Vor dem Hintergrund von Migrationsdebatten und der Fortschreibung der Leipzig-Charta kommt vor allem der Frage des sozialen Zusammenhalts eine zentrale Bedeutung zu. Im Juni 2018 lud der Bundesverband zum Internationalen Workshop "Fostering Social Cohesion in Diverse Quarters", zu dem im November 2019 das Buch erschienen ist. Es gibt einen Einblick in das Thema der sozialen Kohäsion auf drei Ebenen: wissenschaftlich, praktisch und politisch und führt unterschiedliche Erfahrungen zusammen. "Es berührt aktuelle gesellschaftliche Fragestellungen", so Christian Höcke, vhw e. V., "geht offen mit den Herausforderungen vielfältiger Stadtgesellschaften um und benennt auch die Grenzen lokaler Gestaltungsfähigkeit. Dabei ergänzen sich die Beiträge: Einer theoretischen Rahmung folgt die Übersetzung in konkrete Konzepte, Projekte und Handlungsstrategien vor Ort in den Kommunen. Trotz der Herausforderungen zeigen die Autorinnen und Autoren gute Möglichkeiten auf, wie Zusammenhalt vor Ort verbessert werden kann, und was es dafür braucht: Neben dem wichtigen Aspekt der Ressourcen sind dies Engagement, Haltung und Zusammenarbeit". Naomi Alcaide, vhw e. V., war vor dem Hintergrund der aufgeheizten, gesellschaftlichen Debatten in den verschiedenen Ländern auch überrascht, wie ähnlich Probleme und Lösungsansätze in den Ländern letztendlich sind. "Der Prozess für eine Neuauflage der Leipzig Charta sollte daher Raum für die Aufgaben des Brückenbauens und Austausches schaffen und fördern. Den Blick auf Europa zu richten bedeutet, sich auf die Vielfalt und Heterogenität europäischer Städte einzulassen", so Alcaide. Das Buch fässt die zentralen Inhalte aus dem Internationalen Workshop zweisprachig zusammen und gibt somit ein Bild verschiedener Ansätze , den sozialen Zusammenhalt in Europas Städten zu fördern.