Bildung steht im Ankommensquartier Flughafenstraße vor der Herausforderung, auf den sozialen Wandel im Quartier zur reagieren. Besonders im Bereich Bildung und Jugend werden die Veränderungen durch den Zuzug verschiedener Gruppen deutlich. Aus den hieraus erwachsenden Bedarfen werden vor allem inklusive, niedrigschwellige und einrichtungsübergreifende Bildungsangebote benötigt. Gerade Formate des non-formalen und informellen Lernens bieten die Möglichkeit, gute und nachhaltige Bildungsangebote über Einrichtungsgrenzen hinweg zu schaffen. Dabei sind es neben der kulturellen Vielfalt des Quartiers auch institutionelle Potenziale, aus denen die lokale Bildungslandschaft schöpfen kann. Neben Schulen, einem Jugendclub, Kitas und einer Fülle von zivilgesellschaftlichen Bildungsträgern, sind auch die Bezirkszentralbibliothek und die bezirkliche Volks- und Musikschule im Quartier angesiedelt.
Bislang konnten durch Gespräche vor Ort und einer quantitativen Netzwerkanalyse Kooperationsstrukturen und Vernetzungsbedarfe von einzelnen Akteuren ermittelt werden. Nun geht das Projekt in die Beteiligungs- und Verstetigungsphase. In 14 Projektentwicklungsgesprächen werden neben den Leitungen der Bildungseinrichtungen, auch Schüler und Schülerinnen, Eltern und Fachlehrer in die Projektentwicklung einbezogen. Die angesteuerten Projekte sollen in den Themenbereichen Sprache, Kunst und Kultur angesiedelt sein. Einrichtungsübergreifend werden auf diese Weise die Potenziale der unterschiedlichen Akteure durch Synergieeffekte besser genutzt.
In einem Projektlabor-Workshop Ende Juni werden dann die Ergebnisse der Gespräche zusammengetragen und hierauf aufbauend Projektvorschläge konkret formuliert. Das Quartiersmanagement Flughafenstraße unterstützt den vhw bei der praktischen Umsetzung des Projekts und wird gemeinsam mit den Akteuren weiter an der Verstetigung der Projektideen arbeiten.