Die "Kommission Nachhaltiges Bauen" (KNBau) beim Umweltbundesamt (UBA) appelliert in einem neuen Papier an Bund, Länder und Kommunen, stärkere ökologische Standards im Rahmen der Wohnraumoffensive festzuschreiben. "Jetzt bietet sich die einmalige Chance, klimaschonendes Bauen und zukunftssicheren Städtebau in der Breite zu verankern sowie über angepasste KfW-Förderprogramme die im Gebäudesektor versäumten Maßnahmen zum Klimaschutz nachzuholen", sagt Dr. Burkhard Schulze Darup, stellvertretender Vorsitzender der KNBau. Er warnte davor, überholte Standards festzuschreiben, etwa im Entwurf des Gebäudeenergiegesetzes (GEG).
Klimaschonende Gebäude und Außenbereiche mit hoher gestalterischer und Aufenthaltsqualität – nur das garantiere auf Dauer attraktiven Lebensraum. Die Mittel des Nachhaltigen Bauens böten hier Instrumente und Planungsansätze, für deren Verankerung in der Breite jetzt eine einmalige Chance besteht. Zudem müssten Ziele und Prioritäten im Städtebau, mit seiner Bedeutung für die Attraktivität von Wohnraum, überdacht werden. In acht Punkten beschreibt die KNBau in ihren Handlungsempfehlungen für den nachhaltigen Wohnungs- und Städtebau, welche Prämissen dabei stärker beachtet werden sollten.
Die KNBau ist ein Gremium externer Fachleute aus Wissenschaft, Verwaltung und Praxis, das das UBA berät. Sie ist unabhängig und unterliegt keiner Weisung durch das UBA. Quelle: Umweltbundesamt, Pressemitteilung vom 17. Januar 2019