„Über Echokammern, Trutzburgen und Frontlinien – sozialwissenschaftlich-psychoanalytische Überlegungen zum Umgang mit demokratiegefährdenden Spaltungs- und Polarisierungsdynamiken.“ Unter diesem Titel lud die vhw Forschung am 10.12.2024 zur 5. Veranstaltung der vhw & friends Reihe ein, die dieses Jahr den Schwerpunkt „In der Seele unserer Städte – Zur Verortung der Psyche in der Stadtforschung“ behandelte. Die Referierenden waren Kerstin Sischka, Psychoanalytikerin, Sozialwissenschaftlerin und psychologische Psychotherapeutin und Heiner Vogel, Politikwissenschaftler und Journalist. Anhand idealtypischer Fallbeispiele zeigten sie die Wechselwirkungen auf zwischen Ängsten, Enttäuschungen, Verunsicherungen auf der einen Seite und Abwehrmechanismen der Spaltung, Projektion und Verleugnung sowie der Idealisierung und Abwertung auf der anderen Seite. Betont wurde die Bedeutung von Empathie gegenüber vulnerablen Gruppen insbesondere in verunsichernden Krisenzeiten. Bei der anschließenden Diskussion ging es u. a. um die Wechselwirkungen mit der gebauten Realität unserer Städte und der Gestaltung der jeweiligen Infrastrukturen sowie um Fragen nach dem Wirken von Ideologien und der Verständigung zwischen verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen mit teils unterschiedlichen Begriffsverständnissen. Dadurch öffnete die Veranstaltung einen Diskussionsraum für einen transdisziplinären Austausch zwischen Sozialwissenschaften, Psychoanalyse und kommunaler (Beratungs-) Praxis.