Für die Erprobung von Modellprojekten für einen besseren ÖPNV im ländlichen Raum stellt die Landesregierung insgesamt 30 Millionen Euro bis 2023 zur Verfügung. Gefördert werden damit Projekte, die sich beim Landeswettbewerb "Mobil.NRW – Modellvorhaben innovativer ÖPNV im ländlichen Raum" (Projektaufruf, PDF) durchgesetzt haben. Eine Experten-Jury hat jetzt 15 Bestplatzierte ausgewählt.
Ziel des Landeswettbewerbs ist es, durch Modellprojekte Wege aufzuzeigen, wie in ländlich geprägten oder suburbanen Räumen ÖPNV-Angebote neu geschaffen oder bestehende Angebote attraktiver gestaltet werden können. Das Verkehrsministerium hatte im November Kommunen, kommunale Zweckverbände und SPNV-Aufgabenträger dazu aufgerufen, sich um Fördermittel zu bewerben. Insgesamt wurden 38 Skizzen für Projektvorhaben eingereicht und von Experten des Verkehrsministeriums und der Bezirksregierungen bewertet.
Die 15 Sieger sind die Städte Aachen, Borgholzhausen, Gronau, Gütersloh, Hürth, Kleve, Münster und Neukirchen-Vluyn, die Gemeinde Roetgen, die Kreise Coesfeld, Euskirchen und der Märkische Kreis, der Rhein-Sieg-Kreis sowie der Nahverkehrsverbund Paderborn/Höxter und der Zweckverband Personennahverkehr Westfalen-Süd. Eingereicht wurden Projekte unter anderem aus den Bereichen E-Bike-Sharing, Car-Sharing und On-Demand-Verkehre. Eine Liste mit kurzen Projektbeschreibungen finden Sie hier.
Im nächsten Schritt müssen die 15 Gewinner bis zum 1. April einen bewilligungsfähigen Förderantrag bei der zuständigen Bezirksregierung einreichen, damit die Fördergelder ausgezahlt werden können. Die ausgewählten Projekte sollen dann spätestens im vierten Quartal 2020 starten. Die Projektlaufzeit muss mindestens zwei, höchstens jedoch drei Jahre betragen.
Hintergrund Projektaufruf zum Landeswettbewerb
Städte, Kreise und Gemeinden, kommunale Zweckverbände sowie Aufgabenträger waren aufgerufen, Projektskizzen aus zwei Kategorien einzureichen:
Hintergrund ÖPNV-Offensive des Verkehrsministeriums
Die Förderung von innovativen Modellvorhaben im ländlichen Raum ist Teil der ÖPNV-Offensive, die das Verkehrsministerium gestartet hat. Hierfür sind bis 2031 insgesamt 120 Millionen Euro eingeplant. Darüber hinaus stellt das Land bis 2031 eine Milliarde Euro für die dringend notwendige Erneuerung der Stadt- und Straßenbahnen zur Verfügung. Außerdem fließen in den nächsten zwölf Jahren rund 100 Millionen Euro in Schnellbus-Linien im ländlichen Raum. Rund 180 Millionen Euro investiert Nordrhein-Westfalen gemeinsam mit der Bahn und den Aufgabenträgern in ein robustes Schienennetz. Außerdem fördert das Verkehrsministerium die Reaktivierung stillgelegter Schienenstrecken. Quelle/Weitere Informationen: NRW-Ministerium für Verkehr, Pressemitteilung vom 6. März 2020