Insbesondere in Zeiten von anhaltenden Krisen, umfangreichen Herausforderungen und wichtigen Transformationsprozessen ist es wichtig, ein differenziertes Bild der gesellschaftlichen Vielfalt und Trends sowie der Einstellungen, Bedürfnisse und Stimmungen der Menschen zu erhalten. Dazu kann die Milieuforschung einen zentralen Beitrag leisten. Sie differenziert und typisiert die vielfältiger gewordene Gesellschaft nach milieutypischen Werte- und Einstellungsmustern ebenso wie nach Aspekten der Gestaltung des Alltagslebens oder der Lebensplanung. Kürzlich wurden zum siebten Mal seit 2003 die Ergebnisse einer repräsentativen vhw-Sinus-Trendstudie vorgelegt. Die Studie ist unter dem Titel "Gesellschaftliche Trends im urbanen Wandel. Wohnen, Zusammenleben und Partizipation in den Sinus-Milieus" in der vhw-Schriftenreihe erschienen. Aufgrund der hohen Dynamik des gesellschaftlichen Wandels in den letzten Jahren wurde das zugrundeliegende Sinus-Milieumodell der Studie im Jahr 2021 grundlegend überarbeitet und neu gefasst. Die darauf aufbauende Befragung zu einer Vielzahl von Themen der gesellschaftlichen Entwicklung, der Stadtentwicklung oder des Wohnens wurde nachfolgend gegen Ende der Pandemie im Herbst 2022 durchgeführt. In der Studie geht es um die die folgenden Themen:
Zielgruppe der Befragung war die deutschsprachige Wohnbevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren, repräsentativ für Alter, Geschlecht, Bildung und Region (Bundesland). Insgesamt wurden n = 2.022 Personen befragt, davon 1.403 online (CAWI Computer Assisted Web Interview) und 619 persönlich (CAPI Computer Assisted Personal Interview). Die Befragung wurde im Herbst 2022 durchgeführt.