Bei Starkregenereignissen kann der plötzlich in großer Intensität auftretende Niederschlag nicht mehr im Boden versickern. Je nach Lage fließt das Wasser dann oberirdisch zusammen mit Schlamm und Geröll in die Ortschaften. Damit sich Gemeinden sowie Bürgerinnen und Bürger in Rheinland-Pfalz über die möglichen Wege des Wassers bis zu den Ortsgrenzen informieren können, bietet das Umweltministerium von Rheinland- Pfalz ab sofort eine landesweite Starkregengefahrenkarte im Internet an unter: https://wasserportal.rlp-umwelt.de/servlet/is/10081/
Informationspaket unterstützt bei der Vorsorge
Das vom Landesamt für Umwelt (LfU) entwickelte "Informationspaket Hochwasservorsorge" für die Kommunen beinhaltet seit 2015 ortsspezifische Starkregengefahrenkarten für alle Städte und Gemeinden. Diese waren allerdings bisher noch nicht online abrufbar.
Sabine Riewenherm, Präsidentin des Landesamtes für Umwelt: "Anhand einer Landschaftsanalyse und unserer Fachkenntnis über extreme Starkregenereignisse konnten wir die grundsätzliche Gefährdung von Ortschaften ermitteln. Damit erhalten die Verbandsgemeinden und Städte eine erste Einschätzung zur Gefährdungssituation. Sie können so erkennen, worauf in den ‚Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzepten‘ für diese Extremereignisse besonders zu achten ist."
Mehr als 1.000 örtliche Vorsorgekonzepte auf dem Weg
Solche Konzepte fördert das Umweltministerium mit bis zu 90 Prozent der Kosten. Bereits mehr als 1.000 Konzepte für Städte und Gemeinden sind erstellt oder befinden sich in der Aufstellung. Dafür hat das Umweltministerium rund 18 Millionen Eu-ro zur Verfügung gestellt. "Als Land haben wir in zahlreiche Maßnahmen für den Hochwasserschutz und die Hochwasservorsorge, wie z. B. den Hochwassermeldedienst, investiert und Hochwasserschutzmaßnahmen der Kommunen gefördert. Letztendlich liegt es aber auch in der Verantwortung aller Akteurinnen und Akteure, sich bestmöglich gegen potenzielle Schäden aus Hochwasserereignissen zu wappnen. Mit unserer landesweiten Gefahrenkarte wollen wir daher alle Beteiligten über eine mögliche Gefährdung informieren. Unser Appell an die Kommunen: Nutzen Sie die Informationen und sorgen Sie mit Konzepten vor. Wir stehen Ihnen dabei unterstützend zur Seite", erklärte Umweltministerin Anne Spiegel. Quelle/Weitere Informationen: Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten Rheinland-Pfalz, Pressemitteilung vom 9. März 2021