Seit mehr als einem Jahrzehnt verfolgt der vhw das Ziel, die Demokratie auf kommunaler Ebene unter den sich verändernden Bedingungen zunehmender gesellschaftlicher Vielfalt zu stärken und eine breite Teilhabe aller Bevölkerungsgruppen zu ermöglichen und nachhaltig zu sichern. Der nun mit vhw-Schriftenreihe Nr. 27 vorliegende Monitor ist ein weiterer zentraler Baustein bei der Gestaltung zukunftsfähiger Rahmenbedingungen für Demokratie und Teilhabe auf kommunaler Ebene in einem dynamischen Veränderungsprozess.
Die Leitfrage für die Studie lautete: Wie kann unter den Bedingungen von zunehmender Komplexität, der Auflösung alter Strukturen und alter Konfliktlinien entlang von Schichten und Klassen sowie der Zunahme von Diversität die Teilhabe und Teilnahme an demokratischen Prozessen möglich bleiben? Der konkrete Ansatz der Folgestudie besteht darin, die „Qualitäten lokaler Öffentlichkeiten“ auf kommunaler Ebene beobachtbar, messbar und über die Zeit hinweg vergleichbar zu machen, um Defizite zu erkennen und zu überwinden. Ein Monitor der lokalen Öffentlichkeit soll es den lokalen Akteuren wie anderen Institutionen ermöglichen, zu erfassen und zu beobachten, wie deutsche Städte mit den Herausforderungen des gesellschaftlichen Wandels vor dem Hintergrund veränderter Informations- und Kommunikationsbedingungen umgehen. Ein Anfang ist mit dem in unseren Projekt entwickelten Prototyp gemacht, der erste, exemplarische Vergleiche zwischen den vier Fallstädten Cottbus, Kassel, Osnabrück und Pforzheim zulässt.