Wie muss sich in Berlin Beteiligung strukturell verändern, damit Stadtentwicklungsinitiativen in der Berliner Stadtentwicklungspolitik wirksam werden (können)? Unter dieser Leitfrage fand am 7. November 2017 in der "Glaskiste" des ExRotaprint Gebäudes der erste – im Rahmen des Projekts "Stadtmacherinnen und Stadtmacher II" veranstaltete – Workshop "Anforderungen an Partizipation" statt. 21 Initiativen aus den Themenbereichen: Mietenpolitik, öffentlicher Raum, Transition und Netzwerke wurden eingeladen, im Workshop mitzudiskutieren. Nach einleitenden Impuls-Referaten von Jan Kuhnert und Andrej Holm erarbeiteten zwei Arbeitsgruppen zu den Schlagworten der Verbindlichkeit und Ermöglichung Ansätze, die sich mit der strukturellen Beziehung der Initiativen zur Verwaltung und umgekehrt befassten. Erste Thesen und Forderungen dazu, wie die Stadtmacher und Stadtmacherinnen stärker in die Stadtentwicklungspolitik eingebunden werden können, wurden formuliert. Die Veränderung der Beteiligungskultur, die aktuell nicht nur in Berlin zu erleben ist, scheint eine Form sich verändernden demokratischen Verständnisses und entsprechender Strukturen – weg von einem repräsentativen hin zu eher direkteren Demokratieverständnis – zu sein. Damit liegt in den Forderungen nach mehr und tieferer Beteiligung und Mitbestimmung eine essenziell gesellschaftspolitische Frage danach, wie wir zukünftig zusammenleben wollen. Beteiligung als lebendige Praxis bedeutet dabei nicht weniger als eine Form gelebter Demokratie und Politik, in der zunehmend weniger Platz für Repräsentanz bleibt. Ziel des Prozesses ist es, zusammen mit den Initiativen ein Thesenpapier/Impulspapier zu erarbeiten, das die wesentlichen Punkte im Bereich der gesellschaftlichen Beteiligung und Mitgestaltung aus Sicht der aktiven Akteure zusammenfasst.
Erste Themensammlung: Neue Dialog-(Diskurs)Kultur, Ort des Austausches (Koordinierungsstelle etc.), Gegenseitige Qualifizierung (Ermächtigung zur gemeinsamen Sprache), Manifest/Leitlinien/Verwaltungsrichtlinie/Beschluss (Ein rechtsgültiges Dokument) Was nichts Kostet ist nichts wert.