Künftig bedarf es nach Auffassung des sächsischen Energieministeriums einer weiteren Beschleunigung beim Ausbau der Photovoltaik (PV) im Freistaat. Insbesondere im Gebäudebereich seien noch viele Potenziale zu heben. Hierzu sei eine stufenweise einzuführende PV-Pflicht für Dach- und Parkplatzflächen notwendig. Entsprechende Anlagen könnten große Mengen erneuerbaren Stroms kostengünstig, verbrauchsnah und ohne zusätzliche Flächenversiegelung produzieren. Darüber hinaus würden in Sachsen derzeit eine Reihe großer Projekte in der Freiflächen- und Agriphotovoltaik vorbereitet und umgesetzt. Hier sei eine erhebliche Dynamik zu verzeichnen, die sich nach den jüngsten Ausbauerleichterungen auf Bundesebene in den nächsten Jahren noch deutlich beschleunigen dürfte.
Mit dieser Feststellung weist Sachsens Energieressort die aktuelle Berichterstattung zurück, wonach es den bis Ende 2024 "vereinbarten Solarstrom-Ausbau für gescheitert" erkläre. Daher ist aus Sicht des Ministeriums auch die Schlussfolgerung falsch, dass die Klimaziele verfehlt würden. Das zitierte Papier nehme zwar einerseits Bezug auf den bisherigen Zuwachs an PV-Anlagen in den letzten Jahren, konstatiere jedoch andererseits, dass die oben genannte PV-Pflicht ein wichtiger Baustein zu Hebung der Flächenpotenziale auf Gebäuden und Parkplätzen sei. Hierin sieht das Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft wiederum eine wichtige Voraussetzung, um die Ausbauziele zu erreichen.
Quelle/Weitere Informationen: Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft, Pressemitteilung vom 12. Oktober 2022