Symposium "Wer entwickelt die Stadt?" im Rahmen des Projekts "Lokale Politik und Beteiligung"

November 2019

Bürgerbeteiligung und neue Wege des Stadtmachens sind eine Herausforderung für die lokale Politik. Zwischen Bekanntem und Neuem befinden sich die Rollen und Selbstverständnisse von lokaler Politik, Verwaltung, Zivilgesellschaft, Intermediären und Marktakteuren im Umbruch. Im Rahmen des Projekts "Lokale Politik und Beteiligung" geht die RWTH Aachen im Auftrag des vhw diesem Spannungsfeld mit Blick auf den Politik- und Planungskreislauf auf den Grund. Im Fokus stehen dabei sechs Fallstudien, die paradigmatische Umbruchlinien dieses Akteursgefüges aufzeigen:

  1. Das Haus der Statistik in Berlin,
  2. die Quartiersplanung in Freiburg Dietenbach,
  3. das Projekt Zukunftsstadt Gelsenkirchen,
  4. die Urbane Nachbarschaft Frei im Felde in Halle (Saale),
  5. das Projekt Smart City in Köln und
  6. die Modellstadt Mobilität 2030 in München.

Wer setzt eigentlich die Agenda der lokalen Stadtentwicklung? Wie bringen sich kommunale, überkommunale, intermediäre, zivilgesellschaftliche und wirtschaftliche Akteure in Stadtentwicklungsprojekte ein und in welcher Form übernehmen sie Verantwortung für deren Umsetzung? Und in wieweit wird die Stadtgesellschaft in diese Projekte eingebunden? Erste Zwischenergebnisse des Projekts benennen konkrete Wegmarken, an denen neuartige oder auch kritische Entwicklungen im Verhältnis von lokaler Politik, Planung und Stadtgesellschaft in der Stadtentwicklung entstehen. Die Debatte über diese Wegmarken stand im Zentrum des am 25. Oktober 2019 in der Kölner Niehler Freiheit stattgefundenen Symposiums. Der Verein Niehler Freiheit e. V.  ist selbst ein neuer zivilgesellschaftlicher Stadtmacherakteur, der spannende Impulse für die Kölner Stadtentwicklung setzt und das Symposium gemeinsam mit dem Team der RWTH Aachen und dem vhw entwickelt und umgesetzt hat. Das Besondere an der Veranstaltung war die Aufarbeitung der Zwischenergebnisse des Projekts in Form eines begehbaren Planspiels. Es ermöglichte allen Teilnehmenden, auf Augenhöhe mit dem Forschungsteam in einen gemeinsamen Arbeitsprozess einzusteigen. Die Präsentation der Projektergebnisse wird im Mai 2020 in Berlin stattfinden.


Symposium "Lokale Politik und Beteiligung" am 25. Oktober 2019 in Köln

September 2019: Das Forschungsprojekt "Lokale Politik und Beteiligung" im Auftrag des Bundesverbands Wohnen und Stadtentwicklung (vhw) untersucht Prozesse des Stadtmachens, welche das Selbstverständnis und die hoheitlichen Aufgaben lokaler Politik beeinflussen. Es wird anhand von sechs prägnanten Planungsfällen erforscht, wie lokale Politik mit diesen Prozessen umgeht, sich dazu positioniert und sich mittelfristig fortentwickelt.

In dem Symposium "Politik, Planung und Stadtgesellschaft im Stresstest" am 25. Oktober 2019 (Teilnahme nur auf Einladung) in der Niehler Freiheit, Köln, werden die bisherigen Erkenntnisse des Projekts ins Gespräch gebracht:

  • Wie haben sich Rollen, Funktionen und Allianzen lokaler Politik verändert?
  • Wie verhält sich lokale Politik in solchen beteiligungsorientierten Prozessen des Stadtmachens?
  • Können daraus Schlüsse gezogen werden, welche grundsätzlichen Lern- und Modernisierungsprozesse lokaler Politik angestoßen werden?

Projektinformation

Projektleiter

Sebastian Beck
Tel.: 030 390473-240
E-Mail: sbeck@vhw.de


Projektpartner
Uni-Prof. Dr. Agnes Förster, RWTH Aachen

Projektseite
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Projektdauer
Oktober 2018 –Mai 2020