Das gemeinsame Gestalten von Stadt ist mit der Neuauflage der Leipzig-Charta im Dezember 2020 zum Leitbild der Nationalen Stadtentwicklung avanciert. Aber wovon ist die Rede, wenn es um das gemeinsame „Machen“ von Stadt, das Stadtmachen bzw. die Stadtmacherinnen und Stadtmacher geht?
In der nun als vhw-Schriftenreihe 28 vorliegenden Studie wird die – veränderte – Rolle lokaler Politik in neuen Wegen des Stadtmachens untersucht. Im Fokus der am Lehrstuhl für Planungstheorie und Stadtentwicklung der Universität Aachen von Prof. Dr. Agnes Förster, Martin Bangratz und Dr. Fee Thissen durchgeführten Untersuchung stehen die vielfältigen und komplexen Berührungspunkte von Stadtplanung und Politik.
In einem ersten Schritt wurde zunächst ein konzeptionelles Gerüst entwickelt, daran schließt sich eine dreigliedrige empirische Arbeit an. Zunächst werden sechs Fallstudien in Halle an der Saale, Köln, Berlin, Gelsenkirchen, München und Freiburg untersucht, welche durch neue Wege des Stadtmachens die üblichen Rollen und Prozesse lokaler Politik herausfordern. In einem Quervergleich werden anschließend Spannungslinien zwischen Politik und Prozessen des Stadtmachens identifiziert. Abschließend werden – aufbauend auf einer Expertendiskussion im Rahmen eines Symposiums – Folgerungen für die Arenen lokaler Politik entwickelt.