Forschungswerkstatt im Projekt "Wohn(un)sicherheit"

Februar 2024

Im kürzlich gestarteten Forschungsprojekt "Wohn(un)sicherheit" (Projektleitung beim vhw e. V. Dr. Carolin Genz, in Zusammenarbeit mit Sophie Mélix, habitat unit/TU Berlin) werden verschiedene Facetten von Wohnerfahrungen und -bedürfnissen quantitativ und qualitativ erforscht und daraus Handlungsansätze für die kommunale und wohnungspolitische Praxis abgeleitet. Das Projekt verwendet dafür unter anderem einen alternativen Ansatz, der auf dem psychoanalytischen Konzept der "ontologischen Sicherheit" basiert (Genz/Helbrecht 2022). Dabei werden qualitative Interviews mit der Methode der Foto-Elizitation durchgeführt, um die emotionalen Erfahrungen und affektiven Dimensionen von Wohn(un)sicherheiten zu erforschen. Die Methode der „Foto-Eliziation“ ist eine qualitative Methode der empirischen Sozialforschung, bei der Fotografien als „visueller Interviewleitfaden“ dienen. Sie ermöglicht es, die subjektiven Perspektiven und die verkörperte Erfahrung von Wohnwissen anzuerkennen und erfordert gleichzeitig eine tiefgreifende Reflexion der Positionalität der Forschenden (Dobrusskin et al. 2021). In einem reflexiven Austausch mit dem Team der vhw-Forschung wurden die Bildauswahl und methodologischen Zugänge in einer Fokusgruppensitzung Anfang Februar 2024 zum ersten Mal reflektiert, mit dem Ziel diese zukünftig weiter zu entwickeln.

Erste Einblicke und Erkenntnisse aus diesem Projekt werden bei der nächsten IfL Forschungswerkstatt #9 zum Thema „Methoden in der Forschung zu Emotionen“ („Exploring affects and emotions in current spatially related research: established methods and new approaches“) präsentiert. Diese findet vom 20. bis 21. März 2024 in Leipzig statt.

Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie unter: https://leibniz-ifl.de/institut/neues/termine/details/ifl-forschungswerkstatt-9-zugaenge-zu-affekten-und-emotionen

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