Im Zentrum der Untersuchung, die das Leibniz-Institut für Länderkunde im Auftrag des vhw - Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung e. V. durchgeführt hat, stehen die besonderen Herausforderungen, mit denen viele kleinere und mittlere Städte abseits der prosperierenden Zentren konfrontiert sind. Im Ergebnis fasst die Studie fünf zentrale Spannungsfelder als Herausforderungen für die lokale Demokratie zusammen und gibt Handlungsempfehlungen für lokale und überörtliche Akteure.
Die ungleiche Raumentwicklung und der vermeintliche Gegensatz zwischen „überhitzten Ballungsräumen und abgehängten Regionen“ (Deutschlandfunk, 07. November 2018), fand im Zuge sich verändernder politischer Kräfteverhältnisse in den vergangenen Jahren medial und politisch große Aufmerksamkeit. Anlass genug, genauer in diejenigen Orte zu schauen, in denen strukturelle Herausforderungen, umschrieben mit dem Begriff der Peripherisierung, wirksam werden. Ziel der Untersuchung war es herauszuarbeiten, welche Akteure in diesem Kontext vorwiegend an Entscheidungsprozessen in der Stadtentwicklung beteiligt sind und wer außen vor bleibt, welche unterschiedlichen Perspektiven und Erwartungen an Partizipationsprozesse bestehen, welche Entwicklungspotenziale durch Beteiligung geschaffen werden können und wie sich Peripherisierungsprozesse auf Beteiligungspotenziale und Beteiligungsstrukturen auswirken.
Entstanden ist eine Arbeit, die ein vielschichtiges Bild der kommunalen Situationen zeichnet und dabei, trotz der vorhandenen Schwierigkeiten, großes Engagement und Interesse vielfältiger lokaler Akteure für die Stärkung und Entwicklung ihrer Städte erkennen lässt.