Wie können digitale Plattformen zum Stadtmachen eine möglichst große Reichweite erzielen und die Qualität eingebrachter Projektideen sichergestellt werden? Welche Partnerschaften können helfen, um eine Plattform zu etablieren und ihren Impact zu erhöhen? Was ist erforderlich für eine erfolgreiche Anbindung der Plattformen an die kommunalen Planungsinstanzen?
Zu diesen Fragen diskutierten Expertinnen und Experten aus der digitalen Stadtmacherszene, der kommunalen Verwaltung und der Wissenschaft am 23. April 2020 in einem Online-Workshop, der von urbanista und dem vhw gemeinsam veranstaltet wurde. Ausgehend von aktuellen Zwischenergebnissen aus dem Projekt wurde in drei Sessions intensiv über Erfolgsfaktoren, aber auch Herausforderungen beim digitalen Stadtmachen reflektiert.
Die empirische Phase des Projekts "Entwickeln. Finanzieren. Umsetzen – Stadtmachen auf digitalen Plattformen" ist damit abgeschlossen. Aktuell wird der Endbericht zur Studie erarbeitet, in dem auch die Ergebnisse des Workshops einfließen werden.
Januar 2020: Das Forschungsprojekt ist im November 2018 gestartet. Im Fokus des Projekts stehen digitale Plattformen, durch die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit erhalten, eigene Vorstellungen zur Gestaltung ihrer Stadt zu entwickeln und selbst Projekte zu initiieren. Dies können Plattformen zur reinen Ideenproduktion sein, aber auch Crowdfunding-Plattformen oder solche, die verschiedene Ansätze von Crowdsourcing bis Crowdfunding kombinieren. Im Rahmen des Forschungsprojekts erfolgte eine umfassende Analyse und Bewertung solcher Plattformen:
In einem ersten Projektschritt wurde eine Plattformlandschaft erstellt, die derzeit 79 Plattformen umfasst – überwiegend aus dem deutschsprachigen Raum, ergänzt um gute Beispiele aus dem internationalen Kontext. Die Plattformen wurden im Hinblick auf ihre Relevanz bewertet, daraufhin erfolgte eine nähere Betrachtung einer Auswahl von 28 Praxisbeispielen. Daraus wurden Steckbriefe entwickelt, die eine strukturierte Übersicht zu den Nutzungen und ihren Nutzern geben.
Juli 2019: Mit einer Analyse der Landschaft an digitalen Plattformen für das Sammeln und Umsetzen von Bürgerideen ist das Forschungsprojekt in die empirische Phase gestartet. Interviews mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis sowie eine Befragung der Betreiber von ausgewählten Plattformen lieferten erste wichtige Erkenntnisse zu Relevanz und Nutzen der Plattformen zur Stärkung von Bürgerideen in der Stadtentwicklung. Eine zusammengestellte Steckbriefsammlung mit 30 ausgewählten Praxisbeispielen bildet dabei das Spektrum der digitalen Plattformen für kollaboratives Stadtmachen ab.
Auf dieser Grundlage wurden sechs Fallbeispiele aus dem deutschsprachigen Raum sowie drei internationale Best-Practice-Beispiele für die vertiefende Analyse ausgewählt. Es handelt sich hierbei sowohl um Crowdsourcing-, als auch um Crowdfunding-Plattformen.
Anhand dieser Fallbeispiele soll untersucht werden, welche Möglichkeiten sich für das Entwickeln und Umsetzen von Bürgerideen über digitale Plattformen eröffnen: Welche Vorteile bieten die Plattformen für das Stadtmachen? Wo liegen ihre Limitationen? Was sind Erfolgsfaktoren für die Umsetzung von Bürgerprojekten über solche Plattformen? Welche Lösungen haben sich bewährt?
Die empirische Phase soll gegen Ende 2019 abgeschlossen sein. Im Frühjahr 2020 ist ein Experten- und Expertinnnen-Workshop geplant, in dem die Forschungsergebnisse diskutiert und eingeordnet werden sollen.
Dezember 2018: In den letzten Jahren sind verschiedene Plattformen im Internet entstanden, durch die Bürger die Möglichkeit erhalten, eigene Vorstellungen zur Gestaltung ihrer Stadt einzubringen und selber Projekte zu initiieren. Plattformen wie Nexthamburg, Frankfurt gestalten, openBerlin, Stadtmacher, Place2Help, PaderCrowd oder HannoverMachen stehen hierfür beispielgebend. Sie alle zielen darauf ab, Bürger beim Stadtmachen zu unterstützen und ihnen neue Werkzeuge an die Hand zu geben, um eigene Projekte auf den Weg bringen zu können.
Entsprechend werden im aktuellen Fachdiskurs solche Plattformen als wichtige Instrumente gehandelt, um Bürgerprojekte in der Stadtentwicklung zu stärken und lokale Demokratie zu beleben. Doch wie steht es um die Relevanz und Reichweite dieser Plattformen? Welchen Nutzen haben sie, wo liegen ihre Grenzen? Ermöglichen sie tatsächlich eine offenere und partizipativere Gestaltung unserer Städte?
September 2018: In den letzten Jahren sind im Internet verschiedene Plattformen entstanden, durch die Bürger die Möglichkeit erhalten, eigene Ideen zur Gestaltung ihrer Stadt einzubringen und selber Projekte zu initiieren. Mit dem in der Leistungsbeschreibung ausgeschriebenen Forschungsprojekt sollen die Möglichkeiten und Grenzen solcher Plattformen untersucht und eine Bewertung dieser digitalen Werkzeuge für eine kollaborative Stadtentwicklung unternommen werden. Einreichungsfrist: 8. Oktober 2018