Modellvorhaben "Smarte.Land.Regionen" – Sieben Landkreise erhalten Förderungen von bis zu einer Million zur Umsetzung ihrer digitalen Ideen

September 2020

Mit dem Modellvorhaben "Smarte.Land.Regionen" unterstützt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sieben einzelne Landkreise bei der Entwicklung und Umsetzung digitaler Lösungen im ländlichen Raum.

68 Landkreise waren dem Aufruf des BMEL im Dezember 2019 gefolgt und hatten sich als Smarte.Land.Regionen beworben, 22 Landkreise wurden nach objektiven Kriterien für die finale Bewerbungsphase ausgewählt. Sie starteten Mitte Mai 2020 im Rahmen eines digitalen Workshops in die zweite Stufe des Wettbewerbs und reichten anschließend Projektskizzen als Bewerbung ein.

Auf Basis der eingereichten Bewerbungen hat eine unabhängige Jury unter Vorsitz von Volker Bruns vom Bundesverband der gemeinnützigen Landgesellschaften aus 22 Regionen sieben Förderregionen ausgewählt.

Diese sieben Regionen werden in den kommenden vier Jahren mit bis zu einer Million Euro bei der Umsetzung digitaler Ideen unterstützt:

  • Landkreis Bernkastel-Wittlich
  • Landkreis Coesfeld
  • Landkreis Lörrach
  • Landkreis Neustadt an der Waldnaab
  • Landkreis Potsdam-Mittelmark
  • Landkreis Vorpommern-Greifswald
  • Landkreis Uelzen

Die 15 nicht von der Jury ausgewählten Landkreise werden ebenfalls vom Modellvorhaben profitieren. Das BMEL unterstützt sie mit je 200.000 Euro für ein Digitalprojekt innerhalb ihrer Digitalstrategie. Diese Landkreise sind: Bad Kissingen, Wunsiedel im Fichtelgebirge, Dahme-Spreewald, Elbe-Elster, Marburg-Biedenkopf, Werra-Meißner-Kreis, Wetteraukreis, Emsland, Grafschaft Bentheim, Lippe, Bad Kreuznach, Neuwied, Meißen, Ostholstein und Nordhausen.

Hintergrund

Ansatz des Modellvorhabens
Das Modellvorhaben adressiert ländlich geprägte Landkreise, die durch ihre Teilnahme zu Smarten.Land.Regionen werden sollen. Es findet im Rahmen des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung (BULE) statt.

Der Einsatz neuer technischer Möglichkeiten ist entscheidend, um das Lebens- und Arbeitsumfeld gerade in ländlichen Regionen attraktiv zu halten. Dies gilt insbesondere für zukunftsrelevante Bereiche wie etwa E-Mobilität, E-Learning und Bildung, Telemedizin oder der flexiblen, ortsunabhängigen Gestaltung von Arbeit. Auch soziale und kulturelle Angebote auf dem Land können von digitalen Vernetzungs- und Bewerbungsmethoden profitieren.

Um die Chancen der Digitalisierung auszuloten und gewinnbringend für die Menschen in ländlichen Räumen zu verwirklichen, fördert das BMEL das renommierte Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering (IESE).

Das IESE soll eine digitale Plattform sowie Dienste und Anwendungen entwickeln und erforschen. Im Zentrum steht die Frage: Welche Digitalangebote können auf welche Weise den für das Modellvorhaben ausgewählten ländlichen Landkreisen helfen, sich digital gut für die Zukunft aufzustellen?

Konkret geht es dabei um

  • die Erprobung und Einführung digitaler Dienste in ländlich geprägten Landkreisen zur Verbesserung der Daseinsvorsorge bzw. Grundversorgung,
  • die Erprobung und Einführung einer vernetzenden Plattform,
  • die Entwicklung einer inhaltlichen Strategie zur Digitalisierung in jedem teilnehmenden Landkreis,
  • der Kompetenzaufbau im Bereich Digitalisierung,
  • Gewinnung und Transfer von Erkenntnissen über die Potenziale der Digitalisierung für die Stärkung ländlicher Regionen.

Begleitet und unterstützt wird das Modellvorhaben vom Kompetenzzentrum Ländliche Entwicklung (KomLE) in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). Das KomLE ist im Auftrag des BMEL Ansprechpartner und Zuwendungsgeber für das gesamte Modellvorhaben und die beteiligten Akteure.

Quelle/Weitere Informationen: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Pressemitteilung vom 23. September 2020