Der Resilienzbegriff hat in der Stadtentwicklung Konjunktur – nicht zuletzt durch das im Mai 2021 verabschiedete Memorandum „Urbane Resilienz“ der Nationalen Stadtentwicklungspolitik. Es fordert alle deutschen Städte und Gemeinden dazu auf, den Aufbau von Resilienz künftig als zentralen Bestandteil der nachhaltigen Stadtentwicklung zu verstehen und in integrierten Strategien als Querschnittsthema zu berücksichtigen. Doch wie bewerten Akteure aus der kommunalen Praxis diese neue Richtschnur für die Stadtentwicklung? Wie stehen sie dem Resilienzansatz gegenüber? Welche Aktivitäten unternehmen sie bereits in diesem Handlungsfeld und wo besteht Unterstützungsbedarf? Das kürzlich abgeschlossene vhw Forschungsprojekt "Wie halten Sie es mit der Resilienz? Kommunale Perspektiven auf ein aktuelles Stadtkonzept" hat diese Fragen untersucht. Die nun als vhw Schriftenreihe Nr. 47 veröffentlichte Studie gibt einen Überblick zum gegenwärtigen Diskussions-, Wissens- und Planungsstand zu urbaner Resilienz in der kommunalen Praxis.
Das Projekt wurde von Prof. Dr. Christian Kuhlicke, Prof. Dr. Dieter Rink und Janine Pößneck vom Department Stadt- und Umweltsoziologie des Helmholtz Zentrums für Umweltforschung Leipzig (UFZ) bearbeitet und von Dr. Lars Wiesemann (vhw e. V.) wissenschaftlich begleitet. Die Studie ist auch der Ausgangspunkt für die Fachtagung"Urbane Resilienz: Neue Impulse für die Praxis in Stadt und Quartier", die vom vhw - Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung e. V. und vom UFZ am 6. Juni 2024 in Leipzig durchgeführt wird. Die Veranstaltung wird auch Online übertragen, Anmeldungen für die Online-Teilnahme sind hier noch möglich.