Als Partner des Wohnungsunternehmens GEWOBA gestaltet die vhw-Forschung im Bremer Ortsteil Vahr einen Bildungsdialog. Der Prozess schafft für Akteure im Quartier einen Raum des Austauschs in diversen Dialogformaten. Themen des ergebnisoffenen Verfahrens sind Bedarfe und Herausforderungen für Bildung sowie die Frage, wie ein erweitertes Verständnis für die zukünftige Arbeit in der Vahr aussehen kann.
Als Auftakt fand am 10. Oktober 2022 eine Quartierswerkstatt Bildung in der Oberschule an der Kurt-Schumacher-Allee statt. Eingangs führten Inputs in die Theorie und Praxis von Bildungslandschaften ein. Diverse bundesweite Beispiele sowie Erfahrungen aus Bremen zeigen, dass ein solcher Prozess gelingt, wenn Bildungsakteure über Lernformen und Ebenen hinweg intensiver zusammenarbeiten. Hierfür sind zusätzliche Ressourcen, die Definition eines gemeinsamen inhaltlichen Zielverständnisses und die Ausdifferenzierung struktureller Zuständigkeiten notwendig. Im Anschluss diskutierten Vertreterinnen und Vertreter aus unterschiedlichen formalen, non-formalen und informellen Bildungseinrichtungen im Quartier sowie der GEWOBA über aktuelle Herausforderungen ihrer Arbeit vor Ort.
Insgesamt nahmen über 30 Interessierte aus unterschiedlichen Einrichtungen, der Politik sowie der Verwaltung an der Quartierswerkstatt teil. Vor dem Hintergrund dieses gelungenen Auftakts stellte Steffen Jähn (Wissenschaftler, vhw e. V.) heraus, dass die Veranstaltung lediglich einen ersten Ausblick auf den weiteren Prozess geben kann. Im weiteren Verlauf des Projekts werden Perspektiven weiterentwickelt und gemeinsame Bedarfe formuliert. Sebastian Beck (Seniorwissenschaftler, vhw e. V.) ergänzte, dass es nun gelte, „all die guten Ideen aufzugreifen“ und diese „wie Perlen auf einer Kette zusammenzuzurren“.
Das Projekt soll in der zweiten Jahreshälfte 2023 abgeschlossen werden.