Die im Frühjahr 2020 zur Eindämmung der Corona-Pandemie beschlossenen Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen stellten eine bis dahin beispiellose Ausnahmesituation in Deutschland seit der Nachkriegszeit dar. Die werkSTADT Nr. 60 entstand zwischen Mai 2020 und Dezember 2021 im vhw-Forschungsprojekt „Digitale Transformationen im Quartier – Solidarität, Engagement und soziale Kohäsion“ und zeigt auf, inwieweit unter den Bedingungen von räumlicher und sozialer Distanziertheit zivilgesellschaftliches Engagement aufgebaut und koordiniert werden konnte. Im Mittelpunkt der Untersuchung standen die Fragen, wo und wie das zivilgesellschaftliche Engagement im ersten Lockdown entstand und wie die unterschiedlichen Akteure auf städtischer Ebene kooperierten. Aus der Perspektive der Governance-Forschung werden die Kooperations- und Wirkungszusammenhänge der lokalen Akteure des Krisenengagements am Beispiel Berlins auf Basis von fünfzehn leitfadengestützten Interviews analysiert.