Stadtmacherinnen und Stadtmacher sind nicht nur Impulsgeberinnen und Impulsgeber für zukunftsorientierte Stadtentwicklungsprojekte. Mittlerweile handelt es sich bei ihnen um relevante und wirksame Akteure der Stadtentwicklung. Das war ein zentrales Ergebnis der vhw-Studie Stadtmacherinnen und Stadtmacher in 2017, das sich zumindest für das Untersuchungsgebiet „Berlin“ festhalten ließ. Stadtmacherinnen und Stadtmacher stehen offenbar für einen qualitativen Sprung der Partizipation in der Stadtentwicklung von "Beteiligung" hin zu "Koproduktion". Sie sind eine wertvolle Ressource, die die Handlungsfähigkeit urbaner Regime im Sinne eines "Capacity Building" konkret erweitern können. Sie zeigen, dass die Stadtgesellschaft erwachsen geworden ist – so ein Statement auf dem Abschlussworkshop der Studie Stadtmacherinnen und Stadtmacher im Februar 2017.Letztendlich geht es darum, eine Debatte darüber zu führen, wie wir Stadtentwicklung gemeinsam mit Stadtmacherinnen und Stadtmachern gestalten können. Das ist nicht nur eine wissenschaftliche oder auch politische Frage. Es ist letztlich eine Frage der Haltung, die Frage einer Positionsbestimmung, die sich auch mit Blick auf die Frage danach stellt, welche Herausforderungen sich aus der Perspektive des vhw im Umgang mit Stadtmacherinnen und Stadtmachern in der Stadtentwicklung ergeben. Wie also kann der vhw, als ein gemeinnütziger gesellschaftlicher Akteur, der sich im Handlungsfeld Wohnen und Stadtentwicklung für eine vielfältige Bürgergesellschaft und für die Stärkung der lokalen Demokratie einsetzt, einem Thema wie den Stadtmacherinnen und Stadtmachern gut begegnen?Ziel dieser Positionsbestimmung ist es, Stadtmacherinnen und Stadtmacher als Akteursgruppe der Stadtentwicklung zu beschreiben, ihre Kompetenzen und Ressourcen zu benennen, einen Einblick in die Herausforderungen der Arbeit von Stadtmacherinnen und Stadtmachern zu geben, ihre potenziellen Impulse für stadtgesellschaftliche Koproduktionen zu diskutieren, der Frage nach der Legitimität ihres Handelns nachzugehen und eine Agenda aufzuzeigen, entlang der sich die zukünftige Arbeit mit Stadtmacherinnen und Stadtmachern in der Stadtentwicklung gestalten ließe.