Neues Forschungsprojekt zu Koproduktion in polarisierten Stadtgesellschaften

November 2024

Im November 2024 ist das vhw-Forschungsprojekt „Koproduktion in polarisierten Stadtgesellschaften - Wie Städte und Gemeinden Beteiligung erneuern und antidemokratische Entwicklungen aufhalten können“ gestartet.  

Gesellschaftliche Krisen und Transformationserfordernisse sind vielfältig: Sozial-ökologischer Wandel, Digitalisierung, Demographie und Migration. Was Veränderung bedeutet und wie Herausforderungen angenommen werden, entscheidet sich besonders im lokalen Alltag. Gleichzeitig fühlt sich dieser Alltag für viele Menschen fremdbestimmt an, wichtige Entscheidungen über die eigenen Lebensverhältnisse werden offenbar anderswo getroffen.

Das Forschungsprojekt untersucht Koproduktion als erweiterte Form der Mitgestaltung von Zivilgesellschaft bei der Entwicklung gemeinwohlorientierter Orte und Projekte. Koproduktion wird hierbei als Ansatz zur Demokratisierung städtischer und kommunaler Politik und Verwaltung geprüft und im Kontext polarisierter - oder zumindest von vielfachen Konflikten durchzogener - Stadtgesellschaften diskutiert. Anhand von Fallstudien in ausgewählten Kommunen wird der Frage nachgegangen, welche Instrumente und Akteurskonstellationen für das Gelingen gemeinwohlorientierter Koproduktionen mit Zivilgesellschaft, Politik und Verwaltung notwendig sind, damit diese mehr Teilhabe und Wirksamkeitserfahrungen ermöglichen – insbesondere für diejenigen, die häufig nicht erreicht werden und sich mitunter auch antidemokratischen Parteien und Bewegungen zuwenden. Die Gelingensbedingungen werden praxisorientiert aufbereitet.

Das Projekt wird von der Universität Jena bearbeitet und beim vhw von Dr. Kristina Seidelsohn betreut.

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