Am 30. Juni 2023 hat die Jury die Gewinner des 27. Bundeswettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft" des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gekürt. Die aus rund 1.100 Teilnehmerdörfern ausgewählten 22 Bundessieger wurden nun im Rahmen der Endrunde nochmals gesondert bewertet. Mit Gold ausgezeichnet werden die Dörfer Bliesmengen-Bolchen, Fredersdorf (Landkreis Potsdam-Mittelmark), Huglfing, Kirchboitzen, Marbeck, Meinheim und Mensfelden.
Die sieben Golddörfer konnten mit herausragendem bürgerschaftlichen Engagement, vorbildlichen Ideen und innovativen Konzepten überzeugen, um ihre Dörfer zukunfts- und widerstandsfähig zu entwickeln. Sie erhalten ein Preisgeld von jeweils 15.000 Euro. Darüber hinaus werden neun Dörfer mit Silber (10.000 Euro Preisgeld) und sechs Orte mit Bronze (5.000 Euro Preisgeld) geehrt. Außerdem werden in diesem Jahr Sonderpreise vergeben an Benroth für Kalte Nahwärme (zukunftsweisende, klimaneutrale Heizung durch Umweltwärme), an Burglemnitz für die digitale Dokumentation der Dorfgeschichte, an Weyhers für das Mehrgenerationenzentrum "Alte Post" sowie an Zedtwitz für den ZEDTkauf (ehemalige innerörtliche Hofstelle wird als gemeinschaftlich organisiertes Nahversorgungszentrum mit Generationentreffpunkt genutzt), die mit je 3.000 Euro dotiert sind.
Bereits zum 27. Mal ehrt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft bürgerschaftliches Engagement und die ganzheitliche Entwicklung von Dörfern in Deutschland. Der Bundeswettbewerb lädt dazu ein, die gemeinschaftlichen Leistungen und Lösungsansätze zur Dorfentwicklung vorzustellen. Er ist Bestandteil des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung (BULEplus), das der Förderung und Erprobung innovativer Ansätze der ländlichen Entwicklung dient und auch Impulse für die Verbesserung der Regelförderung setzt.
Rund 1.100 Dörfer aus ganz Deutschland haben sich am 27. Bundeswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" beteiligt, um eine der begehrten Auszeichnungen zu erhalten. Insgesamt hatten sich 22 Dörfer für die Endrunde qualifiziert. Die Bewertungskommission ist drei Wochen lang von Dorf zu Dorf gereist. Dabei wurden unter anderem Ziele und Entwicklungskonzepte, wirtschaftliche Initiativen und die Verbesserung der Infrastruktur, soziales Engagement und dörfliche kulturelle Aktivitäten, wertschätzender und sensibler Umgang mit Baukultur, Natur und Umwelt bewertet.
Der Traditionswettbewerb ist seit 1961 fester Bestandteil ländlicher Entwicklung und soll Menschen motivieren, ihre Zukunftsperspektiven zu bestimmen und aktiv an der Verbesserung der Lebensqualität auf dem Lande mitzuwirken.
Die Siegerehrung des Dorfwettbewerbs findet am 26. Januar 2024 während der Internationalen Grünen Woche in Berlin im Rahmen eines großen Dorffestes statt.
Weitere Informationen zum Dorfwettbewerb 2023 – unter anderem mit Kurzprofilen zu den 22 Finalisten-Dörfern – können hier abgerufen werden.
Quelle/Weitere Informationen: Bundeministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Pressemitteilung vom 30. Juni 2023