Interviews gestartet! Derzeit werden für das Stimmungsbild in Delmenhorst qualitative Telefoninterviews und Tiefeninterviews umgesetzt. Die Telefoninterviews werden über das gesamte Stadtgebiet verteilt geführt. Ziel dabei ist es, ein breites Spektrum der Perspektiven und Stimmungslagen auf die Themen Zusammenleben und Integration, aber auch auf das Leben in Delmenhorst im Allgemeinen abzubilden. Die Tiefeninterviews werden speziell mit Zugewanderten aus drei Gruppen geführt.
Erstens mit im Rahmen der Fluchtzuwanderung seit 2015 nach Delmenhorst gekommenen Personen mit u. a. syrischer und afghanischer Staatsangehörigkeit. Zweitens mit Zugewanderten aus Südosteuropa, mit Schwerpunkt Bulgarien, aber auch mit Personen etwa aus Moldawien oder Mazedonien. Drittens mit Zugewanderten, die schon länger in Delmenhorst leben und u.a. einen türkischen, griechischen oder iranischen Migrationshintergrund haben. Die Interviews werden dabei auf Deutsch, Englisch oder in der jeweiligen Muttersprache mittels Dolmetschern geführt.
Dies ist die dritte Phase im Projekt. Anschließend erfolgt eine Zusammenführung aus bereits stattgefunden Experteninterviews, Gruppendiskussionen sowie den derzeit laufenden Interviews, um ein zusammenhängendes Bild auf die Situation des Zusammenlebens und des laufenden Integrationsprozesses in der Stadt sowie die unterschiedlichen Perspektiven darauf abzubilden. Auf dieser Basis können Handlungsempfehlungen formuliert werden, wie mit diesen Themen in Zukunft weiter umgegangen werden kann.
September 2018: Mit der erstmaligen Sitzung einer Lenkungsgruppe hat Mitte September 2018 die zweite Phase der Zusammenarbeit zwischen der norddeutschen Stadt und dem vhw begonnen.
Ziel des Verfahrens ist es, die Integration von Geflüchteten und weiterer Zuwanderern zu gestalten und zu verbessern. Dazu soll eine erweiterte Vernetzung der Akteure und die partizipative Einbindung der Betroffenen und der übrigen Bevölkerung dienen. Angesichts der überdurchschnittlich hohen Zahl von arbeitssuchenden Flüchtlingen und gleichzeitig sichtbar werdenden lokalen Konzentrationsprozessen von Zugewanderten in Delmenhorst handelt es sich um eine ebenso ambitionierte wie erforderliche Aufgabenstellung.
Vor den Ausschüssen des Stadtrats hat Bernd Hallenberg die zentralen Ergebnisse der ersten Phase der Zusammenarbeit im September 2018 – eine sozialräumliche Entwicklungsanalyse – vorgestellt. Diese beruht auf neuen Auswertungen zur Entwicklung der Milieulandschaft, der sozialen Lage und der Wanderungsverflechtung. Sie knüpft damit an eine frühere Kooperation zwischen vhw und Stadt aus dem Jahr 2009 und 2010 an und dient als Rahmen für die zweite Projektphase.