In mehreren Veröffentlichungen hat der vhw e. V. über die erste Phase dieser neuen Migrantenmilieustudie – die qualitative Leitstudie – berichtet. In der vhw werkSTADT Nr. 14 wird ein erweiterter Blick auf die neuen Milieus geworfen und werden deren Konturen sichtbar gemacht. Der Fokus liegt auf einer kurzen Vorstellung ihrer Grundorientierung sowie der milieutypischen Identitäten und Einstellungen zur Integration – mit aussagekräftigen O-Töne aus den Befragungen.
Die neue Milieustruktur ist das Ergebnis eines weiteren Ausdifferenzierungsprozesses in der Bevölkerung mit Zuwanderungsgeschichte. Sie spiegelt zum einen die erreichte lebensweltliche Konvergenz zwischen dem entsprechenden Segment der Sinus-Milieus und den bürgerlichen oder kreativen Migrantenmilieus wider. Insofern ist sie ein Zeichen für die inzwischen weitgehende Integration dieses erheblichen Teils der "Migranten". Allerdings sollte die erreichte "formale Integration" nicht mit kultureller "Assimilation" gleichgesetzt werden.