In den aktuellen planerischen Diskussionen wird Resilienz überwiegend als etwas grundsätzlich Positives betrachtet. Auch dass der Aufbau urbaner Resilienz dem Wohl der Allgemeinheit diene, ist ein gängiges Argument. Allerdings sollte man sich nicht zu vereinfachten Annahmen verleiten lassen. Prof. Dr. Olaf Schnur (Bereichsleiter vhw Forschung) und Dr. Lars Wiesemann (Leiter des vhw Forschungsclusters Urbaner Wandel) haben unter dem Titel "Urbane Resilienz - gemeinwohlfördernd?" einen Artikel in der Zeitschrift RaumPlanung 1/2024 verfasst. Der Beitrag zeigt, dass das Anliegen urbaner Resilienz potenziell durch verschiedene Interessenlagen gekennzeichnet ist und städtische Entwicklungsprozesse mit diesem Ziel nicht per se einen Zuwachs an Gemeinwohl versprechen, sondern immer auch Gewinner und Verlierer produzieren können.
Am 8. Mai 2024 hat Dr. Lars Wiesemann zudem bei der Fachveranstaltung „RaumPlanung im Fokus: Gemeinwohl und Stadtentwicklung“ des Informationskreises für Raumplanung (IfR) e. V. zum Thema des Artikels gesprochen. Weitere Inputs auf der Veranstaltung kamen von Dr. Christoph Sommer zum Thema "Wenn Gemeinwohlbelange konkurrieren. Konflikte um das Pergolenviertel in Hamburg" und von Dr. Christian von Malottki ("Gemeinwohlorientierung der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft. Ansätze zu deren Messung vor dem Hintergrund von EU-Taxonomie undaktueller Wohnungsmarktkrise"). Die Moderation übernahm Dr. Katja Veil, Redaktionsmitglied der FachzeitschriftRaumPlanung.
Zur Ausgabe 1/2024 der RaumPlanung