Das Dienstleistungs-, Beratungs- und Investmentmanagement-Unternehmen Jones Lang LaSalle (JLL) hat eine Untersuchung zu Erbbaurechten in deutschen Metropolen veröffentlicht. Noch finden Erbbaurechtstransaktionen in Deutschland in vergleichsweise geringem Umfang statt. Von knapp 30.000 Immobilien-Bewertungen, die JLL seit 2016 in Deutschland durchgeführt hat, lägen in 4,5 Prozent der Fälle Erbbaurechte zugrunde, so das Unternehmen. "Das kompetitive Marktumfeld und der enorme Renditedruck haben aber zunehmend positiven Einfluss auf die Liquidität des Marktes für Erbbaurechtstransaktionen. In deutschen Metropolen ist das Erbbaurecht von wachsendem Interesse", erklärt Timo Tschammler, CEO JLL Germany. Dabei lasse sich die höchste Bereitschaft, in Immobilien im Erbbaurecht zu investieren, bei Private Equity Fonds, Corporates sowie privaten Investoren erkennen.
Anders als bei ausländischen Investoren, die häufig aus ihrem Heimatland mit der Thematik von Erbbaurechten vertraut seien, herrsche unter manchen deutschen Investoren dagegen durchaus Skepsis bei der Investition in Erbbaurechte. Eine Befragung ausgewählter institutioneller Investoren habe ergeben, dass für die Akzeptanz eines Erbbaurechts eine Laufzeit von mindestens 50 Jahren vorliegen bzw. dass die Laufzeit des Erbbaurechts die Restnutzungsdauer der Immobilie übersteigen muss. Zudem sei für einen Erwerb relevant, dass der Erbbauzins langfristig kalkulierbar und vertraglich gesichert sei. Ebenso werde absolute Klarheit über den Heimfallanspruch gefordert, erläutert Tschammler.
Welche Chancen und Risiken ergeben sich aus Investorensicht? Wie sieht der Investmentmarkt für gewerbliche Immobilien im Erbbaurecht in den Big 7-Städten aus? Unter anderen mit diesen Fragen befasst sich die vorliegende Untersuchung. Quelle/Weitere Informationen: Jones Lang LaSalle, Pressemitteilung vom 13. März 2019