Seit 26. April 2021 können Kommunen oder Landkreise in ganz Deutschland erstmals eine Förderung vom Bund für den Glasfaserausbau in so genannten "Grauen Flecken", also Gebieten mit einer Internetversorgung von weniger als 100 Megabit pro Sekunde, beantragen. Damit wird die Förderung deutlich ausgeweitet. Bislang waren nur Gebiete mit einer Versorgung unter 30 Mbit/s ("Weiße Flecken") förderfähig. Unabhängig von dieser so genannten Aufgreifschwelle sind besonders wichtige Anschlüsse (Schulen, Krankenhäuser, kleine und mittlere Unternehmen, Gewerbegebiete, lokale Behörden und Verkehrsknotenpunkte wie z. B. Häfen oder Bahnhöfe) auch oberhalb dieser Grenze förderfähig.
Die Fördermittel werden hauptsächlich über das Sondervermögen "Digitale Infrastruktur" bereitgestellt. Dieses speist sich überwiegend aus den Einnahmen aus der Frequenzversteigerung 2019 sowie aus dem regulären Bundeshaushalt.
Laut aktuellen Zahlen aus dem Breitbandatlas der Bundesregierung zeigt der Breitbandausbau innerhalb eines Jahres ein Plus von 37 Prozent bei der Versorgung der Haushalte in Deutschland mit Gigabit-Anschlüssen. Im vergangenen Jahr sind täglich fast 20.000 Haushalte mit Gigabit-Netz dazugekommen. Ende 2020 hatten damit 59 Prozent der Haushalte Zugang zu ultraschnellem Internet mit einem Gigabit pro Sekunde. Das sind gut 6,6 Millionen Haushalte mehr als noch ein Jahr zuvor. 95 Prozent der Haushalte verfügten über eine Versorgung mit mindestens 50 Mbit/s.
Weitere Informationen zum Graue-Flecken-Programm und zum Förderverfahren auf: https://www.bmvi.de/breitbandfoerderung
Den aktuellen Stand des Breitbandausbaus ist online im Breitbandatlas der Bundesregierung dokumentiert: https://www.bmvi.de/DE/Themen/Digitales/Breitbandausbau/Breitbandatlas-Karte/start.html
Quelle/Weitere Informationen: Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, Pressemitteilung vom 26. April 2021