Immer mehr Städte und Gemeinden in Sachsen setzen im Rahmen ihrer Sicherheitskonzepte auf kommunale Prävention. Unter dem Dach der vor einem Jahr gegründeten"Allianz Sichere Sächsische Kommunen" (ASSKomm) hat der Landespräventionsrat Sachsen inzwischen bereits 64 Städte zu Fragen von Prävention und Sicherheit beraten. In 16 Kommunen hat sich zudem ein Kommunaler Präventionsrat konstituiert oder ist reaktiviert worden. Auch die beiden neuen Studiengänge "Präventionsmanagement" an der Technischen Universität Chemnitz finden reges Interesse. Derzeit sind 19 Studierende im Bachelor- und zwölf Studierende im Masterstudiengang eingeschrieben.
Am 6. Februar 2019 hatte Innenminister Prof. Roland Wöller die "Allianz Sichere Sächsische Kommunen" zusammen mit acht sächsischen Modellkommunen ins Leben gerufen. Ihr gehören außerdem Vertreter der kommunalen Spitzenverbände, des Landesamtes für Schule und Bildung und der Polizei Sachsen an. Ziel ist es, mit lokalen Maßnahmen die Sicherheitslage sowie das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger weiter zu stärken. Dazu werden für Städte und Gemeinden individuelle Präventionsstrategien auf lokaler Ebene entwickelt. Das Land Sachsen stellt neben der Beratungsleistung jährlich 1,3 Millionen Euro Fördermittel zur Umsetzung bereit (Link zu Onlineantrag und Formularen).
Problemfelder denen entgegengewirkt und vorgebeugt werden soll, sind u. a. Sachbeschädigungen durch Graffitis, die Vermüllung von öffentlichen Plätzen, Gewalt und Extremismus sowie Drogenmissbrauch. Hier soll die kommunale Prävention frühzeitig ansetzen und Lösungswege anbieten. Durch die lokal abgestimmten Maßnahmen und die Diskussion mit den Bürgerinnen und Bürgern, soll das Sicherheitsgefühl nachhaltig gestärkt werden. Quelle/Weitere Informationen: Sächsisches Staatsministerium des Innern, Pressemitteilung vom 12. Februar 2020