Stadtteilmütterprojekte unterstützen migrantische Frauen bei der Integration. Ein bislang weniger betrachteter Effekt dieser Arbeit war die Entstehung von Sozialkapital. Die demnächst erscheinende Studie "Stadtteilmütter – Integration mit besonderer Wirkkraft?!" untersucht diese Wirkungsweise intensiv. Der Beitrag (nebenstehend) fasst zentrale Ergebnisse der Studie unter besonderer Berücksichtigung des Beitrages zur interkulturellen Öffnung zusammen.
Oktober 2018
Über 60 Teilnehmerinnen aus Stadtteilmütterprojekten, Wissenschaft, Sozialeinrichtungen und Verwaltungen kamen zum bundesweiten Workshop "Stadtteilmütter – Netzwerkerinnen mit Wirkung" am 20. September 2018 in Berlin-Neukölln. Der Workshop behandelte die interkommunale Bedeutung dieser niedrigschwelligen Integrationsansätze. Stadtteilmütterprojekte, so verdeutlichten es die Teilnehmerinnen in Vorträgen und Diskussionsrunden, fördern die interkulturelle Öffnung von Institutionen und befähigen sonst schwer erreichbare Frauen zur aktiven bürgerschaftlichen Teilhabe.
Der Workshop baute inhaltlich auf den Ergebnissen einer vom vhw in Auftrag gegebenen Studie auf. Diese ist im Erscheinen und zeigt mittels qualitativer Forschungsmethoden die Netzwerkwirkungen von Stadtteilmütterprojekten. Auch im Workshop zeigte sich, dass durch Stadtteilmütterprojekte mitunter langjährige Bekanntschaften und Freundschaften entstehen, wodurch langfristig der Zusammenhalt im Quartier wächst. Zudem befähigen Stadtteilmütterprojekte Frauen auch über den Projektrahmen hinaus, sich selbstbewusst für die Belange ihres Quartiers einzusetzen. Auf dem Workshop brachte eine langjährige Stadtteilmutter diese Art der Gemeinschaftsbildung mit der Formel "einmal Stadtteilmutter, immer Stadtteilmutter" auf den Punkt.