Die aktuellen Untersuchungsergebnisse des Migrantenmilieu-Surveys des Bundesverbandes für Wohnen und Stadtentwicklung in Berlin (vhw) beschäftigten am Montag, 27. Mai 2019, die Mitglieder des Integrationsrates in Köln. Bei der Sitzung, an der auch Oberbürgermeisterin Henriette Reker teilnahm, fasste Bernd Hallenberg (Bild), stellvertretender Vorstand des vhw, die Kernaussagen der Studie in einem Vortrag zusammen. Link
Februar 2019: Migration und Integration spielen eine besondere thematische Rolle in der vhw-Forschung, denn die Entwicklung hin zu einer vielfältigen Gesellschaft benötigt sehr viel Wissen über diese Veränderungen und ihre damit verbundenen Herausforderungen.
Mit dem vhw-Migrantenmilieu-Survey 2018 hat der vhw erneut zentrale Ergebnisse auf eine sich stetig verändernde Vielfalt in der Gesellschaft erarbeitet. Mit "überwiegend gelungen" bewerten die Befragten ihre Integrationserlebnisse und -erfahrungen in Deutschland. Erfragt wurde im Survey u. a. das Verhältnis zu Institutionen und Politik, das Zusammenleben mit Deutschen, die Familienorientierung und Kontaktoffenheit, die Einstellungen zu Religion und Nachbarschaft, aber auch zu Teilhabe, den Wohnwünschen und Diskriminierungserfahrungen. Aus dem Survey entstanden verschiedene Materialien (Broschüre, vhw-Schriftenreihe Nr. 10) unterschiedlicher Datentiefen, aber auch Einzelbeiträge, die gezielt Themen wie das Zusammenleben und die Einstellung zur Religion aufbereiten.
Mit inzwischen acht vhw-werkStädten seit Dezember 2016 beschreibt der vhw das Thema mit den Perspektiven Geflüchteter im Prozess des Ankommens und neuen Millieuerkenntnissen – beides aus den ersten qualitativen Erkenntnissen der Studie. In drei werkStadt-Ausgaben: Nr. 26, 27 und Nr. 28 betrachtet er Integration aus einer Gesamtperspektive zu den Gelingensbedingungen von Bildung und Sprache, Berufsausbildung sowie der Eingliederung in den Arbeitsmarkt und der aktuellen Wohnraumversorgung.
Und wie sieht es vor Ort in den Kommunen aus, wo die Integration stattfindet? Zwei vhw werkSTÄDTE (Nr. 10 + 29) analysierten in einem zeitlichen Abstand von einem Jahr die Ausrichtungen ausgewählter Integrationskonzepte. Aktuell befinden sich großstädtische Konzepte in einem Wandel und kleinstädtisch-ländliche Konzepte im Kommen.
"Vielfalt und Integration" war das Schwerpunktthema der Verbandszeitschrift "Forum Wohnen und Stadtentwicklung", Nr. 5/2017. Zehn Autoren nahmen zentrale Fragestellungen in die Betrachtung: von den Anforderungen vor Ort für Kommunen, über die politische Teilhabe von Migranten*innen bis zur Frage, ob wir nicht in den Städten eher einen Lebenstilkonflikt haben.
Der vhw nimmt für die Themen Migration und Integration einen facettierten Blick auf deren Herausforderungen, Gelingensbedingungen und Hemmnisse ein und veröffentlicht gewonnene Erkenntnisse in diversen Formaten. Gleichzeitig bietet der vhw-Fortbildungsbereich Veranstaltungen zum Thema an, in denen u. a. auch die Ergebnisse aus der Forschungsarbeit einfließen und somit bei kommunalen Mitarbeitern und Entscheidern sowie deren Partnern als Hilfestellung im Arbeitsalltag genutzt werden können.