Welchen Impact bietet zivilgesellschaftliche Partizipation und Kollaboration in der Stadtentwicklung?
Und wie lässt sich dieser Impact darstellen und messen?
Diese Bottom up gerichtete Perspektive auf die Stadtentwicklung war das verbindende Element der Beiträge auf dem zweiten Jungen Forum | vhw vom 11. Dezember 2019. Die Veranstaltung ist als Plattform für Austausch und Diskussion, zum Kennenlernen und Vernetzen und für Impulse und Anregungen zu weiterführenden Forschungen konzipiert. Sie bietet jungen Akteuren der Stadtforschung die Gelegenheit, Ergebnisse eigenständiger wissenschaftlicher Arbeiten im vhw vorzustellen. Mit den Themen Stadtentwicklung und Sport, Wirkungsanalysen zu Beteiligungsprozessen und Akteurskooperationen in der Smart City deckten die Beiträge ein spannendes inhaltliches Panorama ab:
Im Ergebnis bleibt, dass zivilgesellschaftliche Partizipation und Kollaboration wertvolle urbane Ressource darstellen, mit der sich wirksame und messbare Mehrwerte für die Stadtgesellschaft erzielen lassen. Sonja Broy stellte z. B. ein Fallbeispiel aus Liverpool-Everton vor. Dort hatten im Stadtraum des Stadions des FC Liverpool nachbarschaftliche Aufwertungs- und Verdrängungsprozesse stattgefunden. In Reaktion darauf schufen lokale Fußballfans in unmittelbarer Nähe mit der Bäckerei "Homebaked" einen Ort, an dem Miteinander, Begegnung, faire Arbeit und lebendige Nachbarschaft weiterhin möglich sind. Dies gelang über das genossenschaftsähnliche Modell einer community land trust and co-operative bakery. Ein ermutigendes Beispiel, das verdeutlicht, wie Zivilgesellschaft positive nachbarschaftliche und stadtgesellschaftliche Entwicklungsimpulse bietet und in Wert setzen kann. Aus eben dieser Nachbarschaft stammt auch das selbstbewusst auf Margret Thatcher anspielende Grafitti: "there is such a thing as society" (Bild oben rechts).