Dieses Jahr standen beim Jungen Forum vhw die Themen Verkehrswende und Klimawandel im Fokus. Die Veranstaltung fand im kleinen Kreis im Aedes Architekturforum Berlin statt, um viel Raum für Austausch und Diskussionen zu geben. Vier Vorträge standen auf dem Programm. Den Anfang machte Elena Steinrücke mit ihrer Masterarbeit "Verkehrswende auf dem Standstreifen? Die Bedeutung von Diskursen für die Radverkehrswende", die sie am Geographischen Institut der Humboldt-Universität zu Berlin geschrieben hat. Die Frage, wodurch die Wahl des Fortbewegungsmittel maßgeblich beeinflusst wird und wie gesellschaftliche Diskurse hierauf Einfluss nehmen, wurde rege diskutiert.
Anschließend stellte Lukas Breil seine Masterarbeit zur autofreien Quartiersentwicklung im innerstädtischen Bereich vor (Fakultät für Raumplanung, Stadt- und Regionalplanung der Technischen Universität Dortmund). Mit seiner Best-Practice-Untersuchung hat er Gestaltungsprinzipien vorgestellt, die zur Umsetzung eines solchen Quartiers angewendet werden. Die Frage, wie mit dem dadurch entstehenden ausweichenden Verkehrsaufkommen in angrenzenden Quartieren umgegangen werden könne, wurde besprochen.
Nils Kaltenpoth warb in seinem Vortrag zum Thema "Klima in der strategischen Stadtplanung. Der Systemwandel in der Planung und die Perspektiven für das Räumliche Leitbild Hamburgs" (Masterarbeit am Fachbereich Stadt Bau Kultur, Fachhochschule Potsdam) für einen integrierten Ansatz der Stadtentwicklung, um den Herausforderungen der Zukunft begegnen zu können. Er machte die Notwendigkeit für eine klimagerechte Stadtentwicklung deutlich, die nur mit einer ressortübergreifenden Zusammenarbeit gelingen kann.
Die Veranstaltung schloss mit dem Vortrag von Laura Koch und Dominik Berton, die spontan ihre Masterarbeit zum Projekt "Von Parkraum zu Freiraum" (eingereichte Masterarbeit am Fachbereich Stadt Bau Kultur, Fachhochschule Potsdam) vorgestellt haben, da der ursprünglich geplante Impuls zum Thema Suffizienz in der Stadtplanung leider krankheitsbedingt ausfallen musste. Die Referierenden stellten die Karawane Parkraum als mobile Infrastruktur für dezentrale Raumaneignung in einem verkehrsdominierten Stadtraum vor und teilten selbstkritisch die Erfahrungen, die bei der Durchführung des Projektes mit interventionistischem Charakter gesammelt werden konnten.
Wir sagen Danke für die spannenden Impulse und freuen uns auf weiteren Austausch!