" beteiligten sich Steffen Jähn (vhw) und Professor Norbert Kersting (WWU Münster) an der diesjährigen Jahrestagung des Instituts für Bewegungs- und Protestforschung (ipb). Diese fand am 25. und 26. November unter dem Titel Soziale Bewegungen und die soziale Frage digital statt. Die Tagung widmete sich der Frage, welchen Herausforderungen sich politische Partizipation in modernen Demokratien angesichts wachsender sozialer Ungleichheit gegenübersieht.
In ihrem Vortrag „Marginalisierung und quartiersnahe politische Partizipation“ hoben die Referenten hervor, dass Beteiligung marginalisierter Menschen in den Fällen gelingt, in denen offene Beteiligungsformate geschaffen und Personen gezielt angesprochen werden. Zudem müsse Beteiligung durch professionelle Akteure begleitet werden und Sprach- und Kulturmittlung sollte dabei helfen, Brücken zu schwer erreichbaren Gruppen zu schlagen. Die räumliche Ebene "Quartier" kann Partizipation erfolgreich unterstützen, wenn lokale Netzwerke eingebunden und alltagsnahe Angebote gemacht werden, die darauf abzielen, die jeweiligen Lebensbedingungen unmittelbar zu verbessern.