Dem wachsenden Mangel an bezahlbarem Wohnraum in den Städten mit zusätzlichen Finanzierungsmitteln zu begegnen und dies als Win-win-Ansatz für Kommunen und institutionelle Anleger auszugestalten war die Grundidee des Projekts "Institutionelle Investoren als Kapitalgeber für den kommunalen Wohnungsbau" (Link rechts). Vor wenigen Jahren noch fehlte den Kommunen – neben den zuvor veräußerten eigenen Wohnungen – vor allem das Kapital, um die stetig wachsende Nachfrage nach bezahlbaren Wohnungen gerade im sozialen Wohnungsbau befriedigen zu können. Andererseits versprach ein solches Modell jenen Investoren, die angesichts veränderter Rahmenbedingungen ihr Anlageportfolio weiter ausdifferenzieren wollten, eine zwar nicht besonders renditestarke, dafür aber risikoarme Ergänzung ihres Anlageportfolios. Experten bewerteten solche Modelle durchaus positiv. Die Untersuchung zeigte jedoch, dass inzwischen einige Annahmen bis auf weiteres obsolet geworden sind. So stehen den Kommunen, auch aufgrund der stärkeren Bundesunterstützung seit 2017 (Deutscher Bundestag 2019), inzwischen hinreichend große Finanzmittel für den Bau bezahlbarer Wohnungen zur Verfügung; die weiterhin stagnierende Bautätigkeit ist vielmehr Resultat zu hoher Baulandpreise sowie eines erheblichen Fachkräftemangels, der zu einem wachsenden Bauüberhang beiträgt. vhw werkSTADT Nr. 35 zeigt die potenziellen Gestaltungsmöglichkeiten eines solchen Modells auf. Jedoch wird eine Umsetzung wohl erst unter weithin geänderten Rahmenbedingungen in Betracht kommen.