Förderung zur Entwicklung von landesweit flächendeckenden, standardisierten Tarifmodulen für den ÖPNV in NRW

September 2019

Das NRW-Verkehrsministerium fördert mit 1,3 Millionen Euro aus Landesmitteln die Entwicklung von standardisierten Tarifmodulen für den ÖPNV. Davon profitieren die Verbünde und Verkehrsunternehmen, die künftig ihre Tarifinformationen digital einheitlich verarbeiten und abbilden können. Die Förderung läuft über einen Zeitraum von vier Jahren. Ab 2021 wird PKM (Produkt- und Kontrollmodul) verpflichtender Bestandteil des neuesten eTicket-Deutschland-Standards. Nordrhein-Westfalen stellt bereits jetzt die Weichen dafür und unterstützt so die Verbünde und Verkehrsunternehmen bei der Umsetzung.

Tarifinformationen zu sämtlichen Tarifgebieten in Nordrhein-Westfalen liegen derzeit nicht in einer einheitlichen digitalen Form vor und können von Fahrplanauskunfts- und Vertriebssystemen nur schwer integriert werden. Die Lösung seien Tarifmodule nach PKM, einem vom Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) entwickelten offenen Standard. Sie sorgen dafür, dass Tarife digital einheitlich verarbeitet und abgebildet werden können. Die Tarifinformationen können so nicht nur über Websites oder Apps bereitgestellt werden, sondern auch in Automaten, Busdruckern, Kontrollgeräten u. ä. besser eingepflegt werden. Dadurch sollen auch Updates im Zuge von Tarif-Änderungen oder -Innovationen vereinfacht werden.
 
PKM unterstützt damit auch Plattform-Initiativen wie Mobility Inside vom VDV, die auf standardisierte Tarifmodule angewiesen sind. Die Fördergelder von 1,3 Millionen Euro erhält das beim Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) verortete Kompetenzcenter Marketing (KCM). Mit dem Geld baut es Projekt- und Unterstützungsstrukturen, tarifübergreifende Module und Tool-Erweiterungen zur vereinfachten Pflege der Tarifdaten auf. Ziel ist es, Tarifmodule nach PKM-Standard zu entwickeln und gemeinsam mit den für die Tarife verantwortlichen Verbünden auf ganz Nordrhein-Westfalen auszuweiten. Quelle/Weitere Informationen: Ministerium für Verkehr Nordrhein-Westfalen, Pressemitteilung vom 16. September 2019