Die beiden vhw werkSTÄDTEN Nr. 51 und 52 widmen sich "Stadtmacherinnen und Stadtmachern", denn es ist immer öfter von ihnen die Rede, wenn es um Stadtentwicklung geht. Der Begriff gewinnt an Beliebtheit – und gleichzeitig an Beliebigkeit. Teilweise wird sogar die Gesamtheit aller, die sich mit Stadtentwicklung beschäftigen bzw. zu dieser beitragen können, unter diesem Label versammelt. Das mag auf den ersten Blick sehr wertig, vielfältig und inklusiv wirken – ist bei genauerem Hinsehen aber wenig orientierend oder präzise.
Der Begriff des Stadtmachens birgt mehr, als die orthografische Verbindung der Wörter „Stadt“ und „machen“. Es handelt sich hier um den Impuls von kreativen und innovativen Einzelpersonen, Initiativen und Netzwerken für ein gutes Leben in einer lebenswerten Stadt. Das Stadtmachen bedeutet dabei deutlich mehr als bloße „Beteiligung“. Hier finden sich Social Entrepreneurs, die mit Verve und Engagement nicht nur eigene Interessen umsetzen, sondern in einer fairen Auseinandersetzung mit anderen einen Beitrag zu einer sozialen und ökologisch nachhaltigen und gemeinwohlorientierten Stadtentwicklung leisten. Es bietet praktische Ansätze und Lösungsvorschläge für die zunehmend komplexen urbanen Zukunftsherausforderungen der Stadtentwicklung und den Umgang mit Raum. Zudem setzt es Impulse für die Urban Governance und die lokale Demokratie und initiiert über seine Kooperationen Lernprozesse bei allen Beteiligten.